Eco. Life. Style.

Kategorie: Living.

Nachhaltig schenken mit Sinn

Trotz schön langsam beginnender Weihnachtshektik gibt es sie noch, diese Geschäfte, wo man hineingeht und sich gleich wohl fühlt. Das muss wohl an der Kombination liegen zwischen besonderen Produkten, besonderer…

Trotz schön langsam beginnender Weihnachtshektik gibt es sie noch, diese Geschäfte, wo man hineingeht und sich gleich wohl fühlt. Das muss wohl an der Kombination liegen zwischen besonderen Produkten, besonderer Atmosphäre und ganz besonderen Menschen, die dort arbeiten. Eines davon möchte ich euch hier vorstellen – für alle, die noch in Ruhe ganz besondere Geschenke für ihre Lieben finden wollen: Der fünf! concept store in Baden.

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Ein Shop voll von wundervollen Dingen, die schon auf den ersten Blick schön und interessant sind – und alle eine Geschichte haben, die einen dann endgültig gefangen nimmt. Viele der Produkte sind sozial-fair produziert, ökologisch und sehr individuell, nachhaltig im ursprünglichen Sinn.

Hier nun eine kleine Auswahl an besonderen Geschenken mit Mehrwert, die ihr im fünf! concept store bekommen könnt und die euch zu nachhaltigem Schenken mit Sinn inspirieren will. Zum Motto von fünf! – „design für die seele“ – passen die Soulbottles, „the world’s cleanest drinking bottles“. Erfunden von drei Deutschen, die nachhaltig und ohne Plastik leben wollten, gibt es sie bei fünf! in vielen Design-Varianten. Die Bottles mit Style überzeugen auch FreundInnen, die sonst aus Plastikflaschen trinken.

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Bild: Soulbottles

Die Upcycling-Taschen von Smateria, werden in Kambodscha aus Netzen erzeugt – im Rahmen eines Sozial-Unternehmens, das zwei Italienerinnen gegründet haben. Lokale Frauen finden dort Arbeit, ihre Kinder werden unterrichtet, und wir haben Spass an langlebigen, bunten Taschen, die nicht jeder hat. Tipp: Liebhaberinnen von besonderen Taschen werden bei fünf! sicher fündig werden.

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Ein anderer guter Grund zu fünf! zu gehen, sind die Schmuck-Designerinnen, die das Sortiment bereichern. Von witzigem Upcycling-Schmuck bis zu fantastischen Ohrgehängen findet man hier eine breite Palette. Eine kleine, aber feine Mode-Auswahl wird zur Zeit von Fabrari Kleidern, Röcken und T-Shirts geprägt. Die Designerin will die Schönheit der Welt und Kulturen zu tragbaren Kunststücken machen. Wundervolle Muster, toller Schnitt und in Österreich gefertigt!

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Die story-tiles treffen auf Jeans. Nicht wieder zu erkennen und herrlich flauschig sind die gestrickten Decken und Polster aus recycelten Jeans, litauischem Leinen und dänischer Wolle. Den kleinen Dingen wird großer Raum gewidmet bei fünf!.

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Und es gibt immer Neues zu entdecken. Jetzt vor Weihnachten etwa den DIY Campari Engel für die Tischdekoration, stylische Vogelhäuschen und wunderschöne Papeterie.

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Und, habt ihr schon etwas gefunden? fünf! concept store hat zwar keinen Online-Shop, aber Baden liegt ja für alle aus Niederösterreich und Wien in erreichbarer Nähe. Ich kann euch versprechen: Ein Besuch lohnt sich sicher!

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Veganes Kürbiskompott und Kürbis-Bananen-Smoothie

Letztes Wochenende hatte ich zum Abendessen Besuch und da ich wusste, dass meine Gäste so wie ich sehr gerne Kürbis essen und wir nach Vor- und Hauptspeise schon satt sein…

Letztes Wochenende hatte ich zum Abendessen Besuch und da ich wusste, dass meine Gäste so wie ich sehr gerne Kürbis essen und wir nach Vor- und Hauptspeise schon satt sein werden, wollte ich eine leichte Nachspeise zubereiten. Perfekt hat sich da ein Kürbiskompott angeboten, denn dieses lässt sich gut am Tag vorher kochen und schmeckt nach einer Nacht im Kühlschrank – gut durchgezogen – sogar noch besser. Die weihnachtlichen Gewürze wie Zimtstangen und Zimtnelken verleihen dem Kompott einen winterlichen Geschmack, der geriebene Ingwer bringt etwas frische Schärfe dazu. Ihr könnt bei den Zutaten gerne nach Geschmack variieren.

Zutaten

500 g Kürbis (zum Beispiel Hokkaido)
150 g Rohrzucker, alternativ weniger Zucker und Agavendicksaft
1 Stück Zimtstange
5 Stück Gewürznelken
2 Stück Sternanis
1 Liter Wasser
Etwa 2 cm Ingwer
Saft einer Orange
Etwas Zitronensaft zum Abschmecken

Zubereitung

Den Kürbis in etwa ein Zentimeter große Würfelchen schneiden – wenn ihr einen Hokkaidokürbis verwendet, braucht ihr ihn nicht unbedingt zu schälen. Den Ingwer schälen und mit einer Reibe fein raspeln. Das Wasser mit dem Zucker, dem Saft der Orange und den Gewürzen aufkochen und etwa zehn Minuten köcheln lassen. Anschließend gebt ihr die Kürbiswürfelchen dazu und kocht alles so lange, bis der Kürbis weich ist, aber nicht zerfällt. Mit etwas Zitronensaft könnt ihr noch abschmecken, je nachdem wie fruchtig-säuerlich ihr es mögt. Dann am besten ab in den Kühlschrank mit dem Kompott zum Durchziehen! Schmeckt lecker einfach so oder zu einem (veganen) Kaiserschmarrn.

Kürbis-Bananen-Smoothie

Eine ganz andere Verwendung der Reste des Kürbiskompotts gab es dann am nächsten Tag als Frühstück in Form eines Kürbis-Bananen-Smoothies. Wenn ihr Kürbiskompott oder Kürbismus fertig habt, ist die Zubereitung denkbar einfach: Den weichen gewürzten Kürbis einfach mit Banane, nach Belieben auch etwas Agavendicksaft und Rohkost-Kakao-Pulver in den Blender und pürieren bis alles eine cremig-weiche Konsistenz hat. Ich habe noch etwas Maca-Pulver dazugegeben, um den Smoothie mit weiteren Mineralien und Spurenelementen anzureichern. Fertig ist das leckere trinkbare Frühstück!

Guten Appetit!

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Weihnachtliche Vorfreude auf italienisch: Veganer Panettone

In Italien gibt es zur Weihnachtszeit traditionell einen Kuchen namens Panettone. Mein Freund Cj liebt den Hefeteig mit dem zarten Geschmack von Zitrusfrüchten und Mandeln. Da hat es fast an ein…

In Italien gibt es zur Weihnachtszeit traditionell einen Kuchen namens Panettone. Mein Freund Cj liebt den Hefeteig mit dem zarten Geschmack von Zitrusfrüchten und Mandeln. Da hat es fast an ein Wunder gegrenzt, dass Cj am Wochenende beim Einkauf standhaft geblieben ist, und keinen mitgenommen hat. Wobei der industriell gefertigte Panettone, den es bei uns zu kaufen gibt, nicht an einen selbstgemachten heranreicht – wie ja auch beim Weihnachtsstollen. An den Hefegeschmack erinnert und mit Appetit auf etwas Süßes, hat mich Sonntag früh die Backlust ergriffen – für mich eine Premiere, an einen Panettone hatte ich mich noch nie herangetraut. Es war nicht so schwierig, ein Rezept zu finden, dieses habe ich veganisiert und nach meinem Geschmack etwas abgeändert. So ist zum Beispiel die typisch italienische Variante eher trocken, da nicht so viele Rosinen oder Zitronat/Orangeat enthalten. Ich freue mich immer, wenn ich ein Stückchen erwische, in dem ich auf mehr der saftigen Zutaten stoße. Insofern ähnelt mein selbstgemachter veganer Panettone auch etwas einem Weihnachtsstollen, denn er hat sehr viel von den leckeren Früchten. Cj war begeistert vom Ergebnis, und ich möchte das Rezept gerne mit euch teilen.

Zutaten

500 g Bio-Mehl (entweder nur helles Weizenmehl oder nach Belieben mit Vollkornmehl gemischt)
1 Würfel Bio-Hefe oder 1 Packung Bio-Trockenhefe
Ca. 180 ml Bio-Sojamilch (wenn ihr Vollkornmehl verwendet etwas mehr)
100 g Bio-Zucker
140 g Bio-Margarine
1 TL abgeriebene Bio-Zitronenschale
1 TL Salz
100 g Bio-Rosinen
70 g Bio-Orangeat/-Zitronat
40 g Bio-Mandeln
Etwas weiche Bio-Margarine zum Bestreichen
Bio-Puderzucker zum Bestäuben

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Zubereitung

Ich verwende zum Backen gerne frische Hefe, die ich in etwas aufgewärmter Sojamilch auflöse. Anschließend wird der Teig aus Mehl, Hefegemisch, restlicher Pflanzenmilch, Zucker, Margarine, Zitronenschale und Salz zubereitet und geknetet, bis er eine gleichmäßige Konsistenz hat. Dann in der Schüssel – mit einem Tuch zugedeckt – an einem warmen Ort mindestens eine halbe Stunde gehen lassen. Danach die Rosinen, Orangeat/Zitronat und Mandeln unter den Teig kneten, wenn es zu klebrig ist, einfach etwas Mehl dazu und gut durchmengen. Dann einen Kochtopf ohne Plastikgriffe (!) mit Backpapier auslegen, den Teig hineinfüllen und zugedeckt an einem warmen Ort etwa 45 Minuten aufgehen lassen. Den Backofen auf 175°C vorheizen. Bevor der Teig in den Ofen kommt, die Oberfläche kreuzweise einschneiden und mit etwas zerschmolzener Margarine einstreichen. Die Backzeit beträgt je nach Ofen etwa eine Stunde, am besten eine Stäbchenprobe machen. Falls er oben schon braun ist, am besten zudecken. Im Topf abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen und mit Puderzucker bestäuben.

Einen guten Appetit wünsche ich euch!

 

Lust auf noch mehr weihnachtliche Backfreuden? Cat hat vier vegane Keksrezepte für euch, natürlich sind Ausstecherle und Vanillekipferl mit von der Partie.

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Veganer Weihnachts-Zimt-Apfel

Draußen wird es kälter – der Wind und der Regen prasseln gegen die Scheiben und ich mache es mir drinnen gemütlich. Aber es fehlt etwas: Ein warmer, gut riechender Bratapfel!…

Draußen wird es kälter – der Wind und der Regen prasseln gegen die Scheiben und ich mache es mir drinnen gemütlich. Aber es fehlt etwas: Ein warmer, gut riechender Bratapfel! Nachdem ich eines Abends die Schränke durchforstet und keine passenden Zutaten gefunden hatte, entstand dieses Rezept, welches neben dem tollen, winterlichen Geschmack noch auf verschiedene Arten abgewandelt werden kann (je nachdem was die Schränke zu Hause hergeben). Ein weiterer Pluspunkt liegt im Zeitaufwand – nach nur zehn Minuten hast du einen tollen Geruch in deiner Wohnung und kannst dich mit diesem Rezept aufwärmen. Es geht auch schnell, wenn sich unangekündigt Besuch vor der Tür befindet.

Zutaten pro Person

1 Apfel
50 ml Orangensaft
Zimt & Zucker je nach Geschmack
Krokant / gehobelte Mandeln / gehackte Walnüsse je nach Geschmack
Rosinen

Der Apfel wird in Stücke gehackt und in 50 Milliliter Orangensaft weich gekocht. Beachte: Er sollte weich gekocht sein, aber noch seine Stückform behalten. Während der Apfel kocht, kann er mit Zimt und Zucker je nach Belieben gewürzt werden, ich habe einen Teelöffel Zimt und zwei Teelöffel Zucker verwendet. Wenn der Apfel weich ist, wird er auf dem Teller mit Rosinen und Krokant, Nüssen und ähnlichem nach Belieben angerichtet .

Bon appétit! (Vorsicht heiß!)

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Topinambur-Kartoffel-Karotten-Püree

Kennt ihr eigentlich die Wunderknolle Topinambur? Nicht? Nicht schlimm – ich habe sie auch erst im vergangenen Herbst kennen und lieben gelernt. Aber was macht dieses nussig-süß schmeckende Wurzelgemüse eigentlich…

Kennt ihr eigentlich die Wunderknolle Topinambur? Nicht? Nicht schlimm – ich habe sie auch erst im vergangenen Herbst kennen und lieben gelernt. Aber was macht dieses nussig-süß schmeckende Wurzelgemüse eigentlich so besonders? Topinambur (lateinisch: Helianthus tuberosus), mit der Sonnenblume verwandt, zeigt im Sommer eine sonnig-gelbe Blütenpracht, der Sonnenblume nicht unähnlich. Geerntet werden allerdings die unter der Erde liegenden Knollen, die den Ingwer-Wurzeln sehr ähnlich sehen. Diese sollen beim Abnehmen helfen, da sie gut sättigen und wenig Kalorien enthalten. Und da Topinambur den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst, wird das Gemüse in manchen Kreisen auch DiabetikerInnen-Kartoffel genannt. Mehr dazu erfahrt ihr unter anderem in diesem Artikel. Zum Glück muss ich noch nicht auf meinen Blutzucker achten, aber ich mag die Knolle trotzdem sehr.

Und hier nun ein ganz einfaches Rezept, welches du als Hauptmahlzeit oder Beilage essen kannst.

Die Zutaten

Eine Handvoll Topinambur
Eine Handvoll Kartoffeln
Eine Handvoll Karotten
Eine Prise Salz
(Wer mag, etwas Kreuzkümmel)
200 bis 300 ml Soja-Reis-Drink
Salz, Pfeffer, Muskat zum Würzen

Topinambur-Kartoffel-Karotten-Püree

Die Zubereitung

Gemüse gut waschen und – wer mag, muss oder will – schälen. Ich habe darauf verzichtet, da ich alles aus dem Biomarkt habe. So kann ich auch die Schale dran lassen, denn da stecken ja bekanntlich viele Vitamine. In etwas größere Würfel schneiden, in gesalzenes Wasser geben und aufkochen lassen. Bei kleiner Flamme etwa 20 bis 30 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Nun das Wasser abgießen, etwas Soja-Reis-Drink dazu geben und mit einem Kartoffelstampfer alles breit drücken bis die gewünschte Sämigkeit erreicht ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und bei Bedarf noch etwas Soja-Reis-Drink dazu geben. Fertig.

Ich hab mir dazu noch veganes Mutter Paneer (oder auch Mater Paneer geschrieben) gekocht, indem ich den Käse durch Tofu ersetzt habe.  Lecker.

Topinambur-Kartoffel-Karotten-Püree

 

Hast du schon einmal mit Topinambur gekocht? Was magst du besonders daran? Hast du Rezepttipps, die du mir in den Kommentaren verraten willst?

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Workaway – Arbeiten und Reisen inklusive

Fast überall auf der Welt: Fidschi, San Salvatore oder Esslingen am Necker? Drei bis fünf Stunden am Tag arbeiten, dafür Kost und Logis frei und demnach Geld und Zeit genug,…

Fast überall auf der Welt: Fidschi, San Salvatore oder Esslingen am Necker? Drei bis fünf Stunden am Tag arbeiten, dafür Kost und Logis frei und demnach Geld und Zeit genug, um Land und Leute kennen zu lernen? Da bin ich natürlich sofort dabei. Wäre doch auch die Frage geklärt, wie ich im Sabbatjahr durchs Leben komme, ohne danach Privatinsolvenz anmelden zu müssen. Das Konzept klingt fair und einfach und so war unsere (unsere, weil mein Mann auch mit an Bord war) erste Workaway-Stelle auch schnell gefunden: Eine Woche arbeiten, sprich Streichen und Gartenarbeit (laut E-Mail der Hosts) auf einem romantischen Chateau in der Nordbretagne, irgendwo im Nirgendwo.

Voller Vorfreude und Erwartung traten wir Sonntag Morgen die 900 Kilometer weite Anreise per Auto an. Drei Hörspiele und viel zu viele Mautstationen später kamen wir abends am Ziel für unsere Woche an. Die Gastgeber waren außer Haus, so dass eine andere nette 17-jährige „Workawayerin“, ebenfalls Deutsche, uns in Empfang nahm und uns ziemlich zackig mit allem vertraut machte: Arbeiten von zehn bis halb eins, danach Essen und Mittagspause bis drei, weitere zwei bis drei Stunden arbeiten sollten folgen.

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Ok, das hatten wir uns anders vorgestellt, aber wir haben ja ein Mundwerk, um das zu thematisieren. Danach durften wir unser Zimmer beziehen. Eine muffige Staubhöhle in rosa beziehungsweise eines der zu mietenden Gästezimmer. Am ersten Tag verwandelte ich mich in ein Zimmermädchen, zusammen mit Lena putze ich zehn Zimmer. (Irgendwann habe ich aufgehört, mich zu fragen: „Was mache ich ich eigentlich hier?“) Der zweite Tag verlief ähnlich, dieses Mal stand das Putzen des Kühlhauses und des Backofens auf dem Programm – dass ich dort putzen sollte, wusste ich im Vorfeld nicht. Allerdings hatten wir durchgesetzt, um neun Uhr anzufangen, so dass wir den Nachmittag frei hatten, und Mittwoch auch, also Zeit, die schöne Gegend ausführlich zu erkunden. Donnerstag und Freitag verliefen ähnlich, dieses Mal wieder eine Stunde früher, und endlich war mal das angekündigte Streichen an der Reihe, so dass wir nach dem gemeinsamen Mittagessen – welches in Frankreich ja gerne mal was etwas länger dauert – wieder Zeit für uns hatten. Den Freitagabend durften wir Küchenchefs spielen und wir haben alle bekocht, eine Aktion, die von allen Workawayern dort gewünscht ist und uns ne eine Menge Spaß gemacht hat. Samstag Morgen haben wir dann etwas früher als ursprünglich geplant Abschied genommen, um die letzten Tage der Herbstferien entspannt in einem Ferienhaus an der Küste Carnacs zu verbringen.

Wir haben unglaublich viel gelernt in der kurzen Zeit – nicht nur, wie man eine Schleifmaschine beziehungsweise einen Rasentrimmer bedient – und wissen nun, worauf wir achten müssen, wenn wir uns in Zukunft wieder als Workawayer zur Verfügung stellen. Nach wie vor halte ich die Idee für super, allerdings ist ganz wichtig, dass man im Vorfeld durch möglichst viel Kommunikation so viel Transparenz wie möglich schafft, um mit einem guten Gefühl dabei sein zu können.

Mehr Infos findet ihr hier: workaway.info

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Rose küsst Wirsing – Orientalische, vegane Gemüsepfanne

Als ich gestern die Flasche Rosenwasser im Regal stehen sah, die ich schon länger nicht mehr benutzt hatte, war auf einmal die Idee für ein leckeres Rezept geboren. Bisher kannte…

Als ich gestern die Flasche Rosenwasser im Regal stehen sah, die ich schon länger nicht mehr benutzt hatte, war auf einmal die Idee für ein leckeres Rezept geboren. Bisher kannte ich Rosenwasser nur in Desserts. Ich wollte probieren, ob es sich auch in herzhafte Gerichte integrieren lässt. Das kann ich jetzt mit einem großen „Ja“ beantworten! Diese orientalische Gemüsepfanne verführt durch eine würzige Raz al Hanout Komponente, umwoben von lieblicher Rose, süßer Feige und frischer Zitrone. Lasst euch zu einer neuen Geschmacksreise in den Orient entführen.

Zutaten:

125 g Buchweizen
1 große Zwiebel
2 bis 3 Zehen Knoblauch
ca. 225 g Möhre/Karotte
ca. 225 g Zucchini
ca. 225 g Wirsing
70 g Feigen (getrocknet)
1 TL Salz
¼ TL Cumin
1 EL Raz el Hanout
¼ TL Pfeffer
10 g Mandeln
1 EL Rosenwasser
1 EL und 1 TL Zitrone

Zubereitung

Buchweizen mit Salz kochen, Knoblauch und Zwiebel hacken und ungefähr fünf Minuten kräftig anbraten. Den Buchweizen dazugeben und weitere fünf Minuten anbraten. In der Zwischenzeit das Gemüse und die Feigen in Würfel schneiden. Salz, Cumin, Raz el Hanout, Pfeffer sowie die Feigen und das Gemüse hinzugeben. Den Deckel auf die Pfanne setzen und ungefähr fünf bis sieben Minuten bei mittlerer Hitze dünsten. Hierbei immer wieder umrühren. Die Pfanne vom Herd nehmen, den größten Teil der gehackten Mandeln sowie das Rosenwasser und den Zitronensaft hinzugeben und gut umrühren. Den Rest der Mandeln zum Garnieren verwenden.

Wer keinen Buchweizen zu Hause hat, kann stattdessen auch Reis oder Bulgur verwenden.

Guten Appetit!

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Grün im großen weißen Norden – Niagarafälle und mein (Zwischen-) Fazit

Ende Juli bin ich von meinem halbjährigen Aufenthalt in Kanada wieder nach Europa zurück gekehrt. Da sich mit meiner Rückkehr gleichzeitig auch viele andere Aspekte in meinem Leben verändert haben,…

Ende Juli bin ich von meinem halbjährigen Aufenthalt in Kanada wieder nach Europa zurück gekehrt. Da sich mit meiner Rückkehr gleichzeitig auch viele andere Aspekte in meinem Leben verändert haben, hat sich mein Fazit zu Kanada etwas verzögert. Es hat mich zunächst ein wenig geärgert, hat mir aber den Raum zur Reflexion gegeben. Außerdem kann ich die kalten Herbsttage nun mit warmen Sommerbildern auffrischen.

An meinen letzten Tagen habe ich die Niagarafälle, London in Ontario und Niagara on the Lake besucht. Ich habe zusammen mit Freunden ein Auto gemietet und wir sind frühmorgens zu Niagara on the Lake aufgebrochen. In dem idyllischen Ferienort angekommen, saßen wir zunächst am ruhigen See, auf dem die Morgensonne glitzerte, und haben unser mitgebrachtes Frühstücksporridge genossen.

London Ontario

Niagara on the Lake ist ein friedliches Nest, das nördlich der Niagarafälle liegt und ein typischer Ferienort zu sein scheint. Wir erkundeten die Straßen und Grünanlagen ausgiebig, bevor wir uns weiter zum nächsten Halt aufmachten – die Niagarafälle. Ich hatte nicht allzu viel erwartet, da mir bereits berichtet worden war, dass die Fälle sehr touristisch sind. Dennoch war ich von der Lieblosigkeit des Ortes etwas geschockt. Kalte Betonbauten, leerstehende Geschäfte und nur wenig Grün waren zu sehen, als wir aus dem Auto stiegen. Aber wir haben uns nicht lange im Ort aufgehalten und sind gleich zu den Fällen gelaufen, die leider auch direkt an einer vierspurigen Straße liegen.

Die Fälle selbst waren aber einzigartig beeindruckend. Der Wasserdampf sprühte bis zu uns hoch und fiel als sanfter Regen auf uns hinunter. Das Geräusch, das die schieren Wassermengen verursachten, hatte ich so noch nie gehört. Niagara bedeutet in der Sprache der Ureinwohner „donnerndes Wasser“. Es war ein wunderschönes Naturspektakel, selbst wenn um die Fälle herum nicht sehr viel Natur gewahrt wurde. Die breite Fläche von Wasser, die auf einmal von einer Höhe über 58 Meter auf eine tiefere Höhe verlagert wird, war wirklich atemberaubend.

Wir setzten uns auf die Wiese neben den Fällen und picknickten wieder, dieses Mal ein Chili con Soja zum Mittagessen. Schließlich ging es weiter nach London in Ontario, wo wir über Nacht blieben und im Garten einer meiner Freunde frischen Knoblauch, Radieschen und Rhabarber ernteten. Diese Leckereien wurden im Abendessen und im nächsten Frühstück verarbeitet. Bittersüß waren diese Tage, denn sie waren wunderschön, aber es waren meine letzten.

Wenn ich an Toronto zurück denke, ist meine erste Regung, dass ich die Stadt vermisse. Nicht nur, weil ich hier wunderbare Menschen getroffen habe und mich dort zu Hause gefühlt habe, auch weil mir die zahlreichen Parks in der Stadt gefallen haben, die Potluck-Kultur und der alternative Flair, die vielen veganen Restaurants zu unglaublich günstigen Preisen, die lokalen Märkte, meine biologische Food-Coop und die Möglichkeit in „bulk“ ohne Verpackungen einzukaufen.

Kensington-Market

Die Potlucks haben mir besonders gut gefallen. Das Konzept funktioniert so, dass man sich gemeinsam zu einem Picknick, auf einem Festival oder bei jemanden zu Hause trifft und jeder bringt etwas zu essen mit. So ist kostengünstig auf einmal ein leckeres Buffet gezaubert und man lernt oft neue Rezepte und Gerichte kennen.

Ich war in Toronto auf veganen Potlucks, DIY workshops, einer Demonstration, auf gratis Musikfestivals und einem Outdoor-Yoga-Festival. Ich lag am Strand, war im Lake Ontario schwimmen und auf ihm segeln. Ich habe über Pflanzensamenbanken zur Artenvielfalterhaltung gelernt, über die Sprossenzucht, biologischen Gartenanbau und Food-Coops. Mein grüner Horizont hat sich in Toronto auf jeden Fall erweitert.

YogaFestival

Natürlich gibt es in Kanada auch Schattenseiten. Besonders die Genehmigung von genmanipulierten Nahrungsmitteln und der Hormonbehandlung von Tieren empfinde ich als extremes Defizit, auch wenn ich damit durch meine vegane Ernährung und den Einkauf bei meiner Food-Coop weitestgehend persönlich nicht in Berührung gekommen bin. Auch habe ich das Gefühl, dass die Take-out- und To-go-Kultur in Kanada noch stärker verbreitet war, als in Deutschland.

Ist Kanada also grüner als Europa? In manchen Aspekten ja, in anderen nein, aber schlussendlich kommt es darauf an, was man selbst daraus macht.

Ich habe mich während meines Aufenthalt in das Land und die Stadt verliebt und freue mich darauf, im nächsten Jahr die Nationalparks dort zu erkunden und endlich einen Kolibri zu sehen. Eventuell gehe ich nämlich zurück.

Toronto

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Green Power Smoothie: Kiwi-Banane

Seitdem ich das erste Mal auf einem veganen Event in Hannover einen Green Smoothie getrunken habe, bin ich verzaubert. Es war eine echte Geschmacksexplosion – zuerst etwas ungewohnt, doch mit…

Seitdem ich das erste Mal auf einem veganen Event in Hannover einen Green Smoothie getrunken habe, bin ich verzaubert. Es war eine echte Geschmacksexplosion – zuerst etwas ungewohnt, doch mit jedem Schlückchen ein bisschen besser! Wieder zu Hause angekommen, habe ich sofort recherchiert, wie verrückt Rezepte notiert, eingekauft und meinen Mixer auf Hochtouren gebracht. Seit diesem Selbstexperiment weiß ich: Grüne Smoothies sind nicht nur gesund, sie machen auch sehr satt und sind vor allem super lecker!

Vor ein paar Wochen habe ich mal wieder wahllos Obst und Gemüse in den Mixer geschmissen und entstanden ist eine tolle Kreation, die ich nun sehr oft genieße und euch nicht vorenthalten möchte. Aber Vorsicht: Der Smoothie macht süchtig, da spreche ich aus Erfahrung!

Für ein großes Glas braucht ihr:

  • 70 Gramm Feldsalat
  • 1 Kiwi
  • 1 Banane
  • 1 EL Kokosöl
  • 1 Messerspitze Matcha-Pulver
  • 300 ml Orangensaft (Direktsaft oder frisch gepresst)
  • Eine Prise Salz

 

Zubereitung

Banane und Kiwi schälen, Feldsalat waschen und trocken schütteln. Alle Zutaten in den Mixer geben und circa 30 bis 40 Sekunden (je nach Mixer-Leistung) glatt pürieren.

Lasst es euch schmecken!

Ich benutze übrigens einen Vitamix für meine Smoothies und kann ihn euch nur absolut empfehlen! Aber auch andere Mixer versorgen euch mit cremigen Shakes, die euch jede Menge Energie für den Tag schenken.

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Mach was draus! Tetra Paks als Keimschale

Jeder kennt sie: Tetra Paks! Darin stecken meist Säfte oder Milch, am Ende des Tages landen die Verpackungen dann aber im Müll. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sie wiederzuverwenden: Als…

Jeder kennt sie: Tetra Paks! Darin stecken meist Säfte oder Milch, am Ende des Tages landen die Verpackungen dann aber im Müll. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sie wiederzuverwenden: Als Keimschale für Mungobohnensprossen!

Dazu braucht man nur einen leeren Tetra Pak-Behälter und eine Handvoll Mungobohnen – diese gibt es in Bioläden aber auch von Alnatura bei dm.

TetraPak   Mungobohnen

Die Verpackung sollte gut ausgespült und die Mungobohnen sanft mit klarem Wasser gewaschen werden. Jetzt schneidet man die vier Ecken oben ab, sodass kleine Löcher enstehen, die ungefähr gleich groß oder etwas kleiner als eine Mungobohne sein sollten.

MungobohnenTetrapak

Zum Schluss werden die Bohnen durch die große Öffnung in das Tetra Pak geschüttet. Es können auch mehr Bohnen verwendet werden, beim Keimen vergrößern sie sich aber stark und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Sprossen besser keimen, wenn man eine kleinere Menge verwendet.

Nun muss der Karton ungefähr zu zwei Drittel für zwölf Stunden mit lauwarmem Wasser gefüllt und der Deckel wieder verschlossen werden. Er sollte an einen eher warmen, dunklen Ort gestellt werden, wie zum Beispiel in einem Küchenschrank. Nach zwölf Stunden wird das Wasser dann durch die vier kleinen Löcher abgegossen und die Sprossen müssen nun alle zwölf Stunden mit lauwarmem Wasser für zwanzig Minuten bewässert werden. Danach wird das Wasser wieder abgegossen. Am geschicktesten finde ich es, wenn man dies während des Frühstücks und Abendessens macht, dann wird es nicht so leicht vergessen. Nach ungefähr einem Tag beginnen die Bohnen dann zu keimen.

Mungosprossenkeimen

Es dauert etwa eine Woche, bis die Sprossen groß sind, sie sind aber zu jedem Zeitpunkt essbar. Bei erreichter Wunschgröße wird der Karton einfach aufgeschnitten und die fertigen Mungosprossen „geerntet“.

Tetrapakaufschneiden

Vor dem Verzehr sollten die grünen Schalen aussortiert und eventuell die kleinen Fäden am Ende entfernt werden. Zudem empfiehlt es sich, die Sprossen noch ein paar Minuten mit heißem, kochendem Wasser zu übergießen. Sie verlieren dadurch nicht an Frische und bleiben knackig.

Mungosprossenfertig

Die äußerst gesunden Sprossen schmecken nicht nur im Salat, sondern auch auf Brot oder sorgen, wie in einigen asiatischen Gerichten, in Suppen für mehr Frische.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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