Eco. Life. Style.

Kategorie: Food.

Lieferdienste in Österreich: Nachhaltiges und veganes Essen frei Haus

Immer mehr und immer öfter gibt es spannende, vor allem aber auch vegane und nachhaltige Alternativen zum klassischen „Essen auf Rädern“. Hier findet ihr Lieferdienste, die Österreich mit Essen beliefern: Bio,…

Immer mehr und immer öfter gibt es spannende, vor allem aber auch vegane und nachhaltige Alternativen zum klassischen „Essen auf Rädern“. Hier findet ihr Lieferdienste, die Österreich mit Essen beliefern: Bio, vegan und nachhaltig!

Rita bringt’s

Ein Rundum-Konzept, bei dem sich wohl jede(r) wundert, warum es das bisher noch nicht gab. Und zwar nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Gekocht wird frisch mit Bio-Zutaten, verpackt in kompostierbare Behälter und ausgeliefert mit einer eigenen Fahrrad-Flotte. Diese ist mit Lastenrädern in Wien unterwegs und bringen die Mittagsmenüs in Büros, aber auch zu privaten Haushalten. „Der Unterschied ist sicher unser Gesamtkonzept“, erklärt Mit-Gründerin Rita Huber, „die Kombination aus vegetarischem Lieferservice, biologischen Zutaten, selbst gekocht und umweltfreundliche Lieferung per Rad ist das Spezielle. Außerdem weiß man bei uns, woher das Essen kommt, dass es frisch zubereitet wurde und wer das getan hat!“ Fast alle Speisen sind übrigens vegan beziehungsweise vegan möglich. Plus: Lieferung ist immer kostenlos!

ritabringts.at
Bestellung am Vortag bis 16:00 Uhr, dann wird per Fahrrad zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr ausgeliefert – frisch verpackt, gekühlt transportiert. Entweder zum gleich Genießen, Aufwärmen oder fürs Aufbewahren im Kühlschrank. Das Liefergebiet ist kreisförmig um den ersten Bezirk aufgeteilt, ob eure Adresse beliefert wird könnt ihr direkt oben auf der Homepage checken. Keine Liefergebühr, Bestellsumme mindestens 12 Euro.

Auslieferung

Bild: Rita bringt’s

iss mich!

Na, der Aufforderung kommen wir gerne nach, vor allem weil es sich beim gleichnamigen Lieferdienst um ein Projekt von Filmemacher, Koch und begeistertem Dumpster Diver (= der also in Müllcontainern Privater oder von Geschäften noch Ess- und Verwendbares herausholt) Tobias Judmaier handelt. So möchte der Betreiber von wastecooking darauf hinweisen, dass ein Drittel (!) aller weltweit produzierten Lebensmittel weggeworfen wird. Völlig zu unrecht! So leistet iss mich! seit 2014 einen Pionierbeitrag zur Reduktion von Lebensmittelabfällen, denn sie verkochen Gemüse, das nicht in den Handel kommt, weil es zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn oder zu krumm ist. Daraus werden so Suppen und Eintöpfe in 100 Prozent Bio-Qualität. Die Gerichte, die im Glas geliefert werden, sind zum Großteil vegan. Ausgeliefert wird auch hier CO2-Fußabdruck minimierend per Fahrrad zweimal pro Woche.

www.issmich.at
Kostenlose Lieferung gibt es ab 36 Euro Bestellwert. Geliefert wird immer Montag und Dienstag in ganz Wien.

Swing Kitchen

Fast jeder in Wien kennt die Betreiber der erfolgreichen veganen Fast Food-Kette, Swing Kitchen. Mit ihrem unkonventionellen und erfolgreichen veganen Wirtshaus Gasthaus Schillinger wurden die Schillingers zu den bekanntesten Vorreitern der veganen Gastronomie in Österreich. Daran knüpfen Irene und Charly Schillinger nun mit ihrem veganen und klimafreundlichen Burger-Konzept. Alle Verpackungen sind 100 Prozent erdölfrei, bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und verhalten sich bei der Entsorgung CO2-neutral. Die Zutaten stammen aus regionalem und gentechnikfreiem Anbau, zum Teil aus biologischer oder FairTrade-Produktion. Die Burger und Wraps können aber nicht nur in den bald sechs Standorten genossen werden, sondern kommen auch per externem Lieferdienst zu hungrigen Menschen in Wien und Graz.

swingkitchen.com
Geliefert wird im Raum Wien mit foodora, in Graz mit Mjam. Bestellt wird hier wie üblich per Website oder App des jeweiligen Anbieters. Die Lieferung erfolgt per Fahrrad, bei Mjam muss hier als Lieferart „Radlexpress“ angegeben werden.

 

Ich weiß, ich weiß, The bird’s new nest hat auch viele LeserInnen aus Deutschland und der Schweiz. Aber die Übersicht für die österreichische Seite ist jetzt einmal ein Anfang – wer Beispiele aus den Nachbarländern (und natürlich weitere aus Österreich) hat, immer her damit! Wir freuen uns auf Input und Feedback.

Guten Appetit!

2 Kommentare zu Lieferdienste in Österreich: Nachhaltiges und veganes Essen frei Haus

Crowdfunding für nupro – Wer gewinnt den dmSTART! Contest?

Aktuell rittern im Rahmen des dmSTART! Contests 20 Projekte aus den Bereichen Bio-Food, Kosmetik, Hygiene, Reinigung und Baby um die Gunst der Crowd. Die drei Projekte, die nach Ablauf der Finanzierungsphase ihr…

Aktuell rittern im Rahmen des dmSTART! Contests 20 Projekte aus den Bereichen Bio-Food, Kosmetik, Hygiene, Reinigung und Baby um die Gunst der Crowd. Die drei Projekte, die nach Ablauf der Finanzierungsphase ihr Fundingziel auf Startnext erreicht haben und die meisten UnterstützerInnen begeistern konnten, bekommen die Möglichkeit, einen Lieferantenvertrag mit dm abzuschließen und mit ihrem Produkt einen Listungsplatz in bis zu 2.000 dm-Märkten und/oder im dm-Onlineshop zu erhalten.

Auch Christian Fenner und sein Team nutzen diese Chance, um für ihren Proteinshake nupro Geld zu sammeln und Aufmerksamkeit zu erzeugen. In der Projektbeschreibung heißt es dazu: „nupro hilft Dir deine Speicher nach dem Sport wieder aufzufüllen und ist für Dich da, wenn mal keine Zeit für eine ausgewogene Mahlzeit ist. Mit drei leckeren Sorten aus pflanzlichen Proteinen und hochwertigen Ballaststoffen ist im Handumdrehen ein leckerer, gesunder Shake zubereitet. nupro ist jedoch mehr als nur gut für Dich. Die Verpackung kommt komplett ohne Plastik aus und für jede Box werden drei Bäume in Madagaskar gepflanzt. Sei Teil unserer Bewegung für eine gesündere und grünere Welt!“

Mit dem nachhaltigen Schoko-Riegel nucao haben Christian und seine KollegInnen bereits eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne hinter sich und auch dieses Mal ist die Fundingschwelle bereits erreicht. Wie es dazu kam und welche Visionen Christian und sein Team verfolgen, erzählt er im Crowdfunding-Interview mit The bird’s new nest.

Wolfgang: Gemeinsam mit deinen Partnern hast du den Proteinshake nupro entwickelt. Erzähl doch kurz, was das Besondere daran ist.

Christian: nupro ist kurz gesagt der erste 100 Prozent nachhaltige Proteinshake. Nachhaltigkeit ist aber zugegebenermaßen ein etwas überstrapaziertes Wort. Wir meinen es trotzdem ernst damit. nupro ist aus pflanzlichen, ressourcenschonenden Proteinquellen in Bioqualität, verpackt in einer kompostierbaren Folie und für jede im Handel verkaufte Box pflanzen wir drei Mangroven in Madagaskar. Der Proteinshake ist für Menschen, die fit und bewusst unterwegs sind und ab und zu ihre Ernährung sinnvoll ergänzen möchten. Mit unseren leckeren und besonderen Sorten Pumpkin Chai und Kakao Zimt soll es auch noch möglichst viel Spaß machen.

Wie kommt man auf die Idee einen pflanzlichen Proteinshake zu produzieren?

Durch unser erstes Produkt nucao setzen wir uns natürlich viel mit gesunder Ernährung auseinander und reden mit vielen Menschen darüber – ob auf Messen mit unseren Kunden oder unter Gründern in der Food-Startup-Szene. Wir haben für uns selbst einfach gemerkt, dass wir nach dem Sport manchmal gerne eine Stärkung hätten, die wir mit gutem Gewissen zu uns nehmen. Und die nicht nur auf Proteine ausgelegt ist, sondern auf eine ganzheitliche Versorgung – also auch mit Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen. Hinzu kommt, dass es kein Proteinshake auf dem Markt gibt, der unseren Ansprüchen bei the nu company gerecht wird. Oft sind synthetische Zutaten im Spiel und immer sind sie in Plastik oder Alu verpackt. Das wollten wir ändern.

Ihr habt für die Serienproduktion eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext gelauncht. Welche Ziele verfolgt ihr dabei?

Wir haben zwei Ziele mit dieser Kampagne. Mit dem ersten Ziel wollen wir finanziell den Markteintritt erreichen, mit allem was dazu gehört. Dazu ist die erste Schwelle von 20.000 Euro ausreichend, um die erste Zutaten-Bestellung mit akzeptablen Preisen zu tätigen und die Verpackungsmaterialien zu beschaffen. Bei unserem eigentlichen Ziel von 50.000 Euro können wir dann einen satten Launch hinlegen, inklusive Marketingbudget für Messen, Online-Werbekampagnen und einen vorsichtigen Start im deutschen Einzelhandel. Das zweite Ziel ergibt sich aus dem dmSTART! Contest. Denn mit unserer Kampagne battlen wir uns gleichzeitig mit 19 anderen Start-ups, um in Deutschlands dm-Regale zu gelangen. Die drei Start-ups mit den meisten Unterstützern erhalten diese Chance. Das ist natürlich ein riesiger Ansporn.

Vor zwei Jahren habt ihr schon mal euren Snack-Riegel nucao via Crowdfunding finanziert. Inwiefern hilft euch diese Kampagne jetzt bei nupro?

In der Konzeptionierung und der Strategieerarbeitung hat uns die erste Kampagne natürlich geholfen. Man weiß besser, wie man seine Community aktiviert und begeistert. Trotzdem muss ich sagen, dass das meiste genauso schwierig wie bei der ersten Kampagne ist – man muss bei Null anfangen was Kreativität und Innovation angeht.

Ihr unterstützt mit eurem Projekt auch die Aufforstungsinitiative edenprojects.org. Wie wichtig ist euch ein gesamtheitlicher Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Der ganzheitliche Ansatz ist das Herz unseres Unternehmens. Direkter Handel bei kritischen Rohstoffen wie Kakao, Bioqualität, Ökostrom in der Produktion, eine plastikfreie Verpackung – das alles sind Bausteine für nachhaltiges Wirtschaften. Wir wollten jedoch mehr als den Fußabdruck möglichst gering zu halten. Wir wollten die Bilanz zum Positiven wenden. Deshalb haben wir einem Hebel gesucht, der das möglich macht – und haben uns dafür entschieden Bäume zu pflanzen. Als soziales Start-up verpflichten wir uns, dass die soziale und grüne Bilanz immer positiv ist – die Wirtschaftlichkeit ist natürlich überlebenswichtig, muss sich aber danach einreihen.

Bild: edenprojects.org

Wenn ihr eure Kampagne erfolgreich abgeschlossen habt, wie geht es dann weiter? Was sind die nächsten Schritte?

Wir werden hoffentlich viele, viele Pakete packen und mit dm über die Einlistung sprechen. Das wäre der Traum. Danach geht es darum, die Marke nupro ordentlich zu positionieren und nucao nicht aus den Augen zu verlieren. Die größte Herausforderung besteht darin eine Marke aufzubauen, denen Menschen vertrauen. Wenn das gelingt können wir zeigen, dass Kapitalismus auch anders funktioniert und die Welt besser machen kann.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

 

Noch bis 14. September 2018 könnt ihr nupro auf Startnext unterstützen, weitere Informationen zu den Projekten von Christian findet ihr auf der Webseite von nucao.

Arbeitet ihr an einem nachhaltigen Crowdfunding-Projekt oder kennt ein solches, über das auf The bird’s new nest berichtet werden sollte? Dann sendet mir eure Inputs und Vorschläge zum Thema an office@crowdfunding-service.com!

Keine Kommentare zu Crowdfunding für nupro – Wer gewinnt den dmSTART! Contest?

MyEy – Biologisch zertifizierter, veganer Ei-Ersatz

Auf der Veganmania 2015 in Wien hatte ich die Gelegenheit, mich länger mit Christian, dem – man kann es schon so nennen – Erfinder von MyEy zu unterhalten. Es war…

Auf der Veganmania 2015 in Wien hatte ich die Gelegenheit, mich länger mit Christian, dem – man kann es schon so nennen – Erfinder von MyEy zu unterhalten. Es war nicht nur sehr interessant, von Christian über seinen Hintergrund zu erfahren, sondern auch mehr über MyEy erzählt zu bekommen, denn das Produkt ist im wahrsten Sinne des Worts EInzigartig – es ist nicht nur bio- und vegan-zertifiziert, sondern auch, wie von einem echten Ei-Ersatz natürlich zu erwarten ist, voll aufschlagbar. Das macht MyEy weltweit einzigartig!

Zu viel über Christian möchte ich nicht verraten, denn ich will ihn euch im Zuge eines Interview noch näher vorstellen. Nur so viel: Christian gilt als einer der Pioniere der veganen modernen Küche, bereits 1999 hat er Europas erste vegane Vollwertkonditorei eröffnet – und sogar im österreichischen Parlament vegan aufgetischt! Sein Motto ist „Kein Verzicht, sondern Genuss auf rein pflanzlicher Basis.“, und so hat er mit der innovativen Idee des perfekten veganen Ei-Ersatzes, getrieben von Erfindergeist und seiner Erfahrung als Konditormeister und Bäcker, aber vor allem mit dem Wunsch der Welt etwas Gutes zu tun, nach vielen Monaten des Probierens und Tüftelns MyEy entwickelt.

10918990_323888647815320_6234185373357514623_n

MyEy ist eine vegane, rein pflanzliche Alternative zum Backen, Braten und Kochen mit Eiern. Das Produkt basiert auf einer Mischung aus pflanzlichen Proteinen, Stärke, Gewürzen und Mineralien. MyEy ist nicht nur aufschlagbar, sondern darüber hinaus auch noch vegan- und bio-zertifiziert (für mich die Voraussetzung, ein Lebensmittel in meiner Küche willkommen zu heißen), es enthält keine tierischen Fette, keinen Zuckerzusatz und ist frei von Gentechnik, Cholesterin, Gluten und Soja. Pflanzlicher Ei-Ersatz ist übrigens nicht nur für vegan lebende Menschen interessant, sondern auch für jene, die die Aufnahme von Cholesterin und tierischen Fetten zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen vermeiden wollen.

10830675_330091747195010_1190961009109522128_o

MyEy vereint das gesamte Spektrum an Funktionalität – von Schaummassen, Aufschlagen und Backen bis zum veganen Spiegelei, denn das Backverhalten, die Konsistenz, die Farbe, der gewohnte Geschmack und die Funktionalität sollen natürlich auch bei einem pflanzlichen Ei-Ersatz erhalten bleiben. Die MyEy Produktpalette umfasst zur Zeit drei Produkte – VollEy, EyWeiß und EyGelb. MyEy VollEy eignet sich besonders gut zum Anreichern von Speisen, zur Erhöhung des Nährwertes und zum Verfeinern und Verbessern der Krumenstruktur – Backprofis wissen, wovon die Rede ist. Das Einsatzgebiet reicht von Backwaren, Hefegebäck, Spätzle, Süßem und Pikantem, Eierspeise, Frenchtoast, Baiser, Schaummassen, Panaden und Kuchen bis hin zu Mayonnaise, Saucen und Dessertcremes. Ich sage nur: Mousse au Chocolat!

Noch dazu ist MyEy denkbar leicht anzuwenden (für Nicht-Backprofis wie mich besonders wichtig), denn es ist einfach mit der fünffachen Menge an Wasser anzurühren. Es ist einige Monate lang ungekühlt haltbar und in 200g Dosen sowie im Großgebinde für Weiterverarbeiter erhältlich. Weitere Informationen findet ihr auf myey.info

Habt ihr von MyEy schon gehört oder es auch schon probiert? Wäre diese Form des Ei-Ersatzes etwas für euch?

2 Kommentare zu MyEy – Biologisch zertifizierter, veganer Ei-Ersatz

Vegane Wundertüte vor der Haustür: Die VEGAN BOX

„Die VEGAN BOX ist da!“, rief mein Postbote heute morgen und hielt mir strahlend den hübschen kleinen Karton entgegen. In der Veganszene ist sie derzeit – im wahrsten Sinne des Wortes…

„Die VEGAN BOX ist da!“, rief mein Postbote heute morgen und hielt mir strahlend den hübschen kleinen Karton entgegen. In der Veganszene ist sie derzeit – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde: die VEGAN BOX. „Die Überraschungs-Box für Vegetarier und Veganer, für Allergiker, Sportler und alle, die ernährungs- und gesundheitsbewusst leben möchten.“ So werben die Erfinder des kleinen Wunderkistchens auf ihrer Website.

Seit Mitte 2013 kann man die VEGAN BOX Classic in klein und groß bestellen. Die beiden unterscheiden sich natürlich zum einen im Preis – für die kleine Box zahlt man 14,90 Euro im Monat und für die große 24,90 Euro -, zum anderen aber auch im Inhalt. Ein paar Ingredienzen fehlen in der kleinen Box. Welche das sind ist immer unterschiedlich und man weiß es vorher natürlich nicht. Seit Mitte 2014 gibt es die VEGAN BOX zusätzlich in den Ausführungen „Just food“, „Glutenfrei“ und „Sojafrei“. Das ist erfreulich, denn gerade meine männlichen Freunde wussten selten etwas mit Gesichtscremes und -masken anzufangen. Leider gibt es „Just food“ nicht in verschiedenen Größen, sondern nur in der großen Variante für 24,90 Euro. Dasselbe gilt auch für die gluten- und die sojafreie Box. Einige Monate hatte ich die kleine Classic Box im Abo und nun habe ich seit Oktober die VEGAN BOX Just food.

Unboxing VEGAN BOX!

Die VEGAN BOX kommt immer in einem schönen weißen Karton, der Lust aufs Auspacken macht. Die Box ist zudem sehr liebevoll gepackt, mit einem lila Knisterpapier und viel Stroh. Wie in einem Osternest! Irgendwie ist es überhaupt immer wie Ostern, wenn man die VEGAN BOX bekommt. Immerhin ist sie ein Geschenk, das man sich selbst gemacht hat und von dem man noch nicht einmal weiß, was drin ist!

Aber wie bei anderen Geschenken auch, ist nicht immer alles in der VEGAN BOX ansprechend. Oft entdeckt man neue tolle Produkte, manchmal sind aber auch Dinge in dem Kistchen, mit denen man gar nichts anfangen kann. Beispielsweise hatte ich schon zwei Mal Tee in der Box. Und Tee finde ich langweilig. Aber andererseits habe ich schon großartige Sachen entdeckt! Kokosöl beispielsweise. Seit einmal ein kleines Gläschen in der VEGAN BOX war, liebe ich es zum Backen, Braten oder einfach aufs Brot statt Butter. In jeder VEGAN BOX ist eine Liste mit den Produkten enthalten, die sich in der Box befinden. Außerdem eine kleine Erklärung zu jedem Produkt. So lässt sich ganz leicht herausfinden, ob auch alles da ist, was da sein soll. Daneben gibt es eine Preisliste, sodass man sehen kann, was die Produkte im Handel kosten würden.

VEGAN BOX Dezember

Nun möchte ich euch kurz aufführen, was in der Dezember Just food enthalten war, damit ihr euch ein Bild machen könnt: Grünkern Burger (DAVERT), Mandelremoulade (EMILS), Zartbitter-Weihnachtsmann (ROSENGARTEN), Mini Zwieback Rosmarin & Olivenöl (SOMMER), Organic NOM Bar (NOM FOODS), Ausländer Veggie Würstchen Snack (VIANA), VegEgg (ARCHE), Fourré Choc Kekse (LE MOULIN DU PIVERT), Gemüsebrühe to go (NATURATA), Cheesauce (VANTASTIC FOODS), Vegane Streichcreme (VEGGY STREET).

Einiges davon habe ich schon probiert und für sehr lecker befunden. Besonders habe ich mich über die Käsesoße gefreut und auch der Ei-Ersatz kommt mir aktuell sehr gelegen. Aber auch dieses Mal ist natürlich etwas enthalten, das mich nicht ganz glücklich macht: Der Zartbitter-Weihnachtsmann. Ich mag keine Zartbitter-Schokolade, jedoch kann ja dafür die VEGAN BOX nichts. Die Grünkernburger sind mir zu klischeehaft, aber auch die KlischeeveganerInnen wollen ja bedient sein. Wozu ich eine Gemüsebrühe to go brauche, hat sich mir auch noch nicht so ganz erschlossen, aber ich stecke sie mal in meine Arbeitstasche. Vorsichtshalber. Für die MacGyvers der Ökoszene!

Ein Blick auf die Facebook-Seite von VEGAN BOX verrät, dass die Dezember-Box im Allgemeinen wieder gut angekommen ist.

Inhalt der Dezemberbox

Summa summarum würden die Produkte laut der beigefügten Preisliste im Handel 29,51 Euro kosten. Gespart habe ich also durchaus. Allerdings muss man dazusagen, dass ich mir vermutlich nicht einmal die Hälfte davon gekauft hätte. Ziehe ich die Produkte ab, die mir nicht oder nur mäßig geschmeckt haben, so komme ich noch auf 23,44 Euro. Dafür musste ich aber erstens keinen Versand bezahlen, zweitens hatte ich ein Geschenk von mir für mich zum Freuen und Auspacken und drittens habe ich Dinge probiert, die ich sonst nie probiert hätte.

Es ist übrigens kein Problem, die Kisten alle durchzuprobieren, denn das Abo ist problemlos mit einer einzigen E-Mail wieder gekündigt. Also einfach mal ausprobieren und selbst urteilen auf vegan-box.de!

Ich jedenfalls bin gespannt auf die Januar-Box! Und bis dahin habe ich für den Notfall immer noch die Gemüsebrühe to go in der Tasche!

Keine Kommentare zu Vegane Wundertüte vor der Haustür: Die VEGAN BOX

Mach was draus! Tetra Paks als Keimschale

Jeder kennt sie: Tetra Paks! Darin stecken meist Säfte oder Milch, am Ende des Tages landen die Verpackungen dann aber im Müll. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sie wiederzuverwenden: Als…

Jeder kennt sie: Tetra Paks! Darin stecken meist Säfte oder Milch, am Ende des Tages landen die Verpackungen dann aber im Müll. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sie wiederzuverwenden: Als Keimschale für Mungobohnensprossen!

Dazu braucht man nur einen leeren Tetra Pak-Behälter und eine Handvoll Mungobohnen – diese gibt es in Bioläden aber auch von Alnatura bei dm.

TetraPak   Mungobohnen

Die Verpackung sollte gut ausgespült und die Mungobohnen sanft mit klarem Wasser gewaschen werden. Jetzt schneidet man die vier Ecken oben ab, sodass kleine Löcher enstehen, die ungefähr gleich groß oder etwas kleiner als eine Mungobohne sein sollten.

MungobohnenTetrapak

Zum Schluss werden die Bohnen durch die große Öffnung in das Tetra Pak geschüttet. Es können auch mehr Bohnen verwendet werden, beim Keimen vergrößern sie sich aber stark und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Sprossen besser keimen, wenn man eine kleinere Menge verwendet.

Nun muss der Karton ungefähr zu zwei Drittel für zwölf Stunden mit lauwarmem Wasser gefüllt und der Deckel wieder verschlossen werden. Er sollte an einen eher warmen, dunklen Ort gestellt werden, wie zum Beispiel in einem Küchenschrank. Nach zwölf Stunden wird das Wasser dann durch die vier kleinen Löcher abgegossen und die Sprossen müssen nun alle zwölf Stunden mit lauwarmem Wasser für zwanzig Minuten bewässert werden. Danach wird das Wasser wieder abgegossen. Am geschicktesten finde ich es, wenn man dies während des Frühstücks und Abendessens macht, dann wird es nicht so leicht vergessen. Nach ungefähr einem Tag beginnen die Bohnen dann zu keimen.

Mungosprossenkeimen

Es dauert etwa eine Woche, bis die Sprossen groß sind, sie sind aber zu jedem Zeitpunkt essbar. Bei erreichter Wunschgröße wird der Karton einfach aufgeschnitten und die fertigen Mungosprossen „geerntet“.

Tetrapakaufschneiden

Vor dem Verzehr sollten die grünen Schalen aussortiert und eventuell die kleinen Fäden am Ende entfernt werden. Zudem empfiehlt es sich, die Sprossen noch ein paar Minuten mit heißem, kochendem Wasser zu übergießen. Sie verlieren dadurch nicht an Frische und bleiben knackig.

Mungosprossenfertig

Die äußerst gesunden Sprossen schmecken nicht nur im Salat, sondern auch auf Brot oder sorgen, wie in einigen asiatischen Gerichten, in Suppen für mehr Frische.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

6 Kommentare zu Mach was draus! Tetra Paks als Keimschale

Coffee Circle – Kaffee und noch viel mehr!

Ich liebe Kaffee! Wer mir auf Twitter folgt wird vielleicht wissen, dass ich meiner Liebe zu Kaffee mit einem eigenen Hashtag namens #coffeelove Ausdruck verleihe. Und natürlich bereite ich meinen…

Ich liebe Kaffee! Wer mir auf Twitter folgt wird vielleicht wissen, dass ich meiner Liebe zu Kaffee mit einem eigenen Hashtag namens #coffeelove Ausdruck verleihe. Und natürlich bereite ich meinen Kaffee ganz klassisch in der Espressokanne am Herd zu. Und bei einer Sache bin ich kompromisslos – der Kaffee muss aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

Deshalb war mein Interesse auch sofort geweckt, als ich über Doris auf Coffee Circle gestoßen bin, deren Kaffee nicht nur biologisch, sondern auch unter fairen Bedingungen angebaut wird. Das Angebot, zwei ihrer Kaffeesorten zu testen, habe ich in diesem Fall natürlich sehr gerne angenommen. Aber nun zuerst einmal ein wenig Information über Coffee Circle.

Ich hatte zwar schon einige Male von Coffee Circle gehört, mir war aber nie bewusst, dass das Unternehmen Produkte anbietet, die zu meinem nachhaltigen Einkaufsverhalten passen. Warum sie mir so lange entgangen ist, ist mir ein Rätsel, denn als ich mich über das Unternehmen informiert und im Shop gestöbert habe, war ich sehr angetan vom vielfältigen und ansprechenden Angebot.

coffee-circle

Der Name Coffee Circle ist Programm: Der Kaffee-Kreislauf beginnt in Äthiopien, führt über Hamburg bis zu den Konsumenten nach Hause. Diese wiederum sorgen dafür, dass mit Hilfe von Coffee Circle die Kaffeebauern für ihre Kaffees nicht nur den drei- bis vierfachen Weltmarktpreis, sondern auch eine Projektspende – ein Euro pro Kilogramm verkauften Kaffee – erhalten, die zu 100 Prozent in die Umsetzung vor Ort investiert wird.

Die Idee zum Unternehmen entstand 2009, als das zukünftige Team hinter Coffee Circle im Rahmen eines Sabbaticals in Äthiopien bei der Eröffnung einer Schule für Waisenmädchen mithalf. Vom Geschmack des äthiopischen Kaffees waren alle begeistert, erfuhren aber auch von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Kaffeebauern. Denn der in Äthiopien bezahlte Kaffee-Einkaufspreis orientiert sich am Weltmarktpreis für Kaffee. Gerade bei den Kaffees aus den größten Anbauländern Brasilien, Vietnam und Indonesien handelt es sich um auf Plantagen angebaute und von Maschinen geerntete und verarbeitete Bohnen von niedrigster Qualität. Während westliche Handelsketten Spitzenumsätze mit den hochwertigen ägyptischen Bohnen erzielen, reichen die Einnahmen der Kaffeefarmer oft nicht einmal dazu, ihre Familien zu ernähren. Zurück in Deutschland wurde die Grundidee von Coffee Circle entwickelt: Der Verkauf von äthiopischem Gourmet-Kaffee kombiniert mit direkter Aufbauhilfe vor Ort.

Von den zehn Sorten, die Coffee Circle anbietet, wurden mir für die Zubereitung in der Espressokanne der Espresso sowie die Waldkaffee-Sorte Yirgacheffe empfohlen. Nachdem diese vor meinem Geburtstagswochenende eingetroffen sind, habe ich auch gleich Geburstagsgast Verena als Kaffeetesterin rekrutiert, um sie zu ihrer Meinung zu den beiden Kaffeesorten zu befragen.

06-Espressokocher-kochen

Sofort aufgefallen ist uns, dass es sich bei beiden Sorten um sehr milden, würzigen Kaffee mit individuellem Aroma handelt. Dem Espresso habe ich eine fruchtigen Note zugeschrieben, Verenas Empfinden nach hatte er einen leichten Lakritz-Ton. Dem Waldkaffee Yirgacheffe hat Verena das Attribut „süßlich, mit Honigaroma“ verliehen, mich hat er etwas an Chai-Tee erinnert. Yirgacheffe war der mildere von den beiden Sorten, und müssten wir einen Favoriten wählen, würden wir den Espresso küren – vielleicht weil wir beide Espresso-Liebhaber mit Espresso-Kannen sind.

Beim Stöbern im Shop habe ich auch ein paar Produkte auf meine persönliche Wunschliste gesetzt, denn wenn ich Ende diesen Jahres umziehe, habe ich auch endlich mehr Platz, zum Beispiel für eine Erweiterung meiner Tassen-Sammlung mit der Schnurrbart-Tasse.

coffeecircle-schnubbitasse-m7

Für meinen langgehegten Traum nach einem feinen Milchschaum hätte ich für mich noch diesen Latte Shaker gefunden – das ersetzt vielleicht auch gleich den Morgensport. Im Shop finden sich noch viele weitere interessante, brauchbare und schicke Tools rund um den perfekten Kaffeegenuss.

hario-latte-shaker-milk-coffeecircle-frei

Mein Fazit: Ich bin sehr angetan von Coffee Circle. Nicht nur vom modernen und nachhaltigen Konzept, sondern auch von allem, was das Unternehmen rund um Kaffee bietet – von den sehr sorgfältig ausgewählten Produkten im Shop, vom Blog, der einen Blick ins Unternehmen bietet, den umfassenden Hintergrundinfos rund um Kaffee, und last but not least natürlich vom bio-zertifizierten Kaffee selbst. Mich hat Coffee Circle als neuen Kunden dazugewonnen – wir sehen uns spätestens bei meinem Umzug wieder!

Keine Kommentare zu Coffee Circle – Kaffee und noch viel mehr!

Vegan-Ice me!

Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint und bei mir kommt damit auch der Appetit auf ein leckeres Eis! Ich liebe fruchtige aber auch schokoladige Sorten, die möglichst naturbelassen sind, das…

Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint und bei mir kommt damit auch der Appetit auf ein leckeres Eis! Ich liebe fruchtige aber auch schokoladige Sorten, die möglichst naturbelassen sind, das heißt ohne Geschmacksverstärker, Farbstoffe und dergleichen auskommen. Zum Glück gibt es auch immer öfter vegane Eissorten, also solche ohne Kuhmilch. Bei herkömmlichem Eis ist diese nämlich leider manchmal sogar bei den Fruchtsorten beigemischt.

Mein absoluter Lieblings-Eisladen in Wien war und ist der Eis-Greissler. Leider komme ich nicht mehr so oft in den Genuss des für mich besten Eis – aber immer wenn ich mal wieder in Wien bin, steht ein Besuch als Pflichttermin am Programm. Im Zentrum Wiens in der Rotenturmstraße 14 befindet sich das kleine Geschäft und seit Kurzem gibt es auch eine Filiale in der Mariahilferstrasse 33 mit einem kleinen Gastgarten. Der Eis-Greissler hat viele, wechselnde Sorten, davon etliche vegan beziehungsweise aus Bio-Milch. Bei den veganen Sorten hervorzuheben sind meinem Geschmack nach die dunkle Schokolade sowie bei den Fruchtsorten Mango. Auch in Graz befindet sich eine Filiale des Eis-Greisslers, und es bleibt zu hoffen, dass er weiter expandiert!
eis-greissler.at

Ein rein veganes Eisgeschäft namens Veganista gibt es in Wien in der Neustiftgasse 23. Leider konnte ich an meinem letzten Wochenende in Wien aus zeitlichen Gründen keine Verkostung vornehmen – die Website lässt auf viele Leckereien schließen. Das Veganista Eis ist absolut natürlich, das heißt ohne künstliche Zusatzstoffe, ohne Farbstoffe und Geschmacksverstärker. Die meisten Sorten werden aus Sojamilch hergestellt, es gibt aber auch Sorten mit anderen pflanzlichen Milchalternativen beziehungsweise Sorbets. Schon alleine die Auswahl aus täglich 18 verschiedenen Sorten verspricht , dass es sicher nicht immer leicht wird, eine Entscheidung zu treffen.
veganista.at

In meiner neuen Wahlheimat München gibt es in der Pestalozzistrasse 21 einen leckeren Eis-Laden, das Eismeer – mit Eis und mehr! Hier gibt es auch ein paar vegane Eissorten und das dunkle Schokolade-Eis (70 Prozent) kann meiner Meinung nach durchaus mit dem vom Eis-Greissler mithalten. Bei den Fruchsorten gibt es zum Beispiel vegane Himbeer-Minze, die sehr fruchtig frisch schmeckt und im Mango-Eis finden sich auch kleine Furchtstückchen.
daseismeer/

Es gibt aber auch ein paar leckere vegane Eissorten, die man im Supermarkt erwerben kann. Mein absolutes Lieblingseis ist von Gildo Rachelli und zum Beispiel im Alnatura Supermarkt erhältlich. Dieses Eis wird aus Demeter-Zutaten ohne jegliche Zusätze und sojafrei hergestellt und ich finde, dass man die Qualität auch schmeckt. An fruchtigen veganen Sorten gibt es Mandarine, Aprikose, Erdbeere, Himbeere, Mango und Zitrone.
bio-eis.de

Andere vegane Creme-Eissorten im Supermarkt sind auf Sojamilch oder Lupinenbasis, zum Beispiel verschiedenste Sorten von Tofutti und SoYeah.

Und wenn ihr ein eigenes Eis oder Sorbet herstellen wollt und keine Eismaschine besitzt, könnt ihr auch einfach Obst wie Banane, Mango oder Erdbeeren einfrieren und dann im Mixer pürieren. Je nach Geschmack und gewünschter Cremigkeit noch Agavendicksaft oder Mandelmilch dazugeben, ab in das Eisfach damit und nach etwas Zeit ist alles gefroren und das Sorbet fertig.

In diesen Sinne – „I scream, you scream, we all scream for ice cream!“

Was ist euer Lieblingseis? Welche Eissalons könnt ihr für gutes veganes Eis empfehlen?

8 Kommentare zu Vegan-Ice me!

Im Glas keimt und sprosst es auch im tiefsten Winter

Im Januar bin ich auf die Idee gekommen, selber Sprossen und Keimlinge zu ziehen. Ich hatte zuvor schon öfters fertige Sprossen gekauft, da ich diese vor allem im Winter, wenn…

Im Januar bin ich auf die Idee gekommen, selber Sprossen und Keimlinge zu ziehen. Ich hatte zuvor schon öfters fertige Sprossen gekauft, da ich diese vor allem im Winter, wenn es nicht so viel frisches regionales Gemüse gibt, sehr lecker finde.

Was sind die Vorteile?

Keimlinge und Sprossen enthalten zahlreiche Vitamine – zum Beispiel Vitamin C in 35facher Menge im Vergleich zu den Samen -, Mineralstoffe die vom Körper besser verwertet werden können und sekundäre Pflanzenwirkstoffe. Und das nur nach ein paar Tagen mit etwas Wasser und Licht. Einfach, gesund und sehr lecker! Ihr werdet auch sehen, dass man beim Verkochen der Sprossen auch ganz schön kreativ werden kann, wenn man diese nicht nur über den Salat oder die Suppe streut. Ich berichte weiter unten, was ich schon so alles damit ausprobiert habe.

Was benötigt man?

Meine ersten Versuche habe ich mit einem größerem Becher aus stabilen Plastik gemacht, in dessen Boden ich Löcher gestoßen habe. Das hat bei den größeren Mungbohnen noch funktioniert, kleinere Samen wären allerdings durchgefallen. Insofern kann ich euch den Kauf eines Keimglases (erhältlich zum Beispiel von Alnatura) empfehlen. Hier sind die Löcher im abschraubbaren Deckel gleichmäßig kleiner und das Glas kann außerdem einfach gereinigt werden (angeblich ist es auch spülmaschinenfest). Alternativ ist es sicher möglich beim Selberbasteln ein Fliegengitter oder dergleichen über einem leeren Gurkenglas anzubringen.

Wie wird’s gemacht?

Beim Keimen und Sprossen gibt es folgende drei Phasen:
– Einweichphase: Die Bohnen, Linsen oder Samen werden zuerst mit Wasser abgespült und dann eingeweicht; dies dauert je nach Art nur kurz oder bis zu zwölf Stunden.
– Keimphase: Nach dem Einweichen das Wasser ausgießen und das Glas schräg stellen, sodass das überschüssige Wasser noch gut abtropfen kann und Luft dazu kommt. Die Sprossen zweimal am Tag mit frischem Wasser durchspülen. Ich mache das morgens gleich nach dem Aufstehen und abends nach dem Zähneputzen. Beim Spülen versuche ich das Glas auch etwas zu schütteln, so kommen immer andere Keimlinge oben zu liegen und es wachsen alle in etwa gleich schnell. Je nach Art des Saatguts kann nach drei bis acht Tagen geerntet werden.
– Ernte und Genussphase: Kein Stress mit dem Verzehren, in einem Gefäß im Kühlschrank halten die fertigen Sprossen vier bis fünf Tage, aber dann besser nicht mehr spülen, damit sie nicht zu nass sind und zu schimmeln beginnen (keine Sorge, das ist mir noch nie passiert).

Was habe ich in den wenigen Wochen schon ausprobiert?
– Mungbohnen: Der Klassiker, die sogenannte Sojabohnensprosse beim Asiaten. Diese werden zwölf Stunden eingeweicht und sind nach vier bis fünf Tagen erntebereit. Die grüne Schale schwimmt beim Abspülen teilweise oben im Glas, kann aber auch mitgegessen werden. Die Sprossen habe ich bei asiatischen Gerichten verwendet, aber auch auf Suppen, Salaten oder am Brot schmecken sie lecker.
– Linsen: Werden je nach Größe und Art zwei bis fünf Stunden eingeweicht und sind nach zwei bis vier Tagen bereit zum Ernten. Schmecken gut auf Suppen oder püriert als Aufstrich mit Gewürzen.
– Kichererbsen: Müssen zwölf Stunden eingeweicht werden und benötigen dann noch ungefähr drei bis vier Tage bis der Keimling in etwa doppelt so lange ist wie die Kichererbse. Achtung: Die Sprossen nicht roh essen, sie sind noch hart und enthalten außerdem noch einen Giftstoff. Um diesen abzubauen ist es ausreichend, die gesprossen Kichererbsen noch zehn bis fünfzehn Minuten im heißen Wasser zu blanchieren. Ich habe die gekochten, weichen Keimlinge mit Tahin (Sesampaste) und Gewürzen zu einem Hummus püriert.
– Sonnenblumenkerne: Müssen sechs Stunden eingeweicht werden. Danach drei bis vier Tage keimen lassen und öfters mit Wasser spülen. Mit den fertigen Keimlingen habe ich ein Sonnenblumenkern-Pesto (mit Basilikum und Würz-Hefeflocken) gemacht.
– Buchweizen: Nur ungefähr zwei Stunden einweichen, dann drei bis vier Tage keimen lassen. Die Sprossen schmecken eher süßlich und sind sehr weich, daher habe ich sie zusammen mit Sojajoghurt und Früchten in der Früh als Müsli gegessen.
– Leinsamen: Habe ich wie Kresse auf einem Teller vier bis fünf Tage mit etwas Küchenpapier großgezogen und als Keimlinge mit grünen Blättern gegessen.

Als nächstes möchte ich Alfalfa-Sprossen und Adzuki-Bohnen zum Sprossen bringen, ich bin schon gespannt!

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit anderen Keimlingen und Sprossen gesammelt?

Keine Kommentare zu Im Glas keimt und sprosst es auch im tiefsten Winter

Kokosöl – Tropisches Wundermittel

Die Hauptanbauländer von Kokosnüssen sind Indonesien, die Philippinen und Indien. Mittlerweile sind Kokosprodukte auch in unseren Breitengraden immer gefragter und die Auswahl wächst stetig. So ist es heutzutage einfach möglich,…

Die Hauptanbauländer von Kokosnüssen sind Indonesien, die Philippinen und Indien. Mittlerweile sind Kokosprodukte auch in unseren Breitengraden immer gefragter und die Auswahl wächst stetig. So ist es heutzutage einfach möglich, an hochwertiges und ökologisch korrektes Kokosöl zu gelangen, welches mit fairer Zusammenarbeit von bio-zertifizierten Kleinbauern produziert wird.

Kokosöl sowie Palmöl sind als Laurinöle stark in Verruf geraten. Für die stetig wachsende Nachfrage nach diesen Produkten, wurden Regenwaldflächen zur Anlage von Plantagen abgeholzt. In den letzten 40 Jahren fanden jedoch keine nennenswerten Vernichtungen von Primärwäldern für den Kokosölanbau mehr statt. Kokosnüsse können also durchaus einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Die Palmen lassen sich in diversen, ärmeren Ländern der Tropen einfach anbauen und ihre Produkte können vielseitig verwendet werden. Wenn die Kokosnüsse mit hochstämmigen Kokospalmen angebaut werden, kann der Boden darunter für den Anbau anderer Pflanzen genutzt werden. Eine vielseitige Nutzung der Fläche wird gewährleistet und eine Monokultur verhindert. Hier zwei Beispiele für eine sinnvolle Nutzung der Nüsse: Kokosnussfasern können als umwelt- und klimafreundliches Baumaterial eingesetzt werden. Sie haben eine gute Wärme- und Schalldämmeigenschaft. Außerdem können die Kokosnussfasern als Torfersatz eingesetzt werden. Im Gartenbau können gepresste Kokosnussfasern in gleicher Weise wie Naturtorf verwendet werden. Durch das Ersetzen des Torfs werden für den globalen Kohlenstoffspeicher wichtige Naturmoore erhalten.

Die frischen Kokosnüsse werden direkt nach der Ernte in einem speziellen, sehr schonenden Kaltpressverfahren verarbeitet. Zur Gewinnung von Bio-Kokosnussöl darf ausschließlich das Öl aus der ersten Pressung verwendet werden. Nur so kann der hohe Gehalt an natürlichen Inhaltsstoffen, hochwertigen Fettsäuren und Vitaminen garantiert werden.

Der Unterschied von Kokosöl und Kokosfett

Auf der Suche nach einem passenden Produkt kann aber doch noch einiges schief gehen. Man sieht ein Töpfchen Kokosfett und ein Gläschen Kokosöl vor sich. Und nun? Zugegeben, es ist verwirrend, aber erklärbar. Der Unterschied ist der Schmelzpunkt. Wenn Fett bei Zimmertemperatur flüssig ist, wird es als Öl bezeichnet. Kokosöl hat einen Schmelzpunkt von etwa 23°C. Wenn es im Sommer im Küchenschrank steht, ist es ein Öl, den Winter über ein Fett.

Unbehandeltes, natives und kaltgepresstes Kokosöl – oft sogar in Rohkostqualität – wird aufgrund des natürlich tiefen Schmelzpunktes in Gläsern angeboten. Man findet es vor allem in Reformhäusern und Bioläden. Es riecht und schmeckt intensiv und frisch nach Kokosnuss. Das viel günstigere Kokosfett gibt es in vielen Supermärkten in Plastikeimerchen oder in Alufolie eingewickelt als Speise- und Bratfett zu kaufen. Dabei handelt es sich tatsächlich um ein Fett, es schmilzt erst bei über 40 °C. Es wird raffiniert und industriell gehärtet und ist fast geschmacksneutral, es hat nur ein sehr schwaches Kokosaroma.

Wirkung und Verwendung

Kokosöl kann vielseitig verwendet werden. Es ist hitzebeständig und eignet sich daher zum Kochen, Braten und Backen, außerdem es gibt asiatischen Gerichten eine feine Kokosnote. Kokosöl kann des Weiteren als Massageöl oder zur Pflege von trockenen Hautpartien, Hautausschlägen oder spröden Lippen verwendet werden. Man kann es auch als pflegenden Make-Up Entferner verwenden. Eine Haarkur aus Kokosöl eignet sich besonders bei trockenen, spröden Haaren. Dazu eine kleine Menge Kokosöl bei Körpertemperatur schmelzen lassen und im trockenen oder feuchten Haar verteilen und einige Zeit einwirken lassen – am besten über Nacht. Danach mit einem milden Shampoo waschen und die Haare an der Luft trocknen lassen. Kokosöl kann vorbeugend bei Mensch und Tier als Schutz vor Zecken und anderen Insekten angewendet werden. Bei Pferden mit Sommerekzem wirkt das Öl gleich doppelt: Es macht die Haut weich und geschmeidig und hält gleichzeitig Kriebelmücken fern. Veganer können bei Halsschmerzen den Löffel Honig im Tee einfach durch Kokosöl ersetzen.

Doch warum ist das so? Natives und naturbelassenes Kokosöl enthält viele Mineralien und Vitamine: Vitamin B1, B2, B3, B6, C, E, Folsäure, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium, Sodium und Zink. Es hat eine feuchtigkeitsspendende Wirkung und einen kühlenden Effekt auf der Haut. Der Hauptbestandteil des Öls sind gesättigte Fettsäuren, davon sind bis zu 60 Prozent Laurinsäure. Über die Laurinsäure und ihre Eigenschaften wird seit den vielen Jahren geforscht. Wissenschaftlich bestätigt ist ihre anti-mikrobielle Wirkung. Weitere Forschungen werden vielleicht in Kürze zeigen, ob Kokosöl nebst der Verwendung in der Küche und als Pflegeprodukt für Haut und Haar auch seinen Platz in der Medizin finden wird.

Wofür verwendet ihr Kokosöl? Hinterlasst uns einen Kommentar unter dem Artikel!

9 Kommentare zu Kokosöl – Tropisches Wundermittel

Held der Woche: Vanja, der Beharrliche

Unterwegs begegne ich vielen Menschen, die mich beeindrucken, mich inspirieren, mir Mut machen oder mich zum Nachdenken anregen. Mal sind es Bekannte oder Leute, mit denen ich mehr Zeit verbringe…

Unterwegs begegne ich vielen Menschen, die mich beeindrucken, mich inspirieren, mir Mut machen oder mich zum Nachdenken anregen. Mal sind es Bekannte oder Leute, mit denen ich mehr Zeit verbringe – ein anderes Mal ist es ein zufälliges, kurzes Zusammentreffen mit einem Fremden, das Spuren hinterlässt. Es ist Zeit, diese – meine – Helden des Alltags vorzustellen!

Wer: Vanja Dujc, Autodidakt, Olivenbauer, Geschichtenerzähler

Nicht irgendeiner, sondern einer, der seit rund zehn Jahren für sein „flüssiges Gold“ weltweit Preise einheimst. Einer, dessen Öl auch meine türkische Freundin (türkisch = mediterran = Expertin) und meine Gourmet-Kollegin (von der ich vermute, dass sie sogar vom Genießen träumt) für das Beste halten, das sie je gekostet haben. Einer, der sich jahrzehntelang von Null zur Spitze empor gearbeitet und trotz anfänglicher Misserfolge nicht aufgegeben hat.

Wo wir uns begegnet sind: In seinem Olivenhain über dem Städtchen Izola nahe Piran an der slowenischen Küste. Womit er mich beeindruckt: Mit seinem Öl natürlich. Viel mehr aber noch mit seiner Beharrlichkeit. Vor dreißig Jahren hat der Ingenieur aus Ljubljana erkannt, dass er im damaligen Jugoslawien nicht auf die Sicherheit seines Jobs vertrauen könne, sondern etwas Eigenes schaffen musste, um unabhängig zu sein. Pilze wollte er züchten – so war die Idee. Zwei Jahre dauerte es, bis er einsehen musste, dass daraus nichts werden konnte. Pilze wachsen in der Region nicht, dafür waren vier Hektar Olivenhain frei. Ohne Ahnung von Oliven zu haben pachtete er den Grund, kaufte Samen, die gerade verfügbar waren, und baute an. Es folgte einer der härtesten Winter seit langem. Die Olivenbäume erfroren. Mit einem neuen Kredit wurden neue Pflanzen gekauft. So ging es weiter, plätscherte vor sich hin. Zehn Jahre lang.

Bis er wusste, er musste eine Entscheidung treffen und alles auf eine Karte setzen. Statt einem Brotverdienst nachzugehen, studierte er die nächsten zehn Jahre Bücher alter italienischer Experten über das Thema, las alles, was er in die Finger bekam, nutzte jede Gelegenheit mit Experten zusammenzuarbeiten und probierte vor allem aus. Mit Erfolg!

Glück war natürlich auch dabei. Dass Vanja ausgerechnet den Hain bekam, auf dem Oliven wachsen, dass er seine Kredite wegen der wachsenden Inflation schnell abzahlen konnte, kurz, dass er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Und doch hätte sich wohl so mancher durch die anfänglichen Misserfolge vom Projekt abbringen lassen, wäre vor der harten körperlichen und geistigen Arbeit, etwas so Neues zu beginnen, zurück geschreckt. An einer Idee Jahrzehnte lang zu arbeiten, durch- und festzuhalten an etwas, wofür man anfangs belächelt wird, dazu gehört schon eine beachtliche Portion Geduld und Beharrlichkeit.

Einer, der mutig genug war, seine Begeisterung zu leben. Foto: Doris

Einer, der mutig genug war, seine Begeisterung zu leben.

Wie du ihn treffen kannst: Wer – wie ich – bei dieser Erfolgsgeschichte ein großes, prunkvolles Anwesen erwartet, das schon von Weitem per Schild und Pfeil angekündigt wird, der irrt. Der Hain ist so bescheiden und schwer zu finden, dass mich Najda vom Kempinski Palace Portoroz hin begleitet hat. Und selbst sie musste noch gut darauf achten, den richtigen Feldweg zu nehmen, auch wenn sie schon zigfach dort war. Wer Vanja besuchen möchte, meldet sich am besten via Website des Ölproduzenten. Dann holt der Autodidakt gerne die Gäste von der Hauptstraße ab, führt sie über den Hain, erklärt die Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten – und beeindruckt ganz sicher auch sie mit seiner Geschichte.

Das flüssige, grüne Gold! Foto: Doris

Das flüssige, grüne Gold!

Dass Vanja nicht nur bei mir einen Eindruck hinterlassen hat, beweisen die zahlreichen Berichte über ihn. Ich finde das großartig, schließlich sollten wir alle viel öfter über Mutmacher und Helden sprechen!

Vanjas Olivenöl gibt es übrigens weltweit in ausgewählten Läden und Restaurants. In Wien wird es derzeit unter anderem im Vinoe verkauft.

Alle Olivensorten schauen anders aus. Foto: Doris

Alle Sorten von Olivenbäumen schauen anders aus: Die Blätter, wie die Äste wachsen… Vanja kennt sie – jetzt – alle.

Vor dreißig Jahren hat der Ingenieur begonnen, sich mit Oliven zu beschäftigen. Foto: Doris

Vor dreißig Jahren hat der Ingenieur begonnen, sich mit Oliven zu beschäftigen.

Der Blick an die slowenische Küste - der Olivenhain liegt malerisch über der Stadt Izola. Foto: Doris

Der Blick an die slowenische Küste – der Olivenhain liegt malerisch über der Stadt Izola.

Auch essbare Oliven hat Vanja anzubieten. Foto: Doris

Manche Oliven werden nach der Ernte nur zum Essen eingelegt – aus dem Großteil wird Öl gemacht.

 

Offenlegung: Danke an Stromberger PR und Kempinski Palace für die Einladung. Die Ansichten und Meinungen in der Geschichte bleiben meine eigenen. 

2 Kommentare zu Held der Woche: Vanja, der Beharrliche

Was möchtest du finden?