Eco. Life. Style.

Autor: Yvonne

Blümchen statt Tampons: Menstruationstassen

Bitte was? Keine Blümchen, aber wiederverwendbare Menstruationstassen, in meinem Fall mit Blümchen drauf und in Blümchenstoff verpackt. Die Tassen sind kelchförmige Becher aus weichem Silikon, die es mittlerweile von diversen…

Bitte was? Keine Blümchen, aber wiederverwendbare Menstruationstassen, in meinem Fall mit Blümchen drauf und in Blümchenstoff verpackt. Die Tassen sind kelchförmige Becher aus weichem Silikon, die es mittlerweile von diversen Herstellern in unterschiedlichen Grössen gibt. Sie werden während der Periode wie Tampons in die Scheide eingeführt und fangen dort das Blut auf. Die meisten Modelle sind über mehrere Jahre verwendbar. Wenn die Tasse voll ist, wird sie entfernt, entleert, gereinigt und wieder eingesetzt.

Die liebe Isabella von Ladyways hat zwei Testerinnen gesucht, die sich von ihr beraten lassen, ein passendes Produkt testen und einen Artikel darüber schreiben mögen. Das finde ich super! Es ist doch eigenartig, dass das Thema Periode noch immer so tabuisiert wird, auch unter Frauen. Mir ist das egal, ich berichte euch gerne von meinen Erfahrungen. Dies in der Hoffnung, euch etwas Neues vorstellen zu können oder euch eure noch offenen Fragen zu beantworten. Ich habe mir die „Luv ur Body“ vorgenommen.

Beratung von Isabella

Gut, eigentlich muss ich gar nicht alle Fragen beantworten, das macht Isabella schon ganz toll. Sie verkauft die Tassen nicht nur, sie bietet auch unverbindliche Beratungen an, damit sich möglichst viele Frauen an das Thema Menstruationstasse heranwagen und in der Praxis auch problemlos damit zurechtkommen. Mit Isabellas Hilfe und etwas Übung sollten sämtliche Unsicherheiten rasch verschwinden. Bevor mir Isabella meine Tasse aussucht, beantworte ich ihr viele Fragen. Sie möchte unter anderem wissen, ob ich schon Mama bin und schon Menstruationstassen verwendet habe. Ausserdem ob ich unter einer starken Blutung oder Menstruationsschmerzen leide, ob ich ab und zu an Scheidenpilz oder einer Trockenheit durch Tampons oder irgendwelchen anderen Beschwerden leide. Nach meiner Mail an Isabella war ich überzeugt, restlos alle Fragen geklärt zu haben. Das war aber anscheinend nicht wirklich so und ich habe einen Fragenkatalog als Antwort erhalten. Kurze Zeit habe ich mich gefragt, ob ich vielleicht etwas zu vorlaut war und vielleicht doch nicht testen und erst recht nicht öffentlich darüber schreiben will. Nach ein paar Mails waren meine Bedenken aber weg. Ich fühle mich bei Isabella gut aufgehoben, obwohl wir ausschliesslich über Mail kommuniziert haben. Für mich steht fest, dass sie in erster Linie helfen will. Sie antwortet wahnsinnig schnell und geht gefühlvoll auf Bedenken den Tassen gegenüber und persönliche Problemchen ein. Bitte beachtet aber, dass eine Onlineberatung keinesfalls einen Termin beim Gynäkologen ersetzt.

Bild: Yvonne

Erster Eindruck

Ich bekomme eine „Luv ur Body“ Menstruationstasse in der Grösse Medium. Sie kostet auf Ladyways 28.80 Euro inklusive Versand nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz. Seitdem ich aus gesundheitlichen und vor allem aus ethischen Gründen die Hormone in Pille und Nuvaring zur Verhütung abgesetzt habe, hat mein Zyklus ein kleines Eigenleben entwickelt. Meine Zyklen sind zwischen 24 und über 50 Tage lang und meine Blutung normal lang aber stark, oft mit starken Bauchschmerzen.

Die Tasse kommt nach kurzer Versandzeit bei mir in der Schweiz an, natürlich öffne ich sofort neugierig das Paket. Ich habe schon viel über die Tassen gelesen, verwendet oder in der Hand gehalten habe ich vor dem Test aber noch keine. Meine Luv ur Body ist aus leicht transparentem Silikon, rund sechseinhalb Zentimeter lang. Ausserdem befindet sich am unteren Ende ein etwa zwei Zentimeter langer Stiel, der das Entfernen der Tasse erleichtern soll. Auf der Aussenseite ist ein Blumenmuster im Kunststoff, der Stiel ist blattförmig. Nicht, dass es wichtig wäre, ich finde die Details aber süss und sie machen mir die Tasse sofort sympathischer. Auch wenn ich sie, wie eigentlich auch erwartet, doch sehr gross finde. In der Packung befindet sich ausserdem ein Aufbewahrungsbeutel aus Stoff, ebenfalls mit Blumenmotiv. Ein weiteres Detail unterschiedet die Luv ur Body von anderen Tassen: Auf der Innenseite befindet sich eine Markierung für siebeneinhalb und 15 Milliliter. Damit kann Frau sehr gut abschätzen, wie viel Blut sie während ihrer Periode verliert – Tampons oder Binden lassen darauf keinerlei verlässliche Rückschlüsse zu. Ich bin gespannt, ob ich wirklich so viel Blut verliere, wie ich immer glaube.

Bild: Yvonne

Erste Verwendung

Das erste Mal ausprobiert habe ich die Tasse an einem Tag ohne Periode. Im Gegensatz zu Tampons saugt sich die Tasse nicht mit Flüssigkeit voll und trocknet die Scheide nicht aus. Rumprobieren und häufiges Wechseln sind daher nicht unangenehm. Eine Anleitung gibt es in der Packungsbeilage oder auf Ladyways. Da ich für das Entziffern der Packungsbeilage ein Mikroskop bräuchte, verlasse ich mich auf Isabellas Anleitungen. Vor dem ersten Tragen koche ich die Tasse gemäss Anleitung mit kochendem Wasser ab. Zum Einsetzen wird sie gefaltet und wie ein Tampon eingeführt. Wenn die Tasse richtig platziert ist, sollte sie sich aufklappen. Durch leichtes Drehen oder Hinausziehen und wieder Zurückschieben wird etwas Luft angesaugt und es entsteht ein leichter Ansaugeffekt, der die Tasse zusammen mit der Beckenbodenmuskulatur für die Trägerin nicht spürbar an der richtigen Stelle hält. Mein Cup und ich werden nicht so richtig Freunde. Beim Üben spüre ich permanent einen Druck und kann ihn nicht so platzieren, dass ich den Rand oder Stiel nicht mehr spüre. Ich reinige die Tasse und lege sie zur Seite, im Einsatz getestet wird sie einige Tage später.

Verwendung & Alltag

Einführen geht trotz unterschiedlicher Falttechniken nur, wenn ich die Tasse mit etwas Wasser oder noch besser Gleitgel befeuchte. Dabei bin ich eigentlich weder verspannt noch habe ich Berührungsängste. Zum Entfernen drückt frau vor dem Herausziehen das untere Ende der Tasse zusammen, damit die Dichtung und der leichte Unterdruck gelöst werden. Das Entfernen ist für mich wegen des etwas härteren oberen Rings des Cup sehr unangenehm. Weil die Tasse zusammengedrückt wird, darf sie beim Entfernen nicht zu voll sein, da sie sonst überläuft.

Die erste Nacht überstehen der Cup und ich eigentlich ganz gut. Am Morgen entferne ich ihn, leere den Inhalt in die Toilette und setze ihn wieder ein. Auf dem Weg ins Büro stört er aber, ich spüre ihn immer, wenn ich mich bewege. Er fühlt sich unförmig an und ich werde das Gefühl nicht los, dass er nicht sitzt oder sich nicht komplett auffalten kann. Etwa zwei Stunden nach dem Einsetzen stört er mich so stark, dass ich ihn entfernen möchte. Und tatsächlich, er hat nicht dicht gehalten.

Aufgeben möchte ich aber nicht, meine Rettung heisst Isabella. Ich schreibe ihr meine Probleme und dass ich glaube, dass die Tasse zu gross oder einfach nicht passend für mich ist und so nicht richtig aufploppen beziehungsweise abdichten kann. Der rettende Tipp ist so simpel wie genial: Ich soll die Tasse auf links drehen! Wie ein Kleidungsstück vor dem Waschen stülpe ich den Cup um. So ist der Stiel (ohne dass ich ihn abschneiden muss) weg, die Oberfläche ist viel glatter und die Form etwas anders und vor allem schmaler. Einen sehr grossen Unterschied sehe ich nicht, aber ich spüre ihn. Die Tasse lässt sich so etwas einfacher einführen und ich habe sie sofort an der richtigen Stelle. Tatsächlich, ich spüre sie nicht mehr. Und das Beste: Sie ist dicht! Tagsüber im Büro, beim Sport und auch in der Nacht. Für mich hat Isabella die eher grosse Tasse aufgrund meiner starken Blutung ausgesucht. In den ersten zwei Tagen muss ich den Cup etwa alle sechs Stunden leeren, damit er nicht überläuft. Danach wird meine Blutung schnell einiges schwächer.

Fazit

Dank Isabellas Hilfe habe ich mich nicht nur an die Menstruationstasse getraut, ich kann sie nun auch problemlos tragen. Einsetzen und Entfernen wird mit der Zeit und mit noch mehr Routine sicher noch einfacher. Für die schwächeren Tage werde ich mir aber doch noch eine etwas kleinere Tasse kaufen. Bei dem grossen Angebot an unterschiedlichen Tassen ist eine kompetente Beratung eine sehr grosse Erleichterung. Ich habe früher noch keine Tasse bestellt, weil ich mich nicht für einen Hersteller und eine Grösse entscheiden konnte, ohne die Hilfe einer geduldigen und erfahrenen Beraterin hätte ich wohl wieder aufgegeben. Aufgrund der vielen Vorteile gebe ich meine Luv ur Body aber nicht mehr her.

Traut euch, Mädels! Es braucht etwas Überwindung, sich beraten zu lassen, die Tasse zu verwenden und bei Bedarf auch Hilfe zu holen, lohnt sich aber: Ihr spart Geld für Tampons und Binden, die nicht nur teuer sind, sondern auch viel Müll produzieren. Ihr könnt all das machen, was ihr mit Tampons auch macht und euch dabei auf den angenehmen, nicht austrocknenden Schutz der Tasse verlassen.

Hier gibt es noch eine abschliessende Übersicht mit Antworten auf häufig gestellte Fragen.

cupsBild: Ladyways

10 Kommentare zu Blümchen statt Tampons: Menstruationstassen

Aller guten Dinge sind fünf. Teil 5: Erfrischungsgetränke für den Sommer

Ich werde euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vorstellen. Weiter geht es mit dem fünften und letzten Teil. Ich zeige euch fünf meiner Favoriten für…

Ich werde euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vorstellen. Weiter geht es mit dem fünften und letzten Teil. Ich zeige euch fünf meiner Favoriten für selbst gemachte Erfrischungsgetränke für den Sommer. Schnell, einfach und fast ohne Kalorien. Die Rezepte sind für jeweils etwa einen Liter gedacht. Aufgiessen könnt ihr mit Mineralwasser oder Leitungswasser. Eurer Fantasie sind beim Experimentieren natürlich keine Grenzen gesetzt. Wassermuffel wie ich können so einfach, schnell, gesund und vor allem abwechslungsreich für genügend Flüssigkeit sorgen. Die Mischungen mit frischem Bio-Obst oder -Gemüse bereitet ihr am besten am Abend vor und lasst sie über Nacht im Kühlschrank durchziehen.

1. Hagebutte-Rose

Zwei Beutel Hagebuttentee mit etwa 200 Milliliter kochendem Wasser übergiessen und für etwa zehn Minuten ziehen lassen. Drei Esslöffel Rosenwasser dazugeben und mit Wasser auffüllen.

2. Gurke-Basilikum

Etwa zehn fünf Millimeter dicke Gurkenscheiben und einige in Streifen geschnittene Basilikumblätter in den Krug geben und mit Wasser auffüllen.

3. Fruchtpüree

Obst oder Säfte, die dringend weg müssen, werden bei mir einfach tiefgefroren. Die Früchte pürieren oder auspressen und in Eiswürfelformen oder -beutel geben. Einige Fruchtwürfel zum Wasser geben und geniessen.

4. Erdbeere-Limette

Etwa fünf Erdbeeren in Scheiben schneiden und eine halbe Limette, ebenfalls in Scheiben geschnitten, dazugeben und mit Wasser auffüllen.

5. Kische-Pfefferminze

Etwa 20 Kirschen vom Stein befreien und halbieren oder vierteln. Einen Zweig frische Pfefferminze kleinschneiden, dazugeben und mit Wasser auffüllen.

Viel Spass beim Geniessen!

 

Hier die Links zu den andere vier Teilen:
Aller guten Dinge sind fünf. Teil 1: Nützlich-nachhaltige Apps für dein Smartphone
Aller guten Dinge sind fünf. Teil 2: Natürlich schön mit puren Beautyhelfern
Aller guten Dinge sind fünf. Teil 3: Meine Küchenlieblinge
Aller guten Dinge sind fünf. Teil 4: Nützliche Haushaltstipps

2 Kommentare zu Aller guten Dinge sind fünf. Teil 5: Erfrischungsgetränke für den Sommer

Aller guten Dinge sind fünf. Teil 4: Nützliche Haushaltstipps

Ich werde euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vorstellen. Weiter geht es mit dem vierten Teil. Ich zeige euch meine fünf Favoriten, die total einfach…

Ich werde euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vorstellen. Weiter geht es mit dem vierten Teil. Ich zeige euch meine fünf Favoriten, die total einfach umzusetzen sind und euch im Alltag Zeit und Geld sparen.

1. Scheibenwischwasser für das Auto

Sommer wie Winter, das Scheibenwischwasser sollte für eine klare Sicht nie ausgehen. Doch die Produkte sind meist teuer und enthalten Zusätze, die der Umwelt schaden können. Dabei kann man es so schnell, einfach, wirksam und vor allem fast kostenlos selbst herstellen. Für die Sommermischung einfach eine leere und rückstandslos saubere Flasche mit Wasser füllen und noch etwas Platz lassen. Für eine Anderthalbliterflasche etwa zwei bis drei Esslöffel handelsübliches Spülmittel und die gleiche Menge Essig dazugeben. Schütteln, einfüllen, fertig. Im Winter einfach Spiritus (Ethylalkohol) dazugeben, um den Gefrierpunkt herunterzusetzen.

2. Kugelschreiber entfernen

Aus Versehen wieder die Haut oder die Jeans mit Kugelschreiber angemalt? Dagegen gibt es schnelle und einfache Hilfe aus dem Badezimmer: Haarspray. Einfach die Stelle grosszügig mit dem Spray einsprühen und sofort wieder abwaschen. Bei empfindlicher Kleidung vorsichtig sein und den Tipp an einer unauffälligen Stelle testen. Noch vor dem Eintrocknen des Sprays am besten in der Waschmaschine waschen.

3. Tierhaare entfernen

Wenn der pelzige Liebling auf Textilien wie Kissen und Polstern viele Haare verloren hat, helfen dickere Putzhandschuhe – zum Beispiel aus Latex – am besten. Einfach anziehen und die Polster damit gut abreiben. So sammeln sich die Haare schnell zu kleinen Haarballen, die eingesammelt und entsorgt werden können.

4. Backofen reinigen

Eine feuerfeste Schale oder Auflaufform mit Wasser und einigen Spritzern frischem Zitronensaft in den Backofen stellen und bei etwa 150 Grad Celsius verdampfen lassen. Der Wasserdampf und die Säure der Zitrone helfen, Fettrückstände zu lösen, damit sie sich nach dem Auskühlen des Ofens ganz einfach entfernen lassen.

5. Badezimmer reinigen

Die Schale der Zitrone muss nicht entsorgt werden, sondern kann im Badezimmer verwendet werden. Schmutzränder und Kalkablagerungen in Duschen oder Badewannen lassen sich ganz einfach mit Zitronenschalen entfernen. Erst mit der weissen Seite die Flecken abreiben, danach mit der gelben. Anschliessend gut mit Wasser nachspülen.

Im nächsten Teil zeige ich euch fünf (beinahe) kalorienfreie und selbst gemachte Erfrischungsgetränke für den Sommer.

Hier die Links zu den ersten drei Teilen:
Aller guten Dinge sind fünf. Teil 1: Nützlich-nachhaltige Apps für dein Smartphone
Aller guten Dinge sind fünf. Teil 2: Natürlich schön mit puren Beautyhelfern
Aller guten Dinge sind fünf. Teil 3: Meine Küchenlieblinge

3 Kommentare zu Aller guten Dinge sind fünf. Teil 4: Nützliche Haushaltstipps

Aller guten Dinge sind fünf. Teil 3: Meine Küchenlieblinge

Ich stelle euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vor. Nach nützlich-nachhaltigen Apps für dein Smartphone und „Natürlich schön mit puren Beautyhelfern“ geht es weiter mit dem…

Ich stelle euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vor. Nach nützlich-nachhaltigen Apps für dein Smartphone und „Natürlich schön mit puren Beautyhelfern“ geht es weiter mit dem dritten Teil. Ich zeige euch meine fünf Favoriten, auf die ich in meiner Küche nicht mehr verzichten will.

1. Elektrischer Milchaufschäumer

Ich hatte lange einen klassischen Milchaufschäumer. Ihr kennt sie sicher, diese kleinen, batteriebetriebenen Handgeräte mit dem Minischwingbesen. So wirklich effektiv sind die aber nicht und die Milch muss vor dem Aufschäumen erst erhitzt werden. Ich empfehle einen Milchaufschäumer, der wie ein kleiner Wasserkocher funktioniert. Man kann wählen zwischen „nur aufwärmen“ und „aufwärmen und aufschäumen“. Innert weniger Minuten zaubert er perfekten Milchschaum, natürlich nicht nur aus Kuhmilch, sondern auch aus aufschlagbaren Pflanzendrinks wie Hafer- oder Sojamilch.

2. Täschler von Betty Bossi

Ich bin süchtig nach gefüllten Teigtaschen. Taschen aus Pizzateig, Blätterteig, süss oder herzhaft. Mit dem Täschler sind sie schnell und einfach gemacht und absolut gleichmässig. Aus gekauftem, rechteckigen Teig lassen sich zehn grosse oder 20 kleine Teigtäschchen zaubern. Es ist ganz einfach: Den Teig halbieren, auf den Täschler legen, befüllen, die Ränder mit Wasser bestreichen, schliessen, Täschchen herauslösen und eventuell vor dem Backen mit (pflanzlicher) Sahne bepinseln. Einige Beispiele und Ideen für die Füllungenfindet ihr auch in meinem Blog.

3. Kochbuch Vegane Geschenke aus meiner Küche von Joni Marie Newman

Das Buch ist voller Ideen für selbstgemachte und essbare Geschenke oder Mitbringsel. Es ist in sechs Kapitel eingeteilt, von „Drum und Dran“ wie Verpackungen und Geschenkkarten mit den Rezepten über Präsentkörbe bis zu Köstlichkeiten im Glas oder selbstgemachtem Likör, ist für jeden etwas dabei. Garantiert nicht nur für Veganer. Mir persönlich gefällt das Kapitel „Einfach Wasser dazu“ am besten. Das sind schön geschichtete und daher haltbare Trockenmischungen im Glas, bei denen der Beschenke durch einfaches Anmischen mit Wasser einen Kuchen- oder Cookieteig, einen leckeren Cappucchino oder die Basis für vegane „Macaroni and Cheese“ bekommt.

4. Guaranapulver von Sinfo

Ich bin ein kleiner Koffeinjunkie, der Kaffee nicht sehr gerne mag. Um die Finger etwas mehr von Energydrinks und Cola zu lassen, habe ich vor einiger Zeit Guaranapulver entdeckt. Die Guaranapflanze enthält die fünffache Menge an Koffein verglichen mit der Kaffeebohne. Guarana entfaltet sein Koffein allerdings erst nach und nach, weil es an Gerbstoffe gebunden ist, die erst im Körper abgebaut werden müssen. So wirkt es bis zu sechs Stunden lang. Ich trinke das Pulver am liebsten mit rohem Kakao und etwas Zucker in Sojamilch eingerührt.

5. Spätzle- und Pfannkuchenmaker von GEFU

Ich liebe Spätzle! Und ich mache sie am liebsten selbst, nach meinem ganz eigenen, veganen Rezept. Weil das mit Spätzlesieb ein sehr grosser Aufwand ist und die ganze Küche einkleckert, habe ich vor einiger Zeit das ideale Tool für eine schnelle Portion Spätzle gefunden. Die Zutaten direkt im Shaker oder besser erst in einer Schüssel gut vermischen, die Spätzle durch die Öffnung im Deckel in kochendes Salzwasser drücken und drei bis vier Minuten kochen lassen. Funktioniert auch ohne Ei und Kuhmilch.

Im nächsten Teil zeige ich euch fünf praktische Haushaltstipps.

1 Kommentar zu Aller guten Dinge sind fünf. Teil 3: Meine Küchenlieblinge

Warum nachhaltig leben nur vegan möglich ist, oder: Der grosse Umweltaspekt neben dem Tierschutz

Ich möchte niemanden überreden, etwas zu tun oder es nicht zu tun. Ich möchte dazu animieren, das eigene (Konsum-)Verhalten anhand spannender und neutraler Informationen rund um die Nutztierhaltung zu überdenken…

Ich möchte niemanden überreden, etwas zu tun oder es nicht zu tun. Ich möchte dazu animieren, das eigene (Konsum-)Verhalten anhand spannender und neutraler Informationen rund um die Nutztierhaltung zu überdenken und sich etwas aus der eigenen, gewohnt-gemütlichen Komfortzone zu wagen. Denn ihr entscheidet, was für euch richtig und moralisch vertretbar und was falsch ist.

Ja, ich bin Veganerin. Primär aus Tierschutzgründen habe ich mich vor einiger Zeit für diesen Schritt entschieden. Immer öfter hört man aber auch von vegan lebenden Menschen, denen die Tiere salopp gesagt relativ egal sind. Doch was steckt hinter den unterschiedlichen Beweggründen, tierische Produkte wie Fisch, Fleisch, Milch, Eier, Käse, Leder, Wolle oder auch Seide komplett aus seinem Leben zu streichen?

Man hört immer: „Schalte bitte das Licht aus, um Strom zu sparen.“ oder „Lasse das Wasser nicht zu lange laufen, das ist Verschwendung!“. Dabei vergessen wir immer, wie viele Ressourcen indirekt für unsere Produkte gebraucht und verschwendet werden. Ich versuche euch diese unglaublichen Mengen anhand einiger Fakten aufzuzeigen.

Durchschnittlicher Fleischkonsum

Weltweit werden durchschnittlich 42,5 Kilogramm Fleisch pro Mensch und Jahr konsumiert. Im Jahr 2009 hat ein Österreicher im Schnitt 102 Kilogramm Fleisch gegessen, in Deutschland rund 88 Kilogramm und in der Schweiz 75 Kilogramm. Das sind pro Tag zwischen 200 und 280 Gramm pro Person. Der durchschnittliche Deutsche isst rund 150 Tiere pro Jahr.

Nur für den Fleischbedarf werden in der EU jährlich 360 Millionen Schweine, Schafe, Ziegen und Rinder sowie mehrere Milliarden Hühner und Puten geschlachtet. Fische und Krustentiere sind dabei noch nicht eingerechnet. In Brütereien werden ausserdem jährlich rund 330 Millionen männliche Küken sofort nach dem Schlüpfen getötet, weil sie für die Eierproduktion wertlos sind. Die Fakten aus Deutschland zusammengefasst, findet ihr in diesem Film: „Was passiert, wenn wir 80% weniger Fleisch essen?“

Lebensdauer der Tiere

Der Unterschied der Lebensdauer eines Tieres in der Natur verglichen mit einem Nutztier, egal ob in konventionellen oder Bio-Betrieben, ist gewaltig. Die Lebenserwartung einer Milchkuh liegt bei fünf Jahren, die eines Fleischrindes bei etwa zwei Jahren, dabei könnten Kühe problemlos 30 Jahre alt werden. Eine Legehenne lebt im Schnitt nur etwas mehr als ein Jahr, danach ist sie nicht mehr produktiv genug und ihr Körper ist durch die enorme Belastung der vielen gelegten Eier geschwächt, sie stirbt oder wird getötet. Dabei wird sie im Vergleich zu Masthühnern richtig alt, denn diese werden innerhalb weniger Wochen getötet. In der Natur können Hühner bis zu zehn Jahre alt werden. Gänse werden als Nutztier nur wenige Wochen alt, dabei könnten sie sogar gut 40 Jahre alt und noch älter werden.

Anthropogener Treibhauseffekt am Beispiel Methangas

Kühe sind Wiederkäuer und rülpsen dabei Methangas. Das Klimagas steigt in die Atmosphäre und bildet dort eine Schicht, die die Wärme der Erde nicht mehr ins Weltall entweichen lässt. Es wird wärmer. Methan wirkt dabei 23 Mal stärker auf den Treibhauseffekt als Kohlendioxid. 18 Prozent aller Treibhausgase, die durch den Menschen entstehen, stammen aus der Viehzucht. Wie viel das wirklich ist? Forscher sagen, dass man mit den bis zu 300 Litern reinen Methans, die eine einzige Kuh pro Tag produziert, 24 Stunden lang einen Kühlschrank betreiben könnte. Diesen von Menschen verursachten Treibhauseffekt nennt man „anthropogener Treibhauseffekt“. Menschliche Aktivitäten führen zu einem immer höheren Ausstoß von Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid, troposphärisches Ozon, Flourchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder Chlorflourmethane (CFM).

Enorme Ressourcenverschwendung: Wasser- und Getreideverbrauch

Mit dem Wasserverbrauch zur Erzeugung von einem Kilo Fleisch könnte man ein ganzes Jahr lang täglich duschen. Auch unsere pflanzlichen Lebensmittel verbrauchen viel Wasser. Für ein Kilogramm Äpfel werden rund 700 Liter verbraucht, für ein Kilo Brot 1‘300 Liter und für ein Kilo Rindfleisch (mit Kraftfutter gemästet) 15‘500 Liter Wasser. Rund ein Drittel des weltweit produzierten Getreides wird an Tiere verfüttert, um deren Fleisch zu essen. Um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, benötigt man rund 15 Kilogramm Getreide oder Soja als Tierfutter. Anders gesagt, kann man mit 15 Kilogramm Getreide etwa 20 Menschen direkt ernähren oder damit etwa die Menge Fleisch produzieren, die als Nahrung für zwei Personen ausreicht.

Soziale Ungerechtigkeit und Zerstörung von Regenwald

Würden sich alle Menschen rein pflanzlich ernähren, gäbe es weitaus genügend Anbaufläche, um alle Menschen weltweit ernähren zu können. Ein Veganer braucht im Schnitt 700 Quadaratmeter Anbaufläche für die Lebensmittel, die er konsumiert. Für eine fleischessende Person benötigt man rund 13‘000 Quadratmeter Land. Das kultivierbare Land auf der Erde geteilt durch alle Bewohner unseres Planeten gibt rein rechnerisch für jeden eine Fläche von rund 2’700 Quadratmeter.

Weil die Nachfrage nach Fleisch stetig ansteigt, wird auch immer mehr Anbaufläche für das Tierfutter benötigt. Ökologisch sensible Regionen wie der Regenwald in Südamerika werden vernichtet und in Weideflächen für die Futtermittelproduktion umgewandelt. Die Futtermittel werden in Monokulturen angebaut, oft mit Hilfe von aggressiven Pestiziden. Diese haben für die Bauern und für die Bevölkerung rund um die Anbaugebiete schwerwiegende Folgen. Monokulturen verdrängen und zerstören die natürlichen Lebensräume von Wildtieren und schädigen somit die Artenvielfalt. Eine spannende und kurze Dokumentation (ARD) dazu findet ihr hier: Plusminus – Pflanzenschutz Im Film wird eindrücklich aufgezeigt, wie die Menschen in Südamerika unter dem Anbau von gentechnisch verändertem Soja für die günstige Futtermittelproduktion leiden und auch, in welchen bekannten Produkten möglicherweise mit Gensoja produziertes Fleisch enthalten ist. 

Wie weiter?

Wir alle treffen jeden Tag mit dem Kauf und dem Konsum verschiedener Produkte Entscheidungen, die grossen Einfluss auf unsere Welt von heute und morgen haben. Wir können uns umfassend über unsere Lebensmittel informieren und regionale, biologisch angebaute, mehrheitlich pflanzliche Produkte kaufen. Wie wäre es mit einem oder zwei veganen Tagen pro Woche? Dazu möchte ich euch aus der Tierschutzsicht auch noch einen neuen Kurzfilm aus der Schweiz ans Herz legen: „Tiere essen“ Ihr könnt euch dazu die deutschen Untertitel in der Menüleiste einblenden.



Quellen
http://www.vegan.ch
http://www.vegetarismus.ch
http://de.wikipedia.org/wiki/Fleischkonsum
http://www.schlachthof-transparent.org/pages/statistik.php
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/deutsche-essen-uber-12-milliarden-tiere-pro-jahr
http://www.welt.de/wissenschaft/article121083557/So-kann-man-Energie-aus-der-Kuh-zapfen.html
http://phys.org/news/2011-09-deforested-amazon-cattle.html

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Vegan unterwegs

„Du reist so oft um die halbe Welt, wie schaffst du es, ausser Haus auch wirklich vegan zu essen?“ Gut, ob mein Essen inklusive Aromen immer komplett tierfrei ist, kann…

„Du reist so oft um die halbe Welt, wie schaffst du es, ausser Haus auch wirklich vegan zu essen?“ Gut, ob mein Essen inklusive Aromen immer komplett tierfrei ist, kann ich schlecht garantieren. Aber wer kann das schon? Schwer ist es wirklich nicht, denn Reis, Obst, Gemüse, Gewürze und Nüsse gibt es doch praktisch überall! Wir verbringen unsere Ferien meist in Südostasien, vor allem in Thailand. Es kann durchaus vorkommen, dass wir pro Jahr dreimal dort sind. Zugegeben, die Vielfliegerei ist weder nachhaltig noch sinnvoll, diesen Luxus gönne ich mir aber ganz bewusst – unvegane Ausnahmen hingegen nicht. Ich zeige euch hier meine drei Favoriten, die bei veganen Reisen ohne viel Aufwand eine grosse Hilfe sind.

Im Flugzeug

Online oder im Reisebüro gebucht, kann bei diversen Fluggesellschaften eine spezielle Mahlzeit ohne Mehrkosten gewählt werden. Das ist üblicherweise immer dann möglich, wenn mehr als nur ein kleiner Snack angeboten wird. Bei vielen Fluggesellschaften geht das in einem Zug mit der Online-Sitzplatzreservierung. Und noch ein Vorteil der Vorbestellung: Man bekommt sein Essen vor allen anderen schön heiss serviert. Oft werden vorsichtshalber einige vegane Menüs mehr in den Flieger gepackt. Wer also vergessen hat, sich etwas zu bestellen, kann das oft beim Einchecken oder direkt im Flugzeug noch nachholen. Das vegane Flugzeugessen trägt bei allen Airlines die Abkürzung VGML, die Bezeichnung lautet teilweise vegan, teilweise streng vegetarisch.

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Vorbereitungen und Anfragen

Weltweit haben Hotels E-Mail-Adressen, an die man Fragen stellen kann. Am besten frühzeitig vor der Buchung beim Hotel anfragen und kurz erklären, was man essen möchte und vor allem was nicht. Es ist nicht nur für den Gast, sondern auch für das Hotel sehr unangenehm, nicht informiert zu sein und in letzter Minute improvisieren zu müssen. Diverse Facebookgruppen und Onlineforen, zum Beispiel Vegan Reisen, bieten ausserdem eine gute Austauschplattform mit Hotel- und Restauranttipps und vielen Erfahrungsberichten. Eine weitere Alternative sind Apps oder Internetseiten wie zum Beispiel Happycow. Diese leben aber nur davon, dass viele mitmachen und neue Entdeckungen oder Änderungen melden. Sich anmelden und aktiv beteiligen lohnt sich also für alle! Ich habe nämlich schon mehrfach Restaurants gesucht, die es nicht mehr gibt.

Und noch mein Favorit, der Vegan Passport

Der Vegan Passport gehört nebst dem Reisepass definitiv mit ins vegane Gepäck. Das Büchlein der Vegan Society erklärt in 73 Sprachen, was vegan bedeutet und was man essen möchte oder eben nicht. Die Sprachen decken übrigens über 95% der Weltbevölkerung ab, so bekommt man weltweit sehr einfach sein gewünschtes Essen. Bestellen kann man den Vegan Passport in diversen Onlineshops, das Büchlein im A6-Format kostet um die sieben Euro. Je nach bereister Region und Art des Lokals, sollte man aber etwas aufpassen. Viele Inhaber von Strassenständen und kleineren Lokalen können nicht oder nur schlecht lesen und schreiben. In gewissen Kulturen können und wollen die Leute keine Schwäche zeigen, falls sie nicht helfen können oder die Frage nicht verstehen. Wer zum Beispiel in Thailand oder Japan nach dem Weg fragt, bekommt immer eine Antwort. Die Frage ist nur, wohin die Beschreibung führt. Das gleiche gilt leider auch beim Essen. Wenn etwas nicht verstanden wird, wird einfach was gebrutzelt, denn alles ist besser als nachfragen. Aber gerade in Thailand habe ich auch folgende zwei Beispiele von Speisekarten per Zufall entdeckt:

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In Asien bedeutet „vegetarisch“ übrigens vielerorts „vegan“. Da aus dem Ei ein Tier heranwachsen soll, gelten Eier als getötetes Tier. Milchprodukte sind fast nur in den Touristengebieten und grossen Städten wirklich verbreitet, viele Asiaten haben eine Laktoseintoleranz. Eine grosse Ausnahme stellt Indien dar, dort wird je nach Region sehr viel mit Butter und Joghurt gekocht. Vegane Alternativen sind aber oft möglich, da viele Hindus und Buddhisten aus religiösen Gründen vegan leben.

Wo geht eure nächste vegane Reise hin?

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Aller guten Dinge sind fünf. Teil 2: Natürlich schön mit puren Beautyhelfern

Ich werde euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vorstellen. Weiter geht es mit dem zweiten Teil. Ich zeige euch meine fünf Favoriten, die im Badezimmer…

Ich werde euch hier fünf Mal fünf spannende, lustige, nützliche oder schöne Dinge vorstellen. Weiter geht es mit dem zweiten Teil. Ich zeige euch meine fünf Favoriten, die im Badezimmer nicht mehr fehlen dürfen. Dabei handelt es sich um unvermischte, pure Naturprodukte.

1. Sheabutter

Sheabutter, auch Galambutter oder Karitébutter genannt, wird aus den Fruchtkernen (Kariténüsse) des Karitébaumes hergestellt. Man kann Sheabutter in Reformhäusern oder grösseren Drogerien kaufen oder in diversen Onlineshops bestellen. Ich verwende die Butter sehr gerne als Lippenbalsam. Sie hilft auch sehr gut gegen trockene Hautstellen wie zum Beispiel an den Ellbogen. Gegen trockene, spröde Haare kann man eine kleine Menge in den warmen Händen verteilen und gut in die nassen oder trockenen Haarspitzen einkneten.

2. Heilerde

Heilerde ist ein Pulver aus Sedimentablagerungen. Es gibt sie unterschiedlich fein für diverse Anwendungsgebiete zu kaufen. Ich nehme immer die, die für die Hautpflege geeignet ist. Heilerde wird für und gegen alles mögliche eingesetzt, bei mir wird sie nur als Gesichtsmaske gegen fettige, unreine Haut genutzt. Dafür kann man einfach etwas Heilerde mit lauwarmem Wasser zu einer Paste anrühren und mit einem Pinsel auf das Gesicht auftragen. Die Maske sollte mindestens so lange wirken, bis sie komplett eingetrocknet ist. Danach mit viel Wasser abnehmen und die Haut mit einer Feuchtigkeitscreme pflegen. Etwa zwei bis drei Mal pro Woche angewendet, haben Unreinheiten keine Chance mehr.

3. Jojobaöl

Jojobaöl ist eigentlich ein Wachs, welches bei Raumtemperatur flüssig ist. Es wird aus den Samen des Jojobastrauches gewonnen und eignet sich super als Massageöl oder zur Haut- und Haarpflege. Ich verteile oft wenige Tropfen Jojobaöl in die nassen Haare. Das Öl kann als Tages- oder Nachtpflege an Stelle von herkömmlichen Gesichtscremes verwendet werden. Dazu tägt man eine kleine Menge auf die gereinigte und noch feuchte Gesichtshaut auf. Das Öl ist eine tolle Pflege nach der Heilerdemaske.

4. Amla

Amla ist die Frucht des Amlabaumes, der auch indische Stachelbeere genannt wird. Diese Früchte gibt es getrocknet und gemahlen unter dem Namen Amla zu kaufen. Ihr findet das Pulver vor allem online oder in indischen Geschäften. Es wird in Indien in diversen Kosmetikprodukten für Haut und Haar und in der ayurvedischen Medizin angewandt, seine Wirkung wird zur Zeit in Studien erforscht. Ich kaufe mir das Pulver aber nur für die Haare und verwende es zwischendurch als Haarkur. Nachdem man die Haare mit einem milden Shampoo gewaschen hat, rührt man eine Paste aus Amlapulver und Wasser an. Wer mag, gibt noch etwas Olivenöl oder Haarspülung dazu. Dann wird die Mischung auf die gewaschenen Haare und die Kopfhaut aufgetragen und vor dem Ausspülen einige Minuten einwirken gelassen. Aber Vorsicht bei hellen Haaren, Amla hat eine dunkle Färbewirkung! Die Haare und die Kopfhaut werden gepflegt, das Haar glänzt, wird weich und bekommt etwas mehr Volumen. Angeblich hilft es auch, grauen Haaren und Haarausfall vorzubeugen.

5. Essig

Ich verwende nach jeder Haarwäsche eine kalte, saure Rinse für meine Haare. Dazu etwa einen Esslöffel Essig auf einen Liter kaltes Leitungswasser geben, nach der Wäsche über die Haare giessen und nicht ausspülen. Die Essigmenge kann je nach Haartyp etwas angepasst werden, bei zu viel Essig werden die Haare jedoch trocken. Das kalte Wasser und er Essig helfen, die äussere Schicht der Haare anzulegen und sie so in nassem Zustand etwas widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen wie zum Beispiel durch Kämme oder Haarbürsten zu machen. Durch den Essig werden ausserdem Kalkrückstände des Wassers aus den Haaren entfernt. Die Haare sind nach der Rinse weich und glänzend, der Essiggeruch verfliegt, wenn die Haare trocken sind.

Im nächsten Teil zeige ich euch, welche fünf Dinge sich einen Stammplatz in meiner Küche verdient haben.

1 Kommentar zu Aller guten Dinge sind fünf. Teil 2: Natürlich schön mit puren Beautyhelfern

In dubio pro deo – Deodorants für den Sommer

Der Frühling naht und ich möchte schon jetzt die Gelegenheit nutzen, euch einige Informationen zu den Sprays, Sticks, Cremes und Rollern zu geben, die ein Müffeln verhindern sollen. Beinahe jeder…

Der Frühling naht und ich möchte schon jetzt die Gelegenheit nutzen, euch einige Informationen zu den Sprays, Sticks, Cremes und Rollern zu geben, die ein Müffeln verhindern sollen. Beinahe jeder verwendet ein Deodorant, dennoch sind viele Produkte umstritten und der Markt an schweiss- und geruchshemmenden Produkten ist gigantisch.

Was ist eigentlich ein Deo?

Ein Deo (oder Deodorant) müsste eigentlich Deso heissen. Desodorant ist lateinisch und bedeutet „Entriecher“. Die Produkte werden in den Achselhöhlen aufgetragen und sollen unangenehme Gerüche verhindern. Schweiss ist übrigens geruchlos. Wir riechen die Ausscheidungen der auf der Haut lebenden Bakterien, welche den Schweiss zersetzen. Unterschiedliche Produkte setzen dabei auf unterschiedliche Wirkungsmethoden: Gerüche mit Duft überdecken, mit anti-mikrobiellen Stoffen die geruchsbildenden Mikroorganismen kontrollieren oder das Schwitzen durch Antitranspirantien verhindern.

Gefährliche Antitranspirante?

Die Desodorants, die als am angenehmsten und wirksamsten beschrieben werden, sind die Produkte, die Schwitzen verhindern und dabei angenehm duften. Antitranspirante verengen die Schweissdrüsen der Haut und verhindern somit, dass die Bakterien Nahrung haben. Die beiden am häufigsten verwendeten Inhaltsstoffe sind Zinkoxid und Aluminiumchlorhydrate. Immer mehr Deoprodukte werben damit, ohne Aluminiumsalze auszukommen. Doch wie gefährlich sind Produkte mit Alu(miniumchlorohydrat) wirklich?

Es gibt keine wissenschaftliche Studie, die beweist, dass Aluminiumsalze eine mögliche Gefahr für die Gesundheit sind. Dennoch stehen sie immer wieder in Verdacht, beispielsweise Brustkrebs oder Alzheimer auszulösen. Diesen Ruf werden die Produkte wohl auch nicht mehr los. Was aber viele nicht wissen: Wir nehmen mehr Aluminium durch Lebensmittel auf als über Kosmetika! Das können Lebensmittel sein, die natürlicherweise Aluminium enthalten wie unter anderem Backwaren, Teeblätter, Gewürze oder solche, die mithilfe aluminiumhaltiger Zusatzstoffe hergestellt wurden.

DIY

Viele Produkte enthalten nebst dem umstrittenen Aluminiumchlorid Alkohol, Konservierungsmittel und andere Stoffe, die die Haut reizen oder Allergien auslösen können. Personen mit empfindlicher Haut haben die Möglichkeit, sich einfach, schnell und vor allem günstig ihr wirksames Deo selbst herzustellen. Macht aber jeweils nur kleine Mengen, da die Produkte komplett frei von Konservierungsstoffen sind und daher innerhalb weniger Wochen aufgebraucht werden sollten. Achtet ausserdem darauf, dass ihr die Produkte grossflächig aber dennoch sparsam auftragt und vor dem Anziehen etwas antrocknen lasst, um Flecken auf der Kleidung zu verhindern. Natron neutralisiert Gerüche und lässt sich daher nicht nur aber auch zum Putzen verwenden.

Henna-Deo
Im Artikel über Henna habe ich euch gezeigt, dass man auch aus Henna ein Deo machen kann. Die Anleitung gibt es hier.

Deo-Spray
75ml destilliertes oder abgekochtes, lauwarmes Wasser
1 Teelöffel Natron
Eventuell etwas ätherisches Öl oder einige Tropfen eures Gesichtswassers
1 Sprayflasche aus Glas, ca. 100ml

Alle Zutaten in ein Glasfläschchen mit Pumpzerstäuber füllen und gut schütteln. Vor jeder Anwendung erneut schütteln, damit sich alle Zutaten vermischen. Am besten eignen sich dazu leere Deoflaschen. Falls ihr keine habt, könnt ihr die Fläschchen auch in vielen Apotheken günstig kaufen und immer wieder verwenden. Falls die Düse verstopfen sollte, den Sprayaufsatz in heisses Wasser legen und einige Male pumpen. Falls ihr euer Deo etwas beduften wollt, könnt ihr etwas Gesichtswasser dazugeben. Achtet aber darauf, dass ihr eines ohne Alkohol verwendet, um Hautirritationen zu verhindern. In der Apotheke gibt es auch ätherische Öle, die für den Einsatz in Kosmetikprodukten geeignet sind. Davon braucht ihr nur zwei bis drei Tropfen für ein Sprayfläschchen. Lasst euch aber bitte gut beraten, die ätherischen Öle sind oft sehr aggressiv und sollten keinesfalls mit empfindlichen Hautstellen in Berührung kommen! Die Produkte, die man beispielsweise in Duftlämpchen gibt, tragen daher auch entsprechende Gefahrenhinweise.

Deo-Creme
5g natives Kokosöl
5g Sheabutter
8g Natron
7g Speisestärke
Eventuell 2 bis 3 Tropfen ätherisches Öl
Eventuell 4 bis 5g Zinkoxid (dann 6g Kokosöl und 6g Sheabutter verwenden)
Töpfchen oder kleines Glas mit Deckel

Bild: Yvonne

Ihr bekommt alle Zutaten in Bioläden oder grösseren Drogerien. Wer einen Antitranspiranten machen möchte: Zinkoxid gibt es sehr günstig in Apotheken zu kaufen. Kokosöl und Sheabutter im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen, falls ihr mögt etwas ätherisches Öl dazugeben und die restlichen Zutaten gut einrühren. Die Mischung in ein kleines Gläschen füllen und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Danach bei etwa 15 bis 22 Grad Celsius aufbewahren. Ich verwende dazu ein ganz kleines, sauber ausgewaschenes Marmeladenglas, die gibt es oft in Hotels oder auch in grösseren Supermärkten zu kaufen. Die pflegende Creme könnt ihr einfach mit den Fingern auftragen und leicht einmassieren. Diese Menge reicht bei täglichem Gebrauch für etwa drei Wochen.

Ausprobieren lohnt sich!

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Henna – Eine vielfältige Pflanze

Der Hennastrauch (Lawsonia inermis) gehört wie auch der Granatapfelbaum zu den Weiderichgewächsen. Angebaut wird Henna seit Jahrtausenden in Nord- und Ostafrika sowie in weiten Teilen Asiens. Im Frühjahr und Herbst…

Der Hennastrauch (Lawsonia inermis) gehört wie auch der Granatapfelbaum zu den Weiderichgewächsen. Angebaut wird Henna seit Jahrtausenden in Nord- und Ostafrika sowie in weiten Teilen Asiens. Im Frühjahr und Herbst werden auf Hennaplantagen die Blätter des Hennastrauches geerntet. Aus den Blättern der Frühjahrspflanze kann neutrales, farbloses Hennapulver gewonnen werden. Dieses färbt nicht und wird vor allem in Kosmetikprodukten oder farbneutralen Haarkuren verwendet. Aus älteren Pflanzen wird ebenfalls neutrales Henna gewonnen. Dieses kann aber noch leicht färben, man sollte daher unbedingt vor der Anwendung einen Farbtest an einer unauffälligen Hautstelle machen. Henna hat eine leicht antiseptische und kühlende Wirkung und eignet sich dadurch auch gut als Pflege für gereizte Haut.

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Bild: Atamari (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons

Schon die Pharaonen im alten Ägypten schmückten ihre Haut mit Verzierungen aus Henna: Den sogenannten Mehndis. Auch heute noch werden diese traditionellen Hennamalereien auf der Haut, besonders an Händen und Füssen, vor allem in Indien für religiöse Zeremonien verwendet.

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Bild: MJO / pixabay.com

In türkischen oder asiatischen Geschäften gibt es oft günstiges Henna zu kaufen. Die Rückstände der Spritzmittel auf den gemahlenen Blättern können jedoch allergische Reaktionen verursachen, ausserdem fällt das Farbergebnis bei minderer Hennaqualität nicht sehr gut aus. Daher ist es am sinnvollsten, das Hennapulver im Reformhaus, der Drogerie oder dem Bioladen aus 100 Prozent biologischem Anbau zu kaufen.

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Bild: A.I. (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons

Rezepte

Vor jeder Anwendung auf Haut und Haaren sollte ein Allergietest gemacht werden. Dafür einfach die Anweisungen auf der Packung beachten oder ein wenig Hennapulver mit warmem Wasser anrühren und in die Armbeuge geben. Zeigt sich nach 24 Stunden keine Rötung oder Irritation und juckt die Hautstelle nicht, kann das Pulver verwendet werden. Wer unsicher ist, sollte seinen Arzt vor der Anwendung um Rat fragen.

Deopuder / Trockenshampoo

• 30g Speisenatron oder neutrales Babypuder
• 30g neutrales, farbloses Henna

Die Zutaten mit einen möglichst feinen Sieb in eine Schüssel sieben und gut vermischen. Darauf achten, dass die Mischung nicht feucht wird. In eine gut verschliessbare Dose geben und jeweils eine kleine Menge mit einer Puderquaste, einem Wattepad oder mit den Händen auftragen. Die Mischung aus Babypuder und neutralem Henna kann auch als Trockenshampoo verwendet werden. Dazu eine kleine Menge auf die trockenen Haare, insbesondere auf den fettenden Ansatz auftragen, leicht einmassieren und gut ausbürsten.

Antischuppenspülung

• 80 bis 100ml Mineralwasser oder destilliertes Wasser
• 2 Beutel Brennnesseltee
• 1 Teelöffel neutrales Hennapulver
• Teebaumöl

Wasser aufkochen und den Brennnesseltee (oder auch selbst gesammelte, getrocknete Brennnessel) zehn Minuten darin ziehen lassen – am besten in einem kleinen Kännchen oder einer Tasse. Die Teebeutel entfernen und das Hennapulver einrühren. Zum Schluss drei Tropfen Teebaumöl untermischen. Nach dem Waschen die Mischung über die handtuchtrockenen Haare giessen und gut in die Kopfhaut einmassieren. Zehn bis 15 Minuten einwirken lassen und danach mit lauwarmen Wasser ausspülen.

Pflegepackung für trockene Hände und Füsse

• 1 bis 2 Teelöffel neutrales Hennapulver
• Jojoba- oder Mandelöl

Henna sieben und nach und nach so viel Öl einrühren, bis ein cremiger Brei entsteht. Die Paste auftragen und mindestens 30 Minuten oder über Nacht einwirken lassen. Dazu Baumwollhandschuhe oder -socken tragen. Wer eine besonders intensive Handpflege braucht, lässt die Paste unter Plastikhandschuhen einwirken. Anschliessend mit warmem Wasser abspülen und die Haut trockentupfen.

Der Klassiker: Haare färben mit Henna

Einige Tage vor dem Färben sollte nicht nur ein Hauttest, sondern besonders bei blondem oder grauem Haar ein Strähnchentest gemacht werden, um das Farbergebnis zu testen. Zum Färben eignet sich pures Hennapulver am besten, die weiteren Zutaten für den gewünschten Farbton werden selber beigefügt. Es gibt mittlerweile Hennapulver in unterschiedlichen Rottönen zu kaufen. Von fertigen oder ölhaltigen Mischungen wird abgeraten, da diese oft Zutaten enthalten, die Allergien auslösen können oder durch die grosse Menge an Fetten verhindern, dass die Farbe richtig und gleichmässig am Haar wirken kann.

Im Gegensatz zu handelsüblicher Haarfarbe dringt Henna nicht ins Haar ein, sondern legt sich als dünne Schicht um jedes einzelne Haar. Durch regelmässiges Färben wird vor allem sehr feines Haar etwas dicker und griffiger. Wer eine grosse Farbveränderung möchte, sollte innerhalb von etwa zwei Wochen drei bis vier Mal färben, um so mehrere Farbschichten um das Haar zu legen. Das Naturhaar schimmert immer leicht durch, besonders im Sonnenlicht. Dadurch wirkt die Farbe aber lebendig und sehr natürlich, ein nachwachsender Ansatz fällt weniger stark auf.

Achtung bei dauergewelltem oder gefärbtem Haar: Vor dem Färben mit Henna mindestens drei Wochen abwarten! Nachdem die Haare mit Pflanzenhaarfarbe gefärbt wurden, nicht mehr auf die handelsüblichen Chemiefarben zurückwechseln, da es zu grünlichen Fehlfärbungen kommen kann.

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Bild: Faylyne / flickr.com

Grundrezept

• Ca. 100g färbendes Hennapulver, je nach Haarlänge
• Mindestens die doppelte Menge kochendes Wasser oder starker Schwarztee
Ausserdem:
• Plastikhandschuhe
• Zeitungspapier, um den Boden zu schützen
• Ein altes Plastiktöpfchen und einen Haarfärbepinsel zum Anrühren und Auftragen
• Hautcreme oder Kokosöl als Schutz vor Verfärbungen und um Patzer auf der Haut zu beseitigen
• Klarsichtfolie oder eine Duschhaube und ein Handtuch
• Bei langen Haaren ein altes Haargummi

Henna und Wasser oder Tee zu einem dickflüssigen Brei verrühren. Die Masse sollte sich noch gut verteilen lassen, aber nicht tropfen. Die Haare mit einem milden, silikonfreien Shampoo waschen und danach sehr gut ausspülen. Die Haut an Stirn und Ohren mit einer fettenden Creme eincremen, um sie vor Verfärbungen zu schützen. Den Boden am besten mit Zeitungspapier auslegen und Flecken im Waschbecken möglichst schnell entfernen, um Verfärbungen zu verhindern.

Die Hennapaste wird auf das handtuchtrockene Haar – am besten Scheitel für Scheitel – aufgetragen, den Rest anschliessend in den Längen verteilen. Wer besonders trockenes Haar hat, gibt für die Längen noch etwas Weizenkeim- oder Jojobaöl zu der Mischung, um ein weiteres Austrocknen der Haare zu verhindern und sie zu pflegen. Die Haare mit einem Haargummi ohne Metallteil zu einem Knoten binden und mit einer Duschhaube oder etwas Frischhaltefolie abdecken. Danach ein altes Handtuch um den Kopf wickeln. Wärme hilft dabei, ein schönes, intensives Farbergebnis zu erhalten.

Die Mischung sollte mindestens eine Stunde einwirken, für einen starken Rotton zwei bis drei Stunden oder über Nacht. Nach der gewünschten Zeit so lange mit warmem Wasser ausspülen, bis das Wasser klar ist. Wenn nötig, kann man die Haare mit einem milden Shampoo waschen und danach eine Spülung oder Kur verwenden. Wer ohne auskommt, sollte auf unnötiges Waschen verzichten, um eine möglichst starke Farbe zu erhalten. Nach dem Färben ist es ratsam, die Haare einige Tage nicht zu waschen. Henna dunkelt mit der Zeit noch etwas nach, das Endergebnis der Farbe zeigt sich erst nach einem bis drei Tagen. Die Farbveränderung in den ersten Tagen ist bei hellem Naturhaar besonders gross.

Heller, rötlicher Goldton für helles Naturhaar

• 100g färbendes Hennapulver
• Mindestens die doppelte Menge kochendes Wasser
• 2 gehäufte Esslöffel Kamillentee

Den Tee mit kochendem Wasser aufgiessen und für mindestens fünf Minuten ziehen lassen. Die Kamille herausfiltern und wie beim Grundrezept vorgehen.

Tiefes, dunkleres Rot

• 100g färbendes Hennapulver
• Mindestens die doppelte Menge kochendes Wasser
• Rotwein

Vorgehen wie beim Grundrezept. Statt Wasser oder Tee mit heissem (aber nicht kochendem) Rotwein arbeiten.

Rotbraun

• 100g färbendes Hennapulver
• Mindestens die doppelte Menge kochendes Wasser
• 1 Handvoll Walnussschalen
oder
• Kaffee

Die Walnussschalen mit Wasser bedecken und über Nacht einweichen lassen. Wasser mit den Schalen aufkochen und bis zur gewünschten Menge einkochen lassen. Danach die Schalen entfernen und wie beim Grundrezept fortfahren. Wem das zu viel Aufwand ist, der kann starken Kaffee anstelle von Tee oder Wasser zum Anrühren der Mischung verwenden.

Dunkle, blaurote Reflexe

• 20g färbendes Hennapulver
• 60g Indigopulver
• Ca. 200ml heisses, aber nicht kochendes Wasser

Die Zutaten vermischen und mindestens anderthalb Stunden einwirken lassen. Flecken auf der Haut sofort mit einer fettigen Creme oder etwas Zitronensaft entfernen. Diese Mischung sollte nur auf braunem oder schwarzem Haar angewendet werden.

 

Habt ihr auch schon Erfahrungen mit Henna als Pflege und Dekoration für Haut und Haar gemacht?

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Tetra Pak-Recycling – Selbstgemachte Geldbörse in zwei Minuten

Und das Beste daran: Du wirst alles, was du dafür brauchst, schon zu Hause herumliegen haben. Ach, also von vorne. Ich sollte eigentlich gerade Umzugskisten packen, lasse mich aber zu…

Und das Beste daran: Du wirst alles, was du dafür brauchst, schon zu Hause herumliegen haben.

Ach, also von vorne. Ich sollte eigentlich gerade Umzugskisten packen, lasse mich aber zu gerne ablenken. Diese Portemonnaies sind mir beim Packen in die Hände gefallen. Ich hatte früher jahrelang keine andere Geldbörse, irgendwie sind sie aber etwas in Vergessenheit geraten. So ein Umzug hat also doch auch seine guten Seiten, bei all den kleinen und grösseren Schätzchen, die man so findet.

Du brauchst:
• Tetra Pak
• Gummiband
• Schere
That’s it!

Wasche die Tetra Pak Verpackung gut aus und lasse sie trocknen. Es spielt absolut keine Rolle, welche Grösse oder Form du wählst. Am besten eignen sich die etwas breiteren Packungen mit einem Volumen von einem oder zwei Litern. Ich zeige euch mit Hilfe einer grossen Eisteepackung wie es gemacht wird. Ab einer Grösse der Vorderseite von ca. 20 mal 9 Zentimeter lassen sich auch Karten in Kreditkartengrösse darin aufbewahren.

Los geht’s: Schneide die Ober- und Unterseite des Tetra Paks ab.

Danach die Seitenteile jeweils im unteren Drittel herausschneiden. Du kannst das nach Augenmass machen, es muss nicht auf den Millimeter genau sein. Nun falte die Seitenteile nach innen und streiche die Kanten gut glatt.

Nun falte den Teil, bei dem du nichts herausgeschnitten hast, in der Hälfte zusammen.

Schmälere und kürze die innere der beiden abstehenden Laschen etwas. Jetzt kannst du sie nach hinten umschlagen, in das äussere Fach der Geldbörse schieben und wieder gut glattstreichen.

Runde nun die Ecken der zweiten Lasche (also des Verschlusses) etwas ab, um eine schöne Form zu erhalten. Mache mit der Schere, einer Lochzange oder einem spitzen Gegenstand, wie zum Beispiel einer Stricknadel, zwei Löcher in die Verschlusslasche. Führe ein Gummiband zum Verschliessen von hinten durch beide Löcher und ziehe die eine so entstandene Schlaufe durch die andere. Fertig!

Deiner Phantasie sind bei der Gestaltung natürlich keine Grenzen gesetzt. Du kannst vor dem Zusammenstecken alle Schnittkanten mit Isolierband einkleben, damit die Geldbörse etwas langlebiger ist. Als Verschluss kannst du auch einen Druckknopf oder Klettverschluss befestigen. Damit der Kleber für den Klettverschluss auf der glatten Oberfläche auch hält, raue diese mit einer Nagelfeile oder etwas Schleifpapier an.

Viel Spass beim Kreieren deiner individuellen Geldbörse!

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