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Life Changing Food oder: Wie ich mich glücklich esse

Immer auf der Suche nach neuen Rezepten und mehr Abwechslung in meiner Küche bin ich auf das Buch “Life Changing Food” gestoßen, zu deutsch “lebensveränderndes Essen”. Das klingt nach einer…

Immer auf der Suche nach neuen Rezepten und mehr Abwechslung in meiner Küche bin ich auf das Buch “Life Changing Food” gestoßen, zu deutsch “lebensveränderndes Essen”. Das klingt nach einer Herausforderung, die ich gerne annehmen möchte. Da das Buch mich auch visuell in Beschlag nimmt und das wunderschön gestylte Essen mich zu sich ruft, wie eine Sirene einen verzauberten Geliebten, beschließe ich, mich näher damit auseinanderzusetzen.

Die Autorin Eva Fischer

Eva Fischer, Bloggerin auf foodtastic und Food Fotografin/Stylistin, ist ausgebildeter Ernährungsvorsorge-Coach. Die Diagnose Zöliakie hat ihre kulinarische Welt auf den Kopf gestellt. Dadurch begann Eva sich noch intensiver mit Ernährung und dem damit verbundenen Glücksgefühl zu beschäftigen. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen finden wir gebündelt in diesem Buch und regelmäßig auf ihrem Blog.

Life Changing Food, ein Buch von Eva Fischer.

Iss gut und fühl dich wohl!

Das beschriebene Prinzip des “Life Changing Food” ist ein ganzheitliches Ernährungsprinzip, welches auf dem Wohlbefinden des Menschen basiert. Das Ziel ist, vielseitiger, ausgewogener und abwechslungsreicher zu essen und sich in Folge der erhöhten Einnahme von Antioxidantien vitalisierter zu fühlen. Wikipedia bietet uns eine detaillierte Definition:

“Antioxidantien haben eine große physiologische Bedeutung durch ihre Wirkung als Radikalfänger. Sie inaktivieren im Organismus reaktive Sauerstoffspezies (ROS), deren übermäßiges Vorkommen zu oxidativem Stress führt. Oxidativer Stress wird in Zusammenhang gebracht mit dem Alterungsprozess und der Entstehung einer Reihe von Krankheiten.” (Wikipedia, 2016) Als Beispiel dafür werden Krebserkrankungen oder Alzheimer-Krankheiten genannt.

Auch eine hohe Nährstoffdichte ist dem Gefühl des Wohlfühlens förderlich, erklärt Eva. Als Nährstoffe werden Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Mineralstoffe und Vitamine bezeichnet (Lebensmittellexikon, 2016),  besonders viele davon finden sich in sogenannten Superfoods.

Das 21 Tage Programm und die Rezepte im Buch

Voller Hoffnung auf ein Programm, welches mir das Denken abnehmen und mich vor dem Altern und dem Unglücklich-sein schützen würde, fing ich an, das Buch auf Herz und Nieren zu prüfen. Der erste Blick ins Buch brachte mich einigen Begriffen und Fakten näher. Die detailliertere Untersuchung des 21 Tage Programms brachte für mich jedoch den Eindruck eines hohen Zeitaufwands und vielen Essensresten. Erwartet wurde von mir, dass ich drei Mal am Tag den Kochlöffel schwinge (oder vorkoche) und das mit Rezepten, die sehr unterschiedliche Zutaten aufweisen.

Als ich die Autorin persönlich auf mein Dilemma ansprach, meinte sie, ich solle mir keine Sorgen machen und könne Rezepte nach eigenem Ermessen austauschen und andere Kompromisse eingehen. Jedoch würde das wiederum bedeuten, dass ich mir über die Rezepte doch Gedanken machen und nicht blind nachkochen konnte. Als ich dann noch das Problem der Essensreste ansprach, wusste sie folgenden Rat: Einfrieren und wieder verwerten. Gute Idee, nur undenkbar, wenn der 21 Tagesplan eingehalten werden soll, denn jeden Tag sollen drei unterschiedliche Mahlzeiten gekocht werden.

Mein erster Eindruck grenzte also an Überforderung, denn der Plan erschien mir – in meinem Leben – als undurchführbar. Ich wurde dann auf die “To go”-Kennzeichnung für Berufstätige hingewiesen, Rezepte mit dieser Kennzeichnung lassen sich ideal vorbereiten und am nächsten Tag mitnehmen. Als ich mich mit dem Begriff der Nährstoffdichte und den damit verbundenen Superfoods (viele auch aus heimischer Herkunft) auseinander setzte, kam die Frage auf, ob viele der Gerichte nicht zu kalorienreich für meinen gewohnten Alltag waren. Auch hier gibt es aber die “Mach’s leichter”-Kennzeichnung mit Tipps um Zutaten wegzulassen oder zu ersetzen um Kalorien einsparen zu können. Gute Idee!

Rote-Bete-Tatar, Rezept im Buch

Vom Essen und Wohlbefinden

Da mich der Gedanke des “Glücklichessens” nicht losließ, beschloss ich, mich noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Was sagen Experten dazu und woher kommt denn eigentlich dieses Gefühl des Glücklichseins beim Essen?

Laut Neurogastroenterologen gibt es Stoffe in der Nahrung, die eine direkte Wirkung auf das Gehirn haben. Der Magen-Darm-Trakt des Menschen ist mit einem komplexen Nervengeflecht durchzogen und sendet Signale direkt in die Gefühlszentren des Hirns. Das Immunsystem und auch Darmbakterien haben einen Einfluss auf das eigene Wohlbefinden und reagieren direkt auf die zu sich genommene Nahrung. (Zeit, 2010) Der Magen-Darm-Trakt, auch oft als Bauchgehirn oder Mikrobiom bezeichnet, kommuniziert über die Botenstoffe Serotonin und Dopamin mit dem “Kopfgehirn”. Die Verbindung zu unserem Emotionszentrum wäre eine weitere mögliche Erklärung für “Gefühle“ bei oder nach der Nahrungsaufnahme. (gesund.co.at)

Ein gegenteiliges Urteil kommt von Dr. Thomas Ellrott, Ernährungsmediziner und Leiter der Ernährungspsychologischen Forschungsstelle der Universität Göttingen. Er führt aus, dass der Serotoninspiegel im Essen, keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Stimmung darauf haben kann, da dieser dafür zu niedrig sei. Er erklärt, das Glücksgefühl wäre ein “Lern-Effekt” und der damit verbundenen Ausschüttung von Dopamin während eines Erfolgserlebnisses zuzuschreiben. “Wichtig für den Glückskick ist die Präferenz, die individuelle Vorliebe, der eigene Wunsch, den man sich erfolgreich erfüllt.” (Das Erste, 2010)

Fazit

Das Kochbuch “Life Changing Food” von Eva Fischer bietet viele neue Einzelgerichte, die positive Auswirkungen durch eine ausgewogene und eigens zubereitete Ernährung haben können. Ich würde das 21 Tage Programm außer Acht lassen und den Spaß am Kochen in den Vordergrund stellen, um das eigene Können langsam zu steigern. Das Buch ist nicht komplett vegan, bietet aber viele vegane Rezepte oder solche, die einfach zu veganen Gerichten umfunktioniert werden können.

Als ersten Schritt empfehle ich foodtastic aufzusuchen und dort einige von Evas Rezepten auszuprobieren. Wenn euch die Rezepte und der Stil zusagen, ist Evas Kochbuch für euch auf jeden Fall eine tolle Möglichkeit, um die Welt des Glücklichessens weiter zu erforschen. Ans Herz legen möchte ich “Life Changing Food” auch allen, die hochwertige und stilvoll designte Kochbücher lieben, hier kommt ihr auf jeden Fall auf eure Kosten!

Vielen herzlichen Dank an den Brandstätter Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Auf der Vegan Planet 2016 in Wien!

Wie mittlerweile jedes Jahr fand auch diesjährig am letzten November-Wochenende bereits das dritte Mal die Vegan Planet, wie gewohnt von der VGÖ organisiert, in Wien statt. Nachdem Edda letztes Jahr…

Wie mittlerweile jedes Jahr fand auch diesjährig am letzten November-Wochenende bereits das dritte Mal die Vegan Planet, wie gewohnt von der VGÖ organisiert, in Wien statt. Nachdem Edda letztes Jahr vom Event berichtet hat, hatte ich dieses Jahr die Ehre, die vegane Messe im Namen von The bird’s new nest zu besuchen. Von 25. bis 27. November 2016 konnten, wie auch schon in den Vorjahren, die Messen Yoga Planet und Vegan Planet im Wiener MAK (Museum für angewandte Kunst) besucht und erkundet werden. Auf 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gab es eine bunte Vielfalt an veganem Essen, veganer Kosmetik und veganer Mode zu entdecken.

„Wow“ ist das erste Wort, das mir beim Rückblick auf die Veranstaltung einfällt. Am ersten Tag, Freitag, war ich nur kurz dabei, um der Diskussionsrunde „Vegan im Recht“ mit Irene Schillinger (Gastronomievertreterin), Dr. Elisabeth Gottwald (Rechtsanwältin und Ernährungstrainerin), Angelika Rutard (Expertin für Nahrungsmittelunverträglichkeiten und spezielle Ernährungsformen), Nikolaus Bösch (Präsidiumsmitglied der Atheistischen Religionsgemeinschaft) und Petr Kudelka (Jurist, Projektkoordinator bei der Veganen Gesellschaft Österreich), moderiert von Ruth Rybarski), zuzuhören – einem wie ich finde sehr wichtigem und nach wie vor aktuellem Thema. Habt ihr euch aufgrund eurer veganen Lebensweise schon einmal diskriminiert gefühlt? Die VGÖ interessiert sich für eure Erfahrungen aus dem Berufsleben, bei Krankenhausaufenthalten, aus dem Grundwehrdienst, Zivildienst oder aus der Schule. Sendet eure Erlebnisse, Erfahrungsberichte und Beobachtungen an petr.kudelka@vegan.at.

Am Sonntag war ich hingegen den ganzen Tag anwesend und habe festgestellt, dass es wirklich drei Tage braucht, um alles zu entdecken und wirklich aufzunehmen, weil es wie jedes Jahr viel zu sehen, zu naschen, zu hören und zu erleben gab. Begonnen habe ich den Tag mit dem Vortrag „Lebensmittel gegen Krebs“ von Dr. Rosa Aspalter, welcher wirklich sehr interessant und informativ war. Anschließend habe ich mir einen kleinen Überblick über die Messe geschaffen, mir eine zehnminütige Shiatsu Massage bei Hara Shiatsu gegönnt und bin dann gleich zum nächsten Vortrag gehüpft „Vegane Ernährung: Kritische Nährstoffe unter der Lupe“ von Katharina Petter. Auch dieser war wirklich sehr interessant, ich konnte einiges zum Thema Vitamine und Spurenelemente auffrischen und ein paar für mich neue Informationen waren auch dabei. Danach habe ich mich ein wenig im Yoga versucht und habe mich einfach ins Familienyoga geschlichen. Das war sehr witzig, wer weiß, vielleicht werde ich ja noch eine Yogini.

Dann ging es erst richtig los, denn ich habe mich um den kulinarischen Teil gekümmert. Zuerst besuchte ich Isi Simon und Hubert Stoss, die ich seit dem Ostermarkt kenne und als Freunde betrachte. Hier habe ich eine super leckere Fladenpizza mit Räucherletscho gegessen, beim Gedanken daran bekomme ich schon wieder Hunger.

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Außerdem habe ich mich wieder mit Senf und veganem Honig von VegANstoss eingedeckt. Lange halten werden diese bei mir allerdings nicht. Was für ein Glück, dass ich kommendes Wochenende den veganen Adventmarkt zur Allee besuche. Die Produkte von VegANstoss sind übrigens auch eine tolle Geschenkidee, ich habe zu diesem Zweck schon eine Kiste vorbestellt.

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Aber wieder zurück zur Vegan Planet. Wenig verwunderlich war es, dass ich doch einige Zeit beim Dattelbär verbracht habe. Ich stehe offen zu meiner Dattelsucht und der Dattelbär hat hervorragenden Stoff. Es gab auch einen Gutschein, den ich natürlich eingelöst habe. Denn das Horrorszenario war eingetreten: I’m out of dates!

Die Weine von Weinbau Fürnkranz habe ich dieses Mal nur von weitem bewundert, denn meine mir selbst auferlegte alkohol- und industriezuckerfreie Challenge läuft noch bis 31. Dezember, aber ich kenne die Weine sehr gut und kann sie absolut empfehlen. Bei der vegan bakery Nom Nom und den anderen tollen Ständen, die Desserts angeboten haben, bin ich deshalb auch mit Scheuklappen vorbei gelaufen.

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An solchen Köstlichkeiten musste ich leider vorübergehen.

Bei Anki Slani und ihrer Zuckerbäckerwerkstatt habe ich wenig hoffnungsvoll nach einer zuckerfreien Alternative gefragt. Und siehe da, ich konnte das letzte Stück einer Avocado-Cheesecake-Rohkosttorte ergattern. Mein Urteil: Fabelhaft! Auch Anki findet man beim veganen Adventmarkt in Wien.

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Es gab auch wieder leckere Burger und mehr von Veggiezz, dem ehemaligen I love Veggie Burger. In Kürze findet die Neueröffnung mit neuem Konzept statt. Ich bin schon gespannt!

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Länger verweilt und geplaudert habe ich auch beim Stand von Sabine Tatzber, bei dem wir super beraten und toll betreut wurden. Hier gab es verschiedene Salben, Badezusätze und Deos zu entdecken. Geliebäugelt habe ich mit dem Rückenfitbalsam, den ich dann doch nicht gekauft habe, mir aber zusammen mit dem Brust-Kräuterbalsam definitiv bestellen werde. Denn kleine Verspannungen habe ich vom Sport oder von der Bildschirmarbeit immer wieder und die nächste Erkältung kommt bestimmt.

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Beraten lassen habe ich mich auch bei Little Rabbit. Einige Produkte der österreichischen Manufaktur wie Lidschatten und Foundation verwende ich bereits gelegentlich und ich bin sehr zufrieden. Die Mädels konnten mir super weiterhelfen und ich weiß schon, was ich bei meiner nächsten Bestellung in den Warenkorb packen werde.

Bei Veganista wurde ich trotz meiner Abstinenz genötigt, bei einer lieben Freundin von einem Inbetwiener Eis-Sandwich abzubeißen. Da ich bisher noch nicht die Gelegenheit hatte, ein solches zu kosten, habe ich mich dazu hinreißen lassen. Was soll ich sagen, außer genial?

Ich werde 2017 auf jeden Fall wieder dabei sein und freue mich schon auf das nächste Jahr der dreifachen Veganmania in und um Wien. Gratulation an die VGÖ für diese gelungene Veranstaltung und weiter so – für mehr tolle vegane Events!

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Sergio Bambaren – Interview mit einem Schriftsteller und Träumer

Begegnungen zwischen Mensch* und Tier sind in seinen Büchern allgegenwärtig. In der Rezension zu seinem neuesten Buch „Das Fenster zur Sonne“ wird Sergio Bambaren als „stiller und kritischer als je…

Begegnungen zwischen Mensch* und Tier sind in seinen Büchern allgegenwärtig. In der Rezension zu seinem neuesten Buch „Das Fenster zur Sonne“ wird Sergio Bambaren als „stiller und kritischer als je zuvor“ beschrieben. Ich habe nachgefragt, was der Schriftsteller über reale Konsequenzen der dominierenden Mensch-Tier-Beziehungen denkt, wie sein Schreiballtag aussieht, und ob er tatsächlich denkt, dass Träumer*innen die Welt verändern können.

Die englische Version des Artikels findet ihr im Anschluss, das Interview wurde ursprünglich auf Englisch geführt.

Victoria: Hat das Schreiben von Büchern Ihr Leben verändert?

Sergio Bambaren: Es hat mein Leben komplett verändert, zum Positiven. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass es so viele Menschen auf der Welt gibt, die ihr eigenes Leben so sehr in Frage stellen wie ich es mit meinem eigenen tue. Das gibt mir Hoffnung, dass wir die Welt zu einer besseren machen können, für uns alle.

Welches Buch hatte den größten Einfluss auf Ihr Leben?

Ich denke, alle von ihnen. Es sind alles wahre Geschichten mit ein bisschen Fiktion. Aufgaben, die das Leben mir gegeben hat und die ich mit meinen Lesern teile. Ihre E-Mails sind das größte Geschenk, das man mir machen kann!

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Wie sieht Ihre tägliche Routine aus, wenn Sie schreiben? Welchen Effekt haben Deadlines auf den kreativen Schreibprozess?

Das liebe ich am meisten. Ich habe keine tägliche Routine. Jeder Tag ist ein neues Abenteuer, das es zu entdecken gilt. In einer gewissen Art und Weise habe ich mein Leben wiederentdeckt. Ich entscheide, was ich mit meiner Zeit tue. Manchmal, weit weg vom Lärm der Massen, mitten in der Natur in meinen „Haus des Lichts“, weiß ich nicht einmal welcher Tag es ist oder welche Uhrzeit wir haben. Ich lasse mich treiben in den Gezeiten des Meeres und dem Wechsel der Jahreszeiten.

Normalerweise schreibe ich in der Nacht, in der Stille der Einsamkeit, mit einem Himmel voller Sterne und dem Meer direkt vor mir. Inspiration ist wie Melancholie. Du weißt nie, wann sie kommt. Deadlines waren nie ein Problem. Wenn ich schreibe, was mein Herz mir sagt, gibt es keine Deadlines.

Warum schreiben Sie über Tiere in Ihren Büchern? Sind sie eine Art von Metapher oder denken Sie wirklich über Ihre realen Umstände in der Gesellschaft nach?

Alle Tiere und Kreaturen über die ich schreibe sind real. Ich schwimme mit Walen und Delfinen, ein kleiner wilder Fuchs namens Chiqui kommt und geht in meinem Haus, die Schildkröten, die Krabben, sie alle existieren. Die Natur gibt immer mehr zurück als sie nimmt, darum kommen die meisten Dinge, die ich gelernt habe, von der Natur. Ich kann diese nicht mit der menschlichen Gesellschaft vergleichen. Tiere kennen keine Gier, Neid, Vergeltung, Hass. Sie lassen sich einfach vom Leben selbst treiben.

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Denken Sie, die Dominanzbeziehung zwischen Mensch und Tier sollte sich ändern? Wenn ja, wie sollte diese Änderung aussehen?

Ich bin Vegetarier, also kann ich mit Konsequenz sprechen. Das Leben ist wertvoll für mich, sei es das einer Ameise oder das eines Elefanten. Wir sollten die Natur respektieren und von ihr lernen. Auf die gleiche Art sollten wir uns gegenseitig respektieren für das, was wir sind. Grausamkeit gegenüber Tieren, selbst Bäumen, ist etwas, das ich nicht verstehen kann, also versuche ich für die zu kämpfen, die nicht für sich selber kämpfen können.

Denken Sie, die industrielle Massentierhaltung ist ein Problem?

Sie ist die größte Grausamkeit von allen. So wie sich die Welt langsam in ein großes Shoppingcenter verwandelt, füttern wir die Tiere nur um sie dann zu essen. Es ist komisch, wie wir in unserer westlichen Gesellschaft einen Pandabären oder einen Delfin niedlich finden. Aber eine Kuh? Sie ist nur Fleisch. Diese Art zu denken werde ich nie verstehen. Für mich ist jedes Leben heilig.

Am Anfang Ihres neuen Buches schreiben Sie: „Manche Vögel sind nicht dafür gemacht im Käfig zu leben.“ Was bedeutet das? Welche Vögel sind denn dafür gemacht im Käfig zu leben? Ist das nur eine Metapher für Ihr eigenes Leben oder denken Sie da wirklich an reale Vögel in realen Käfigen?

Ich habe viele Jahre meines Lebens von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags gearbeitet. Ich habe mich gefühlt als wäre ich ein Gefangener des Systems, in dem ich gelebt habe. Ich habe mich schrecklich gefühlt. Warum sollte ich den Regeln der Gesellschaft folgen in der ich gelebt habe, wenn mein Herz mir sehnsuchtsvoll sagt, dass Zeit mein wertvollstes Geschenk ist? Also beschloss ich zu arbeiten um mir selbst mehr Zeit zum Leben zu geben. Ich musste einige materialistische Opfer bringen, aber ich habe nie zurück geblickt. Obwohl ich jedermanns Art zu leben respektiere, kann ich nur von mir selbst und dem was ich mit meinem Leben getan habe, sprechen.

Was ist die Kernaussage ihrer Bücher? Können Träumer die Wirklichkeit verändern?

Das Leben hat mich zu einem Schriftsteller gemacht. Ich schreibe einfache Bücher mit unterschiedlichen Lektionen oder Botschaften in jedem einzelnen. Können Träumer die Welt verändern? Träumer sind diejenigen, die die Welt verändern! Ich zitiere Albert Einstein: „Die einzige Sache, die meine Träume und Vorstellungskraft behindert, ist meine Bildung.“ Selbst Steve Jobs (Gründer von Apple) sagte das, und dieser war nie auf einer Schule. Wir müssen unseren Kindern beibringen, an ihre Träume zu glauben.

Zum besseren Verständnis des Ziels/der Aussage Ihres Buches – vielleicht, wie man das Leben noch sehen kann oder wie man es leben könnte – denken Sie, es ist einfacher eine Geschichte voller Metaphern und zum Beispiel sprechenden Tieren zu erfinden? Also kein trockenes Beratungsbuch, das erklärt wie man ein Leben in Harmonie führen kann. Sondern eher ein Märchen, mit der Hoffnung des Autors, dass der Leser sich an die Metaphern erinnert und sie in sein eigenes Leben überleitet?

Das ist der Punkt an dem wir an einen schmalen Grat kommen. Träumer werden normalerweise „Menschen, die nicht in der realen Welt leben“ genannt. Aber was ist die reale Welt? Was die Mehrheit denkt oder tut? Ich spreche mit Tieren und begnüge mich damit, dass ich weiss, dass es so ist. Wenn du dich einmal von all den Dogmen, die man dir beigebracht hat zu glauben, losgelöst hast, verliert das Wort „unmöglich“ seine Bedeutung. Alles ist möglich, selbst das Sprechen mit Tieren… zumindest soweit ich weiß. Wenn ich es tun kann, dann kann es jeder tun, wenn man bereit ist seine „Komfortzone“ zu verlassen und zu seinen Träumen zu fliegen… und sobald du gesehen hast, dass es möglich ist, fühlt es sich ganz natürlich an, aber nochmals, es ist ein sehr schmaler Grat es zu verstehen.

Danke für alles! …Ein Träumer…

 

Neben seiner Karriere als Schriftsteller ist Sergio Bambaren Gründer und Präsident der Organisation DELPHIS, einer NGO zum Schutz der Meere, die sich um das Ökosystem der Meeresküsten und aller dort beheimateten Tiere kümmert und diese schützen möchte.

Webseite von Sergio Bambaren

Vielen Dank an Sergio Bambaren für das Interview, seine Bücher und die Botschaft, die an eine Vielzahl an Menschen verbreitet wird!
Vielen Dank an Ecaterina Leonte für die grossartigen Bilder!

Vielen Dank an die Buchhandlung Fürstelberger Linz und die Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk) für den Abend mit Sergio Bambaren in Linz und Moritz Stoepel für seine hervorragende Darstellung bei der Lesung an diesem Abend.

Vielen Dank an Moni für die Übersetzung!

*Die Begriffe Mensch und Tier sind im Artikel kursiv gesetzt, um auf deren sozio-kulturelle Konstruktion zu verweisen.

(1) http://www.sbambaren.com/career.html#development

 

Here is the English version of the article for all who want to read the original version of the interview:

Encounter between humans and animals are omnipresent in his books. In the recension to his book „The house of light“, he is described as „more quiet and critical than ever“. So I asked Sergio Bambaren, what he thinks about the consequences of the dominant human-animal-relationship, how his daily life as an author looks like and if he actually thinks, that dreamers could change the world.

Has the writing of books changed your life?

It has changed my life completely, for the best. I never imagined there were so many people around the world questioning their own lives as I was doing with my own. And that gives me hope that we can make a better world, for all.

Which book had the biggest effects on your life?


I guess all of them. They are all true stories, with a bit of fiction. Lessons that life has given me, and that I share with my readers. Their e-mails are the biggest present I can get!

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What is your daily routine, if you’re writing?
 Which effects have deadlines on the creative writing process?

That’s what I love the most. I don’t have a daily routine. Every day is a new adventure to discover. In some way, I recovered my life. I decide what I do with my time. Sometimes, far from the madding crowds in the middle of Nature in my little “House of Light” I don’t remember what day is, or what is the time. I just flow with the tides of the ocean and the change of seasons.

I normally write at night, in the quietness of my solitude, with a sky full of stars and the ocean in front of me. Inspiration is like melancholy. You never know when it’s gonna come. Deadlines have never been a problem. If I write what my heart speaks to me, there is no deadline at all.

Why do you write about animals in your books? Are the animals in your books metaphors, or do you think about their real circumstances in our society?


All animals and creatures I write about are real. I swim with whales and dolphins, a little wild fox called Chiqui comes and goes around my home, the turtles, the crabs, they are all real. Nature always gives back more than what it takes, so most of the things I’ve learnt in life come from Nature. I cannot compare them with human society. Animals don’t feel greed, envy, vengeance, hate. They just flow with life itself.

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Do you think the dominant relationship between human and animals needs a change? If so, how should that change be?

I am vegetarian, so I can speak with consequence. Life is precious to me, be that of an ant, or an elephant. We should respect Nature and learn from it. The same way we should respect each other for who we are. Cruelty to animals, even trees, is something I cannot understand, so I try to fight for those who cannot fight for themselves.

Do you think the mass industry is a problem?


It’s the biggest cruelty of all. Just as the world finally turns into a big shopping-center, we feed animals just to eat them. It’s funny how in our Western society, we adore a panda bear or a dolphin. But a cow? That’s just meat. I will never understand this way of thinking. For me, all life is sacred.

At the beginning of your new book you write: „Some birds are not made for living in a cage¨ What does that mean? Which birds are made for living in a cage? Is it only metaphor for your own life, or do you also think about real birds, in real cages?

I worked many years of my life from eight in the morning to five o’clock in the afternoon. I felt I was a prisoner of the system I lived in. I felt miserable. Why should I follow the rules of the society in which I lived, when my heart was yearning to tell me that time is my most precious gift? So I decided to work to give myself more time to live. I had to make some material sacrifices, but I never looked back. Though I respect everyone’s way of looking at life, I can only talk about me and what I did with my life.

What is the main massage of all your books?
 Can dreamers change the reality?

Life made me a writer. I write simple books with a different lesson or message on each of them. Can dreamers change the world? Dreamers are those who change the world! Quoting Albert Einstein: “The only thing that has hinder my dreams and my imagination is my education.” If not, Steve Jobs (Founder of Apple) said the same, and never went to school. We have to teach our children to believe in their dreams.

For the understanding of your aim/message of the book – maybe, how life could also be seen and should be lived – do you think it is easier to create a story which is full of metaphoric things and for example speaking animals? So no dry counselling book which tells how to live a life in harmony. But rather a „fairy tale“ and the hope of the author/you that the reader recognizes the metaphoric advices and transfer some of them in his/her own live?

This is where there is a very fine line to be crossed. Dreamers are normally called “people who don’t live in the real world.” But what is the real world? What the majority think or do? I do speak with animals, and suffice to me that I know it’s true. Once you free yourself of all the dogmas we have been taught to believe in, suddenly the word “impossible” is meaningless. Everything is possible, even talking with animals…at least that I know. If I can do it, anyone can do it, if they are willing to leave the “safe” zone and fly towards their dreams…and once you see it can be done, it just seems so natural, but again, a very fine-line to understand.

Thanks for all! ….a dreamer…

 

Beside his career as an author, Sergio Bambaren is founder and president of  the organization DELPHIS, a marine conservation NGO, „that protects and takes care of the coastal marine ecosystems and all the animals that live in them (ocean and beach)“, so Sergio.

Website of Sergio Bambaren
Facebook-Site of Sergio Bambaren

Thanks to Sergio Bambaren for the interview, the books, and the message you bring to a broad public!
Thanks to Ecaterina Leonte for the great pictures!

Thanks to Bookshop Fürstelberger Linz and Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk) for the evening with Sergio Bambaren in Linz and Moritz Stoepel for his awesome artistic play reading at this evening.

*The terms human and animal are italic because of their social and cultural construction.

(1) http://www.sbambaren.com/career.html#development

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Rohessenz – Die geballte Pflanzenpower

Zugegeben, ich habe in meinem Leben erst wenige wirklich rohköstliche Rezepte ausprobiert, abgesehen von Rohkost-Gemüseplatten oder ähnlichem, allen voran eine leckere Limetten-Avocado-Torte. An deren Geschmack sich leider die Geister schieden. Den…

Zugegeben, ich habe in meinem Leben erst wenige wirklich rohköstliche Rezepte ausprobiert, abgesehen von Rohkost-Gemüseplatten oder ähnlichem, allen voran eine leckere Limetten-Avocado-Torte. An deren Geschmack sich leider die Geister schieden. Den einen schmeckte es und sie meinten, das sei ja mal etwas ganz Besonderes, die anderen wiederum ließen sich von der exotischen Zusammenstellung der Zutaten etwas abschrecken und fanden die Torte nicht ganz so lecker.

Ja, Rohkost ist für viele Menschen erst einmal ungewohnt, aber es lassen sich auf diese Weise viele tolle Gerichte zubereiten, die man wohl sonst nie ausprobiert hätte. Aus diesem Grund habe ich habe mir für euch das Buch „Rohessenz – 180 köstliche Rezepte für ein Leben mit ungegarter Kost“ angesehen, in dem ausgewählte Rezepte der „Haute Cuisine“ der Rohkost zusammengestellt wurden.

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Das Buch, das aufgrund seines Umfangs und ansprechendem Designs besser Werk genannt werden sollte, startet mit Erklärungen der Autoren zum Thema Rohkost. Die beiden frankokanadischen Köche erläutern ihre Ernährungsphilosophie – vegan, bio, regional – und stellen auch ihr eigenes Restaurant „Crudessence“ im kanadischen Montreal vor. Im Anschluss folgen ansprechende Übersichtsseiten zu Lebensmitteln und ihren Besonderheiten.

Eine gut ausgestattete Rohkost-Küche benötigt diverse Geräte, viele der schmackhaften Gerichte verlangen zum Beispiel Dörrautomaten, Entsafter und oder leistungsstarke Mixer. Alles Geräte, die ich leider noch nicht besitze. Nichts desto trotz lassen sich durchaus auch ohne grössere Ausstattung viele der Rezepte umsetzen.

Der Rezeptteil beginnt mit Getränken und enthält Leckereien wie den „Smoothie Macao“ mit Maca, Kokosöl und Banane – diese lassen sich auch mit einem simplen Standmixer, so wie ich einen besitze, zubereiten. Weiter geht es mit Suppen, die alle sehr einfach und unkompliziert herzustellen sind. Von Gazpacho bis Champignon-Cremesuppe sind viele gute Basics zu finden. Es folgen diverse Salate – was darf es sein, vielleicht Caesar Salad oder Waldorfsalat?

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Wie bei Rohkost üblich, gibt es keine Rezepte mit Kartoffeln, Reis, Brot oder Nudeln. Nichts wird gegart, weizen- und stärkehaltige Lebensmittel sind tabu. Selbst Croutons werden aus Samen, Nüssen und Gemüse selber hergestellt. Habt ihr schon einmal aus Paranüssen und Kokosbutter Feta gemacht? Ja, auch „Käse“ wird selbst gemacht. Die erste Regel des Rohköstlers lautet daher: Habe immer Nüsse im Haus. Die zweite Regel: Plane Einweichzeiten ein.

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Ein weiterer wichtiger Begriff ist die Fermentierung, also das Gären. Damit lässt sich zum Beispiel Kefir, Kombucha oder Sauerkraut herstellen. Für mich völliges Neuland, das ich unbedingt betreten möchte. Genauso wie dörren, was aber ohne Dörrautomat schwierig sein könnte. Beiden Verarbeitungsarten wird ein ganzes Kapitel mit Grundrezepten gewidmet. Im Dörr-Kapitel lassen sich dann auch teigartige Dinge wie Pizzaboden, Tortillas, Cracker und Brot herstellen. Danach folgt ein grösserer Bereich zu „Appetithappen“ (Vorspeisen) und auf diese die Hauptspeisen: Ich begegne Quiches, Lasagne aus Zucchini und Macadamia-Ricotta oder Burger mit Gemüsefrikadellen – leider erscheint mir dieses Kapitel etwas dürftig, hier hätte ich mir eine grössere Auswahl an Rezepten gewünscht.

Langsam stoße ich auch auf die ersten mir unbekannten Zutaten: Chipotle-Schoten? Soja-Lecithin? Irisch Moos? Fairerweise muss man dazu sagen, dass alle weiteren Zutaten recht einfach zu bekommen sind. Zuguter letzt das Schmankerl des Buches: Desserts. Von Keksen bis Torten über Kuchen, Tiramisu und Pralinen finden sich jede Menge Süßigkeiten – hier habe ich am meisten Lust sofort loszulegen!

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Zum Aufbau der Rezepte: Die Zutatenlisten sind nicht so lang, wie man sich das als Rohkost-unerfahrene Person vielleicht denken würde. Bei jedem Rezept sind Zubereitungszeit, eventuelle Wartezeiten und Portionengrössen angegeben. Außerdem extrem praktisch: Welche Ausrüstung für das jeweilige Rezept benötigt wird.

Rohessenz – 180 köstliche Rezepte für ein Leben mit ungegarter Kost“ glänzt mit hervorragenden Fotografien, durchdachten Rezeptangaben und einem farbigen, aber sehr cleanen und übersichtlichen Layout. Ein paar Seitenzahlenverweise sind in den Rezepten falsch angegeben, aber das kann mit dem Blick auf das große Ganze vernachlässigt werden. Wirklich erstaunlich ist übrigens der Preis dieses Werkes, mit knapp unter 20 Euro hält man ein Buch in Händen, das sich leicht auf den doppelten Wert schätzen lässt. „Rohessenz“ ist sowohl für interessierte Anfänger als auch erfahrene Rohköstler ein wertvoller Schatz an Rezepten, die neue Geschmackserlebnisse bieten und dazu inspirieren sich mit dem Thema Rohkost ausführlicher auseinander zu setzen.

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Schlemmen in der Bio-Pizzeria Vero in Wien

Mein erster Beitrag auf The bird’s new nest handelt – wie soll es anders sein – von meiner absoluten Lieblings-Pizzeria, der bisher einzigen Bio-Pizzeria in Wien: Vero. Schon als ich das erste…

Mein erster Beitrag auf The bird’s new nest handelt – wie soll es anders sein – von meiner absoluten Lieblings-Pizzeria, der bisher einzigen Bio-Pizzeria in Wien: Vero. Schon als ich das erste Mal im Veros war, fühlte ich mich sofort willkommen. Das Ambiente ist überaus einladend, Blickfänger sind die vielen kleinen Lampen, der außergewöhnlich schöne, mit Mosaiken besetzte Pizzaofen und die Kunstwerke von Kawa Kafruschy, zusammen mit Hamdi Canan einer der beiden Geschäftsführer. Der Service ist herzlich, zuvorkommend und ich fühle mich immer, als würde ich bei Freunden einkehren. Vielleicht meint ihr ich übertreibe, aber ich komme, wenn ich an die Bio-Pizzeria Vero denke, einfach nur ins Schwärmen und wer mich einmal begeistert, wird mich nicht mehr so schnell wieder los.

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Alle Suppen, vier Salate und drei Pasta-Gerichte sind vegan und auch auf der Karte entsprechend gekennzeichnet. Außerdem gibt es drei pflanzliche Pizzen, unter anderem mit veganem Käse, die ich alle wärmstens empfehlen kann. Als veganen Nachtisch bietet das Vero eine „Nutella“-Pizza (mit veganem Bio-Aufstrich von Alnavit) zum süßen Abschluss, die zu meinen absoluten Favoriten zählt. Wer eine solche süße Pizza noch nie gegessen hat, sollte sie unbedingt probieren! Sämtliche Zutaten aller Speisen stammen übrigens aus biologischem Anbau.

Bio-Pizza

Ab und an werden auch Specials angeboten, die nicht auf der Karte stehen, zum Beispiel durfte ich kürzlich eine grandiose Kürbispizza genießen. Also keine Scheu und einfach mal nachfragen – mittlerweile bestelle ich nur noch nach Empfehlung! Für den Teig wird Bio-Dinkelsauerteig, wahlweise auch mit Bio-Dinkelvollkornmehl verwendet, welcher sehr gut sättigt, aber nicht schwer im Magen liegt wie man es sonst von den meisten Pizzen kennt. Man schmeckt und spürt, dass der neapolitanische Pizza-Meister Vincenzo sein Handwerk versteht und mit Freude ausübt. Vegane Weine von Weinbau Fürnkranz, Eistee von Charitea sowie weitere Bio-säfte und -bier und natürlich Bio-Kaffee und -tee runden das Speisenangebot ab. Besonders empfehlen kann ich für alle Weinliebhaber den Zweigelt von Weinbau Fürnkranz.

Kurzum im Veros gibt es mehr zu entdecken als „nur“ Pizza und das Restaurant ist immer wieder einen Besuch wert!

 

Bio-Pizzeria Vero
Währinger Gürtel 162/2 (Ecke Sobieskigasse)
1090 Wien

Gegenüber U6 Station Nußdorferstraße
Öffentliche Verkehrsanbindungen: U6, 37, 38, 35A, 37A

Geöffnet:
Montag bis Sonntag, 11 bis 24 Uhr (Warme Küche bis 23 Uhr)

Website: vero.co.at
Facebook: facebook.com/biopizzeriavero

2 Kommentare zu Schlemmen in der Bio-Pizzeria Vero in Wien

#1MonatVegan: Alle Beiträge zur Blogparade mit Challenge

Die #1MonatVegan Blogparade mit Challenge ist fast vorbei, ich hoffe, dass das vegane Monat möglichst viele von euch dazu inspiriert hat, euch weiter mit dem Thema Veganismus zu beschäftigen. Hier findet…

Die #1MonatVegan Blogparade mit Challenge ist fast vorbei, ich hoffe, dass das vegane Monat möglichst viele von euch dazu inspiriert hat, euch weiter mit dem Thema Veganismus zu beschäftigen. Hier findet ihr alle Artikel der Blogparade zu #1MonatVegan, um den einen oder anderen Artikel an Freunde weiterzuleiten, euch immer wieder Inspiration zu holen oder auch ein veganes Monat zu starten, solltet ihr die Challenge verpasst haben.

Vielen Dank an alle Teilnehmer der Challenge und alle BloggerInnen, die die Blogparade mit ihren inspirierenden Artikeln gefüllt haben!

Alle Beiträge zur #1MonatVegan Challenge mit Blogparade:

1. Rezepte für einen veganen Monat
2. Warum vegan? (M)eine Motivation
3. Low Budget Food-Baukasten
4. Das sind die gesundheitlichen Vorteile veganer Ernährung!
5. Veganismus – ein Selbstversuch mit der #1MonatVegan Blogparade
6. Keine Angst vorm Veganismus!
7. #1MonatVegan Blogparade mit Challenge: Erklärung
8. Vegan werden auf Probe – Tipps für den Einstieg
9. Vegan durch den Supermarkt-Dschungel
10. Vegane Kochbücher für Einsteiger
11. Pflanzliches Protein – Wo Du als Veganer Dein Protein herbekommst…
12. Vegan Frühstücken – Pikante und süße Frühstücksrezepte
13. Was, wenn nicht Milch…?
14. Wo bekommt ihr euer Eisen her?
16. Veganismus und Fructoseunverträglichkeit
17. Ei got an alternative
19. Vegan Reisen: Backpacken & Low-Budget-Reisen in Asien
20. Kosmetik und Körperpflege
22. Meine liebsten veganen und rohveganen Back- und Kochbücher
23. Warum Yoga und Veganismus zusammen gehören
24. Gemüse als Heilnahrung
25. Warum ich vegan geworden bin
26. Einfach vegan backen – Tipps, Tricks und Ersatzmöglichkeiten
27. Manuela Gauck: „Vegane Ernährung heilte den Diabetes meines Mannes!“
28. Advent und Weihnachten ohne Tierleid

1 Kommentar zu #1MonatVegan: Alle Beiträge zur Blogparade mit Challenge

Rezension: Das Fenster zur Sonne von Sergio Bambaren

Mit dem in deutscher Sprache im März 2016 erschienen Belletristikroman „Das Fenster zur Sonne. Ein Buch für Freiheitsliebende“1 erzählt Sergio Bambaren die Geschichte eines „Träumer(s)“2, der sein bisheriges Leben hinter…

Mit dem in deutscher Sprache im März 2016 erschienen Belletristikroman „Das Fenster zur Sonne. Ein Buch für Freiheitsliebende1 erzählt Sergio Bambaren die Geschichte eines „Träumer(s)“2, der sein bisheriges Leben hinter sich lässt und seinem Herzen folgt. In Form von Rückblenden auf das alte Leben, des Träumers in der Großstadt Lima und der Beschreibung seines neuen Lebens an einem unberührten Strand im Norden Perus, nimmt der Autor die Leser_innen mit auf eine phantasievolle, mit zig Botschaften, Erkenntnissen und Weisheiten gefüllte Reise in ein völlig anderes Leben.

Der Beginn der Reise

Der Träumer wird in jene uns bekannte Lebenswelt – der Autor nennt sie „das System“3 – voll von materiellem Reichtum, Technik, Geld, Gier und Korruption, Mangel an Zeit und Liebe und Kriege hineingeboren. Zwar ist er gesegnet mit einem sonnigen Gemüt, hat eine schöne Kindheit, schließt die Universität ab und liebt das Meer und das Surfen, wo er viele Stunden inmitten der Schönheit dieser Naturgewalt verbringt. Doch schlussendlich muss er erkennen, dass er es sich selbst inmitten eines „goldenen Käfig(s)“ voller materiellem Reichtum „bequem gemacht hat“.4 Mit der Erzählung eines Schlüsselerlebnisses im Flugzeug beginnt die eigentliche Reise des Träumers. Mit wenigen Gegenständen ausgestattet, zwei Surfbrettern, einem kleinen Laptop und einer Gitarre, entschließt er, sich mit seinem Jeep auf den Weg zu einem fern entlegenen und unbekannten Küstenort aufzumachen. Stets geleitet von seiner Intuition und niemals negierend und abwertend in Bezug auf jenes Leben, das er hinter sich gelassen hat, fährt er ziellos seinem Ziel entgegen. Während seiner Reise fühlt er wie vermehrt innere Zufriedenheit und Liebe in ihm aufsteigt, erfährt die Lebensunterschiede zwischen hektischer Großstadt und ruhigen Küstendörfern samt Bewohner_innen und die Schönheiten der Welt mit ihren Tieren, Pflanzen und Landschaften.

Begegnungen, die das Leben des Träumers prägen

Am Weg trifft er auf ein paar Menschen, die ihm als Schlüsselfiguren fungieren. Sie weisen ihm indirekt den Weg oder lehren ihn auf die Schönheiten der Natur aufmerksam zu werden. Eine solche wichtige Person lernt er an jenem Strand kennen, wo er sich schlussendlich niederlässt. Es ist der weise, dort bereits seit langer Zeit lebende, Fischer namens Santiago, der gleich wie er schon vor langer Zeit den Rückzug in die Natur vollzog. Der Fischer, der ein Freund von ihm wird und ihm die Botschaften der Natur zu sehen lehrt, erlaubt ihm, sich auf seinem Land eine Bleibe zu errichten. Und so baut sich der Träumer sein „Fenster zur Sonne“5 – ein einfaches pyramidenförmiges Heim aus Bambus mit viel Glas, das nicht nur dem Träumer, sondern auch vielen Tierarten Schutz bietet und nur mit den einfachsten Dingen ausgestattet ist.

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Einssein mit der Natur

Der Träumer erlebt dort sodann tagtäglich die Schönheiten der Natur, wird immer mehr eins mit den natürlichen Rhythmen der Tages-, Nacht- und Jahreszeiten und hat das Gefühl angekommen zu sein. Vor seiner Haustüre breitet sich der unendliche Ozean aus, über ihm steht die ihn wärmende Sonne und mit ihm sind die unterschiedlichsten Tiere, die er stets mit Wasser und Futter versorgt. Mehr und mehr erkennt der Träumer die wahren Schönheiten der Natur, entwickelt eine Verbindung zu dieser und trifft auf einen kleinen Fuchs, der ein weiterer wichtiger Wegbegleiter wird. Er vergisst nie sein vorheriges Leben in materiellem Reichtum, sondern weiß um wie viel mehr Botschaften, Erfahrungen und Kenntnisse er in seinem neuen, stillen und naturverbundenen Leben erfährt. So lernt er zum Beispiel wieder die universelle Sprache zu hören und zu sehen, jene Sprache die immer schon zwischen Mensch und Tier bestand, jedoch ohne Sensibilität, Feingefühl und Naturverbundenheit ungehört und ungesehen bleibt. Viele Zwiegespräche des Träumers mit Cheekee, dem kleinen Fuchs, mit Krabben, Vögel und sogar mit Walen vermitteln den Leser_innen viele Botschaften des Autors.

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Der Preis und die Kraft der Liebe und Vergebung

Doch auch jenen Preis den der Träumer dafür zahlen musste, um auf diesem schönen Plätzchen Erde leben zu können, wird fortwährend angesprochen. Es ist der Preis des Zurücklassens geliebter Menschen, allererst seines Sohnes und vieler seiner Freunde, die er allesamt nur selten in seinem neuen Leben begrüßt oder in der Großstadt besucht. Das Buch endet nach der vorübergegangen Regenzeit – „der Zeit der Windstille“6 – wo er mit einer Walmutter und dessen Kalb schwimmt und dabei eine innige, den Träumer fast das Leben kostende Verbindung zu seiner verstorbenen Mutter aufbaut. Nach diesem Ereignis resümiert der Träumer über seine bisherig gemachten Erfahrungen in seinem Leben und erkennt, dass alle Ideologien und Glaubensbekenntnisse nach denen die Menschen im Leben leben, Schall und Rauch sind. Vielmehr geht es – und dabei verweist er auf die prophetischen Worte des Jesus von Nazareth – einzig um „die Kraft der Liebe“ und „die Kraft der Vergebung“, um ein Leben in Frieden, darum seine kurze Zeit auf Erden zu genießen, einzig die „Wahrheit“ und „Aufrichtigkeit“ eines bescheidenden Mensch zu besitzen und das Leben in guten und schlechten Zeiten zu lieben.7 Der Träumer hat sich frei gemacht und lebt – im steten respektvollen Umgang mit jeder Kreatur der Natur – das Leben seiner Träume.

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Eine Reflexion im steten Zwiespalt zwischen Traum und Wirklichkeit

Sergio Bambaren nimmt die Leser_innen mit auf eine Reise zu einem Leben frei von zwanghafter Arbeit, Hektik in der Großstadt, persönlichem Stress und Unzufriedenheit. Die wechselnden Jahreszeiten, die vielen schönen Erlebnisse am Strand seines Protagonisten und viele jener Erfahrungen die dieser dort erlebt, erzählt er in einer leicht zu lesenden Sprache. Neben den einzelnen, knapp gehaltenen Kapiteln vermittelt der Autor den Leser_innen anhand von Fotografie die Echtheit dieses magischen Ortes von dem er erzählt. Sergio Bambaren – der selbst diese Träumerfigur zu sein scheint – gelingt es das Abwenden von dem für uns Menschen als „normales Alltagsleben“ definierte Leben in einer Großstadt samt Hektik, Streß, Arbeit und materiellen Gütern, das er mit dem Begriff „System“ beschreibt, den Leser_innen nicht plump, naiv und weltfremd zu erzählen. Sondern vielmehr versteht er es, durch die Ausführungen seines eigenen wiederholten Zwiespalts und seiner steten Selbstreflexionen über jenes von ihm zurückgelassene Umfeld, die Geschichte den Leser_innen glaubhaft und realistisch zu vermitteln. Nicht steigt Sergio Bambaren völlig aus und negiert zur Gänze die Welt der Technik samt Smartphone, neuester Kamera und Laptop, sondern viel eher benützt er sie als Mittel zum Zweck, damit er unter anderem seine Erfahrungen am Strand seiner Träume mit der ganzen Welt, den Leser_innen, teilen kann – so in seinem Nachwort. Der Autor bricht somit nicht mit unserer Alltagswelt und vollzieht einen krassen Ausstieg, der für jede_n der_die es liest, nur als Traum und im Bereich des Unmöglichen bleibt. Nein, vielmehr unterstützt Sergio Bambaren die Leser_innen und zeigt ihnen wie sie eine mögliche Veränderung in ihrem Leben vollziehen können. Denn es gibt nicht den einen Weg, es gibt unendliche Möglichkeiten und jeder_jede kann es auf seine_ihre Weise in seiner_ihrer Möglichkeit tun.

Sergio Bambarens Buch ist aus diesem Grund ein außergewöhnliches. Es berührt Märchen und Erzählung es beschreibt Fantasie und Wirklichkeit. Wer dieses Buch liest, der befindet sich im steten Dazwischen zwischen Traum und Realität, zwischen der Welt so wie wir sie tagtäglich kennen und der anderen fern abgelegenen einsamen (Traum)Welt, die eine Insel aus Natur, Ruhe, umgeben von unendlich vielen Tieren und einer innerlichen Fülle an Naturerfahrungen, darstellt.

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Sergio Bambaren, stiller und kritischer als je zuvor

Zusammenfassend kann daher gesagt werden, dass im Buch „Das Fenster zur Sonne“ diesmal ein sehr tiefgründiger Sergio Bambaren schreibt, der seine Erfahrungen, die er mit vorangeschrittenem Alter gemacht hat, wörtlich in und zwischen den Zeilen niederschreibt. Nachdenklicher als sonst schafft er es, verwoben mit den Naturschönheiten, die er erfährt, die Leser_innen immer wieder auf ihren Stress und die vielen Gezwungenheit des Reichtumsstrebens hinzuweisen. Liebe und Vergebung, Geduld und Zeit, eine nachhaltige Lebensweise und Akzeptanz gegenüber jeglicher Kreatur und jeglicher Lebensweise sind Schlüsselbegriffe in diesem Buch. Was kritisch betrachtet werden kann, ist das rein oberflächliche und nicht in die Tiefe gehende, begründend erklärte und ausdefinierte Anprangern der Lebensweise der Gesellschaft, des „Systems“. Wobei in Frage zu stellen ist, ob oder in wie fern es die Aufgabe eines Belletristikromans ist, dies kritisch zu vollführen. Und ob es nicht vielmehr positiv ist, dass dies überhaupt und noch dazu in wiederholender, mahnender Weise in einen Roman dieses Genres aufgegriffen und thematisiert wird. Etwas widersprüchlich erscheint die ethisch moralische Grundhaltung des christlichen Propheten Jesus von Nazareth, auf die sich der Autor am Ende des Romans – in nur einem kurzen Absatz – beruft, wenn er im selben Satz jegliche Religion und Ideologie als nichtig erklärt.

Ein moderner, außergewöhnlich tiefgründiger Belletristikroman

Trotz dieser zwei negativ zu betrachtenden Punkte nimmt Sergio Bambaren die Leser_innen mit auf eine sehr moderne Reise über die Möglichkeiten des Aussteigens, die tiefgründig in ihrem Sein, für jede_n Leser_in ist. So erreicht er sowohl Träumer_innen als auch Realist_innen und Denker_innen und ist als Belletristikroman empfehlenswert zu lesen. Denn schon die ersten Passagen bestechen mit metaphorischen Worten, die nichts anderes als das knallharte Leben wiedergeben und mit denen der Autor die Leser_innen mahnt und aufruft, wenn er schreibt:
„Manche Vögel sind nicht dazu bestimmt, in einem Käfig zu leben. Auch wenn sie noch so laut und schön singen, bedeutet das nicht unbedingt, dass sie glücklich sind. Man kann sie gut behandeln, ausreichend füttern, sie lieben und verwöhnen. Doch trotz aller Mühe, die man sich gibt, damit sie sich im Käfig wohl und sicher fühlen, werden sie früher oder später eine Möglichkeit suchen zu entkommen. Können sie das nicht, wird ihre Seele langsam zugrunde gehen. Wir wissen dass es so ist, ansonsten würden wir das Türchen ihres Käfigs nicht immer wieder verschließen, nachdem wir sie gefüttert und gestreichelt haben. Manche Vögel sterben unweigerlich, wenn sie nicht entkommen. In einem unauffälligen, stillen Todeskampf, den vielleicht niemand bemerkt, sterben sie jeden Tag ein bisschen mehr, bis man eines Morgens den kalten Kadaver des geliebten Tierchens regungslos auf dem Boden des Käfigs findet. Andere Vögel hingegen akzeptieren das Schicksal eines ewigen Lebens im Käfig. Sie fressen und singen, ohne zu merken, dass sie eingesperrt sind. Auf meiner Reise habe ich viele Käfige gesehen Käfige werden von jeher aus Eisen gebaut, doch keiner ist robust genug, um Prinzipien und Träume einzusperren. Brecht aus eurem Käfig aus, sucht neue Abenteuer, habt keine Angst, auch nicht im Angesicht des Todes. Denkt immer daran, dass die Gesellschaft es ist, die uns im Käfig hält.“8

 

Vielen Dank an die Buchhandlung Fürstelberger Linz, die das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Vielen Dank an die Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk), die gemeinsam mit der Buchhandlung Fürstelberger eine Lesung von Sergio Bambaren in Linz veranstaltete!
Vielen Dank an Schauspieler Moritz Stoepel, der am Lesungsabend eine beeindruckende szenische Umsetzung darbot!
Hier kann das Buch online bestellt werden: Fürstelberger

 

1 Bambaren, Sergio, Das Fenster zur Sonne. Ein Buch für Freiheitsliebende, München/Berlin 2016.
2 Ebd., S. 17.
3 Ebd., S. 12.
4 Ebd., S. 18.
5 Ebd., S. 41.
6 Bambaren, Sergio, Das Fenster zur Sonne. Ein Buch für Freiheitsliebende, München/Berlin 2016, S. 119.
7 Ebd., S. 131 f.
8 Bambaren, Sergio, Das Fenster zur Sonne. Ein Buch für Freiheitsliebende, München/Berlin 2016, S. 10–11.

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DIY Haarseifen – Feste Shampoos selbst gemacht

Ich benutze seit einiger Zeit immer wieder feste Shampoos, da diese wenig bis kaum verpackt sind und mir so helfen, Verpackungsmüll zu reduzieren. Aber Seife ist nicht gleich Seife –…

Ich benutze seit einiger Zeit immer wieder feste Shampoos, da diese wenig bis kaum verpackt sind und mir so helfen, Verpackungsmüll zu reduzieren. Aber Seife ist nicht gleich Seife – es gibt zum einen Haarseifen, die richtig verseift sind, aber auch Shampoos, die einfach fest sind und aussehen wie Seife, aber eigentlich keine sind.

Das Buch „DIY-Haarseifen – Feste Shampoos“ entführt uns in die Kunst des Selbermachens von festem Haarshampoo. Kurz und knackig wird zu Beginn erklärt, was wir an Ausrüstung und Zutaten brauchen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt uns genau, wie wir selber duftende Haarwaschwunder herstellen können. Achtung: Viele Zutaten, zum Beispiel diverse Öle oder andere pflegende Inhaltsstoffe gibt es nicht beim Laden um die Ecke, aber im Internet kann man alle benötigten Zutaten gut auftreiben.

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Sehr toll finde ich, dass die festen Seifen ohne SLS oder andere scharfe Tenside auskommen. Ein paar Seiten des Buchs widmen sich den einzelnen Zutaten, die gebraucht werden genauer und erklären diese näher: Was ist ein Tensid? Wie setze ich ein ätherisches Öl ein? Wie mache ich die Shampoo Bars farbig? Kenntnisse zum Seifen machen braucht man hier zum Glück nicht, das Zusammenmischen der Zutaten ist ziemlich unkompliziert.

Danach folgt der Rezeptteil: Anhand eines Basis-Rezeptes sind viele verschiedene Abwandlungen möglich. Wir haben die Wahl zwischen Rezepten für Hibiskusseife, Haarwuchsseife oder Haarseife für fettes Haar und einigen mehr. Leider ist der Rezeptteil etwas kurz geraten, allerdings finden wir am Ende zusätzlich diverse Rezepte für die Nachbehandlung des Haares, wie zum Beispiel Haarspülungen oder -masken.

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Insgesamt mag ich die Aufmachung und den Inhalt von „DIY-Haarseifen – Feste Shampoos“ sehr. Bitte beachtet, dass manche Rezepte nicht vegane Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Seidenprotein beinhalten. Der Ratgeber eignet sich für alle, die sich über DIY Haarseifen und deren Inhaltsstffe informieren wollen und Lust haben, selber festes Shampoo herzustellen.

Vielen Dank an den Freya Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Kochbuch „Vegan Kochen mit Lupine“ (inkl. Rezept!)

Es gibt viele Gründe, die Süßlupine zu kennen und zu genießen. Die Pflanze, die auch in Deutschland heimisch ist, hat neben 35 Prozent Eiweiß auch einen hohen Ballaststoffanteil zu bieten…

Es gibt viele Gründe, die Süßlupine zu kennen und zu genießen. Die Pflanze, die auch in Deutschland heimisch ist, hat neben 35 Prozent Eiweiß auch einen hohen Ballaststoffanteil zu bieten und enthält die Vitamine B1 und A sowie die Mineralstoffe Kalzium, Kalium und Magnesium. Nicht nur für Sportler ein Muss, sondern wegen ihres himmlisch leicht nussigen Geschmacks auf jedem Speiseplan eine Bereicherung.

Kleine Einführung in die Welt der Lupine

Die Lupine gehört zur Familie der Hülsenfrüchte. Bestimmt hast du die wunderschöne Pflanze auch schon mal in der freien Natur gesehen oder ihre langen Blüten in einem herrlichen Blumenstrauß bewundert. Die Blüten der wilden Lupine sind meist blau, lila bis rötlich oder auch gelb und weiß. Besonders im Juni bis August blühen diese bis zu 150 Zentimeter hohen Pflanzen auf vielen Feldern, am Straßenrand und vielleicht auch in deinem Garten. Ihre Frucht sind die eiweiß- und nährstoffreichen Lupinensamen. Auch Lupinenkerne oder Lupinenbohnen genannt sind diese etwas grösser als erbsengroß und enthalten – abhängig von der Sorte – sagenhafte 30 bis 40 Prozent Eiweiß, welches alle essenziellen Aminosäuren enthält. Dabei reicht die Geschichte der Lupine Jahrtausende zurück. Im Mittelmeerraum werden Lupinen schon lange Zeit geschätzt.

Süßlupine und Lupine – ein Unterschied?

Während die Lupine die ursprüngliche Pflanze ist, ist die Süßlupine eine Zuchtform, in der die Bitterstoffe (Alkaloide) auf ein Minimum herausgezüchtet wurden. Somit sind die Samen der Pflanze auch ohne tagelanges Herauswaschen der Bitterstoffe genießbar. Die Süßlupine wächst heimisch und stellt keine allzu hohen Ansprüche an den Boden. Im Gegenteil, oft wächst sie sogar auf kargen Böden und reichert diese noch mit zusätzlichem Stickstoff an. Derzeit werden weiße Süßlupinen vorwiegend im Norden Deutschlands angebaut und auch in Deutschland verarbeitet, was den CO2 Abdruck deutlich begünstigt.

Was kann die Süßlupine? Ein kurzer Steckbrief:
– Heimischer und gentechnikfreier Anbau
– Hoher Eiweißgehalt von 30 bis 40 Prozent
– Enthält alle acht essenziellen Aminosäuren
– Eiweiß wirkt basisch im Körper
– Anteil von 85 Prozent der gesunden, ungesättigten Fettsäuren am Gesamtfett
– Ballaststoffanteil von 15 Prozent
– Enthält unter anderem die Vitamine B1, A sowie Kalium, Kalzium und Magnesium

Viele Menschen haben heutzutage mit Unverträglichkeiten zu kämpfen – Allergien gegen Gluten, Weizen, Produkte mit Laktose und hohen Mengen an Cholesterin machen manche Nahrungsmittel für viele Menschen nicht mehr gut verträglich. Hier spielt die Süßlupine ihre wahren Stärken aus, denn sie ist glutenfrei, laktosefrei, cholesterinfrei, zuckerfrei und natürlich rein pflanzlich.

Aus den Bohnen der Süßlupine werden die Grundprodukte Lupinenmehl, Lupinenflocken, Lupinenkerne und Lupinencrunchy gewonnen. Hieraus lässt sich alles zaubern was das Herz begehrt. Von Lupinenmilch und Joghurt über deftige Lupinenschnitzel und Steaks sowie leckeren Shakes, Desserts und Müslikreationen. Alles voller pflanzlichem Eiweiß, hochwertigen Fetten und guten Kohlenhydraten.

Vegan Kochen mit Lupine

Um die Vielfalt dieser Pflanze zu zeigen, habe ich der Lupine ein Kochbuch gewidmet, das zeigt, wie man die eiweißreiche Pflanze in seine Ernährung aufnehmen kann. Die einfachen, leckeren und schnellen Rezepte in „Vegan Kochen mit Lupine“ verzichten auf industriell verarbeitete Lebensmittel, Weizen, Zucker und chemische Zusatzstoffe. Sie sind gluten-, laktose- und cholesterinfrei und 100 Prozent pflanzlich. Aufgrund ihres niedrigen Kohlenhydrat- und hohen Proteinanteils eignen sich viele der sättigenden Mahlzeiten auch zum Abnehmen und für die Low-Carb-Ernährung.

Die große Vielfalt der über 55 Gerichte, die zum größten Teil in 20 Minuten zubereitet sind, hält für jeden Geschmack etwas bereit: Deftige Lupinenschnitzel, Omelett und erfrischende Suppen, leckeres Lupinenbrot, Müslis, Riegel und Muffins, süßes Mousse au Chocolat, Shakes und Smoothies. Zusätzlich bietet das Buch interessantes Hintergrundwissen über die Lupine, die verschiedenen Produktformen von Lupinenmehl über Schrot und Flocken bis zum Proteinpulver, Zubereitungsarten und Bezugsmöglichkeiten. Zum Einstieg in die Ernährung mit Lupine erhalten Buchkäufer außerdem einen kostenfreien 7-Tage-Plan inklusive Einkaufsliste zum Herunterladen.

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Probekapitel, gratis Rezepte und vieles mehr findet ihr hier: lupinen-rezepte.de

Als ersten Vorgeschmack könnt ihr hier eines der Rezepte aus dem Buch ausprobieren:

Erdmandel-Lupinen-Porridge

Vorbereitungszeit: 25 Minuten, Wartezeit: 5 Minuten

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Für die Porridge-Mischung (500 g/12 Portionen):
8 getrocknete Feigen
10 getrocknete Aprikosen/Marillen
4 EL Hanfsamen
4 EL Sonnenblumenkerne
120g Erdmandelflocken, glutenfrei
40g Quinoa-Kleie
40g Buchweizenflocken
100g Lupinenflocken
40g Teff-Flocken

Außerdem:
200ml Getreidemilch
1 EL Rohrohrzucker
2 Msp Zimtpulver
Blaubeeren zum Garnieren
Lupinenflocken zum Bestreuen

Für die Porridge-Mischung die Trockenfrüchte klein schneiden. Die Hanfsamen und die Sonnenblumenkerne im Mörser zerstoßen. Alle Zutaten für die Porridge-Mischung in einer Schüssel vermengen. Für zwei Portionen Porridge die Getreidemilch erhitzen. Sechs bis acht Esslöffel der Porridge-Mischung auf zwei Schüsseln verteilen, mit der heißen Getreidemilch übergießen und rund fünf Minuten quellen lassen. Mit Rohrohrzucker süßen und mit Zimt abschmecken. Mit Blaubeeren garnieren und mit Lupinenflocken bestreuen.

Pro Person:
kJ/kcal: 1680/400, E 14,9g, K 56,4g, F 11,4g

Genieße die leckere Süßlupine – sündenfrei und in vollen Zügen verzaubert sie dich mit ihrem Charme!

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#1MonatVegan: Rezepte für einen veganen Monat

„Du lebst vegan? Was kannst du denn dann noch essen?“ Mag einem als vegan lebender Mensch diese Frage kurios erscheinen, so war auch ich zu Beginn meiner veganen Laufbahn etwas…

„Du lebst vegan? Was kannst du denn dann noch essen?“ Mag einem als vegan lebender Mensch diese Frage kurios erscheinen, so war auch ich zu Beginn meiner veganen Laufbahn etwas hilflos, was die rein pflanzliche Kulinarik mir denn so bieten könnte. Klar, Pasta mit Tomatensoße ist schnell und einfach gemacht, wird auf Dauer aber doch etwas eintönig. Damit euch das bei der #1MonatVegan Challenge nicht passiert, findet ihr hier ausreichend Rezepte für einen ganzen Monat.

Zuerst gibt es Basics wie Mandelmilch oder Rosinenbrötchen, die ihr als ständige Begleiter durch den Monat in eurer Küche brauchen könnt. Dann geht es auch schon los mit dem Frühstück – wer es leicht mag findet Smoothie-Rezepte, ansonsten könnt ihr unter der Woche zum Beispiel mit Bio-Ahorn-Granola in den Tag starten oder am Wochenende Blaubeer-Buchweizen-Protein-Pfannkuchen schlemmen.

Dann starten wir auch schon in den veganen Monat! Für jeden Wochentag wird ein Rezept vorgeschlagen, in der Annahme, dass nur einmal am Tag gekocht wird. Ausnahmen sind sehr leichte Rezepte wie Suppen oder Salate, hier gibt es als Ergänzung ein Dessert-Rezept. Übriggebliebenes könnt ihr am nächsten Tag zu Mittag essen, wenn ihr nicht so wie ich mittags einen – reichlichen und großen – Salat esst. Unter der Annahme, dass ihr am Wochenende mehr Zeit habt zu kochen gibt es für Samstag Rezepte für mittags und abends, am Sonntag dafür nur ein Rezept für ein Abendessen, weil Sonntag Mittag sehr oft auswärts gegessen oder gebruncht wird. Dafür habt ihr die Wahl für zwei Sonntagskuchen, die sich aber natürlich auch an jedem anderen Tag der Woche backen lassen.

Natürlich könnt ihr die Abfolge der Rezepte abändern, wie es euch beliebt. Schreckt auch nicht davor zurück, Zutaten auszutauschen, wenn ihr zum Beispiel ein bestimmtes Obstoder Gemüse gar nicht mögt. Oder ihr nutzt die Rezepte, um dem einen oder anderen bisher Ungeliebten eine neue Chance zu geben. Und wenn ihr etwas sehr lecker findet, kann es durchaus auch öfter gekocht werden – wieso auch nicht.

Jeder von euch ist außerdem herzlich dazu eingeladen, in den Kommentaren Links zu veganen Rezepten oder – bitte nru komplett veganen – Foodblogs zu hinterlassen. So gibt es einerseits weitere Alternativen zu den hier vorgestellten Rezepten, andererseits jede Menge Anregungen und Ideen für viele weitere vegane Monate.

Ich wünsche euch allen viel Erfolg bei der #1MonatVegan Challenge!

Basics

Erfrischungsgetränke
Müsliriegel

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Cracker
Mandelmilch
Matcha-Shake
Brot
Rosinenbrötchen
Süßes Apfelbrot
Rhabarber-Marmelade

Frühstück

Kiwi-Banane-Smoothie
Bananen-Kokosmilch-Smoothie
Roter Power-Smoothie mit Granatapfel

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Bio-Ahorn-Granola
Buchweizen-Porridge
Overnight Kokos-Buchweizen Parfait
Buchweizen-Kürbis-Porridge mit lauwarmem Kompott und Kakao-Nibs
Blaubeer-Buchweizen-Protein-Pfannkuchen

Partyfood

Räuchertofuschnecken
Nuss-Schokolade-Herzen
Mango-Kokos-Muffins
Kürbis-Brownies
Kürbiscupcakes mit Zitronentopping
Jede Menge Kekse
Grüne Vollwert-Chiaplätzchen
Schoko-Walnuss-Muffins

1. Woche

Samstag

Mittag: Ratatouille

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Abend: FenchelrisottoRhabarber-Pudding

Sonntag

Sonntagskuchen: Zwetschgenkuchen oder Nuss-Nougat-Kuchen

Abend: MaronisuppeJemput-Jemput

2. Woche

Montag

Abend: Französische Zwiebelsuppe, Blaubeer-Buchweizen-Protein-Pfannkuchen

Dienstag

Abend: Hirse-Salat

Mittwoch

Abend: Krautstrudel

Donnerstag

Abend: Warmer Zucchinisalat

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Freitag

Abend: Kürbis-Broccoli-Curry mit Tofu

Samstag

Mittag: Sobanudeln mit grünen Bohnen und Zucchini-Mandel-Krusteln

Abend: Tibetische MomosSchoko-Bananen-Gofio-Kugeln

Sonntag

Sonntagskuchen: Blätterteig-Rhabarberkuchen oder Kokos-Bananenbrot

Abend: Marokkanischer KichererbsensalatMousse au Chocolat

3. Woche

Montag

Abend: Pasta mit Rucola-Paprika-Pesto

Dienstag

Abend: Gnocchi-Pfanne mit Champignons

Mittwoch

Abend: Sojaschnitzel Stroganoff

Donnerstag

Abend: Kürbisrisotto

Freitag

Abend: Spargel-Dinkel-Salat

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Samstag

Mittag: Kunterbunter sommerlicher Nudelsalat mit gegrillten Tomaten

Abend: Spinat-Kartoffel-MomosMochi

Sonntag

Sonntagskuchen: Kürbis-Cashew-Kuchen oder Erdbeerkuchen

Abend: Grüne Papaya SuppeSüße Momos

4. Woche

Montag

Abend: Karotten-Ingwer-SuppeGrießbrei

Dienstag

Abend: Gebratene Udon-Nudeln mit Tofu

Mittwoch

Abend: Moussaka

Donnerstag

Abend: Kürbis-Süßkartoffel-Eintopf

Freitag

Abend: Orientalische Gemüsepfanne

Samstag

Mittag: Nudelsalat

Abend: Kalte GurkensuppeMarillenknödel

Sonntag

Sonntagskuchen: Haselnuss-Bananenbrot oder Panettone

Abend: Rohveganes Menü

5. Woche

Montag

Abend: Erbsen-Kokos-SuppeFalafelbällchen mit Soja-Minz-Joghurtdip

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Dienstag

Abend: Fisolen-/Grüne Bohnen-EintopfWeihnachts-Zimt-Apfel

Mittwoch

Abend: GazpachoWassermelonen-Cashew-Salat mit Chiasamen

Donnerstag

Abend: Nudeln mit grüner Soße

Freitag

Abend: Spinat- und Brunnenkresse-Salat mit Himbeer-VinaigretteBananen-Schoko-Melt

Samstag

Mittag: Kalte Platte mit Tofu-FetaFruchtiger Chiapudding

Abend: Brot mit Hummus und Herbstlichem Aufstrich (Möhre-Kürbis-Süßkartoffel)

Sonntag:

Sonntagskuchen: Bananenbrot mit Nüssen nach Wunsch oder Rhabarberkuchen

Abend: Risotto mit Zutat nach Wunsch

6. Woche

Montag

Abend: Strudel mit Füllung nach Wunsch

53 Kommentare zu #1MonatVegan: Rezepte für einen veganen Monat

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