Zur Zeit bin ich auf Kurzurlaub in meiner Heimat in Niederösterreich und das kühle, verregnete Wetter lud dazu ein, sich zu einer Tasse Kaffee etwas Süßes zu gönnen. Da passte es perfekt, dass meine Mutter gerade Zwetschgen aus dem Garten gepflückt hatte. Pur esse ich Zwetschgen nicht besonders gerne, aber ich liebe Zwetschgenkuchen, Zwetschgendatschi und dergleichen.
Ich hatte auch schon ein Rezept für veganen Zwetschgenkuchen in petto, das ich einmal ausprobieren wollte, und habe förmlich darauf gewartet, dass es endlich frische heimische Zwetschgen gibt. Beim Backen hat sich zwar gezeigt, dass man Rezepten nicht blind vertrauen darf, es dürfte sich ein Fehler bei der Flüssigkeitsmenge eingeschlichen haben und doppelt so viel davon angegeben worden sein, wie benötigt wird. Da ich aber sonst, wenn ich Muffins backe, die Flüssigkeit nie abmesse, sondern auf die Konsistenz des Teiges achte, habe ich den Fehler beim Umrühren bemerkt, sonst wären die Zwetschgen auf dem flüssigen Teig wohl davongeschwommen. Meine Mutter war beim Backen übrigens ganz überrascht, wie schnell und einfach das Rezept von den Zutaten her ist und wie lecker der fertige Kuchen schmeckt – er ist schön aufgegangen und war angenehm fluffig.
Zutaten für ein Backblech:
500g Mehl (Nur mit Dinkelvollkornmehl wurde der Kuchen etwas bröselig, ich empfehle euch daher halb Dinkelvollkorn- und halb Weizenvollkornmehl)
200g Zucker
2 Packungen Backpulver
250 ml Sonnenblumenöl
3 EL Essig (Apfelessig, vegan in der natürtrüben Variante)
Zwetschgen (ca. ein halbes Kilo)
Etwa 250 ml Sojamilch oder andere Pflanzenmilch
Staubzucker (Puderzucker für die deutschen LeserInnen)
Tipps für Veränderungen beim Grundrezept:
– Wenn ihr Vanille mögt, streut über die Zwetschgenhälften auf dem Kuchen etwas Vanillezucker.
– Falls Zimt eher euren Geschmack trifft, einfach etwas davon zum Teig dazugeben – ich finde dieses Gewürz passt perfekt zu Zwetschgen.
– Ihr könnt auch etwas Zitronensaft zum Teig geben, wenn ihr gerne einen leicht säuerlich frischen Geschmack wollt.
Die trockenen Zutaten (Mehl, Zucker, Backpulver) vermischt ihr in einer Schüssel. Dann gebt ihr die flüssigen Zutaten dazu und verrührt alles entweder nur mit einem Löffel oder auf kleiner Stufe kurz mit einem Mixer. Die Mischung auf das Backblech streichen, ihr könnt es vorher mit Backpapier auslegen, dann klebt der Kuchen nicht an. Die Zwetschgen halbiert ihr und belegt damit den Kuchen (die Zwetschgen zu waschen und zu halbieren nimmt etwas Zeit in Anspruch, ihr könnt das auch machen, bevor ihr den Kuchenteig zubereitet). Bei 180 Grad Celsius backt ihr den Kuchen 40 bis 50 Minuten lang. Wenn er ausgekühlt ist, könnt ihr ihn mit Staubzucker bestreuen. Manchmal bestreiche ich Blechkuchen auch mit etwas Marmelade (falls sie zu fest ist, einfach mit etwas Wasser flüssiger machen), damit er nicht so austrocknet. Bei diesem Kuchen lassen die Zwetschgen schon etwas Flüssigkeit und er ist damit saftig genug – und auch sehr schnell gegessen.
Guten Appetit!