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Kategorie: Living.

Aller guten Dinge sind fünf. Teil 3: Meine Küchenlieblinge

Ich stelle euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vor. Nach nützlich-nachhaltigen Apps für dein Smartphone und „Natürlich schön mit puren Beautyhelfern“ geht es weiter mit dem…

Ich stelle euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vor. Nach nützlich-nachhaltigen Apps für dein Smartphone und „Natürlich schön mit puren Beautyhelfern“ geht es weiter mit dem dritten Teil. Ich zeige euch meine fünf Favoriten, auf die ich in meiner Küche nicht mehr verzichten will.

1. Elektrischer Milchaufschäumer

Ich hatte lange einen klassischen Milchaufschäumer. Ihr kennt sie sicher, diese kleinen, batteriebetriebenen Handgeräte mit dem Minischwingbesen. So wirklich effektiv sind die aber nicht und die Milch muss vor dem Aufschäumen erst erhitzt werden. Ich empfehle einen Milchaufschäumer, der wie ein kleiner Wasserkocher funktioniert. Man kann wählen zwischen „nur aufwärmen“ und „aufwärmen und aufschäumen“. Innert weniger Minuten zaubert er perfekten Milchschaum, natürlich nicht nur aus Kuhmilch, sondern auch aus aufschlagbaren Pflanzendrinks wie Hafer- oder Sojamilch.

2. Täschler von Betty Bossi

Ich bin süchtig nach gefüllten Teigtaschen. Taschen aus Pizzateig, Blätterteig, süss oder herzhaft. Mit dem Täschler sind sie schnell und einfach gemacht und absolut gleichmässig. Aus gekauftem, rechteckigen Teig lassen sich zehn grosse oder 20 kleine Teigtäschchen zaubern. Es ist ganz einfach: Den Teig halbieren, auf den Täschler legen, befüllen, die Ränder mit Wasser bestreichen, schliessen, Täschchen herauslösen und eventuell vor dem Backen mit (pflanzlicher) Sahne bepinseln. Einige Beispiele und Ideen für die Füllungenfindet ihr auch in meinem Blog.

3. Kochbuch Vegane Geschenke aus meiner Küche von Joni Marie Newman

Das Buch ist voller Ideen für selbstgemachte und essbare Geschenke oder Mitbringsel. Es ist in sechs Kapitel eingeteilt, von „Drum und Dran“ wie Verpackungen und Geschenkkarten mit den Rezepten über Präsentkörbe bis zu Köstlichkeiten im Glas oder selbstgemachtem Likör, ist für jeden etwas dabei. Garantiert nicht nur für Veganer. Mir persönlich gefällt das Kapitel „Einfach Wasser dazu“ am besten. Das sind schön geschichtete und daher haltbare Trockenmischungen im Glas, bei denen der Beschenke durch einfaches Anmischen mit Wasser einen Kuchen- oder Cookieteig, einen leckeren Cappucchino oder die Basis für vegane „Macaroni and Cheese“ bekommt.

4. Guaranapulver von Sinfo

Ich bin ein kleiner Koffeinjunkie, der Kaffee nicht sehr gerne mag. Um die Finger etwas mehr von Energydrinks und Cola zu lassen, habe ich vor einiger Zeit Guaranapulver entdeckt. Die Guaranapflanze enthält die fünffache Menge an Koffein verglichen mit der Kaffeebohne. Guarana entfaltet sein Koffein allerdings erst nach und nach, weil es an Gerbstoffe gebunden ist, die erst im Körper abgebaut werden müssen. So wirkt es bis zu sechs Stunden lang. Ich trinke das Pulver am liebsten mit rohem Kakao und etwas Zucker in Sojamilch eingerührt.

5. Spätzle- und Pfannkuchenmaker von GEFU

Ich liebe Spätzle! Und ich mache sie am liebsten selbst, nach meinem ganz eigenen, veganen Rezept. Weil das mit Spätzlesieb ein sehr grosser Aufwand ist und die ganze Küche einkleckert, habe ich vor einiger Zeit das ideale Tool für eine schnelle Portion Spätzle gefunden. Die Zutaten direkt im Shaker oder besser erst in einer Schüssel gut vermischen, die Spätzle durch die Öffnung im Deckel in kochendes Salzwasser drücken und drei bis vier Minuten kochen lassen. Funktioniert auch ohne Ei und Kuhmilch.

Im nächsten Teil zeige ich euch fünf praktische Haushaltstipps.

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Coffee Circle – Kaffee und noch viel mehr!

Ich liebe Kaffee! Wer mir auf Twitter folgt wird vielleicht wissen, dass ich meiner Liebe zu Kaffee mit einem eigenen Hashtag namens #coffeelove Ausdruck verleihe. Und natürlich bereite ich meinen…

Ich liebe Kaffee! Wer mir auf Twitter folgt wird vielleicht wissen, dass ich meiner Liebe zu Kaffee mit einem eigenen Hashtag namens #coffeelove Ausdruck verleihe. Und natürlich bereite ich meinen Kaffee ganz klassisch in der Espressokanne am Herd zu. Und bei einer Sache bin ich kompromisslos – der Kaffee muss aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

Deshalb war mein Interesse auch sofort geweckt, als ich über Doris auf Coffee Circle gestoßen bin, deren Kaffee nicht nur biologisch, sondern auch unter fairen Bedingungen angebaut wird. Das Angebot, zwei ihrer Kaffeesorten zu testen, habe ich in diesem Fall natürlich sehr gerne angenommen. Aber nun zuerst einmal ein wenig Information über Coffee Circle.

Ich hatte zwar schon einige Male von Coffee Circle gehört, mir war aber nie bewusst, dass das Unternehmen Produkte anbietet, die zu meinem nachhaltigen Einkaufsverhalten passen. Warum sie mir so lange entgangen ist, ist mir ein Rätsel, denn als ich mich über das Unternehmen informiert und im Shop gestöbert habe, war ich sehr angetan vom vielfältigen und ansprechenden Angebot.

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Der Name Coffee Circle ist Programm: Der Kaffee-Kreislauf beginnt in Äthiopien, führt über Hamburg bis zu den Konsumenten nach Hause. Diese wiederum sorgen dafür, dass mit Hilfe von Coffee Circle die Kaffeebauern für ihre Kaffees nicht nur den drei- bis vierfachen Weltmarktpreis, sondern auch eine Projektspende – ein Euro pro Kilogramm verkauften Kaffee – erhalten, die zu 100 Prozent in die Umsetzung vor Ort investiert wird.

Die Idee zum Unternehmen entstand 2009, als das zukünftige Team hinter Coffee Circle im Rahmen eines Sabbaticals in Äthiopien bei der Eröffnung einer Schule für Waisenmädchen mithalf. Vom Geschmack des äthiopischen Kaffees waren alle begeistert, erfuhren aber auch von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Kaffeebauern. Denn der in Äthiopien bezahlte Kaffee-Einkaufspreis orientiert sich am Weltmarktpreis für Kaffee. Gerade bei den Kaffees aus den größten Anbauländern Brasilien, Vietnam und Indonesien handelt es sich um auf Plantagen angebaute und von Maschinen geerntete und verarbeitete Bohnen von niedrigster Qualität. Während westliche Handelsketten Spitzenumsätze mit den hochwertigen ägyptischen Bohnen erzielen, reichen die Einnahmen der Kaffeefarmer oft nicht einmal dazu, ihre Familien zu ernähren. Zurück in Deutschland wurde die Grundidee von Coffee Circle entwickelt: Der Verkauf von äthiopischem Gourmet-Kaffee kombiniert mit direkter Aufbauhilfe vor Ort.

Von den zehn Sorten, die Coffee Circle anbietet, wurden mir für die Zubereitung in der Espressokanne der Espresso sowie die Waldkaffee-Sorte Yirgacheffe empfohlen. Nachdem diese vor meinem Geburtstagswochenende eingetroffen sind, habe ich auch gleich Geburstagsgast Verena als Kaffeetesterin rekrutiert, um sie zu ihrer Meinung zu den beiden Kaffeesorten zu befragen.

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Sofort aufgefallen ist uns, dass es sich bei beiden Sorten um sehr milden, würzigen Kaffee mit individuellem Aroma handelt. Dem Espresso habe ich eine fruchtigen Note zugeschrieben, Verenas Empfinden nach hatte er einen leichten Lakritz-Ton. Dem Waldkaffee Yirgacheffe hat Verena das Attribut „süßlich, mit Honigaroma“ verliehen, mich hat er etwas an Chai-Tee erinnert. Yirgacheffe war der mildere von den beiden Sorten, und müssten wir einen Favoriten wählen, würden wir den Espresso küren – vielleicht weil wir beide Espresso-Liebhaber mit Espresso-Kannen sind.

Beim Stöbern im Shop habe ich auch ein paar Produkte auf meine persönliche Wunschliste gesetzt, denn wenn ich Ende diesen Jahres umziehe, habe ich auch endlich mehr Platz, zum Beispiel für eine Erweiterung meiner Tassen-Sammlung mit der Schnurrbart-Tasse.

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Für meinen langgehegten Traum nach einem feinen Milchschaum hätte ich für mich noch diesen Latte Shaker gefunden – das ersetzt vielleicht auch gleich den Morgensport. Im Shop finden sich noch viele weitere interessante, brauchbare und schicke Tools rund um den perfekten Kaffeegenuss.

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Mein Fazit: Ich bin sehr angetan von Coffee Circle. Nicht nur vom modernen und nachhaltigen Konzept, sondern auch von allem, was das Unternehmen rund um Kaffee bietet – von den sehr sorgfältig ausgewählten Produkten im Shop, vom Blog, der einen Blick ins Unternehmen bietet, den umfassenden Hintergrundinfos rund um Kaffee, und last but not least natürlich vom bio-zertifizierten Kaffee selbst. Mich hat Coffee Circle als neuen Kunden dazugewonnen – wir sehen uns spätestens bei meinem Umzug wieder!

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Vom Samen bis zur Ernte: Potatobox, erster Teil

Die Kartoffel ist eine oft unterschätzte Pflanze. Sie ernährt einen großen Teil der Welt, ist sehr genügsam, robust und kann sehr viel Ertrag pro Quadratmeter Anbaufläche liefern. Außerdem lässt sie…

Die Kartoffel ist eine oft unterschätzte Pflanze. Sie ernährt einen großen Teil der Welt, ist sehr genügsam, robust und kann sehr viel Ertrag pro Quadratmeter Anbaufläche liefern. Außerdem lässt sie sich auf verschiedenste Arten zubereiten und verzehren. Sie wird teils an Tiere verfüttert oder zu Alkohol verarbeitet.

Und weil die Kartoffel so eine tolle Pflanze ist, möchte ich dir heute eine Anbaumethode vorstellen, welche die positiven Eigenschaften der Kartoffel angeblich optimal nutzt, um einen unglaublichen Ertrag pro Quadratmeter zu liefern. Ich teste diese Methode selbst gerade zum ersten Mal, ob sie funktioniert, oder nicht, kann ich dir leider nicht garantieren. Aber das gehört so und so zum Gärtnern – neue Sachen probieren, neues erfahren und gelegentliche Misserfolge erleben. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch einfach auf meinen zweiten Teil zur Potatobox warten, dann werde ich von meinen Erfahrungen berichten.

Aber vorerst die Liste von Pflanzen die du im Juni aussäen und pflanzen kannst. Vergiss nicht, auch Pflanzen die in den vorherigen Listen standen, können auch jetzt noch ausgesät werden. Außerdem kannst du jetzt hervorragend mit neuen Pflanzen experimentieren und deine ersten Erfahrungen sammeln um im nächsten Jahr bessere Erfolge zu erzielen. Hier die Liste:

Gemüse
Säen: Blumenkohl, Buschbohnen, Rote Rüben, Winterendivien, Herbst- und Winterrettich
Pflanzen: Kohlrabi, Radicchio

Pilze
Champignon und Schopftintling kultivieren

Obst
Früchte ausdünnen, Erdbeeren wässern, Schnecken bekämpfen

Potatobox – Die Idee

Um Kartoffeln zu vermehren verwendet man meistens Knollen aus dem Vorjahr und lässt sie ein wenig im Licht liegen. Nach relativ kurzer Zeit wird sie dann Triebe bilden. Wenn man die Kartoffel in Stücke schneidet und darauf achtet, dass jedes Stück mindestens einen Trieb besitzt, dann kann man jedes dieser Stücke einpflanzen und erhält aus fast jedem davon eine eigene Kartoffelpflanze. Du siehst also, Kartoffeln lassen sich relativ leicht und günstig anbauen.

Einige Kartoffelarten haben die Eigenschaft, dass sie entlang dem grünen Teil der Pflanze neue Knollen bilden, wenn man diesen mit Erde, Stroh oder Papierschnipseln bedeckt. Wichtig ist nur, dass man einen Teil der Pflanze unbedeckt lässt, damit sie weiterhin Photosynthese betreiben kann. Wenn die Pflanze wächst, kann man wieder etwas mehr Erde aufhäufen. Auf diese Weise wächst die Kartoffel immer höher und bildet in den Erdschichten immer neue Knollen.

Damit man keinen großen Hügel an Erde für die Kartoffeln auftürmen muss, baut man eine „Box“ um die Kartoffel auf. Immer wenn die Erde am Rand der obersten Boxreihe ankommt, setzt man eine frische Reihe darauf. So sind die Blätter frei für die Photosynthese und die Erde nicht quer über den Boden verteilt.

Wenn man alles richtig macht, sollte man auf nicht einmal einem halben Quadratmeter bis zu 50 Kilogramm Kartoffeln ernten können. Zumindest wenn es nach den unten verlinkten Internetseiten und YouTube-Videos geht.

Anleitung

Als erstes braucht man einen Standort mit viel Tageslicht und mindestens 70 mal 70 Zentimetern Platz. Um die Potatobox zu bauen brauchst du: Vier 5x5x60 bis 80 Zentimeter lange Pfosten, einige Holzbretter (größere und breitere Bretter wären besser, aber falls du andere hast, verwende ruhig diese, sie werden genauso gut funktionieren), 60 bis 100 Schrauben (so lang, dass sie beim Bohren mindestens durchs Brett und etwas über die Hälfte des Pfostens kommen)

Die Längenangaben sind keine Pflicht sondern nur ein Hilfsmaß. Du kannst die Größe selbst bestimmen. Denke nur daran, dass die Konstruktion Erde zusammen halten muss. Sie wird feucht oder sogar nass sein und wird über kurz oder lang auch verrotten. Je weniger Platz die Kartoffeln haben, desto weniger wird es zu ernten geben. Aber auch die beste Kartoffel wird wahrscheinlich nicht viel mehr als eine 100 Zentimeter hohe Box benötigen. Du kannst die Box auch als dekoratives Element in deinen Garten einbauen, wenn du die Dimensionen und Material richtig wählst und die Bretter auf künstlerische Art und Weise verschraubst. Einige Anleitungen findest du unten bei den Links, teils mit sehr anschaulichen Bildern. Aber ich bin mir sicher du bekommst das auch so hin.

Baue nicht gleich die komplette Box zusammen, sondern montiere die Bretter auf der Sonnenseite erst dann wenn du sie brauchst, um die Erde zu fixieren. Setze die Konstruktion vorsichtig an seinen Platz und fange nun an die Kartoffeln zu pflanzen. Pflanze einfach mehrere ganze, oder Kartoffelstücke mit Trieben in die Erde innerhalb des Rahmens. Keine Angst, pflanze deine Kartoffeln ruhig ein paar Zentimeter tief unter die Erde, sie finden ihren Weg schon nach Oben. Stich mit einer Schaufel in die Erde, hebe sie ein wenig an und wirf oder lege die Kartoffel ins entstandene Loch. Zieh dann die Schaufel einfach vorsichtig aus dem Loch und bedecke die Kartoffel mit etwas Erde, falls sie nicht komplett bedeckt sein sollte. Am Ende gießt du sie noch gründlich an und wartest, bis die Pflanzen sich durch die Erddecke bohren. Das kann eine Weile dauern, aber wenn sie es geschafft haben, werden sie sehr schnell wachsen. Wenn sie erst einmal ihre ersten 15 bis 25 Zentimeter geschafft haben, oder wenn sie groß und stark aussehen, kannst du auch schon mit dem Anhäufen beginnen.

Häufe so lange Erde, Stroh oder Papierschnipsel um die Kartoffelpflanze an, bis sie nur etwa zehn Zentimeter daraus hervor ragt. Sollte das Material aus der Box fallen, montiere einfach das nächste Brett an der Seite der Potatobox. Diesen Vorgang kann man theoretisch so lange wiederholen, bis die Pflanze zu sterben beginnt, oder bis die Pflanze oder die Box die gewünschte Höhe erreicht haben.

Wann ernten?

Das ist relativ einfach: Wenn die Pflanze über der Erde abstirbt wartest du am besten noch ein bis zwei Wochen und schraubst dann eine Seitenwand wieder ab. Dann kannst du vorsichtig das Material entfernen und die Kartoffeln aus der Potatobox ernten. Gerüchteweise können einige Kartoffelbauern die Ernte aber auch nicht abwarten und montieren bereits vorher ein paar der Bretter nahe am Boden ab um die Kartoffeln von unten aus der Box zu entfernen. Das bleibt natürlich dir überlassen.

Kritik

Die Idee der Potatobox klingt fast zu schön um wahr zu sein und vielleicht ist sie das auch. Es gibt viele Berichte von Menschen die damit mäßigen oder gar keinen Erfolg damit hatten. Es dürften sich wohl einige Sorten sehr schlecht dafür eignen und andere wiederum um einiges besser. Ich fürchte, ohne ein paar Versuche wird man darüber nicht viel sagen können, außer man hat bereits beim ersten Mal einen recht eindeutigen Erfolg. Was mich persönlich ein wenig stört, ist die Menge an Erde die man in die Box füllt. Wenn man Stroh, Kompost und Papier verwendet, ist das vielleicht sogar ganz gut um direkt in der Box auch noch zu kompostieren, aber falls man die Erde extra kauft, sollte man sie am Ende auch entsprechend im Garten verwenden. Denn für den Müll ist sie zu schade. Grundsätzlich solltest du einen Platz für deine alte Erde finden und sie nicht einfach im Mist entsorgen.

Fazit

Mir gefällt die Idee der Potatobox sehr gut. Sie ist leicht und günstig zu bauen, man kann altes und gebrauchtes Material wieder verwenden, vielleicht sogar etwas anderes als Holzbretter, zum Beispiel alte Autoreifen und Ziegelsteine. Interessant finde ich die Idee vor allem, weil man auf diese Art vielleicht eine wirklich beachtliche Menge an Kartoffeln auf kleinem Raum gewinnen kann und zumindest den Energiebedarf eines Menschen mit relativ wenig Platz sicherstellen kann. Eine durchaus wichtige Sache wenn man bedenkt, wie viel Platz auf der Welt alleine für die Produktion unserer Nahrungsmittel verwendet wird und dass unsere Bevölkerung weiterhin wächst. Man kann dabei so unnötigen Abfall wie Papiermüll aus Büros, aber auch Post, loswerden und wieder zu guter Erde kompostieren. Leider scheint die Methode aber noch lange nicht ausgereift zu sein, außerdem braucht man einen Platz für die anfallende Erde, denn man muss jedes Jahr neue Erde verwenden.

Bis zum nächsten Mal: Danke für das Lesen meines Artikels! Ich hoffe, du probierst diese Methode zum Kartoffelanbau einmal aus und schilderst deine Erfahrungen in den Kommentaren unter diesem Artikel. In den Kommentaren kannst du wie immer auch gerne Fragen, Anmerkungen und Kritik hinterlassen, ich werde sie gerne beantworten. Gutes Gelingen und lass dich nicht pflanzen!

 

Links

Video zur Kartoffelpyramide, schöner als die Box und scheint gut zu funktionieren
Kurze englische Anleitung zum Bau und Pflege einer Potatobox
Die Kartoffel auf Wikipedia

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Irgendwo simma alle Einheimische auf Zeit

„Bei all unseren Erlebnissen geht es um Beziehungen.“ Als Christian Hlade, Gründer des steirischen Wanderreiseveranstalters Weltweitwandern, mit diesen  Worten unser gemeinsames Wochenende einläutet, spricht er nicht nur von seinem Kerngeschäft, dem Reisen. Um…

„Bei all unseren Erlebnissen geht es um Beziehungen.“ Als Christian Hlade, Gründer des steirischen Wanderreiseveranstalters Weltweitwandern, mit diesen  Worten unser gemeinsames Wochenende einläutet, spricht er nicht nur von seinem Kerngeschäft, dem Reisen. Um Beziehungen drehen sich auch die nächsten drei Tage hier im kärntnerischen Knappenberg.

Die Guides "aufgefädelt". Foto: Doris

Neben Christian sitzen Abdellah und Abdelmalek aus Marokko, Sonam Sherpa aus Nepal und Tsewang aus dem indischen Ladakh aufgefädelt wie die Zinnsoldaten auf ihren Stühlen. Alle vier haben eines gemeinsam: Als Fremden- und Bergführer für das CSR zertifizierte Weltweitwandern führen sie Reisende, Interessierte, Wanderer durch ihre Heimat und bauen Brücken zwischen den Gästen und Einheimischen. Die letzten Wochen wurde der Spieß umgedreht: Die vier waren zu Gast in Österreich.

Bespaßung, darin sind die marokkanischen Guides Experten. Foto: Doris

Seit Jahren laden der ehemalige Architekt Hlade und sein Team die Weltweitwandern-Guides von der Mongolei über Madeira bis Madagaskar zu Schulungs- und Trainings-Zwecken nach Europa. Hier verbessern die Männer und Frauen nicht nur ihr Deutsch, um die Touren in ihren Ländern professioneller durchführen zu können; sie werden auch auf den Grazer Schlossberg geführt und hören klassische Musik, hier werden Apfelstrudel auf ihre Teller geladen und sie können auf Wandertouren braune Ferkel fotografieren. Kurz: Sie werden selbst zu Touristen und treten in Beziehung mit dem Weltweitwander-Team in Österreich, mit ehemaligen Gästen, die zu Freunden geworden sind, mit Interessierten, mit der Kultur derjenigen, denen sie später ihr Land näher bringen.

Weltweitwandern und JUFA verbindet (einiges). Foto: Doris

„Unsere Gäste werden zu Einheimischen auf Zeit,“, beschreibt Christian Hlade die Philosophie seines Unternehmens, das er vor rund 15 Jahren gegründet hat, „weil Reisen das ist, was ich richtig gut kann.“ Dass es dabei nicht um eine „Dauer-Bespaßung“ durch die einheimischen Reiseführer geht, sondern um das Miteinander, das wird er nicht müde zu betonen: „Weltweitwandern ist keine Busrundreise, wir sind ein Team. Alles passiert miteinander.“ Was er nicht sagt – nicht zu sagen braucht – das spürt man ohnehin in jeder Bewegung, jeder non-verbalen Interaktion: Inder oder Österreicher,  Guide oder Gast, Chef oder Angestellter – man begegnet sich auf einer Ebene. Die Basis von allem sind der gegenseitige Respekt und das Wissen, dass ein gleichwertiger Austausch passiert, dass Lernen in beide Richtungen geschieht.

Und Juuump: Christian mitten unter den "Jungs". Foto: Doris

Was für die Trekking-Tour durch den Norden Tansanias oder für die Wanderung in Nepal gilt, das gilt auch für die (Schulungs-)Besuche der Guides in Österreich. Da diesmal gleich vier Reiseführer aus allen Ecken der Welt in Österreich zu Gast sind, hat Weltweitwandern Gäste, Interessierte, ehemalige und zukünftige Kunden zu einem Treffen- und Austausch-Wochenende nach Knappenberg eingeladen. Gekommen sind über 40 Menschen, bunt gemischt, alt und jung, erfahrene und weniger erfahrene Reisende aus Österreich und Deutschland. Ich bin eine davon.

Gemeinsames Abendessen. Foto: Doris

Getrieben sind wir alle wohl vor allem von einem: Von unserer Neugier – auf die Guides aus Marokko oder Ladakh, auf die Dia-Vorträge zu den Ländern, die zwei Abende lang auf uns warten, auf die Wanderung in der ehemaligen Heimat des Dalai Lama-Weggefährten Heinrich Harrer. Angezogen sind wir aber wohl auch von dem Ort des Geschehens: Der vor vierzehn Tagen eröffneten JUFA Knappenberg, ein Jugend- und Familien-Gästehaus, das hoch über der Bergbaugemeinde Hüttenberg in seinem Bau an Tibet erinnert und – laut Website – einen atemberaubenden Ausblick auf die Gipfel der Norischen Region bietet. Bei Letzteres hat man nicht zuviel versprochen, auch das Buffet mit frisch (schau-)gekochtem Wok-Gemüse, die Wellness-Landschaft und vor allem der rundum offene, mit asiatischen Lampions geschmückten und mit Tee-Samowaren ausgestattete „Sonnentor“-Raum können sich sehen lassen. Bloß auf den Tibetischen Kräutergarten und einige andere Details, die schon im Prospekt gezeigt werden, muss man noch bis zur offiziellen Eröffnung im Herbst warten.

Der Raum "Sonnengruß" lädt zu Teezeremonien oder einfach nur zum Meditieren ein. Foto: Doris

„Vor ein paar Wochen war hier noch Baustelle“, weiß der Ex-Architekt Hlade, der im Jahr 2000 in Ladakh, wo er seine Diplomarbeit geschrieben hatte, eine Schule baute. Er berichtet dabei nicht nur aus eigener fast 10-jähriger Erfahrung mit Bauprojekten, sondern aus direktem Wissen – handelt es sich beim Architekten des JUFA Hauses doch um Herwig Moosbrugger, seinen ehemaligen Architekten-Chef und Freund. Den hat der Familienvater mit Bildern aus Tibet sowie Bhutan beim Bau inspiriert und hat somit auch hier in Knappenberg seine Finger im Spiel.

Heinrich Harrer Museum. Foto: Doris

Es ist ein Haus der Verbindung – nicht nur der verschiedenen Kulturen. Es geht auch darum, die bis zu 152 Gäste mit den Einheimischen der 1.500 Einwohner-Gemeinde in Beziehung und Dialog zu bringen. Dafür sorgen nicht nur das für alle offen stehende Café- sowie Restaurant- und der Wellness-Bereich, die Kegelbahn im untersten Geschoß des Hauses ist bereits von einer örtlichen Seniorengruppe eingeweiht worden und soll ab sofort jeden Donnerstag bespielt werden.

Lingkor - farbenprächtige Stupas und Gebetspfade mitten in Österreich. Foto: Doris

Eine Philosophie, wie sie nicht besser zu Weltweitwandern passen könnte. Wie gesagt, es geht schließlich immer um Beziehungen!

 

MEHR: 

Weltweitwandern
Gaswerkstraße 99
8020 Graz

Tibet JUFA Knappenberg
Knappenberg 70
9376 Knappenberg

Heinrich Harrer Museum
Bahnhofstraße 12
9375 Hüttenberg

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Grün im großen weißen Norden – Fauna und Flora

Bereits in der Abizeitung wurde ich zum „Öko der Stufe“ gewählt. Irgendwie war das ein Image, das ich schon sehr früh an mir haften hatte, obwohl ich mich erst seit…

Bereits in der Abizeitung wurde ich zum „Öko der Stufe“ gewählt. Irgendwie war das ein Image, das ich schon sehr früh an mir haften hatte, obwohl ich mich erst seit einigen Jahren wirklich verstärkt mit Nachhaltigkeit auseinandersetze. Heute ist mein Öko-Dasein eigentlich kaum mehr zu verbergen, aber im Gegensatz zu damals schäme ich mich dafür auch nicht mehr. Für mich ist es kein Problem mehr, wenn mich die Leute als „Öko“ oder „treehugging Hippie“ bezeichnen. Irgendwie ist es für mich sogar ein Kompliment. Denn diese Werte sind mir wichtig. Und eben genau dieser „treehugging“-Aspekt, oder auf Deutsch „das Baumknutschen“, gehört für mich ganz integral zu meinem Erleben von Nachhaltigkeit.

Das bedeutet nicht, dass ich tatsächlich Bäume knutsche (wobei, umarmt werden sie doch hin und wieder), sondern vielmehr im übertragenen Sinne, dass ich die Natur unglaublich liebe und wertschätze. Ich finde es immer wieder faszinierend, die Schönheit dieses Planeten zu erleben und mich eins mit ihm zu fühlen. Dieses Erleben ist auch ein Stück Achtsamkeit. Wenn ich einen Vogel über das Gras hüpfen sehe, wenn ich anmutige Berghänge oder Knospen erblühen sehe, dann weiß ich jedes Mal, dass das Leben schön ist und dass ich diesen Planeten und seine Lebewesen schützen möchte.

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Bevor ich nach Kanada gegangen bin, war ich deshalb natürlich sehr neugierig auf die Fauna und Flora, auf die ich treffen würde. Leider muss ich sagen, dass ich bisher noch in keinem Nationalpark war und keinen Bären oder Elch getroffen habe. Ich musste feststellen, dass man die Parks ohne Auto quasi kaum erreichen kann. Ein Bus fährt nur sehr selten und passt dann überhaupt nicht in meine Arbeitswoche hinein. Aber bislang habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch in die große Wildnis auszureißen.

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Bis dahin erkunde ich die kleineren Naturgebiete, die um und in Toronto liegen. Auf den kleinen Ausflügen habe ich die Schönheit dieser Erde getroffen. Am meisten freue ich mich natürlich über die Tiere, die es bei uns nicht oder kaum gibt. So habe ich mich bereits zweimal wie ein kleines Kind gefreut, als auf einmal ein Waschbär vor mir auf den Bürgersteig hopste. Ein weiterer Favorit sind die kleinen Streifenhörnchen, die ich im High Park getroffen habe.

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Eichhörnchen gibt es bei uns zwar auch, aber nicht in diesem Ausmaß. Ich sehe hier jeden einzelnen Tag mindestens fünf Eichhörnchen. Hier in Kanada sind sie schwarz oder braun und etwas größer als bei uns.

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Für die Kanadier sind sie wohl ähnlich wie Tauben, aber ich freue mich jedes Mal immer noch unglaublich über die putzigen kleinen Tiere, die mir einen Moment des Tages versüßen. Auch interessante Vögel gibt es hier, die ich nicht kenne. Unter anderem habe ich eine kleine Art des Spechts gesehen.

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In einigen Gebieten, in denen ich unterwegs war, gibt es Koyoten, aber leider habe ich bisher noch keinen zu Gesicht bekommen.

Aber nicht nur über die Tiere, sondern auch über die Natur generell freue ich mich. Letztes Wochenende habe ich eine zweistündige Fahrradtour durch die kleinen Bachtäler von Toronto zu den Scarborough Bluffs gemacht. Die Bluffs sind ein 14 Kilometer langer Klippenstreifen, der sich am östlichen Rand der Greater Toronto Area entlang zieht. Als ich dort am Abhang stand, hatte ich das Gefühl, ich wäre am Meer.

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Einige weitere Bilder, die ich bei meinen Ausflügen geschossen habe, möchte ich an dieser Stelle ohne viele Worte mit euch teilen, und hoffe, dass ihr mit mir die Schönheit unserer Welt spüren könnt. Genießt ihr die Natur um euch herum auch so sehr? Wo seht ihr die Schönheit in diesem Planeten?

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Mandelmilch selbst gemacht

Wer – so wie ich – Probleme mit Lactose hat oder aus ethischen Gründen auf Tiermilchprodukte verzichtet, dem ist vermutlich das Supermarktregal mit den verschiedenen Variationen an Sojamilch, Hafermilch, Mandelmilch…

Wer – so wie ich – Probleme mit Lactose hat oder aus ethischen Gründen auf Tiermilchprodukte verzichtet, dem ist vermutlich das Supermarktregal mit den verschiedenen Variationen an Sojamilch, Hafermilch, Mandelmilch und ähnlichem bestens bekannt. Bisher habe ich immer zur Sojamilch gegriffen, war aber schon länger auf der Suche nach einer guten Alternative, zumal viele handelsübliche pflanzliche Milchersatzprodukte nicht ohne raffinierten Zucker auskommen, den ich nicht unbedingt notwendig finde. Daher habe ich mich unlängst zum ersten Mal an einem Mandelmilch-Rezept versucht, das ich von einer lieben Arbeitskollegin bekommen habe und ich muss sagen: Ich bin wirklich schwer begeistert!

Nicht nur, dass sich das Ergebnis wirklich schmecken lassen kann, das Rezept ist noch dazu so simpel, dass es vermutlich sogar ein Kleinkind meistern könnte (Naja, außer den Teil mit dem Stabmixer vielleicht).

Was man dafür braucht?
150g Mandeln
800ml heißes Wasser
4 EL Ahornsirup (für diejenigen von euch, die es gerne ein bisschen süßer möchten)
Das Rezept ergibt etwa 0,75 Liter Mandelmilch.

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Wie es funktioniert?

Gebt die Mandeln in ein Gefäß und bedeckt sie mit Wasser. Dann lasst sie für mindestens 14 Stunden stehen, bis sie sich ordentlich mit Wasser vollgesogen haben und weich sind. Wenn die Wartezeit vorbei ist, nehmt die Mandeln aus dem Wasser und tupft sie trocken. Gebt sie in eine Schüssel und fügt 800 Milliliter sehr heißes, aber nicht kochendes, Wasser dazu. Püriert die Mandeln mit einem Stabmixer und mischt bei Bedarf die vier Esslöffel Ahornsirup unter die Masse. Anschließend die Wasser-Mandel-Mischung durch ein Geschirrtuch in eine Schüssel sieben und voilà: Die Mandelmilch ist fertig! Jetzt müsst ihr sie nur noch mit Hilfe eines Trichters in eine Flasche füllen, kalt stellen und genießen. Sie macht sich super in Kaffee, schmeckt aber auch pur sehr gut und kann auch für Milkshakes und Smoothies verwendet werden.

Achtung: Die Mandelmilch sollte relativ schnell verbraucht werden (innerhalb von zwei bis drei Tagen), da sie sonst schlecht wird. Es empfiehlt sich also nur kleinere Mengen davon herzustellen, bei denen man auch sicher ist, dass man sie auch verwenden wird.

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Vegane Rezeptreihe: Cracker

Heißhunger auf etwas Salziges, aber den Griff zu den Supermarkt-Chips möchte man vermeiden? Für mich sind in so einer Situation selbstgemachte Cracker die perfekte Lösung. Sie sättigen schnell, schmecken nach…

Heißhunger auf etwas Salziges, aber den Griff zu den Supermarkt-Chips möchte man vermeiden? Für mich sind in so einer Situation selbstgemachte Cracker die perfekte Lösung. Sie sättigen schnell, schmecken nach mehr als nur Salz und Paprika und lassen sich in einer Dose lange lagern.

Für ein ganzes Backblech dieser gut duftenden Häppchen benötigt ihr:
240g Sonnenblumenkerne
500g Leinsamen
200g Tomatenmark
2 TL Chilipulver oder Cayenne Pfeffer
2 TL Salz
1 TL Kurkuma

Als erstes die Sonnenblumenkerne in einem Mixer zerkleinern und danach alle Zutaten vermengen. Die Masse auf einem Backblech mit Backpapier gleichmäßig und möglichst dünn verstreichen und mit Backpapier bedecken. Das Endprodukt sollte nicht dicker als 0,5 Zentimeter sein, damit es auch wirklich schön trocknen kann.

Die Masse für ungefähr zwei Stunden bei 100 Grad Celsius im Backrohr trocknen lassen. Ihr erkennt sehr gut, ob es an manchen Stellen noch zu feucht ist, da die Masse dort viel dunkler ist als zum Beispiel an den Rändern, die immer zuerst trocknen. Die zukünftigen Cracker noch im warmen Zustand in Dreiecke, Rauten oder eine andere passende Form schneiden und gut auskühlen lassen. Am besten lassen sie sich in einer Keksdose aufbewahren. So habt ihr nicht nur einmal, sondern bei mehreren Gelegenheiten etwas davon.

Verspeist werden können sie zum Beispiel mit einem Kräuteraufstrich oder zu einer Cremesuppe. Sie schmecken aber auch pur vorzüglich. Wie serviert ihr eure Cracker? Ich bin gespannt.

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Vegane Rezeptreihe: Müsliriegel mit Power

Es gibt zwar schon einige vegane Riegel zu kaufen, aber so ganz das, was ich mir vorstelle, konnte ich bis heute nicht finden. Entweder sind die Riegel ohne Getreide und…

Es gibt zwar schon einige vegane Riegel zu kaufen, aber so ganz das, was ich mir vorstelle, konnte ich bis heute nicht finden. Entweder sind die Riegel ohne Getreide und primär eine rohe Masse – versteht mich nicht falsch, die schmecken sehr lecker, sind aber einfach nicht das, was ich seit meiner Kindheit als Müsliriegel abgespeichert habe -, oder sie sind immer mit Rosinen, die ich nun einfach wirklich nicht ausstehen kann. Die Lösung des Dilemmas ist selber backen!

Für diesen süßen Snack benötigt ihr:
125ml Wasser
500g Agavensirup
400g Vollkornflocken
50g Sonnenblumenkerne
50g Mandeln gerieben
50g Leinsamen
300g Gojibeeren getrocknet (Trockenobstsorte je nach Geschmack verwenden)
1 TL Zimt
1 Prise Salz

Die Zubereitung ist kinderleicht: Alles zusammen in eine Schüssel geben, gut vermischen und anschließend mindestens 15 Minuten quellen lassen. Ein Blech mit Backpapier vorbereiten und die Masse gleichmäßig darauf verstreichen (mit Teigkarte oder Nudelholz) und mit einem zweiten Backpapier bedecken. Bei 180 Grad Celsius für 20 bis 30 Minuten im Ofen lassen und anschließend sofort in Riegel schneiden (noch im warmen Zustand, sonst bröselt man alles voll).

Nachdem sie ausgekühlt sind kann man sie pur oder in Joghurt getunkt genießen!

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Vom Samen bis zur Ernte: Pikieren und Umsetzen

Im Mai ist der Winter vorbei. Jetzt kommt die Zeit des Jahres, in der eure Pflanzen schnell wachsen und mehr Platz brauchen werden. Wie du ihnen mehr Platz geben kannst,…

Im Mai ist der Winter vorbei. Jetzt kommt die Zeit des Jahres, in der eure Pflanzen schnell wachsen und mehr Platz brauchen werden. Wie du ihnen mehr Platz geben kannst, erkläre ich in diesem Beitrag. Aber vorerst die Liste von Pflanzen, die du im Mai aussäen und pflanzen kannst:

Gemüse
Säen: Buschbohnen, Chicorée, Gurken, Kürbis, Radicchio, Stangenbohnen, Zucchini
Pflanzen: Brokkoli, Eierfrucht, Kastengurken, Sellerie, Melonen, Knollenfenchel, Paprika, Porree, Rosenkohl, Tomaten, Zuckermais

Pilze
Champignonkultur anlegen

Obst
Himbeeren vereinzeln, Erdbeeren selektieren und schützen

Wenn du bereits im Treibhaus, oder auf dem Fensterbrett deine ersten Pflanzen gesät hast, dann solltest du spätestens jetzt eine Menge Keimlinge auf kleinstem Raum haben. Damit sie über der Erde nicht um Licht und unter der Erde nicht um Raum für die Wurzeln und Wasser kämpfen müssen, ist es spätestens jetzt Zeit, sie zu vereinzeln. Du kannst sie entweder auf mehrere Töpfe verteilen, oder sie direkt ins Freie verpflanzen. Achte aber darauf, dass du sie nicht zu früh ins Freie setzt. Tomaten und Paprika zum Beispiel pflanzt man traditioneller Weise erst Mitte bis Ende Mai ins Freie, damit sie nicht zum Opfer später Frostphasen werden. Früher war es so, dass es bis zum 23. Mai noch zu eisigen Winden in Zentraleuropa kam. Die Tage um diese Zeit werden „die Eisheiligen“ genannt und sind für kälteempfindliche Pflanzen tödlich. Es ist also ein gewisses Glücksspiel, wann man seine Pflanzen ins Freie setzt. Sollten die Temperaturen fallen und man hat gesetzt, verliert man vielleicht seine Pflanzen. Wenn die Temperatur aber nicht mehr fällt, hat man ein paar schöne Tage zusätzlich gewonnen. Das ist aber eigentlich das Risiko nicht wert. Als Anfänger sollte man mit dem Aussetzen im Freien daher ruhig bis zur letzten Maiwoche warten. Wenn man an diesen Zeitpunkt denkt und das Wachstum seiner Pflanzen kennt, dann weiß man sehr genau wann man mit der Anzucht seiner Keimlinge beginnen sollte. Zum Vereinzeln verwendet man eine Technik mit dem Namen „Pikieren“.

Pikieren

Dazu nimmt man ein Pikierholz oder ein dünnes, angespitztes Stäbchen, im Notfall tut es aber auch ein einfacher Bleistift, und sticht damit etwa einen halben bis einen Zentimeter neben dem Keimling in den Boden und bohrt unter den Keimling. Ziel ist es, den Keimling aus der Erde zu holen und dabei möglichst wenig Schaden an den Wurzeln zu verursachen. Dann bereitet man mit dem Holz ein Loch an dem geplanten neuen Standort der Pflanze vor und setzt den Keimling vorsichtig hinein. Ziel ist es, dass der Keimling mindestens so tief wie vorher in der Erde steckt, besser wenn er tiefer sitzt. Die Stelle, an der das erste Blatt aus dem Stängel wächst, sollte auf jeden Fall über der Erde liegen. Wenn du den Keimling an die richtige Position im Loch gebracht hast, dann kannst du das Loch vorsichtig mit Erde füllen und schiebst die Erde ums Loch zusammen. Damit sollte der Keimling fest im Boden stehen. Wenn du den Keimling ausgräbst, solltest du ihn auch möglichst rasch wieder eingraben. Wurzeln reagieren auf Tageslicht sehr empfindlich. Wenn du die Arbeitsschritte für all deine Keimlinge wiederholt hast und fertig bist, solltest du jetzt einmal großzügig gießen. Eine Videodemonstration findest du unten bei den Links.

Pflanzen in Töpfen

Wenn du deine Keimlinge erst in Töpfe und später ins Freie pflanzen möchtest, solltest du darauf achten, dass die Töpfe nicht zu klein sind und du sie nicht zu lange darin wachsen lässt. Sonst werden sie den Topf zur Gänze mit Wurzeln durchwachsen und beginnen, kreisförmige Wurzeln entlang des Topfes zu bilden. So entstehen dann Wurzelbälle in der Form des Topfes. Die Wurzeln wachsen durch die Löcher und bilden damit eine sehr unnatürliche Wurzelform, die alles andere als optimal zur Aufnahme von Wasser und Nährstoffen ist. Auf Englisch hat dieses Problem den Namen „root-bound“, von mir frei übersetzt „geknebelte Wurzeln“. Das solltest du vermeiden, indem du große Töpfe verwendest und die Pflanzen rechtzeitig umsetzt. Sollte es doch passieren, dass deine Pflanzen diese Wurzelballen bilden, kannst du den Ballen vorsichtig in eine Schüssel oder einen Kübel mit lauwarmem Wasser tauchen und den Wurzelballen vorsichtig mit der Hand lösen. Ziel ist es, dass die Wurzeln nicht mehr im Kreis wachsen. Im Notfall kann man den Wurzelballen auch zerschneiden. Dazu nimmt man eine Gartenschere und schneidet den Wurzelballen an drei, sechs, neun und zwölf Uhr etwa drei Zentimeter tief ein. Ein Demonstrationsvideo findest du unten bei den Links. Dadurch hören die Pflanzen auf, im Kreis zu wachsen und bilden wieder normale Wurzelformen aus. Wenn man das Problem nicht behandelt und die Pflanze einfach nur mit dem Ballen einpflanzt, dann werden sich die Wurzeln nicht im Boden ausbreiten. Die Pflanze wird dann weiterhin so wachsen, als ob sie nie den Topf verlassen hätte und den Platz im Boden nicht für ihre Wurzeln nutzen. Du kannst deine Gemüsepflanzen natürlich auch im Topf ziehen. Dazu solltest du aber entsprechend große Töpfe verwenden und musst damit rechnen, viel gießen und düngen zu müssen, um guten Ertrag zu erzielen.

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Bild: madaise / flickr.com

Das Wichtigste in wenigen Punkten zusammengefasst:
– Rechtzeitig umsetzen/vereinzeln/umtopfen/vermeiden, bevor die Töpfe zu klein, oder die Konkurrenz zu groß zu werden droht
– Nicht zu früh ins Freie setzen, die Eisheiligen abwarten, erst in der letzten Mai-Woche aussetzen
– Töpfe sollten ausreichend Platz bieten
– Wurzelballen vermeiden und behandeln

Bis zum nächsten Mal! Ich hoffe, dein Gartenjahr hat gut angefangen und du hast bereits eine Menge Pflanzen, die nur darauf warten, ins Freie oder in größere Töpfe gepflanzt zu werden. In meinem nächsten Beitrag stelle ich die Potato-Box vor, eine Anbaumethode für Kartoffeln bei der man angeblich bis zu 50 Kilogramm Kartoffeln auf einem Quadratmeter ernten kann. In den Kommentaren kannst du wie immer gerne Fragen, Anmerkungen und Kritik hinterlassen, ich werde sie gerne beantworten. Gutes Gelingen und lass dich nicht pflanzen!

 

Links:
Video mit Erklärung zum Pikieren
Video zur Behandlung von Wurzelballen

1 Kommentar zu Vom Samen bis zur Ernte: Pikieren und Umsetzen

Vegane Rezeptreihe: Räuchertofuschnecken

Da zu Silvester auch ein guter Freund von mir Geburtstag hat, wird bei uns beim Übergang ins neue Jahr immer groß aufgetischt. Heuer gab es zum ersten Mal ein veganes…

Da zu Silvester auch ein guter Freund von mir Geburtstag hat, wird bei uns beim Übergang ins neue Jahr immer groß aufgetischt. Heuer gab es zum ersten Mal ein veganes Buffet für rund 15 Nicht-VeganerInnen und zwei VeganerInnen, deshalb wollte ich Dinge kochen die ansprechend aussehen und nicht gleich als Tofu und Co zu identifizieren sind. Gesagt, getan und es kam sehr gut an!

Um diese leckeren, mundgerechten Häppchen nachzumachen, braucht ihr folgendes (Hauptspeise für vier Personen, als Partysnack eine große volle Keksdose):
3 Mal Bio-Blätterteig
400g Bio.Räuchertofu (ich persönlich präferiere den Räuchertofu mit Kräutern von Taifun)
2 Bio-Zwiebel
6 EL Bio-Tomatenmark
6 EL Bio-Sojamilch
Etwas Bio-Mehl

Den Räuchertofu in kleine Würfel schneiden und ihn, mit den restlichen Zutaten vermengt, in einen Mixer geben bis eine Art Creme entsteht. Den Blätterteig ausrollen und die Räuchertofu-Mischung gleichmäßig auf den Teig verstreichen, jedoch auf einer langen Seite zwei cm frei lassen, um ihn noch gut verschließen zu können. Der Länge nach zusammenrollen und nun mit dem Messer daumenbreite Scheiben (Schnecken) abschneiden. Nicht wundern, nach dem Schneiden sehen sie noch nicht nach Schnecken aus, eher nach einem ovalen Irgendwas, aber nach dem Backen werden sie wunderschön.

Bei 180°C ungefähr 30 Minuten backen bis sie eine goldbraune Farbe annehmen. Die drei Blätterteige bitte jeweils einzeln in das Rohr geben, sonst werden sie ungleich warm und es besteht die Gefahr, dass etwas nicht ganz durch ist. Am besten noch warm servieren, sie schmecken aber kalt ebenso gut.

Lasst es euch schmecken!

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