Aktuell rittern im Rahmen des dmSTART! Contests 20 Projekte aus den Bereichen Bio-Food, Kosmetik, Hygiene, Reinigung und Baby um die Gunst der Crowd. Die drei Projekte, die nach Ablauf der Finanzierungsphase ihr Fundingziel auf Startnext erreicht haben und die meisten UnterstützerInnen begeistern konnten, bekommen die Möglichkeit, einen Lieferantenvertrag mit dm abzuschließen und mit ihrem Produkt einen Listungsplatz in bis zu 2.000 dm-Märkten und/oder im dm-Onlineshop zu erhalten.

Auch Christian Fenner und sein Team nutzen diese Chance, um für ihren Proteinshake nupro Geld zu sammeln und Aufmerksamkeit zu erzeugen. In der Projektbeschreibung heißt es dazu: „nupro hilft Dir deine Speicher nach dem Sport wieder aufzufüllen und ist für Dich da, wenn mal keine Zeit für eine ausgewogene Mahlzeit ist. Mit drei leckeren Sorten aus pflanzlichen Proteinen und hochwertigen Ballaststoffen ist im Handumdrehen ein leckerer, gesunder Shake zubereitet. nupro ist jedoch mehr als nur gut für Dich. Die Verpackung kommt komplett ohne Plastik aus und für jede Box werden drei Bäume in Madagaskar gepflanzt. Sei Teil unserer Bewegung für eine gesündere und grünere Welt!“

Mit dem nachhaltigen Schoko-Riegel nucao haben Christian und seine KollegInnen bereits eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne hinter sich und auch dieses Mal ist die Fundingschwelle bereits erreicht. Wie es dazu kam und welche Visionen Christian und sein Team verfolgen, erzählt er im Crowdfunding-Interview mit The bird’s new nest.

Wolfgang: Gemeinsam mit deinen Partnern hast du den Proteinshake nupro entwickelt. Erzähl doch kurz, was das Besondere daran ist.

Christian: nupro ist kurz gesagt der erste 100 Prozent nachhaltige Proteinshake. Nachhaltigkeit ist aber zugegebenermaßen ein etwas überstrapaziertes Wort. Wir meinen es trotzdem ernst damit. nupro ist aus pflanzlichen, ressourcenschonenden Proteinquellen in Bioqualität, verpackt in einer kompostierbaren Folie und für jede im Handel verkaufte Box pflanzen wir drei Mangroven in Madagaskar. Der Proteinshake ist für Menschen, die fit und bewusst unterwegs sind und ab und zu ihre Ernährung sinnvoll ergänzen möchten. Mit unseren leckeren und besonderen Sorten Pumpkin Chai und Kakao Zimt soll es auch noch möglichst viel Spaß machen.

Wie kommt man auf die Idee einen pflanzlichen Proteinshake zu produzieren?

Durch unser erstes Produkt nucao setzen wir uns natürlich viel mit gesunder Ernährung auseinander und reden mit vielen Menschen darüber – ob auf Messen mit unseren Kunden oder unter Gründern in der Food-Startup-Szene. Wir haben für uns selbst einfach gemerkt, dass wir nach dem Sport manchmal gerne eine Stärkung hätten, die wir mit gutem Gewissen zu uns nehmen. Und die nicht nur auf Proteine ausgelegt ist, sondern auf eine ganzheitliche Versorgung – also auch mit Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen. Hinzu kommt, dass es kein Proteinshake auf dem Markt gibt, der unseren Ansprüchen bei the nu company gerecht wird. Oft sind synthetische Zutaten im Spiel und immer sind sie in Plastik oder Alu verpackt. Das wollten wir ändern.

Ihr habt für die Serienproduktion eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext gelauncht. Welche Ziele verfolgt ihr dabei?

Wir haben zwei Ziele mit dieser Kampagne. Mit dem ersten Ziel wollen wir finanziell den Markteintritt erreichen, mit allem was dazu gehört. Dazu ist die erste Schwelle von 20.000 Euro ausreichend, um die erste Zutaten-Bestellung mit akzeptablen Preisen zu tätigen und die Verpackungsmaterialien zu beschaffen. Bei unserem eigentlichen Ziel von 50.000 Euro können wir dann einen satten Launch hinlegen, inklusive Marketingbudget für Messen, Online-Werbekampagnen und einen vorsichtigen Start im deutschen Einzelhandel. Das zweite Ziel ergibt sich aus dem dmSTART! Contest. Denn mit unserer Kampagne battlen wir uns gleichzeitig mit 19 anderen Start-ups, um in Deutschlands dm-Regale zu gelangen. Die drei Start-ups mit den meisten Unterstützern erhalten diese Chance. Das ist natürlich ein riesiger Ansporn.

Vor zwei Jahren habt ihr schon mal euren Snack-Riegel nucao via Crowdfunding finanziert. Inwiefern hilft euch diese Kampagne jetzt bei nupro?

In der Konzeptionierung und der Strategieerarbeitung hat uns die erste Kampagne natürlich geholfen. Man weiß besser, wie man seine Community aktiviert und begeistert. Trotzdem muss ich sagen, dass das meiste genauso schwierig wie bei der ersten Kampagne ist – man muss bei Null anfangen was Kreativität und Innovation angeht.

Ihr unterstützt mit eurem Projekt auch die Aufforstungsinitiative edenprojects.org. Wie wichtig ist euch ein gesamtheitlicher Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Der ganzheitliche Ansatz ist das Herz unseres Unternehmens. Direkter Handel bei kritischen Rohstoffen wie Kakao, Bioqualität, Ökostrom in der Produktion, eine plastikfreie Verpackung – das alles sind Bausteine für nachhaltiges Wirtschaften. Wir wollten jedoch mehr als den Fußabdruck möglichst gering zu halten. Wir wollten die Bilanz zum Positiven wenden. Deshalb haben wir einem Hebel gesucht, der das möglich macht – und haben uns dafür entschieden Bäume zu pflanzen. Als soziales Start-up verpflichten wir uns, dass die soziale und grüne Bilanz immer positiv ist – die Wirtschaftlichkeit ist natürlich überlebenswichtig, muss sich aber danach einreihen.

Bild: edenprojects.org

Wenn ihr eure Kampagne erfolgreich abgeschlossen habt, wie geht es dann weiter? Was sind die nächsten Schritte?

Wir werden hoffentlich viele, viele Pakete packen und mit dm über die Einlistung sprechen. Das wäre der Traum. Danach geht es darum, die Marke nupro ordentlich zu positionieren und nucao nicht aus den Augen zu verlieren. Die größte Herausforderung besteht darin eine Marke aufzubauen, denen Menschen vertrauen. Wenn das gelingt können wir zeigen, dass Kapitalismus auch anders funktioniert und die Welt besser machen kann.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

 

Noch bis 14. September 2018 könnt ihr nupro auf Startnext unterstützen, weitere Informationen zu den Projekten von Christian findet ihr auf der Webseite von nucao.

Arbeitet ihr an einem nachhaltigen Crowdfunding-Projekt oder kennt ein solches, über das auf The bird’s new nest berichtet werden sollte? Dann sendet mir eure Inputs und Vorschläge zum Thema an office@crowdfunding-service.com!