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Kategorie: Travel. Outdoor.

Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 11, Queyrieres

Gehzeit: 5 Stunden 20 Minuten, Queyrieres, Chambres d’hotes Chez le Castaf Wir haben die Möglichkeit bis nach Tence mit dem Bus zu fahren. Ein nettes altes Städtchen, in dem wir…

Gehzeit: 5 Stunden 20 Minuten, Queyrieres, Chambres d’hotes Chez le Castaf

Wir haben die Möglichkeit bis nach Tence mit dem Bus zu fahren. Ein nettes altes Städtchen, in dem wir noch unsere Jause kaufen können. Trotz der guten Markierungen vergehen wir uns heute und müssen daher einen Umweg auf der Straße in Kauf nehmen. Es ist ganz schön heiß und mir liegt die gestrige Gänseleber, die Konrad gegessen hat, noch im Magen und geschlafen habe ich auch nicht gut. Vor allen Dingen stört mich, dass er mich für übersensibel hält und mich nicht versteht. Nachdem ich im Gespräch ordentlich Dampf abgelassen habe, geht es mir besser und ich tanke wieder Energien in der besonders schönen Kirche Saint-Jeures. Wir sind noch auf 1.000 Meter Höhe und sehen die Vulkankegel Pic du Lizieux (1.388 m) und Suc du Mounier (1.209m). Am Nachmittag befinden wir uns auf dem Gebirgszug Massif du Meygal und überschreiten den höchsten Punkt (1.200 Meter) der Via Gebennensis. Unterhalb einer auffallenden Basaltorgel aus Vulkangestein liegt das Dorf Queyrieres und unser Quartier in einem ***-Chambres d’hotes. Ein altes, besonders schön renoviertes und sehr komfortables Landhaus mit einer reizenden jungen Gastgeberin die sich über das Wiedersehen mit Konrad freut. Eine Reitergruppe übernachtet ebenfalls hier und aus unserem Fenster sehen wir deren Pferde auf der Weide. Ich bin wieder mit der Welt versöhnt! Höchst qualitativ und professionell werden wir alle gemeinsam verköstigt. Unsere Französischkenntnisse reichen für einfache Gespräche. Konrad hat den größeren Wortschatz. Ich kann besser schreiben und bin daher für die Eintragungen in den Gästebüchern zuständig.

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Eine (fast) vegane Reise durch Nord-Kalifornien, Teil 4

Im dritten Teil meines Reiseberichts konntet ihr lesen, dass wir abends in Sacramento noch sehr lecker gegessen hatten und uns das Besichtigungsprogramm für den nächsten Tag aufgehoben haben. Am Vormittag des nächsten…

Im dritten Teil meines Reiseberichts konntet ihr lesen, dass wir abends in Sacramento noch sehr lecker gegessen hatten und uns das Besichtigungsprogramm für den nächsten Tag aufgehoben haben.

Am Vormittag des nächsten Tages besichtigten wir zuerst die alte Innenstadt Sacramentos – diese ist mit den alten Häusern schön anzusehen, wirkte aber etwas „künstlich“ und wie für Touristen geschaffen. Dann sind wir bis zum California State Capitol spaziert, eine Führung der Räume ist sich zeitlich nicht ausgegangen.

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Für ein Mittagessen in der Sonne bot sich das „Plum Cafe“ an. Dieses vegane Café hat sowohl einen netten Innenhof, als auch ein paar Tische im Vorgarten, wo wir die Sonne genossen haben. Die Auswahl an Speisen fiel uns nicht leicht – wir hatten dann ein leckeres Chili und einen Burger mit garlic fries. Die leckeren veganen Muffins und Kuchen konnten wir nicht mehr probieren, so satt waren wir danach.

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Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Lake Tahoe, der an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Kalifornien und Nevada liegt. Die Fahrt hielt wieder eine Überraschung bereit: Von Sacramento, wo wir mit T-Shirt und Shorts in der Sonne gesessen hatten und ich schon Angst hatte, mir einen Sonnenbrand zu holen, ging es über Pass-Straßen in einen Blizzard hinein. Die Temperatur sank dementsprechend auf knapp unter null Grad. Die großen Schneeflocken blieben zwar nur kurz liegen, trotzdem waren wir froh, als wir in der warmen Unterkunft waren. Zuerst dachten wir, dass wir gar nicht mehr hinausgehen würden, doch oh Wunder! Nach einer weiteren Stunde Schneegestöber kam die Sonne wieder hervor und der Himmel war wieder wolkenlos blau als ob nichts gewesen wäre. Der See zeigte sich von seiner besten Seite und bot uns einige wunderschöne Augenblicke, vor allem bei Sonnenuntergang. Insgesamt war mir Lake Tahoe zu touristisch, die Straße um den See ist sehr breit und das Seeufer selbst ist großenteils mit Wohnungen und Hotels verbaut. Da lobe ich mir die einsameren Seen in den Bergen von Österreich oder Bayern.

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Der folgende Tag war voller unterschiedlichster Erlebnisse. Nach dem Temperatursturz am Vortag ging es zuerst wieder über Pass-Straßen nach Bridgeport. Wir hatten im Lonely Planet gelesen, dass es dort heiße Quellen frei in der Natur gibt. Das Wasser der Thermalquellen fließt in mehrere künstlich angelegte Becken und je nach gewünschter Temperatur kann man oben an der Quelle mit Steinen den Zufluss an siedend heißem Wasser regulieren, das ins Becken gelangt. Ich liebe warmes, ja heißes Wasser, und es war richtig schön, in den Becken in freier Natur mit Blick auf die schneebedeckten Berge zu liegen, die Vögel zwitschern zu hören, sich garen zu lassen, solange man es aushält und dabei ein kühles Sierra Nevada Pale Ale (wir hatten uns in der Brauerei eingedeckt) zu trinken. Zur Abkühlung war die Lufttemperatur draußen noch angenehm frisch. Das Thermalwasser fühlte sich durch die in ihm gelösten Mineralien und sonstigen Stoffe richtig weich an und in einem der Becken gab es am Boden etwas Schlamm, von dem einer der Männer mit denen wir plauderten meinte, dass er eine Wellness-Behandlung ersetzt. Also habe ich meine Körper damit beschmiert und der Haut eine natürliche Pflege gegönnt. Zur Info – an diesen Quellen sind Badezusätze verboten und Badebekleidung ist optional.

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Nach dem Wellness ging es weiter zum Besichtigen nach Bodie, der besterhaltenen Geisterstadt der USA. Hier wurde im 19. Jahrhundert nach Gold gegraben und viele der Gebäude sind gut erhalten, die Türen und Fenster geschlossen. Aber man kann durch die Fenster in die Zimmer hineinschauen und sieht Möbel, Geschirr und andere Dinge, fast so als ob die Einwohner nur kurz weg wären. Ich fand es etwas gespenstisch, so in der Zeit zurückversetzt auf die verstaubten Lebensräume von Menschen zu blicken und wären die Türen nicht zugenagelt gewesen, hätte es mich nicht gewundert, dort drinnen doch noch jemanden aus der damaligen Zeit zu sehen.

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Weiter ging es zum Mono Lake, einem alkalischen Salzsee. Da aus den Zuflüssen des Sees die Stadt Los Angeles (ja, über 500 Kilometer weit entfernt) mit Trinkwasser versorgt wird, ist der Wasserstand des Sees im Laufe der Jahre erheblich abgesunken. Dadurch stieg der Salzgehalt und Kalktuff-Gebilde in schönen Formen sind sichtbar geworden. Auf markierten Pfaden kann man zum See spazieren, die Tuffas betrachten und auf Tafeln über das Ökosystem und die darin lebenden Tiere, die sich an das Salzwasser und den alkalischen Gehalt angepasst haben, lesen. Wir haben sehr viele Vögel gesehen, die sich von kleinen Fliegen ernähren und auf ihre Reise über den Kontinent hier Rast machen. Von einem erloschenen Vulkan am Rande des Sees hatten wir noch einen guten Ausblick, bevor wir weiter nach Mammoth Lakes gefahren sind. Abends fanden wir ein nettes mexikanisches Restaurant, in dem sich die Kellnerin für mich in der Küche erkundigte, ob die Bohnen ohne tierische Produkte zubereitet werden.

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Am nächsten Morgen sind wir zu den Seen bei Mammoth Lakes gelaufen, die den klingenden Namen Twin Lakes haben, und da ich selbst eine Zwillingsschwester habe, wollte ich mir diese ansehen. Der Anblick der schneebedecktem Berggipfeln, die sich in den Seen spiegelten, war unglaublich schön – ihr seht ihn am Titelfoto zum Artikel. Nachdem uns die Thermalquellen am Vortag so gut gefallen hatten, wollten wir uns die Gelegenheit zu einem weiteren heißen Bad in freier Natur nicht entgehen lassen. Die Suche nach diesen gestaltete sich etwas schwierig, da im Lonely Planet keine näheren Angaben zu recherchieren waren, wo genau sich diese befinden, aber nach einigem fragen, herumfahren und suchen, fanden wir ein schönes einsames Becken zum Entspannen – wo sonst weit und breit niemand war und man einen tollen Blick auf die verschneiten Bergketten hatte.

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Was wir in den darauffolgenden Tagen im Yosemite und King’s Canyon Nationalpark erlebt haben, könnt ihr im nächsten und letzten Teil meines Reiseberichts lesen.

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Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 10, Montfaucon-en-Velay

Gehzeit: 5 Stunden 10 Minuten, Montfaucon-en-Velay, Hotel Les Plantanes Unsere Madame bringt uns nach dem Frühstück mit ihrem Auto auf den Tracol zurück zum Jakobsweg. Wir erreichen mit 1.205 Meter…

Gehzeit: 5 Stunden 10 Minuten, Montfaucon-en-Velay, Hotel Les Plantanes

Unsere Madame bringt uns nach dem Frühstück mit ihrem Auto auf den Tracol zurück zum Jakobsweg. Wir erreichen mit 1.205 Meter den höchsten Punkt des Weges und erkennen vor dem Dorf Les Setoux bereits die beginnende Vulkanlandschaft. Herrlich das Wetter und der schattige Weg. Um 17 Uhr erreichen wir den Ort Montfaucon-en-Velay und begeben uns hoffnungsvoll auf Quartiersuche. Positiv überrascht uns dieses kleine **-Hotel. Ein liebevoll renoviertes altes Haus. Wiesenblumen auf allen Esstischen. Hohe Plantanen im alten Garten, in dem wir die Abendsonne genießen können. Vor dem Essen schaffen wir es noch, die sehenswerte Chapelle Notre Dame zu besuchen, die mit zwölf Gemälden des flämischen Meisters Abel Grimer aus dem 16 Jahrhundert ausgeschmückt ist. Heute gehört die entzündete Kerze meiner Mutter, für die ich um mehr Helligkeit für ihren Lebensabend bitte. Das Abendessen serviert uns unsere ausgeglichene, freundliche junge Wirtin. Ich beanstande bei Konrad, dass er sich unter anderem für eine Gänseleberpastete entscheidet obwohl ich ihm schon mehrmals erzählt habe, welche Tortur die Gänse beim Schoppen mitmachen. Er isst diese trotzdem genüsslich und ich bin sauer auf ihn, was er gar nicht bemerkt. Nachts erschreckt uns ein leises Rascheln. Als wir Licht machen, sehen wir eine schwarze Katze auf Konrads Plastiktasche sitzen, die uns ihrerseits erschreckt anblickt, und die wir durch die Zimmertür wieder hinauslassen.

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Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 9, La Gare

Gehzeit: 5 Stunden, La Gare (Saint-Saveur-en-Rue), Chambres d’Hotes Um 6 Uhr verlassen wir ohne Frühstück – das gibt es hier leider nicht – den ungastlichen Ort. Nach zwei Stunden bekommen wir…

Gehzeit: 5 Stunden, La Gare (Saint-Saveur-en-Rue), Chambres d’Hotes

Um 6 Uhr verlassen wir ohne Frühstück – das gibt es hier leider nicht – den ungastlichen Ort. Nach zwei Stunden bekommen wir um 8 Uhr in Saint-Julien-Moulin-Molette in einer Bar einen guten Kaffee und Konrad seine versöhnliche Mehlspeise in der benachbarten Boulangerie. Dort herrscht Hochbetrieb – „alle“ Männer des Ortes kaufen Baguettes ein. Es ist Pfingstsonntag und Konrad erhofft sich mittags in Bourg-Argental das typische, gute französische Sonntagsmenü. Nach einer Messe, die mit einer berührenden Erwachsenentaufe verbunden ist, begeben wir uns auf Lokalsuche. Die Enttäuschung ist groß, nachdem wir auch beim dritten Versuch kein Glück haben. Alles für Familienfeiern ausgebucht! Wir stapfen resigniert weiter und sind froh, wenigstens noch eine Snackbar zu finden. In der „Bar des Tilleuls“ sind wir zuerst die einzigen Gäste und werden vom humorvollen Wirt Jean-Jacques und seiner Frau Gisele freundlichst empfangen. Natürlich kocht er uns persönlich ein Sonntagsmenü und auch etwas Vegetarisches für mich. Es kommen noch fünf Gäste zum Essen und paar junge Leute sitzen an der Theke. Wir kommen alle miteinander ins Gespräch und der gute Wein trägt das seine zur lockeren Stimmung bei. Umarmend und küssend verabschieden wir uns von allen und werden mit den besten Wünschen auf den Weg entlassen.

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Die Natur hat uns wieder auf dem Weg bergauf zu einer alten, aufgelassenen Eisenbahntrasse mit schönen Viadukten aus den Jahren 1880 bis 1882. Die alten Tunnel sind gesperrt und werden auf der Straße umgangen. In La Gare, einer ehemaligen Haltestelle der Bahn in rund 1.000 Meter Seehöhe holt uns unsere 80-jährige Gastgeberin mit dem Auto zum Quartier in Saint-Saveur-en-Rue abseits des Jakobsweges ab. Auch hier war Konrad schon vor zwei Jahren zu Gast. Die alte Dame bewohnt alleine das große 170 Jahre alte Haus ihrer Eltern. Ihr Wohnteil ist halbwegs ordentlich renoviert. Die Tapeten im Stiegenhaus zu den Gästezimmern sind uralt. Der aufgestellte Stoss wird mit Reisnägeln notdürftig niedergehalten. Die Tapeten in den Zimmern sind nur alt und fleckig. Ein düsteres, enges Gang-WC war früher einmal für mehrere Wohneinheiten gedacht. Im Keller wurde eine Gästedusche neu eingerichtet. Das Zimmer, das Bett, die Sauberkeit… nur nicht genau hinschauen! Unsere sehr freundliche Gastgeberin kocht für uns beide und wir sitzen mit ihr gemeinsam an einem wuchtigen Tisch in ihrem geräumigen Wohnzimmer. An einer Wand, ganz ungewöhnlich, ein breiter gelber Vorhang. Dieses Geheimnis wird im Laufe unserer Gespräche gelüftet. Hinter dem Vorhang befindet sich ein breites Poster auf dem sich der Stammbaum der Familie befindet.

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Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 8, St. Apollinard

Gehzeit: 6 Stunden, St. Apollinard, Wohnwagen auf dem Campingplatz In Vienne ist heute Marktag. Vor unserem Hotelfenster sind die Stände aufgebaut – die Stadt lebt und Konrad ist leicht mürrisch….

Gehzeit: 6 Stunden, St. Apollinard, Wohnwagen auf dem Campingplatz

In Vienne ist heute Marktag. Vor unserem Hotelfenster sind die Stände aufgebaut – die Stadt lebt und Konrad ist leicht mürrisch. Ich mache mich alleine auf zu einer Erkundungstour. In den Nebengassen ist es ruhig und angenehm. Ich finde das imposante Amphitheater und den römischen, gut erhaltenen, Tempel – er war zugemauert und ist wieder freigelegt worden. Lange halte ich mich in der Kathedrale auf. In diesem Bauwerk findet man, wie fast überall in dieser Stadt, Teile römischer Säulen und andere römische Bauelemente. Später, wieder zu Hause in Österreich, höre ich zufällig in Ö1 einen ausführlichen Beitrag über diese sehenswerte und lebendige Stadt an der Rhone.

Mittags nehmen wir einen Bus und überqueren das Rhonetal um wieder zum Jakobsweg zu kommen. Drei Tagesmärsche haben wir durch diesen Ausflug ausgelassen. Auf einer Anhöhe geht es zu Fuß weiter. Angenehmerweise gibt es ein Viadukt für Fußgänger über ein tiefes Tal. Wir kommen durch schöne, gepflegte Dörfer und sehen immer in das weite Rhonetal. Auch das Atomkraftwerk. Quartiere sind hier rar, obwohl wir uns in einem Naturschutzgebiet und Erholungsraum befinden, dem Parc Natural Regional du Pilat. Es bleibt uns nichts anderes übrig als auf einem Campingplatz anzufragen. Notgedrungen beziehen wir den vergammelten Wohnwagen. Gott sei Dank mit frischer Bettwäsche. Die Waschräume sind primitiv, aber sauber. Konrad ist noch weniger amused als ich. Zum Abendessen werden wir in eine sehr gepflegte Ferme Auberge gefahren, weil es in Gehnähe kein Lokal gibt. In diesem, von einem jungen Bauernpaar sehr geschmackvoll renovierten Landhaus, werden wir vorzüglich und kultiviert mit regionaler Küche bewirtet und wieder in unser „trautes“ Heim zurückgebracht. Konrads Laune konnte auch das gute Essen nicht verbessern.

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Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 7, Vienne/Rhone

Gehzeit: 5 Stunden 20 Minuten, Vienne/Rhone, Hotel Post Nach dem gemütlichen gemeinsamen Frühstück haben wir noch im Ort die Möglichkeit, unsere gewohnte Mittagsjause einzukaufen. Diese machen wir heute vor den…

Gehzeit: 5 Stunden 20 Minuten, Vienne/Rhone, Hotel Post

Nach dem gemütlichen gemeinsamen Frühstück haben wir noch im Ort die Möglichkeit, unsere gewohnte Mittagsjause einzukaufen. Diese machen wir heute vor den Ruinen des ehemaligen Kartäuserklosters Anncien Abbaye de la Chartreuse de la Sylve Benite (1116). Ein fühlbar kraftvoller Platz. Unsere Gastgeber haben uns empfohlen, die Stadt Vienne an der Rhone zu besuchen, die abseits vom Jakobsweg liegt. Deshalb gehen wir bis zum Bahnhof in Grand-Lemps und fahren von dort mit einem Bus nach Vienne – eine imponierende Stadt, die zwischen den Tälern zweier Flüsse liegt. Am Bahnhof von Grand-Lemps treffen wir noch einmal Karl und winken ihm nach, als er mit dem Zug Richtung Heimat fährt. Nächstes Jahr möchte er von hier aus weitergehen. Im Zentrum von Vienne finden wir das alte, aber gepflegte Hotel Post mit einer angenehmen Bettdecke mit ÜBERZUG – kein Leintuchgewurschtel diese Nacht! Der Lärm einer Stadt (mit rund 30.000 Einwohnern) irritiert uns. Konrad möchte am liebsten gleich weiter um wieder in die Natur zu kommen. Trotz der lauten Unruhe auf der Straße schlafe ich wunderbar.

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Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 6, Vieux Saint Ondras

Gehzeit:  5 Stunden, Vieux Saint Ondras, Chambre d`hotes Capitaine Collomb Für 7 Uhr hat uns Louis zum liebevoll vorbereiteten Frühstück bestellt. Er ist Fahrer für den Schulbus und bittet uns…

Gehzeit:  5 Stunden, Vieux Saint Ondras, Chambre d`hotes Capitaine Collomb

Für 7 Uhr hat uns Louis zum liebevoll vorbereiteten Frühstück bestellt. Er ist Fahrer für den Schulbus und bittet uns zu bleiben, bis er von seiner Arbeit zurückkommt, um sich von uns allen persönlich verabschieden zu können. Beschwingt und kraftvoll verlassen wir anschließend diesen besonderen Platz. Heute geht es angenehmerweise zuerst einmal eine Zeit lang auf einem schönen, schattigen Weg bergab. Eine der vielen alten Brücken auf dem Weg überqueren wir  in St-Genix-sur-Guier. Unsere ausgiebige Mittagsrast machen wir auf dem Kirchenplatz in Romagnieu. Wie meistens mit Baguette, Käse und Äpfeln. Unterwegs treffen wir unsere beiden Schweizer – es geht einem nicht sehr gut, er hat starke Schmerzen beim Gehen – und auch Karl aus Deutschland. Gemeinsam kehren wir in Les Arbet zu einer Rast ein. Mutter und Sohn aus Deutschland fahren von hier aus wieder nach Hause. Wir können uns noch von ihnen verabschieden. Fünf Stunden Gehzeit reichen mir heute und wir bewältigen das letzte Stück wieder mit einer Taxifahrerin ohne Navigationsgerät und ohne Ortskenntnisse ihrerseits. Auch sie fährt Krankentransporte! Konrad freut sich über das Wiedersehen mit dem Ehepaar Collomb, unseren heutigen Gastgebern. Die Gästebetten sind in dem alten, gepflegten Lehmhaus neben einer großen Scheune untergebracht. Überall im Haus stehen Betten und auch Stockbetten. Wir entscheiden uns, in der Glasveranda das französische Bett zu nehmen, und haben über uns den zuerst  bewölkten Himmel, dann einen bilderbuchmäßigen  Sonnenuntergang und in der Nacht die Sterne. Mit Karl sind wir zu dritt in diesem Haus. Heute steht uns auch eine Waschmaschine zur Verfügung – das lädt zum großen Waschtag ein.  Im Bungalow des Ehepaares essen wir alle gemeinsam gemütlich und familiär. Der gepflegte Garten, mit zwei Koiteichen, ist gute 10.000 Quadratmeter groß. In einer eigenen Werkstätte baut der pensionierte Hauptmann seine ausgefallenen Möbel selber. Auffallend die besondere Herzlichkeit der wir hier in Frankreich immer wieder begegnen.

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Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 5, Saint-Maurice-de-Rotherens

Gehzeit: 5 Stunden 20 Minuten, Saint-Maurice-de-Rotherens, Gite d`etape Le Vernay von Louis Revel (großes Haus mit Schlafsälen und Zimmern) Die heutige Strecke kürzen wir mit einem Straßenstück etwas ab und gehen…

Gehzeit: 5 Stunden 20 Minuten, Saint-Maurice-de-Rotherens, Gite d`etape Le Vernay von Louis Revel (großes Haus mit Schlafsälen und Zimmern)

Die heutige Strecke kürzen wir mit einem Straßenstück etwas ab und gehen dann bis Yenne wieder am Rhoneufer beziehungsweise an deren Nebenarmen entlang. Teilweise in einem Naturschutzgebiet. Während wir in Yenne in einem Lokal eine Kleinigkeit essen fängt es an zu stürmen. Die Sessel und Tische vor dem Lokal fliegen durch die Luft. Es liegen noch 16 Kilometer, großteils bergauf, vor uns. Wir beschließen 8 Kilometer inklusive Umweg mit dem Taxi zu fahren. Der Fahrer hat kein Navigationsgerät und kennt sich in den Dörfern nicht aus (er ist auch Fahrer des Krankentransports!!!). Irgendwo steigen wir aus und finden, nach einem längeren Straßenhatscher bergauf, wieder den markierten Jakobsweg. Es stürmt nicht mehr. Belohnt werden wir auf einer Anhöhe, bei einem interessanten Felsbrocken, mit einer tollen Sicht auf die Rhone.

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Es dauert noch einige Zeit bis wir in Saint-Maurice-de-Rotherens die Hinweisschilder zum Gite (Herberge) von Louis Revel finden. Ein letzter Anstieg führt zum großen Haus, das sichtbar eine ewige Bausstelle ist. Die Begrüßung ist herzlich. Louis Revel, ein Gerücht sagt, dass er Priester oder Pater war, ist ein wunderbarer Gastgeber. Wir bekommen ein Doppelzimmer und Louis schaltet den rostigen Elektroradiator für uns ein. Im Bad gibt es überraschenderweise einen starken Fön, den ich vorsichtig in einer heraushängenden Steckdose hinter dem Bett anstecke. Beim gemeinsamen Abendessen – wir sind sieben Pilger (Mutter und Sohn und Karl aus Deutschland, zwei Schweizer und wir zwei Österreicher) – leitet Louis gezielt die Gespräche in deutscher Sprache. Wir lernen einander kennen. Unsere Namen sind wichtig und Louis merkt sich jeden Namen. Der Tisch ist reichlich gedeckt. Fünf Gänge hat auch hier, in diesem einfachen Haus, das Essen. Alles vom Hausherrn in einer großen Küche zubereitet. Wein wird von ihm aufmerksam und großzügig nachgeschenkt. Louis ist ganz bei uns und mit uns. Ein alter Ölofen wärmt den großen Mehrzweckraum und die Suppe. Die große Überraschung ist eine kleine Steinkapelle im Haus in die wir nach dem Essen geführt werden. Louis spielt auf dem Harmonium. Jeder darf für sein Teelicht, versehen mit persönlichen Gedanken und Worten, einen Platz finden. Auch der junge Mann aus Deutschland ist, zu seiner eigenen Überraschung, berührt und gerührt – zur Freude seiner Mutter. Einer der Schweizer denkt an die überstandene Krebserkrankung seiner Frau. Ein wunderbarer Abschluss des Abends! Alle Mängel des Hauses verlieren an Bedeutung. Die desolaten elektrischen Leitungen sieht auch der Schweizer Techniker nicht mehr. Von der (schon lange) halbfertigen großen Terrasse fasziniert der Blick in die traumhaft schöne Landschaft.

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Eine (fast) vegane Reise durch Nord-Kalifornien, Teil 3

Während der weiteren Fahrt entlang des Highway 1 sind wir, wie auch am Vortag, schon öfters stehen geblieben, um die Küste zu bewundern und zu Stränden zu spazieren – bei…

Während der weiteren Fahrt entlang des Highway 1 sind wir, wie auch am Vortag, schon öfters stehen geblieben, um die Küste zu bewundern und zu Stränden zu spazieren – bei dem Wind habe ich aber nicht daran gedacht, mehr als meine Zehenspitzen ins Meer zu strecken.

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Weiter im Norden sind wir zur Avenue of the Giants gekommen, der Allee der Giganten, die 49 Meilen parallel zum Highway 101 von Garberville nach Scotia durch einen faszinierenden Teil des Redwood-Waldes führt. Die Straße schlängelt sich zwischen den säulenartigen Stämmen der riesigen Redwoods entlang und wir sind auf kleineren Wegen durch den Wald spaziert. Dabei haben wir uns wie in einer Traumlandschaft gefühlt, die Redwood Bäume strahlen eine ganz starke Ruhe aus und es fühlt sich richtig gut an, die Bäume, ihre majestätische Höhe und ihren immensen Baumstammumfang länger zu betrachten. Mich hätte es nicht gewundert, wenn statt des Rehes ein Dinosaurier um die Ecke gebogen wäre. Die Wälder wirken wie aus Urzeiten, da abgesehen von den Giganten Farne am Boden wachsen, jedoch keine Sträucher und oder sonstige Pflanzen.

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Abends haben wir in Eureka übernachtet, diese Stadt hat relativ wenig zu bieten. Im Nachbarort Arcata fand sich jedoch bei Japhy’s ein studentisches Lokal mit vielen, großteils veganen, asiatischen Suppen, Nudelgerichten und Salaten. Wir hatten ein leckeres Thai Curry mit Reis, obwohl uns die Auswahl zwischen japanischen Soba und Udon-Suppen nicht leicht gefallen ist. Nach dem Abendessen sind wir noch durch Arcata spaziert und haben schnell gemerkt, dass hier der Anbau von Marijuana (für medizinische Zwecke) legalisiert worden ist.

Am nächsten Morgen sind wir in Arcata hinter der Universität in einem Waldstück, wo es auch viele Redwood-Bäume gibt, laufen gegangen. Das war eine sehr schöne Strecke, etwas trailmäßig bergauf und bergab, und die Morgensonne schien wunderbar zwischen den Bäumen hindurch. An diesem Tag sind wir sonst viel im Auto gesessen um nach Redding zu kommen. Am Weg sind wir in Weaverville, einer ehemaligen Goldgräber-Stadt stehen geblieben. Doch abgesehen von ein paar restaurierten Häusern und etwas geschichtlichem Hintergrund, gab es da nicht so viel zu sehen. Dafür hatte Redding abends wieder etwas zu bieten, und zwar ein Non-Profit Lokal names Savory Spoon. Dieses Restaurant serviert dienstags bis donntags à la carte, es gibt amerikanisches Essen mit Sandwiches, Burgern, Burritos und Salaten und es finden sich auch ein paar vegane Optionen auf der Speisekarte. Die Einnahmen daraus ermöglichen den „Community Monday“ wo es wechselnde Gerichte gibt, für die jeder nur so viel bezahlt, wie er oder sie sich leisten kann. So soll auch ärmeren Leuten ein gesundes Essen ermöglicht werden. Ich musste nicht lange überlegen, sondern habe gleich eine Speise mit dem klingenden Namen „Live forever Seitan Sandwich“ mit Salat bestellt.

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Als nächstes sind wir zum vulkanischen Lassen Nationalpark gefahren, hier wollten wir uns die über den ganzen Park verteilten Geysire und heißen blubbernden Quellen anschauen und den Vulkan Mount Lassen erklimmen. Leider hat uns der Schnee einen Strich durch die Rechnung gemacht – die Straße zum Park war zwar offen, drinnen allerdings gesperrt. Also sind wir zu Fuß zum ersten leicht erreichbaren Geysir spaziert und anschließend konnten wir zwar nicht zum Mount Lessen gelangen, stattdessen hatten wir aber auf den Brokeoff Mountain umdisponiert. Dieser war auch noch in eine Schneeschicht gehüllt , so konnten wir den Weg zwar nicht finden, sind aber anderen Winterwanderer-Spuren bis unterhalb des Gipfelaufbaus gefolgt, und wurden mit einer tollen Aussicht belohnt.

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Während der Weiterfahrt nach Sacramento stieg die Temperatur ständig an, und so bot sich ein spätnachmittäglicher Besuch der Sierra Nevada Brauerei in Chico an. Wir hatten Hunger und Durst vom Wandern und das Pale Ale dieser Brauerei finde ich sehr lecker – der Geschmack erinnert leicht an Maracuja und andere Früchte, bevor eine herbe Würze durchkommt. Die Auswahl an Bieren bei Sierra Nevada ist gigantisch, an die zwanzig Sorten gibt es frisch gezapft. Zum Glück kann man auch mehrere Biere in kleinen Gläsern zum Verkosten auswählen, bevor man eine halbe oder ganze Pint bestellt. Dazu eine Portion garlic fries – Pommes mit frischen Kräutern und noch mehr frischem, kleingeschnittenem Knoblauch – und wir waren zufrieden. Sierra Nevada ist eine der nachhaltigsten Brauereien, da sie einen Teil des benötigten Stromes aus Solarzellen am Dach deckt und auch in die Bahn-Transport-Infrastruktur investiert. Leider konnten wir kurzfristig nicht mehr an einer Führung durch die Brauerei teilnehmen, sondern mussten es beim Konsum des kühlen Getränks belassen. Zur Info – das Reinheitsgebot beim Bier (die Zutaten Hopfen, Malz, Hefe und Wasser) existiert in Kalifornien nicht, so habe ich im Urlaub auch zum Beispiel Biere getrunken, die mit Orangenschalen und Rosmarin gebraut waren, und für ungewöhnlich, aber durchaus lecker, befunden.

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Abends in Sacramento hatten wir noch keinen großen Hunger, doch die Happy Cow verriet mir, dass es gerade in dieser Stadt besonders viele vegane Restaurants gibt. Da das „Noble Vegetarian Restaurant“ sogar ganz in der Nähe unserer Unterkunft lag und sich verlockend gut anhörte, sind wir dorthin gegangen. Dieses Lokal ist ein veganer Vietnamese, der auf der Speisekarte viele Gerichte mit „mock meat“ hat. Irgendwie komme ich sonst nicht dazu, viele Imitate zu essen, sondern esse öfters Gemüsegerichte und Proteine aus Hülsenfrüchten. Aber interessiert hat es mich, und so haben CJ und ich mit den Glücksrollen mit veganen Garnelen gestartet und hatten als Hauptspeise eine Royal Noodle Soup mit frischen vietnamesischen Kräutern und etwas Veg-icken und einen Vege-fish mit braunem Reis. Lecker!

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Wie es uns am nächsten Tag bei der Besichtigung Sacramentos und weiter am Lake Tahoe ergeht, erfährt ihr im nächsten Teil.

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Wieder auf dem Jakobsweg: Tag 4, Montagnin/Cremon

Gehzeit: 6 Stunden 30 Minuten, Montagnin/Cremon, Le Moulin Der Tag gehört der Rhone und den Rhoneauen bis Chanaz am Canal de Savieres, der den Lac du Bourget mit der Rhone…

Gehzeit: 6 Stunden 30 Minuten, Montagnin/Cremon, Le Moulin

Der Tag gehört der Rhone und den Rhoneauen bis Chanaz am Canal de Savieres, der den Lac du Bourget mit der Rhone verbindet. Der Espresso und die Tarte aux Pommes genehmigen wir uns an diesem schönen Gewässer. Ausflugsschiffe fahren vorbei, lassen Urlaubsgefühle aufkommen (na ja, eigentlich sind wir ja auf Urlaub, oder?). Im Ort gibt es eine alte Ölmühle zu besichtigen. Der Weg bis zu unserer Moulin zieht sich noch. Eine alte Mühle, die von einem Künstlerpaar bewohnt und renoviert wird. Etwas ganz besonders ist der Garten. Ein steiler Hang von einigen sehr lebendigen, Bächen durchzogen. Wir können uns gar nicht satt sehen. Der Hausherr versucht im Garten sein Glück beim Fischen. Das gemeinsame Abendessen mit den Gastgebern in ihrem gemütlichen Wohnzimmer besteht aus einem köstlichen Kartoffelkäseauflauf mit Salat und Apfelmus mit Baisers. Den geschmackvoll gestalteten Schlafraum haben wir für uns alleine. Wir sind heute die einzigen Gäste und haben die ganze Aufmerksamkeit der liebenswürdigen Wirtsleute.

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