Was ist Matcha?
Ich trinke wahnsinnig gerne und viel Tee, am liebsten Grüntee. Immer wieder mal bin ich in Teeläden auf das japanische Teepulver Matcha aufmerksam geworden und selbst der doch recht hohe Preis hat mich nur kurze Zeit vom Kauf abhalten können. Bei Matcha handelt es sich um zu feinstem Pulver gemahlenen Grüntee, der in der japanischen Teezeremonie verwendet wird. Er hat eine starke grüne Farbe, die sich auch perfekt zum natürlichen Färben von Lebensmitteln – mehr Ideen weiter unten – eignet, und einen feinen, leicht herben Geschmack hat. Der für Matcha vorgesehene Grüntee stammt von Teesträuchern, die vor der Ernte mit Netzen beschattet werden, wodurch ein extrem delikates, dunkelgrünes Blatt entsteht. Nach der Ernte werden die Teeblätter gedämpft, getrocknet und nach Entfernung aller groben Blattgefäße in Steinmühlen zu feinem Pulver gemahlen. Es gibt verschiedene Qualitäten, je nachdem ob das komplette Teeblatt gemahlen wird, und abhängig vom Grad der Beschattung. Wenn ihr Matcha zum Kochen und Färben verwenden wollt, könnt ihr auch günstigeres Grünteepulver kaufen. Ich habe zu Hause meistens zweierlei Matcha-Pulver, ein feineres zum Trinken und ein günstigeres zum Backen.
Wie gesund ist Matcha?
Matcha ist die gesündeste Variante von Grüntee. Während der Ziehzeit eines aufgegossenen Grüntees lösen sich nur in etwa zehn Prozent seiner Inhaltsstoffe. Bei Matcha werden die Blattteile in Pulverform mit konsumiert, und somit mehr Vitamine (wie zum Beispiel Vitamin A, B1, B2, E und K), Antioxidantien und L-Theanin aufgenommen. Der Kombination aus L-Theanin und Koffein verdankt der Tee den beruhigenden und zugleich erfrischenden Effekt. Außerdem wird das im Grüntee enthaltene Koffein, anders als jenes des Kaffee, nur langsam vom Körper aufgenommen. Weiterführende Informationen können unter gruenertee.de/matcha nachgelesen werden.
Was kann man mit Matcha zubereiten?
Tee
In Japan wird das Matcha-Pulver in eine spezielle Schale gegeben, mit 70 bis 80 Grad heißem Wasser übergossen, und mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Schmeckt lecker!
Shakes
Fertige Matcha-Shakes gibt es nicht nur in Japan, sondern diese werden auch manchmal in Österreich und Deutschland angeboten. Selber machen geht auch schnell: Einfach etwas vom Matcha-Pulver in Pflanzenmilch (Sojamilch, Mandelmilch, Hafer- oder Reismilch) einrühren, nach Geschmack etwas Süße (Agavendicksaft oder Zucker) dazugeben, und ordentlich verquirlen und aufschäumen. Ich trinke sehr gerne Matcha-Shakes, egal ob warm oder kalt. Dabei liebe ich den feinen, leicht herben Geschmack und spüre förmlich den Energie-Kick. Perfekt sind sie auch vor oder nach dem Sport.
Süßwaren
In Japan gibt es so ziemlich alles, was man sich nur vorstellen kann, angereichert mit Grüntee-Pulver. Das sieht nicht nur von der Farbe her interessant aus, sondern schmeckt auch angenehm fein. So werden zum Beispiel Kekse, verschiedenste Kuchen, Eis und sogar Schokoladen mit Matcha angeboten. Da sieht man, dass der Phantasie bei der Verwendung von Matcha-Pulver keine Grenzen gesetzt sind. Ich backe zum Beispiel gerne Kekse mit Matcha. Dazu einfach vor dem Backen etwas von dem Pulver unter den Teig mixen. Bei den fertigen Keksen muss man allerdings aufpassen, denn wenn man diese zu lange im Hellen liegen lässt, verblassen sie – also am Besten in einer lichtgeschützten Dose aufheben, falls es Reste geben sollte. Ein Rezept für Mochi (japanische Reisbällchen), die ich auch gerne mit Matcha färbe, werde ich euch demnächst vorstellen.
Wenn ich euch jetzt auf den Geschmack gebracht habe, findet ihr das Matcha-Pulver in Teeläden, oder auch im Internet. Ein Tipp: Die offene Packung Matcha verschließt ihr am besten gut und lagert sie im Kühlschrank, so wird das Aroma bewahrt.