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Kategorie: Media. Culture.

DIY Kosmetik – Natürlich schön (mit DIY-Rezept für Haargel!)

Nachdem ich euch bereits den kleinen Ratgeber DIY Putzmittel – Natürlich Sauber von Tatiana Warchola vorgestellt habe, darf ich nun das Buch DIY Kosmetik- Natürlich Schön aus derselben Reihe vorstellen, von…

Nachdem ich euch bereits den kleinen Ratgeber DIY Putzmittel – Natürlich Sauber von Tatiana Warchola vorgestellt habe, darf ich nun das Buch DIY Kosmetik- Natürlich Schön aus derselben Reihe vorstellen, von der bereits weitere Bücher geplant sind.

Über die Autorin

Tatiana Warchola ist Mutter einer kleinen Tochter und hat durch ihre Schwangerschaft begonnen, bewusster zu leben und darauf zu achten, was sie ihrem Körper zuführt. Erschrocken darüber wie viele Dinge wir Menschen eigentlich machen „weil man es eben so macht“, ohne weiter darüber nachzudenken hat sie in ihrem Blog Natürlich Mama begonnen, über Alternativen zu schreiben. Ganz nach dem Motto: „Jeder kann die Welt verändern. Durch seinen Lebensstil.“

Schon lange achte ich darauf, ausschließlich Naturkosmetik und tierversuchsfreie Kosmetik zu kaufen. Nachdem ich aber gerade meinen Weg hin zu einem plastikarmen bis plastikfreien Haushalt beschreite, kommt bei mir immer öfter das Thema DIY auf, da so viel Kosmetik in Plastik verpackt ist. Tatiana zeigt in ihrem Buch wie man Kosmetik mit nur wenigen Handgriffen und auch noch günstiger als herkömmliche Produkte herstellt.

Über das Buch

Ich habe bereits meine ersten Erfahrungen mit selbstgemachter Kosmetik gemacht, aber dennoch schwebt über mir noch oft ein Fragezeichen in der Luft. Etwa wenn folgende Fragen auftauchen: Wie mache ich Zahnpasta selbst? Womit schminke ich mich ab? Wie mache ich mir ein Deo? Kann man Make-up selber machen?

Dass das geht und wie es funktioniert zeigt Tatiana leicht verständlich auf 80 Seiten in ihrem Buch. Wie schon in diesem Artikel geschrieben, kommt auch dieser Ratgeber auf den ersten Blick eher unscheinbar daher. Nachdem beide Bücher aus derselben Reihe sind, in der noch weitere Bücher folgen sollen, ist auch DIY Kosmetik graphisch sehr ansprechend gestaltet. Lieblich verspielt und trotzdem weder überladen, noch unübersichtlich.

Inhalt und Aufmachung überzeugen also auch hier. Nach einer kurzen Einleitung folgen bereits die fast 70 (!) Rezepte. Obwohl natürlich Pflanzenöle, Kakaobutter und Shaebutter zum Einsatz kommen, sind viele Rezepte nicht für Veganer geeignet, da sehr viel mit Honig und Bienenwachs gearbeitet wird. Letzteres lässt sich aber, genauso wie Lanolin, leicht durch pflanzliche Alternativen ersetzen. Bei einer eigenen Honigmaske fällt das eher schwer. Dafür gibt es zu den meisten Produkten unterschiedliche Rezepte, so dass jeder etwas für sich finden sollte.

Wie zu erwarten war ist auch dieses Buch gut strukturiert und übersichtlich. So teilt sich der Ratgeber in folgende Teile:
• Schöne Lippen
• Weiße und gesunde Zähne
• Make-Up
• Gesichtspflege
• Körperpflege
• Haarpflege

Sympatisch ist, dass Tatiana ihre Rezepte sehr einfach gestaltet. Sie arbeitet nicht mit grammgenauen Angaben sondern hauptsächlich mit Tassen oder Esslöffel. Das birgt natürlich die Gefahr sich zu verzetteln. Bei einer handelsüblichen Küchenausstattung sollte aber nicht viel Schiefgehen. Beginnt man gerade erst, seine Produkte selber zu machen, steht als erstes ein Einkauf auf dem Programm, um all die Dinge zu besorgen, die man nicht zu Hause hat. Danach wiederholt sich aber vieles, sodass man mit wenigen Zutaten viele Produkte kreieren kann.

Ein Rezept, von dem ich vorher noch nie gehört habe, ist das Basisrezept für Haargel aus Leinsamen, welches ich euch hier vorstellen darf.

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Haargel

Zutaten
1/4 – 1/2 Tasse Leinsamen
2 Tassen Wasser

Alles zusammen in einen Topf geben und zum Kochen bringen bis es anfängt zu schäumen. Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht wurde, abseihen und in ein verschließbares Gefäß umfüllen. Das Haargel ist im Kühlschrank zwei Wochen haltbar, außerhalb nur eine.

Mein Fazit

Viele verschiedene Rezepte, die zum Nachmachen einladen. Kompakt findet man fast alles was man braucht. Ich hätte mir noch ein Rezept für eine Handcreme gewünscht, da dies zu meiner absoluten Basisausstattung zählt. Dafür habe ich andere Rezepte gefunden, mit denen ich nicht gerechnet habe wie zum Beispiel Zahnpasta oder Mascara.

 

Bestellinformationen
DIY Kosmetik – Natürlich Schön
Tatiana Wachola
80 Seiten, broschiert
Format: 14,5 x 18 cm
Verlag: Freya; 1. Auflage 2015
ISBN-13: 978-3-99025-190-4
Preis: EUR 9,90 (A, D)

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EARTHLINGS – Schau es dir an!

Es sind nur Tiere! Wie viel weißt du tatsächlich darüber? Oder: Fakten die du nie wissen wolltest – Eine Filmkritik Die Anfrage fing eigentlich ganz harmlos an. Ob nicht irgendwer über…

Es sind nur Tiere! Wie viel weißt du tatsächlich darüber? Oder: Fakten die du nie wissen wolltest – Eine Filmkritik

Die Anfrage fing eigentlich ganz harmlos an. Ob nicht irgendwer über den Film EARTHLINGS schreiben wolle. Im Idealfall jemand, der Fleisch isst und nicht Vegetarier oder Veganer ist. In diesem Moment hätte man es ja schon ahnen können. Tat ich aber nicht und nun sitze ich hier. Suche Worte für einen Film, den man in die Welt hinaus schreien muss. Man sollte die Zuschauer ein wenig vorbereiten auf das, was sie erwartet. Vielleicht. Denn dein Fleisch kommt nicht vom Heile-Welt-Bauernhof!

Worum geht es in Earthlings?

Der ungefähr 95 Minuten dauernde Dokumentarfilm lässt sich in mehrere Kapitel aufteilen:

Haustiere
Was passiert mit streunenden, ausgesetzten und abgegebenen Haustieren?

Nahrung
Woher kommt das Fleisch, welches wir als Nahrung zu uns nehmen? Wie wird es produziert?

Kleidung
Wie werden Leder und Pelz hergestellt?

Unterhaltung
Was haben Sea World und der Zirkus von nebenan mit EARTHLINGS zu tun?

Wissenschaft
Welche Experimente werden für Kosmetikhersteller, Pharmaunternehmen und die Verkehrsforschung durchgeführt?

Es dreht sich alles um den tatsächlichen, realen Umgang des Menschen mit Tieren. Nicht um das schöne Bild, das wir ständig in der Werbung sehen. Keine endlosen Weidegründe mit wenigen Kühen, sondern eng zusammengepferchte Kühe, Schweine und Hühner sind die Realität. Leider ist das immer noch eine Beschönigung der Zustände.

Bevor ich weiter auf den Film eingehen möchte, will ich dir noch kurz drei Fragen mit auf den Weg geben:
Sind Tiere minderwertig?
Ab wann ist ein Tier ein Lebewesen?
Ab wann empfinden Tiere Schmerzen, Leid und Angst?

Du wirst verstörende Bilder zu sehen bekommen. EARTHLINGS wird als „Dicke Berta“ der Veganer gegen die Fleischesser beschrieben. Als das schwerste Geschütz, das gegen die Gegner aufgefahren werden kann. Das ist zwar durchaus richtig aber andererseits ist es von den tatsächlichen Anschuldigungen her noch relativ wertungsfrei. Dich werden Bilder erwarten wie fast verhungerte Hunde, die lebend in eine Müllpresse geworfen werden. Hunde werden vor deinen Augen eingeschläfert. Tiere werden aus Kostengründen einfach vergast, weil es bei der Masse an Tötungen nicht mehr möglich ist, alle per Spritze einzuschläfern. Ich bin ehrlich: Das sind noch die harmloseren Bilder.

Ich kannte manche Bilder bereits aus anderen Kampagnen, doch bei EARTHLINGS musste ich mehrfach schlucken. Erst hofft man, es seien Einzelfälle. Doch das sind sie nicht. Der Film berichtet von immer wiederkehrenden Vorfällen – oft aus Kostengründen

Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir die Aufnahmen des Bullen, der mit aufgeschlitzter Kehle in seinem eigenen Blut auf dem Boden um seine letzten Augenblicke kämpft. Oder das Tier, welchem man in die Augen mit den langen Wimpern schauen kann, nachdem ihm bei lebendigem Leibe der Pelz vom Körper gerissen wurde. Die Affen, denen in Versuchslaboren bewusst Hirnverletzungen zugefügt werden, um deren Auswirkungen erforschen zu können.

Wirklich, keine schönen Aufnahmen. Doch gerade wenn du FleischesserIn, PelzträgerIn oder begeisterte/r ZirkusbesucherIn bist erwarte ich eines von dir: Schau es dir an!

Ich bin, wie gesagt, selbst Konsument von Fleisch, trage im beruflichen Alltag Lederschuhe und fand Delfin-Shows toll. Genau aus diesem Grund finde ich es wichtig, dass man weiß, unter welchen Umständen all dies entsteht. denn wenn du es nutzt, solltest du auch wissen, woher es kommt.

Earthlings und die KZ-Vergleiche

In der WAZ werden mehrfach die Vergleiche mit einem Konzentrationslager kritisiert. Holocaust, Rinderzucht, andere Verbrechen. Alles irgendwie das selbe. Denn zu Beginn des Films werden Aufnahmen einer großen Rinderfarm kurz nach Bildern eines Konzentrationslagers gezeigt. Anschließend bekommt der Zuschauer weitere Verbrechen zu sehen, diesmal wieder an Menschen. Wo und aus welchen Gründen diese geschehen sind bleibt offen. Konzentrationslager, nicht genauer benannte Menschenrechtsverletzung und Massentierhaltung in einer Szene. Das wirkt nicht nur wie ein billiger Versuch Aufmerksamkeit zu erhaschen, sondern ist auch gefährliche Gleichmacherei.

Denn die politische Verfolgung von Millionen Juden hat rein gar nichts damit zu tun, dass Menschen viele Tiere als günstige Nahrungsquelle ausnutzen. Der Holocaust, Rinderzucht, irgendwelche anderen Verbrechen. Bei Earthlings ist das alles irgendwie das selbe. Das ist schade.“

Ich kann verstehen, wenn man im ersten Moment unverständlich den Kopf schüttelt. Verbrechen an Menschen können nicht den gleichen Stellenwert haben wie Verbrechen an Tieren. Doch trotzdem muss ich in ein paar Punkten widersprechen. Greift man zurück auf den Anfang der Dokumentation, findet man dort die Definitionen von Sexismus, Rassismus und Spezieismus. In der NS-Zeit Deutschlands wurden Juden getötet, weil sie Juden waren. In der heutigen Zeit werden Tiere getötet, weil sie Tiere sind. Das eine ist Rassismus, das andere Spezieismus.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, habe ich die Definition von Konzentrationslagern herausgesucht: Als Konzentrationslager wurden bisher verschiedene Haftorte in verschiedenen Ländern zu verschiedenen Zeiten bezeichnet. Die lateinische Wortherkunft bedeutet sammeln, zusammenziehen oder zusammenlegen. Passt leider besser, als uns lieb sein dürfte. Ich halte es nicht unbedingt für einen „billigen Versuch Aufmerksamkeit zu erhaschen“, sondern für eine Darstellung von den unvorstellbaren Zahlen an Lebewesen die damals wie heute vernichtet wurden. Ich kann mir zum Beispiel nicht die Menge von fünf Millionen Menschen vorstellen. Wie soll ich mir dann die Menge von 66 Millionen Tieren vorstellen, die jeden Tag von Menschen getötet werden. Jeden Tag? Für mich ist das unvorstellbar viel. Das kann nur mit einer Tötungsmaschinerie ablaufen. Und so schließt sich der Kreis zu den KZs.

Mein persönliches Fazit: Ansehen!

Ich finde den Film gut. Sehr gut sogar. Was mir gefällt ist die Tatsache, dass es wirklich eine Dokumentation ist und keine direkte Anklage. Bei Interviews, Dokus und Vorträgen zum Thema Ernährung driftet es leider manchmal schnell in eine Anklage ab. Zuschauer bekommen das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen. Bei Earthlings kam mir das nicht so vor. Das mag auch an dem Satz zum Schluss liegen: Make the connection.

Earthlings für Kinder und Jugendliche? Zu Beginn des Films wird gesagt, dass man den Film auch seinen Kindern zeigen kann. Damit hätte ich, bei meiner Tochter mit neun Jahren, noch Bauchschmerzen. Ich denke den Film sollte man frühestens mit zwölf, besser aber erst mit 16 Jahren sehen. Sicherlich kann und sollte man das Thema „Woher kommt mein Essen?“ bei passender Gelegenheit ansprechen, doch solche Bilder müssen für unter 16jährige nicht unbedingt sein. Wo der Film aber gut hin passen würde, wäre im schulischen Bereich der Oberstufe. Man kann damit mehrere gesellschaftliche sowie politische Themen ansprechen.

Was hat der Film für Auswirkungen auf mein Konsumverhalten? Da ich schon seit einiger Zeit bewusster auf meinen Konsum achte, ändert sich bei mir langsam etwas. Manche Bilder bleiben im Gedächtnis und kehren auch wieder wenn man zum Beispiel vor der Wurst- oder Käsetheke steht. Dann schaue ich mich eher nach vegetarischen Alternativen um. Mein Fleischkonsum ist nicht komplett eingestellt. Allerdings entwickle ich eine Neugier auf vegetarische bzw. vegane Produkte, mit der ich vorher nicht gerechnet hätte. Auch der Gedanke mich vegetarisch zu ernähren wird immer konkreter.

Privat trage ich kein Leder oder Pelz. Beruflich bin ich aber leider zu Lederschuhen verpflichtet. Daher werde ich mich beim nächsten Kauf von Schuhen auch nach Kunstleder umschauen. Noch besser wäre es natürlich, wenn die jetzigen noch möglichst lange halten. Im Großen und Ganzen hat EARTHLINGS bei mir also eine bewusstere Wahrnehmung meines Konsumverhaltens hervorgerufen.

Nun bist du gefragt! Was denkst du über den Film? Lass es mich wissen und schreibe doch ein Kommentar!

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DIY Putzmittel – Natürlich sauber

Durch puren Zufall, aber eigentlich genau zur richtigen Zeit, bin ich auf die zwei kleinen, aber sehr feinen Ratgeber DIY Kosmetik und DIY Putzmittel von Tatiana Warchola gestoßen. Nachdem ich gerade…

Durch puren Zufall, aber eigentlich genau zur richtigen Zeit, bin ich auf die zwei kleinen, aber sehr feinen Ratgeber DIY Kosmetik und DIY Putzmittel von Tatiana Warchola gestoßen. Nachdem ich gerade meinen Weg hin zu einem plastikarmen bis plastikfreien Haushalt suche, kommen mir diese beiden Bücher gerade recht. Bisher habe ich zumindest auf Naturkosmetik oder möglichst biologisch abbaubare Reinigungsmittel geachtet, aber da geht noch mehr! Tatiana zeigt in ihren Büchern wie man Kosmetik und Putzmittel mit nur wenigen Handgriffen herstellt, die auch noch günstiger als herkömmliche Produkte sind. Als erstes möchte ich euch den Ratgeber DIY Putzmittel vorstellen.

Über die Autorin

Tatiana Warchola ist Mutter einer kleinen Tochter und hat durch ihre Schwangerschaft begonnen bewusster zu leben und darauf zu achten, was sie ihrem Körper zuführt. Erschrocken darüber wie viele Dinge wir Menschen eigentlich machen „weil man es eben so macht“, ohne weiter darüber nachzudenken hat sie in ihrem Blog Natürlich Mama begonnen über Alternativen zu schreiben. Ganz nach dem Motto: „Jeder kann die Welt verändern. Durch seinen Lebensstil.“

Über das Buch

Seit mehreren Wochen laufe ich bereits mit Natron, Essig und Zitronensäure bewaffnet durch meinen Haushalt und rücke so nicht nur Kalkrückständen sondern auch Rohrverstopfungen und angebrannten Pfannen zu Leibe. Aber wie macht man eigentlich Waschpulver selber? Gibt es ein einfaches Rezept für Scheuermilch? Und: Kann man sogar Geschirrspültabs selbst herstellen?

Man kann! Das beweist Tatiana eindrucksvoll auf 64 Seiten in ihrem Buch. Auf den ersten Blick kommt der Ratgeber eher unscheinbar daher. Zwar ist er zuckersüß gestaltet, aber meine Vorstellung war, dass ich erst richtig viel lesen muss bevor ich mich selbst ans Rühren machen kann. Dementsprechend irritiert war ich von der kleinen Größe.

Umso überzeugender ist jedoch der Inhalt des Büchleins. Nach einer kurzen Einleitung warum man überhaupt natürliche Reinigungsmittel benutzen soll, folgen bereits eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Zutaten und einige wichtige Hinweise, die es zu beachten gilt. Dann geht es auch schon Schlag auf Schlag mit insgesamt 50 (!) Rezepten. Die gute Strukturierung und überlegte Anordnung helfen dabei immer den Überblick zu bewahren.

So teilt sich der Ratgeber in folgende Teile:
• Wäsche
• Küche
• Badezimmer
• Allesreiniger
• Fenster & Wände
• Lufterfrischer
• Boden & Teppich

Für jeden Bereich und auch für jeden Geschmack ist somit garantiert etwas Passendes dabei. Es gibt natürlich unterschiedliche Duftrichtungen aber auch Variationen von Pulver- und Flüssigreinigungsmittel, zum Beispiel bei der Wäsche oder für den Geschirrspüler, je nachdem, womit man am liebsten arbeitet.

Hauptzutaten für die meisten Rezepte sind Kernseife, Natron, Essig, Zitronensäure, ätherische Öle und Wasser. Damit sind die Rezepte alle vegan und diese Dinge lassen sich im Allgemeinen sehr leicht besorgen. Wer noch unerfahren ist und „erst einmal probieren“ möchte, findet zum Beispiel Natron und Zitronensäure in jedem Supermarkt in der Backabteilung. Arbeitet man aber laufend mit diesen Zutaten gibt es einige hilfreiche Adressen in Tatianas Buch oder mein Tipp: Großpackungen bei Metro kaufen.

Zuletzt darf ich euch mein absolutes Lieblingsrezept aus dem Buch vorstellen:

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Scheuermilch

Zutaten
1 Tasse Natron
1/4 Tasse flüssige Kernseife
4 Tropfen ätherisches Lavendelöl (ich nehme ganz gerne auch Zitrone oder Orange, da ich den Geruch einfach lieber mag)
Wasser

Die ersten drei Zutaten einfach miteinander vermischen und anschließend Wasser hinzugeben, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist. Damit hat man einen wunderbaren Alleskönner bei hartnäckigeren Flecken egal ob in der Küche, im Badezimmer oder woanders im Haushalt.

Mein Fazit

Für mich ist dieses Buch ein absolutes Must-Have, da hier einfach alles kompakt und mit wenigen Zutaten in einem Nachschlagewerk vereint ist: Mit Erfolgsgarantie!

 

Bestellinformationen
DIY Putzmittel
Tatiana Wachola
64 Seiten, broschiert
Format: 14,5 x 18 cm
Verlag: Freya; 1. Auflage 2015
ISBN-13: 978-3-99025-191-1
Preis: EUR 9,90 (A, D)

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Pionierinnen der neuen Eiszeit: Veganista-Eis zum Selbermachen

Schon länger rufen es die Spatzen von den Dächern und nun ist es endlich so weit: Die Schwestern Cecilia Havmöller und Susanna Paller haben Anfang Mai ihr erstes Buch herausgebracht. Eigentlich…

Schon länger rufen es die Spatzen von den Dächern und nun ist es endlich so weit: Die Schwestern Cecilia Havmöller und Susanna Paller haben Anfang Mai ihr erstes Buch herausgebracht. Eigentlich führen die beiden seit 2013 sehr erfolgreich ihr Eisgeschäft Veganista in der Neustiftgasse in Wien und haben im Dezember 2014 sogar einen zweiten Shop in der Margaretenstraße eröffnet. Man möchte meinen, dass man damit beruflich bereits voll ausgelastet ist. Aber nein, über die Wintermonate ist das 160 Seiten Werk „Veganista – Pionierinnen der neuen Eiszeit“ entstanden.

Nachdem ich nicht in Wien wohne und daher nur sehr selten in den Genuss eines Veganista-Eises komme, war ich natürlich begeistert, als ich davon erfahren habe. So kann ich endlich wann immer ich möchte mein eigenes veganes und 100% natürliches Eis zu Hause herstellen. Ob mir das auch tatsächlich gelingt?

Los geht’s mit dem Eisgenuß

Als ich das Buch endlich in meinen Händen gehalten habe, war ich noch skeptisch. Mit so wenigen und einfachen Zutaten soll man wirklich so tolles Eis zaubern können? Um das auszuprobieren musste aber zuerst eine Sorte ausgesucht werden. Nach kurzer Überlegung – denn das Buch ist wirklich über und über voll mit herrlichen Rezepte für Sorten wie Brownie, Vanille, Haselnuss, Banane, Basilikum, Mango oder Zitrone-Melisse – fiel die Entscheidung auf Cookie.

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Das Rezept für Cookie-Eis klingt sehr einfach, die exotischsten Zutaten sind 0,5 Gramm Johannisbrotkernmehr und 0,5 Gramm Guarkernmehl. Zum Glück findet man diese zwei Produkte mittlerweile aber in jedem Reformhaus oder Biomarkt. Bleibt also nur noch das Problem, ein halbes Gramm abzuwiegen. Nachdem dieser Punkt aber der gemeinsame Nenner aller Rezepte ist und ich ohnehin eine Feinwaage zur Kosmetikherstellung brauchen könnte, habe ich auch hier nicht lange überlegt und so bin ich nun Besitzerin eine löffelförmigen Feinwaage für zirka 20 Euro.

Eismaschine – Ja oder Nein?

Die nächste Herausforderung: Brauche ich eine Eismaschine oder reicht ein Tiefkühler aus um gutes Eis selber herzustellen? Diesem Problem hat Susanna, die „Köchin“ der beiden Schwestern, ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem alle Vor- und Nachteile erläutert werden. Ich kann euch daher beruhigen, man benötigt nicht zwingend eine Eismaschine, aber das Ergebnis wird mit einer solchen garantiert besser. Der große Vorteil einer Eismaschine ist, dass diese das Eis während des Gefrierprozesses kontinuierlich rührt und so viel Luft in die Masse eingearbeitet wird. Dadurch wird es besonders fluffig und es bilden sich keine groben Eiskristalle.

Nachdem meine Küche einfach nicht genügend Platz für eine Eismaschine bietet, bleibt mir also vorläufig nur die Möglichkeit, das Eis von Hand herzustellen. Nachdem alle fehlenden Utensilien und Zutaten eingekauft waren, ging es ran an das Rezept. Auch beim zweiten Mal durchlesen war es ganz simpel. Kokos- und Sojamilch abwiegen und vermischen. In einem anderen Gefäß Zucker, Salz, Johannisbrotkernmehl und Guarkernmehl abwiegen und gut vermischen. Nun werden die festen Stoffe langsam mit einem Mixer in die flüssige Mischung eingemixt.

Hätte ich jetzt eine Eismaschine, müsste ich die Mischung für etwa zwei Stunden in den Kühlschrank geben und dann in die Eismaschine. So aber habe ich die Mischung gleich in das Gefrierfach gegeben und immer wieder gut umgerührt, um die Masse so cremig wie möglich zu halten. Anfangs ist diese noch ziemlich flüssig, je fester sie wird, desto öfter rühre ich sie um. Anfangs alle halben Stunden und dann etwa alle 15 Minuten. Nach rund zwei bis drei Stunden ist das Eis dann genußbereit. Kurz bevor das Eis komplett fertig ist, werden die Cookies zerbröselt und in die Eismasse gemischt. Das steht im Rezept leider nicht so genau definiert und daher habe ich die Cookies bei meinem ersten Versuch viel zu früh dazu gemischt, mit dem Ergebnis, dass das Eis letzten Endes leider mehr wie ein Brownie-Eis ausgesehen hat. Geschmeckt hat es aber genauso wie ich Cookie von Veganista kenne. Lecker! Und jetzt weiß ich auch was der besondere Beigeschmack ist, den ich bisher nicht zuordnen konnte. Es ist Kokosmilch. Seither ist diese Sorte zu meinen Favoriten aufgestiegen.

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Mein Fazit

Auf dieses Buch habe ich definitiv gewartet, ohne es vorher gewusst zu haben. Die Rezepte sind speziell zum Nachmachen für zu Hause und für kleine Eismaschinen kreiert worden und somit bin ich sicher, dass auch die anderen Sorten so gut gelingen wie mir mein Cookie-Eis. Außerdem werden in dem Buch nicht nur Rezepte für Eissorten beschrieben, sondern auch für Toppings wie Himbeersauce, süßes Popcorn oder Schoko-Fudge und es wird verraten, wie Inbetweeners (Eis-Sandwiches) gemacht werden. Wer möchte, kann sogar seine Brownies und Cookies für die dazugehörigen Eissorten selber machen und verarbeiten.

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Neben den vielen Rezepten und Tipps gibt es nach einem sehr lieben Vorwort von Christoph Maria Herbst für alle Fans aber auch ein bisschen Hintergrundinformationen zu den beiden Schwestern und wie sie zu ihrem Eisgeschäft gekommen sind. Man erfährt zum Beispiel, dass Cecilia überhaupt nicht gerne Eis macht, dafür umso lieber isst und sich um Geschäftliches kümmert. So hat sie ihre kleine Schwester überredet mit ihr gemeinsam ein Geschäft zu eröffnen, da Susanna liebend gerne Eis produziert, aber nichts mit dem geschäftlichen Part zu tun haben möchte. Ein gelungenes Team.

Bestellinformationen

Veganista – Pionierinnen der neuen Eiszeit
Cecilia Havmöller, Susanna Paller
160 Seiten, broschiert
Format: 17 x 22 cm
Verlag: Freya; 1. Auflage 2015
ISBN-13: 978-3-99025-188-1
Preis: EUR 16,90 (A, D)

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Das waren die ERDgespräche 2015 in der Wiener Hofburg

Am 28. Mai 2015 fanden zum achten Mal die von NEONGREEN NETWORK in Wien veranstalteten ERDgespräche statt. Zahlreiche ZuhörerInnen, vor allem auch junge, machten sich dafür auf den Weg in die…

Am 28. Mai 2015 fanden zum achten Mal die von NEONGREEN NETWORK in Wien veranstalteten ERDgespräche statt. Zahlreiche ZuhörerInnen, vor allem auch junge, machten sich dafür auf den Weg in die Wiener Hofburg, bis die Redoutensäle am Josefsplatz ordentlich gefüllt waren. Die Moderation übernahm die ehemalige PULS4-Moderatorin Manuela Raidl. Neben den Gesprächen selbst fanden als Rahmenprogramm ein „Pecha Kucha Abend“, das „World Game Lab“ sowie ein Kinoabend mit der Dokumentation „Nuclear Lies“ statt. Das Filmprojekt war 2013 auf den ERDgesprächen vorgestellt worden.

Wie auch schon in den Vorjahren, ist es Angie Rattay und Adam Pawloff, den beiden OrganisatorInnen der Veranstaltung, auch heuer gelungen interessante und renommierte RednerInnen für die ERDgespräche zu gewinnen. Harald Frey, Verkehrsplaner an der TU Wien, Gudrun Pflüger, Wolfsforscherin und ehemalige Spitzensportlerin, Dr. Robert Bullard, „Father of Environmental Justice“ sowie Fernsehköchin und Umweltaktivistin Sarah Wiener waren diesmal am Podium und teilten ihre Forschungsergebnisse, Geschichten und Meinungen zu aktuellen ökosozialen Themen.

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Stadtplaner Harald Frey ging in seinem Vortrag – dem ersten an diesem Abend – auf die derzeitige Verkehrsplanung ein und stellte fest, dass diese vor allem auf die Bedürfnisse des Autos bzw. dessen FahrerIn ausgerichtet ist. Andere VerkehrsteilnehmerInnen, seien es FahradfahrerInnen oder FußgängerInnen, werden an die Ränder gedrängt, wodurch ein Raum entsteht, an dem Kinder zum Spielen in Käfige gesperrt werden und die Besitznahme öffentlichen Raums durch die AnrainerInnen unglaublich erschwert oder teilweise sogar unmöglich gemacht wird. Allerdings verortet Harald Frey in den vergangenen Jahren auch positive Entwicklungen in diesem Bereich, etwa wenn in Seoul eine Stadtautobahn abgerissen wird, um (wieder) Platz für einen alten Fluss zu machen, und auch hierzulande bemerkt er ein steigendes Bewusstsein für die Thematik. Der Umbau der Mariahilfer Straße, bei dem ja auch der Bevölkerung öffentlicher Raum „zurückgegeben“ wurde ist hierbei nur das augenfälligste Beispiel.

Die Wolfsforscherin und ehemalige Profi-Schilangläuferin Gudrun Pflüger ließ die Stadt in ihrem Vortrag „Let’s think WILD“ ganz weit hinter sich und nahm die ZuhörerInnen stattdessen mit in die Wildnis. Dabei gab sie nicht nur Einblicke in ihre zehnjährige Forschungsarbeit rund um und mit den Wölfen im Regenwald im Westen Kanadas, sondern sprach auch über die Rückkehr der Wölfe, die hierzulande in Kürze zu erwarten ist. Um diese langfristig möglich zu machen, appellierte sie vor allem an die Toleranz der lokalen Bevölkerung gegenüber den Tieren, denn diese sei der wichtigste Einflussfaktor für die Ausbreitung der wilden Wölfe.

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Wie oft Armut, schlechte Gesundheit und Umweltverschmutzung direkt miteinander verwoben sind, vor allem auch in den USA, verdeutlichte anschließend Dr. Robert Bullard, „Father of Environmental Justice“ und Dekan an der Texas Southern. Unter dem Titel „Talking Clean and Acting Dirty“ zeigte er anhand zahlreicher Statistiken, dass in den USA vor allem der ZIP-Code darüber entscheidet, wie sauber die Umwelt ist, in der man sich bewegt. Die ärmsten Staaten der USA im Südosten des Landes, in denen auch der Großteil der schwarzen Bevölkerung zu finden ist, sind auch jene mit dem höchsten Verschmutzungsgrad. Die Gefahr, Opfer eines Chemieunfalls zu werden oder an Asthma oder Krebs zu erkranken, liegt hier deutlich höher als in den reicheren Bundesstaaten. Gleichzeitig ist in den südlichen Bundesstaaten der Energieverbrauch am höchsten, erneuerbare Energien sind noch kaum zu finden und Krisenpläne für den Fall von Klimakatastrophen sind quasi nicht vorhanden, und das obwohl die Küstengebiete zukünftig besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sein könnten.

Robert Bullards Fazit war dann auch eindeutig: Nachhaltigkeit darf sich nicht auf Umweltthemen beschränken, sondern muss in einem ersten Schritt vor allem auch soziale Ungleichheiten bekämpfen. Erst wenn diese beseitigt sind, sei Nachhaltigkeit in einem ökologischen Sinn überhaupt möglich. In den USA ist er allerdings nicht sehr optimistisch, was diese Entwicklung angeht, sondern verortet vielmehr die genau gegenteilige Entwicklung, in der Ungleichheiten (Wealth Gap, Health Gap, Income Gap) immer mehr zunehmen. Dementsprechend fordert er nicht nur ein Environmental Justice Gesetz, sondern auch mehr Aktivismus von Seiten der Bevölkerung, die ihre Rechte aktiv einfordern muss, um sie durchzusetzen.

Mehr Aktivismus und „Graswurzelbewegungen“ forderte schließlich auch Sarah Wiener in ihrem Vortrag über den Boden, die moderne Agrarwirtschaft und die moderne Lebensmittelindustrie. Die Menschen müssten aktiv auf eine nachhaltige Nahrungsproduktion pochen und auch selbst dazu beizutragen, sei es durch Urban Gardening, Restlkochen oder verantwortungsvollen Fleischkonsum.

Die nächsten ERDgespräche finden am 12. Mai 2016 statt – ein Termin, den man sich schon heute vormerken sollte.

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Veganmania 2015 in Wien: Wir waren dabei!

Letztes Wochenende war es soweit  – die 18. Veganmania ging in Wien von 3. bis 6. Juni 2015 über die Bühne. Für mich war es aber tatsächlich die allererste Veganmania,…

Letztes Wochenende war es soweit  – die 18. Veganmania ging in Wien von 3. bis 6. Juni 2015 über die Bühne. Für mich war es aber tatsächlich die allererste Veganmania, da ich um Großveranstaltungen in Wien üblicherweise einen ebenso großen Bogen mache. Doch die Neugier hat mich letzen Endes dazu getrieben, gemeinsam mit Sophie am ersten Tag der Veganmania, einem Mittwoch, dem veganen Sommerfestival einen Besuch abzustatten.

Die Veganmania fand dieses Mal direkt vor dem Museumsquartier statt, was für uns sowohl gut zu erreichen als auch leicht zu finden war. Zuerst ging es einmal quer über die ganze Fläche, damit wir uns einen ersten Eindruck verschaffen konnten, denn wir hatten leider nur fünf Stunden Zeit und wollten nichts Interessantes verpassen. Auf den ersten Blick kam mir die Größe und die Anzahl der Stände eher gering vor, ich hatte mit einem riesigen Festival gerechnet und mich gefragt, wo denn all die vielen verschiedenen Aussteller unterkommen. Dass sich die Aussteller zum Teil abwechseln habe ich erst später erfahren, das motiviert zwar einerseits, an mehreren Tagen zur Veganmania zu gehen, andererseits wäre es auch praktisch, bei einem Besuch alle Aussteller anzutreffen.

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Der erste Eindruck war sehr positiv, die Stände sahen alle sehr ansprechend aus und auch wenn sich einige Kleinigkeiten noch im Aufbau befanden, war alles sehr einladend gestaltet. Am Ende unseres ersten Rundgangs kamen wir bei der Tombola an und es war um mich geschehen. Ich liebe Tombola! Jedes Los kostete einen Euro und der Erlös ging zu Gunsten des Veranstalters, der Veganen Gesellschaft Österreich. Als uns die drei sehr netten Mädels informierten, dass es auch bei Nieten sehr – wie ich finde – attraktive Trostpreise gibt, konnte ich mich nur mit Mühe zurückhalten, nicht mehr als fünf Lose zu kaufen.

Gewonnen habe ich vegane Würstel – Käsekrainer und Frankfurter – und Grill-Senf sowie zwei kleine Packungen Mandelmilch. Meine Laune stieg schlagartig, bei der Ankunft war ich nämlich von einer relativ kurzen Nacht noch ziemlich erschöpft. Tombola, Gewinnspiele oder auch Gesellschaftsspiele machen mir einfach einen Riesen-Spaß. Nicht ohne Grund verlost The bird’s new nest jede Woche Give-Aways, das Veranstalten von Verlosungen finde ich nämlich genauso spannend.

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Der erste Aussteller, den Sophie und ich nach dem Tombolaspaß besuchten war MY E.bio – es gab Gummibärchen, Nahrungsergänzungsmittel speziell für Veganer und Energydrinks zu verkosten. Sehr interessiert haben uns die Nahrungsergänzungen betreffend Eisen und B12, über die wir auch umgehend informiert wurden, und den verkosteten Energydrink habe ich als lecker befunden.

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Ein Stand, der schon beim ersten Rundgang sehr stark heraus gestochen ist, war der von lovesign. Schick in weiß gehalten kamen die schönen Shirts des veganen und nachhaltigen Modelabels richtig gut zur Geltung. Die Gründerin Irina hat uns über lovesign und die derzeit laufende Crowdfunding-Kampagne informiert. Ich war so beeindruckt, dass ich einen Artikel über lovesign veröffentlicht habe, um Irina bei ihrem Crowdfunding zu unterstützen.

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Fancy vegan shoes? Das braucht man mich nicht zwei Mal zu fragen – ab in den Stand von avesu! Die Espadrilles am unteren Bild haben es mir sofort angetan, im Stand selber gab es dann aber nochmal so viele schicke Schuhe und Taschen.

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Von der großen Auswahl war ich begeistert, aber ich wurde eines besseren belehrt, als ich ein paar Tage später den Online-Shop von avesu besucht habe – das Angebot ist riesig und auf jeden Fall einen Besuch wert!

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Die kulinarische Auswahl auf der Veganmania war sehr vielfältig, aufgrund der unglaublichen Hitze wurde die Mittagspause von uns bei Pirata Sushi eingelegt.

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Die veganen Makis – unter anderem mit Mango – waren unglaublich lecker und erfrischend, auch hier kann ich einen Besuch im Lokal in der Neubaugasse in Wien nur wärmstens empfehlen.

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Platz um sich zum Essen und Trinken niederzulassen gab es reichlich, wobei die Veganmania schon am ersten Tag äußerst gut besucht war, und an den weiteren Tagen vermutlich ein gewisser Platzmangel herrschte.

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Unser nächster Stopp war bei Goldwürze, wo Sophie zuerst die Bio-Suppe und dann etwas skeptisch die bioveganen Gewürzmischungen in Rohkostqualität aus Tirol verkostete.

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Die Skepsis wich schnell einer Euphorie, offensichtlich schmeckte eine Gewürzmischung besser als die andere. Und um Sophie kulinarisch zu beeindrucken muss schon einiges geboten werden!

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Danach besuchten wir Christian von MyEy, mit dem wir uns ziemlich lange unterhalten haben. MyEy ist ein biologisch zertifizierter Eiersatz, der auch aufschlagbar ist. Das Gespräch war so interessant, dass ich Christian um ein Interview gebeten habe.

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Das wird also nicht das letzte Mal sein, dass ihr auf The bird’s new nest von MyEy lest.

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Zwischendurch waren wir noch bei Cositas Veganas, einem veganen Catering-Service für Wien. Auch hier haben wir mit der Inhaberin Dominique ein längeres Gespräch geführt, die Produkte an ihrem Stand sahen alle sehr lecker aus. GO&HOME, der veganen Naturkosmetik aus Tirol, haben wir ebenfalls einen kurzen Besuch abgestattet, die Marke habe ich tatsächlich erst vor kurzem durch die Love Beauty Box kennengelernt und bin sehr begeistert von den Produkten.

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Sehr begeistert war ich auch, als ich erfahren habe, dass die beiden Gründerinnen von Gary Mash aus der Steiermark stammen. Aus unerfindlichen Gründen war ich der Meinung, dass Gary Mash eine deutsche Marke sei.

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Eine der Gründerinnen, Maggy, hat uns diesbezüglich aufgeklärt und uns einiges über das Label verraten – auch hier habe ich mir nach der Veganmania den Online-Shop genauer angesehen und war von dem individuellen Design der Produkte begeistert.

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Kurz vor unserem Aufbruch musste noch Zeit für zwei Kugeln Eis von Veganista sein, mit Erdbeere und Brownie wurde dann der Hitzepegel ein wenig gesenkt – superlecker!

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Geschafft haben wir es dann nicht mehr zum Espressomobil, das superschnuckelig aussah und mit Kaffee und Cookies lockte. Da war unsere verfügbare Zeit leider schon um und der Magen voll.

Das Fazit meines ersten Veganmania-Besuchs? Es hat mir unglaublich gut gefallen! So gut, dass ich nicht nur jedem, der mir in den Tagen, als die Veganmania noch gelaufen ist empfohlen habe, unbedingt hinzugehen, sondern auch so gut, dass ich in Erwägung gezogen habe, am Sonntag nochmals hinzuschauen. Bis ich realisiert habe, dass die Veganmania nur von Mittwoch bis Samstag lief.

Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall wieder hingehen, denn ab sofort lasse ich mir die Veganmania sicher nie wieder entgehen. Die Aussteller waren sehr nett, die Stände und präsentierten Produkte interessant, das Essen war lecker, die Location war super – einfach alles top. Nachdem sich Wien ja so langsam zum veganen Mekka entwickelt, würde ich der Veganmania locker zutrauen, die doppelte Fläche zu füllen und fünf Tage lang die BesucherInnen zu begeistern. Wir haben einige Personen getroffen, die für die Veganmania von weiter weg angereist sind oder sogar ihren Urlaub in Wien so geplant haben, dass er zur Zeit der Veganmania stattfindet.

Ist die Veganmania nur etwas für Veganer? Absolut nicht, das Festival macht einfach Spaß und ich kann nur empfehlen so wie ich einfach vorbeizuschauen und sich davon zu überzeugen. Gratulation an die Vegane Gesellschaft Österreich zu diesem gelungenen Festival und an dieser Stelle auch vielen Dank für die zur Verfügung gestellten Bilder!

 

Weitere Informationen findet ihr auf der Homepage der Veganmania: veganmania.at

Hier geht es zur Facebook-Seite der Veganmania: facebook.com/veganmania.at

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„Die vegane Kochschule – Küchenpraxis · Warenkunde · 200 Rezepte“ von Sebastian Copien

Obwohl ich schon seit einigen Jahren zu Hause biovegan koche, ist meine Sammlung an veganen Kochbüchern äußerst überschaubar. Flotte drei Bücher zur veganen Küche stehen in meinem Bücherregal. Das liegt…

Obwohl ich schon seit einigen Jahren zu Hause biovegan koche, ist meine Sammlung an veganen Kochbüchern äußerst überschaubar. Flotte drei Bücher zur veganen Küche stehen in meinem Bücherregal. Das liegt vor allem daran, dass ich meine Inspirationen und Rezepte zum Großteil aus dem Internet hole. Doch meine Liebe zu Kochbüchern ist nun wieder auf dem Vormarsch. In geschmackvoll – im wahrsten Sinne des Wortes – gestalteten Büchern blättern, sich von den wunderschönen Bildern inspirieren lassen und in Ruhe bei jedem Rezept gustieren zu können, diese vorfreudigen Aussichten haben mich dazu bewogen, meine Kochbuchsammlung auch im veganen Bereich nun Schritt für Schritt weiter auszubauen.

Das vierte vegane Kochbuch, das ich nun mein Eigen nennen darf, ist „Die vegane Kochschule – Küchenpraxis · Warenkunde · 200 Rezepte“ von Sebastian Copien. Sebastian war so nett, mir sein neuestes Kochbuch für eine Rezension zur Verfügung zu stellen – gespannt habe ich den Zeitpunkt der Veröffentlichung abgewartet, bis ich mein Exemplar in den Händen halten durfte. Mein erster Eindruck war sehr positiv, das Buch ist relativ groß und wirkt mit seinem Hardcover und der Umschlaggestaltung äußerst hochwertig. Ein Blick auf den Innenteil lässt mich vermuten, dass ich hier möglicherweise ein neues veganes Grundlagenwerk in den Händen halten könnte.

Mit seinen 256 Seiten und 200 Rezepten liegt „Die vegane Kochschule – Küchenpraxis · Warenkunde · 200 Rezepte“ deutlich über dem Umfang vieler (veganer) Kochbücher. Sebastian Copiens Leidenschaft für eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung, die Spaß machen soll, gibt den Ton des Kochbuchs an. Schon im Vorwort ist seine Begeisterung nahezu greifbar: „Grundlage aller Informationen und Rezepte in diesem Buch sind drei wesentliche Aspekte meiner persönlichen Ernährungsphilosophie: Verwendung möglichst natürlicher und biologischer Produkte der Saison und Region – am besten direkt vom Feld in den Top; intuitive, freudvolle Zubereitung aller Speisen; höchste Wertschätzung der Lebensmittel, der Produzenten und der Menschen, für die und mit denen ich koche.“

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Meine vegane Küche

Im ersten Kapitel geht Sebastian Copien näher auf seine Kochphilosophie ein und erklärt gleich zu Beginn, warum die frische Zubereitung des eigenen Essens der einzige Weg ist, eine gesunde, ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Grundregeln für ein entspanntes Kochen sollen all jene inspirieren, die in der täglichen Nahrungszubereitung mehr Bürde als Vergnügen sehen. Sehr interessant ist die Ausführung zum „Intuitiven Kochen“, das uns dabei helfen soll zu erkennen, welches Essen der Körper gerade braucht oder was zum entsprechenden Zeitpunkt gut für uns ist.

Saisonal und regional produziertes Gemüse und Obst ist die Basis aller im Buch vorgestellten Gerichte, und so wird nicht nur auf dieses Thema eingegangen, sondern der Umschlag des Kochbuches ist aufgeklappt ein Saisonkalender, der zeigt, wann Obst und Gemüse aus dem regionalen Freilandanbau zu bekommen sind. Auch die Themen „Verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln“ und wie man mit veganer Ernährung eine entsprechende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen sicherstellt werden angeschnitten. Abgeschlossen wird das Kapitel mit den Grundlagen von Sebastian Copiens veganer Küche, was Zutaten, Aromenvielfalt und weitere wichtige Punkte für das finale Ziel jedes Essens betrifft: Den guten Geschmack – Augenschmaus inkludiert.

Warenkunde & Küchenpraxis

In „Die Grundausstattung meiner veganen Küche“ erfahren die LeserInnen, welche Zutaten die Basis für eine gute, flexible und gesunde vegane Küche bieten – von Basiszutaten wie Frischware, Getreide und Hülsenfrüchte bis zur ganzen Bandbreite von Gewürzen: Salz, Süßungsmittel, Essig, Öl und Fett sowie frische und getrocknete Kräuter. Auch konkrete Lebensmittelempfehlungen mit Herstellerangabe werden ausgesprochen. Damit die Lebensmittel möglichst lange halten, wird über die optimale Lagerung von frischen Obst und Gemüse informiert. Welche Küchengeräte und Kochgeschirr in der veganen Küche benötigt werden oder auch einfach nur die tägliche Arbeit erleichtern erfährt man ebenfalls.

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„Lebensmittel haltbar machen“ zeigt die unterschiedlichen Möglichkeiten auf, Obst oder Gemüse für einen späteren Zeitpunkt zu konservieren. Vom Klassiker einkochen über milchsauer einlegen, trocknen, einsalzen bis zu in Essig oder Öl einlegen lernt man die vielfältigen Techniken kennen.

„Ohne Milch, Ei & Fleisch – Vegane Grundnahrungsmittel“ liefert jede Menge Rezepte, um vegane Milch, Sahne, Schlagsahne, Joghurt, Quark, Saure Sahne, Mascarpone und Käse selber herzustellen. Auch auf Ei- und Fleischersatz und weitere für die folgenden Rezepte wichtige Grundlagen wird eingegangen.

Rezepte

In den „Basics“ finden sich Rezepte zu „Saucen & Dips“ wie vegane Mayonnaise oder Sauce Hollandaise mit Tomaten und Pilzen. Danach folgt „Frühstück & Brotzeit“ mit Leckereien wie Vollkorn-Pancakes mit Erdbeercreme oder Nuss-Nougat-Aufstrich. In „Klassiker“ finden Rezepte für Knusperschnitzel „Wiener Art“ oder Pasta mit Ragù marinara ihren Platz.

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Der „Frühling“ führt uns zu Gemüsesorten wie Bärlauch und Spargel – auf alle vorgestellten Gemüsearten wird mit detaillierten Informationen eingegangen. Meine Frühlings-Favoriten sind der Frühlingsburger mit Pommes Frites und die Kartoffel-Mohn-Nudeln mit Nussbutter & Apfelragout.

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Der „Sommer“ bringt Zucchini, Brokkoli oder Gurke und leckere Rezepte wie kanarische Zitronenkartoffeln mit mojo & Salatwraps oder Marillen- & Heidelbeerknödel mit Vanillesauce.

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Im „Herbst“ kommen unter anderem Fenchel und rote Beete auf den Tisch, hier haben mich die Rezepte für Dal mit chapatis, Kokos-Rübchen-Gemüse & Tombinamburchips sowie die gebackenen sauren Knödel mit Austernpilzen, Topinambur & Fenchel-Zwiebel-Salat am meisten begeistert.

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Im „Winter“gibt es unter anderem Pastinaken oder Rotkohl, mit Rezepten für „Linsen-Pastinaken-Empanadas“ oder „Polenta-Couscous-Knödel mit cajun-Bohnen.“

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Sebastian Copien liefert mit „Die vegane Kochschule – Küchenpraxis · Warenkunde · 200 Rezepte“ ein umfassendes Werk zur veganen Küche, das nicht nur vegane Kochanfänger, sondern auch Profis begeistern wird. Das Basiswissen zur veganen Küche wird durch Sebastian Copiens Küchenphilosophie erfrischend ergänzt – das Kochbuch hilft so nicht nur, sich einen Überblick über die Anforderungen der veganen Küche zu schaffen, sondern inspiriert auch zu einem anderen Blickwinkel, was nachhaltige Ernährung betrifft. Mit den 50 Basis- und den 150 saisonalen Rezepten liefert Sebastian Copien eine Fülle an unterschiedlichen Anleitungen, die garantiert auch den versiertesten VeganerInnen noch jede Menge Inspiration bietet.

Mein einziger Kritikpunkt an dem Kochbuch ist, dass nicht alle Rezepte von einem Foto begleitet werden, vermutlich hätte dies den schon relativ umfangreichen Rahmen des Buches gesprengt. Bei Gerichten wie „Dashi mit gebratenem Tofu & udon-Nudeln“ oder „Nasi goreng“ streikt leider zumindest meine Vorstellungskraft. Und bei Rezepten die so verlockend klingen wie „Matcha-Limetten-Eis in der Knusperschale mit Melonensalat“ möchte ich einfach unbedingt auch das optische Äquivalent genießen können. Abgesehen davon hat „Die vegane Kochschule – Küchenpraxis · Warenkunde · 200 Rezepte“ aus meiner Sicht das Potenzial, ein Grundlagenwerk zu werden, das man in Zukunft in vielen (veganen) Küchen antreffen wird.

 

Sebastian Copiens Homepage: sebastian-copien.de

Sebastian Copiens Facebook-Seite: facebook.com/pages/Kochen-nach-deiner-Natur-Sebastian-Copien

Die Facebook-Seite zu „Die vegane Kochschule“: facebook.com/dieveganekochschule

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Workshop bei makeupbine: Vegan Kochen & Backen für Anfänger

Vegan – wie geht das? Sabine Burggraf aka makeupbine zeigt in ihren Workshops, wie man es als Anfänger zu einem vollblütigen Veganer schafft, oder wie man mit ein bisschen veganer…

Vegan – wie geht das? Sabine Burggraf aka makeupbine zeigt in ihren Workshops, wie man es als Anfänger zu einem vollblütigen Veganer schafft, oder wie man mit ein bisschen veganer Kreativität seine tägliche Routine aufpeppen kann. Ich durfte vor Ostern an einem ihrer Workshops teilnehmen: Vegan Kochen & Backen für Anfänger. Ich bin zwar keine Veganerin, mische jedoch meine Ernährung gerne auf und mag es, gesunde Abwechslung zu haben. Ich war mir natürlich nicht sicher, wen ich bei so einem Kurs antreffen würde, denn bekehrt wollte ich eigentlich nicht werden.

Kochen mit makeupbine

Kochen mit makeupbine

Ich riskierte es und lernte fünf sehr nette, völlig unterschiedliche Frauen vor Ort kennen. Eine Pilatestrainerin, eine Siebdruckerin, eine Eventmanagerin und Studentinnen, die alle etwas anderes von dem Kurs erwarteten, sei es mehr Abwechslung und Inspiration als Veganerin oder eine Alternative zu den täglichen Fleischgerichten. Es war eine kunterbunte Mischung, aber die Atmosphäre war dafür umso inspirierender. Sabine erzählte uns mehr über sich selbst, ich war danach natürlich die erste Person, die ihr kleines Fleischgeheimnis beichten durfte. Zu meiner Verwunderung rief dies jedoch keine veganen Prediger auf den Plan! Die Verteilung war sehr ausgeglichen: Drei Veganerinnen und drei Nicht-Veganerinnen.

Danach ging es auch schon in die Küche. Diese bot einen sehr interessanten Einblick in das Leben einer Veganerin. Überall standen Glasbehälter mit unterschiedlichsten Arten von Bohnen, Samen, Weizenprodukten oder eingelegten Pflänzchen. Alles wird bei Sabine umweltfreundlich, bevorzugt in Glasbehältern, aufbewahrt.

Zucchini Nudeln mit Amaranth-Bolognese

Zucchini-Nudeln mit Amaranth-Bolognese

Die Rezepte waren auch schon vorbereitet und luden zum einfachen Nachkochen ein: Bärlauchsuppe, Zucchini-Nudeln mit Amaranth-Bolognese, veganem Parmesan und Salat als Beilage. Und Bärlauch Maki. Als Dessert war ein Karottenkuchen geplant.

So ging es auch schon ans Schnippeln, Rühren, Wiegen und Fragen stellen, denn vegane Küche erfordert doch einiges an zusätzlichem Ernährungswissen. Mit meiner Vorliebe für Süßigkeiten konnte ich auch nicht lange hinterm Berg halten. Ich war “Waage und Rührgerät” für den Karottenkuchen, Maki habe ich auch “gerollt”. Damit war der Abend perfekt, denn ich durfte bei den von mir favorisierten Gerichten Hand anlegen.

Sabine erklärte während des ganzen Abends leidenschaftlich Interessantes über vegane Ernährung, gab Tipps und verriet Tricks und betonte die Wichtigkeit der Geschmacksrichtung „Umami“ bei der Zubereitung. „Umami“ ist der typische Geschmack von proteinreicher Nahrung, der eine Speise „fleischig“ und „wohlschmeckend“ werden lässt.

Ein faszinierendes Küchengerät, welches ich zum ersten Mal gesehen habe, war der Lurch. Es erlaubt, eine Zucchini einfach und schnell in Nudeln zu verwandeln, und eröffnet somit neue, interessante Möglichkeiten für die Gemüseverarbeitung.

Lurch

Der Lurch

Ein anderer Trick, den Sabine uns verraten hat, ist die Zubereitung von veganem Parmesan. Ich war überrascht, wie ähnlich das Endprodukt einem echten Parmesan kam. Das Rezept ist nämlich ganz einfach: 50g Gomasio (gemahlener Sesam und Salz) und 50g Hefeflocken vermahlen. Probiert aus, wie lecker eine selbst gemachte Parmesanalternative schmecken kann!

Ich muss sagen, das komplett vegane Essen war überraschend lecker und ich werde einige Erkenntnisse in meinen Speiseplan aufnehmen. Allerdings bin ich noch nicht so weit, meine Gewohnheiten ganz aufzugeben und auf tierische Produkte zu verzichten.

veganer Parmesan & Bärlauch Maki

Veganer Parmesan & Bärlauch Maki

Zu meiner positiven Überraschung erhielt ich nach dem Kochkurs eine detaillierte Basic-Vegan-Informationsmappe zugeschickt. Zusammenfassend kann ich den Kurs wärmstens empfehlen, ob nun zum Erweitern des Ernährungshorizonts oder um neue Leute und vor allem Sabine persönlich kennen zu lernen.

Ich habe euer Interesse geweckt und ihr wollt nun auch in die vegane Welt eintauchen? Dann nichts wie hin zu makeupbine.com, dort könnt ihr detaillierte Informationen zu ihren Workshops finden – von veganer DIY-Naturkosmetik bis hin zu Kräuterwanderungen ist alles vertreten. Einen weiteren Erfahrungsbericht findet ihr hier, Tanja hat den Workshop“Naturkosmetik selber machen X-MASpecial“ besucht.

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Unfuck the world? Unfuck the world! (Un)konferenz zu Nachhaltigkeit im Kulturbereich im Tanzquartier Wien

Wie nachhaltig ist der Kulturbereich? Welche nachhaltigen Konzepte könnten auf diesen übertragen werden? Und macht das überhaupt Sinn? Diese und ähnliche Fragen stellten sich Kunstschaffende, VeranstalterInnen, WissenschaftlerInnen und interessiertes Publikum vergangenen…

Wie nachhaltig ist der Kulturbereich? Welche nachhaltigen Konzepte könnten auf diesen übertragen werden? Und macht das überhaupt Sinn? Diese und ähnliche Fragen stellten sich Kunstschaffende, VeranstalterInnen, WissenschaftlerInnen und interessiertes Publikum vergangenen Freitag bei der (Un)conference on the question of sustainability in relation to artistic production between autonomy and participation im Tanzquartier Wien. Die (Un)konferenz, die dort gemeinsam mit dem European Dancehouse Network und in Kooperation mit dem Dachverband Tanz Deutschland am 24. und 25. April 2015 stattfand, widmete sich in Keynotes und nachmittäglichen Open Spaces den Verbindungslinien zwischen Nachhaltigkeit und Kulturproduktion und den Herausforderungen, die einem nachhaltigen Agieren im Kunst- und Kulturbereich zuwiderlaufen.

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Ein Punkt, der dabei immer wieder zur Sprache kam, war die Schnelllebigkeit des aktuellen Kulturbetriebs, vor allem im (freien) Tanz- und Performancebereich. Gemeint ist damit die konstante Beschleunigung der Produktionsbedingungen, unter denen KünstlerInnen häufig gezwungen sind, innerhalb immer kürzerer Zeitabschnitte, immer mehr neue Projekte zu verwirklichen. Erstens um die konstante Lust nach Neuem der KulturbesucherInnen zu befriedigen („das Recht auf die Premiere“), aber auch um das eigene Auskommen sichern zu können. Prekäre Lebensbedingungen im Kunst- und Kulturbereich sind leider nach wie vor keine Seltenheit. Erschwerend kommt hinzu, dass es aufgrund fehlender Netzwerke oft keine Möglichkeiten gibt, die Stücke mehrmals an verschiedenen Orten zu zeigen – Stücke werden also oft nur für ein bis zwei Vorstellungen kreiert. Das ist nicht nur frustrierend für die KünstlerInnen selbst, besteht doch wenig Möglichkeit eine Arbeit jemals völlig reifen zu lassen, auch im Sinne einer nachhaltigen Nutzung von Ressourcen (Zeit, Geld, Energie, Rohstoffe etc.) ist dieses Vorgehen zu hinterfragen.

Auch das Förderwesen ist nicht unbedingt auf Langlebigkeit ausgerichtet. Projekte, wie sie der slowenische Konzeptkünstler Janez Janša (früher bekannt als Emil Hrvatin) realisiert, und in seiner Keynote auch vorstellte, hätten es zum Beispiel wahnsinnig schwer, eine öffentliche Förderung zu bekommen. So dauert sein gemeinsam mit zwei anderen Künstlern realisiertes Projekt um die offizielle Namensänderung in den Namen des rechten Politikers Janez Janša mittlerweile acht Jahre und kann somit kaum mehr überhaupt als Projekt bezeichnet werden, zumal auch nicht klar ist, ob und wann es jemals enden wird (weitere Informationen zum name change findet ihr hier und hier).

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Nach dem Motto „Nachhaltigkeit braucht Entschleunigung braucht das bedingungslose Grundeinkommen. Bedingungsloses Grundeinkommen ermöglicht Entschleunigung ermöglicht Nachhaltigkeit.“ propagierte Diplompsychologin und Kuratorin Adrienne Goehler das bedingungslose Grundeinkommen als Ausweg aus dem Beschleunigungsstrudel, nicht nur als adäquates Mittel zur Armutsbekämpfung, sondern auch als Demokratisierungsinstrument, das Möglichkeiten zur Selbstermächtigung in sich trägt. Jacob Bilabel von der Green Music Initiative, einer der Keynote-Speaker vom zweiten Konferenztag, wollte in der Diskussion von Entschleunigung hingegen nichts wissen und sprach sich ganz im Gegenteil sogar für eine Beschleunigung aus, allerdings für ein Mehr vom Guten und ein Weniger vom Schlechten (Utopie vs. Dystopie).

Schlussendlich stand auch die Frage im Raum, welche (inhaltliche) Rolle die Kunst in unserer Gesellschaft heute einnimmt und mit welchen Mitteln sie dazu beitragen kann, eine bessere Gesellschaft zu etablieren und ob sie das überhaupt sollte („die Verantwortung des/r KünstlerIn als BürgerIn vs. die Freiheit der Kunst“). Sicher ist auf jeden Fall, dass KünstlerInnen immer wieder verschiedene Krisen als Ausgangspunkt für ihre Arbeit nehmen, um so Ereignisse in den Mittelpunkt zu stellen, die längst aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden sind. An diesem Punkt anzuknüpfen könnte für diesen produktiv sein. Wie Adrienne Göhler meinte: „Leute, die aus dem System heraustreten, verändern damit immer auch das System“. Eventuell bietet sich in diesem Zusammenhang ja nicht ausschließlich die Möglichkeit, den Finger in offene Wunden zu legen, sondern stattdessen auch alternative Lebens- und Handlungsentwürfe in den Fokus zu rücken, die bereits jetzt ein nachhaltigeres, entschleunigteres Leben möglich machen.

 

Weitere Informationen zur Konferenz, insbesondere zum zweiten Tag, der hier nicht abgedeckt wurde, stehen auf der Website des Tanzquartier Wien (hier und hier) zur Verfügung. Auf dem Youtube-Channel des Tanzquartiers kann man außerdem die Video-Dokumentation der Konferenz online nachsehen.

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„Dein Yoga, dein Leben – Übungen, Meditationen, Rezepte“ von Tara Stiles

Nachdem ich nach langer Zeit der sportlichen Untätigkeit wieder mit Yoga begonnen habe, wollte ich mich nicht nur auf meinen wöchentlichen Besuch im Yoga Studio beschränken, sondern auch generell mein…

Nachdem ich nach langer Zeit der sportlichen Untätigkeit wieder mit Yoga begonnen habe, wollte ich mich nicht nur auf meinen wöchentlichen Besuch im Yoga Studio beschränken, sondern auch generell mein Leben wieder auf einen intuitiveren und achtsameren Weg bringen. Als ich das Buch “Dein Yoga, dein Leben” von Tara Stiles in die Hände bekommen habe, war meine erste Reaktion daher: Das ist genau das Buch, das ich jetzt brauche! Tara Stiles kombiniert in ihrem neuen Buch drei Bausteine, die zu einem glücklichen Leben führen sollen: Yoga, Meditation und vegane Ernährung. Anleitungen  für Meditationen, Yogaübungen und vegane Rezepte sollen das Buch zu einer spannenden und motivierenden Quelle für Inspiration machen um diese in den eigenen Alltag zu integrieren.

Make the rules, break the rules

Sehr gut gefällt mir Tara Stiles Zugang zu ihrem Lebensstil: „Mach deine eigenen Regeln. Brich deine eigenen Regeln.“ Immer wieder betont sie wie wichtig es ist, den eigenen Weg zu finden, der für die eigene Person funktioniert. Mit Hilfe von Yoga und Meditation soll man zu einem besseren Gefühl für die eigenen Bedürfnisse finden und die eigene Intuition und Achtsamkeit schulen. Die vegane Ernährung soll dem Körper auf eine gesunde Art und Weise Energie zuführen.

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Für alle, die sich nicht ihre eigenen Übungsplan zusammenstellen wollen findet sich am Ende des Buches ein Sieben-Tage-Schnellstart-Programm sowie ein Dreißig-Tage-Transformationsplan, in denen jeden Tag Yogaübungen. Meditationen und Rezepte aus dem Buch kombiniert werden um den Einstieg zu erleichtern.

Übungen

Warum Tara Stiles empfiehlt, täglich Yoga zu machen, erklärt sie schon zu Beginn des Kapitels: „Was ich so toll an regelmäßigem Yoga finde? Dass ich mich jedes Mal, wenn ich auf die Matte trete, nachher besser fühlen werde – egal wie. Wenn ich mich schon toll fühle, fühle ich mich noch toller. Geht es mir nicht so gut, dann ist Besserung in Sicht. es klappt jedes Mal.“ Ich kann dieser Beobachtung nur zustimmen, auch ich fühle mich nach einer Yogasession wunderbar, egal ob oder wie anstrengend sie war.

Tara Stiles hat sechs Übungsfolgen entwickelt, die uns direkt zu uns selbst zurück führen sollen – die Fokussierung auf Körper, Geist und Seele während des Yoga macht einen großen Teil der Besonderheit dieser Mischung zwischen Sport und Meditation aus. Die Übungsreihen sind Programm: „Energetisierende Übungsfolge für den Morgen – wach auf und beweg dich!“, „Heisshunger-Kontrolle“, „Übungsfolge für ein besseres Körpergefühl – widme jedem Teil von dir Aufmerksamkeit“ oder auch „Übungsfolge für einen entspannten Geist und einen ruhigen Körper – finde von Innen heraus zur Leichtigkeit“.

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Die Übungen sind – bis auf wenige Ausnahmen – auch für Anfänger geeignet und können auch von Personen ohne sehr gute Kondition durchgeführt werden. Wie so oft beim Yoga wird man bestimmte Positionen erst mit einer gewissen Muskelkraft und Dehnung erreichen, aber auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel. Wichtig ist, achtsam zu üben und auf seinen eigenen Körper zu hören, alles in seinem eigenen Tempo, auf diesem Weg schult man wieder  die eigene Intuition seinem Körper gegenüber.

Meditationen

Auch in diesem Kapitel fasst Tara Stiles wunderbar zusammen, worum es geht: „Meditation ist eine hervorragende Übungspraxis, um uns unserer selbst bewusst zu werden.“ Acht Atem- und Meditationsübungen sollen den Einstieg in die Meditation erleichtern, auch Mantra-Meditationen werden angesprochen, generell ist dieses Kapitel im Buch eher kurz gehalten.

Rezepte

Tara Stiles ist bei Rezepten von allem eines wichtig – sie sollen einfach und unkompliziert sein. Ganze 50 vegane Rezepte finden sich im Buch – dass in einem davon Rohhonig verwendet wird, kann man in diesem Fall gnädig übersehen und ein anderes Süssungsmittel verwenden. Abgedeckt werden sämtliche kulinarischen Bereiche, von Säften und Smoothies, Rezepte für das Frühstück, Snacks über Suppen, Salate, Wraps bis zu Beilagen, Rezepte für Hauptgerichte und Süsses – alle Rezepte wirken ansprechend und sind zum Teil mit attraktiven Fotos bebildert.

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Unbedingt ausprobieren möchte ich den himmlischen Pilz-Burger, aber auch die Mandelbutter-Toffees und der kalte mexikanische Wrap klingen sehr verlockend.

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Mein Yoga, mein Leben

Alles in allem ist “Dein Yoga, dein Leben” für mich genau das richtige, um mein Leben wieder auf den Weg zu bringen, den ich gehen möchte – Yoga und Meditation in meine tägliche Routine einzubauen und mich sowohl vegan als auch gesund zu ernähren. Das alles um letzten Endes ein intuitiveres und achtsameres Leben zu führen.

 

Vielen Dank an den Verlag Droemer Knaur für das Buch!

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