Eco. Life. Style.

Autor: Edda

20. und 21. November 2021: Vegan Planet Wien im MAK (mit GEWINNSPIEL!)

Save the date! Am 20. und 21. November 2021 findet Österreichs größte vegane Messe endlich wieder statt: Die Vegan Planet öffnet im Wiener MAK ihre Tore. Die beliebte Messe für…

Save the date! Am 20. und 21. November 2021 findet Österreichs größte vegane Messe endlich wieder statt: Die Vegan Planet öffnet im Wiener MAK ihre Tore. Die beliebte Messe für pflanzlichen Lebensstil lässt die Herzen aller BesucherInnen höher schlagen, egal ob schon vegan lebend oder mit (erstem) Interesse am nachhaltigen Lifestyle. Beim Flanieren durch die Gänge entdeckt ihr die neuesten Trends – köstliche, nachhaltige Snacks, Süßes wie Herzhaftes, Street Food und Getränke, Naturkosmetik und faire Kleidung. Für alle, die lieber offline statt online kaufen bietet die Messe auch eine optimale Möglichkeit, das eine oder andere Weihnachtsgeschenk zu ergattern.

Wie jedes Jahr gibt es spannende Vorträge, inspirierende Kochshows und lehrreiche Workshops! Mit dabei unter anderem: Ernährungsexperte Niko Rittenau, veganer Käseexperte Anderson Silva Santos “Cashewbert” und Autorin Anna-Lena Klapp. Nicht verpassen: Auch unsere Experten-Autorin Doris hält einen Vortrag, am 20. November um 17:15 spricht sie über „Tierethik und Psychoanalyse – Wie und warum sich Menschen unbewusst und effektiv vor moralischem Fortschritt schützen“.

Welche Marken, Food-Stände und weitere Aussteller euch unter anderem auf der Vegan Planet erwarten könnt ihr auf der Website zur Vegan Planet sehen. Welche davon ihr nicht verpassen solltet? Die Antwort darauf ist ganz einfach: Keinen einzigen davon! Nehmt euch so viel Zeit wir möglich, denn erfahrungsgemäß gibt es immer mehr zu Bestaunen, Verkosten und Plaudern sodass die Zeit nie ganz ausreicht.

Wie immer mein Profi-Tipp: Auf keinen Fall mit vollem Bauch kommen! Es gibt so unglaublich viele unterschiedlichen Sachen zu (ver)kosten, dass es unmöglich ist, alles zu probieren. Ihr könnt ohne Probleme einen ganzen Tag von Frühstück bis zum finalen Absacker auf der Messe verbringen und werdet nicht eine Sekunde Hunger verspüren – im Gegenteil.

WIN WIN WIN!!! Auf dem The bird’s new nest Instagram-Account könnt ihr unter dem Beitrag zur Vegan Planet zwei Tageskarten gewinnen.

Ihr wart noch nie auf einer Vegan Planet? Wenn ihr wissen wollt, was euch dort erwartet, könnt ihr euch unsere Messeberichte hier ansehen: Vegan Planet 2014, Vegan Planet 2015, Vegan Planet 2016 und Vegan Planet 2017.

 

Vegan Planet 2021

MAK – Museum für Angewandte Kunst
Weiskirchnerstraße 3
1010 Wien

Samstag, der 20. November 2021 von 10 bis 19 Uhr
Sonntag, der 21. November 2021 von 10 bis 18 Uhr

Tagesticket: 15 Euro, Vorverkauf: 13,50 Euro
Ermäßigtes Tagesticket für MitgliederInnen der Veganen Gesellschaft Österreich: 10 Euro, Vorverkauf: 9 Euro

Sollte die Messe aufgrund von COVID-19-Präventionsmaßnahmen behördlich abgesagt werden, gibt es eine Geld-zurück-Garantie!

 

Alle Informationen zum Event findet ihr auf der Vegan Planet-Homepage.

7 Kommentare zu 20. und 21. November 2021: Vegan Planet Wien im MAK (mit GEWINNSPIEL!)

Die schönsten nachhaltigen und veganen Adventskalender 2021

Als ich mich vor drei Jahren das erste Mal auf die Suche nach den schönsten nachhaltigen und veganen Adventskalendern gemacht habe, war die Ausbeute beachtlich, aber es war trotzdem gut…

Als ich mich vor drei Jahren das erste Mal auf die Suche nach den schönsten nachhaltigen und veganen Adventskalendern gemacht habe, war die Ausbeute beachtlich, aber es war trotzdem gut möglich, den Überblick zu behalten. Mittlerweile ist die Auswahl riesig und wird immer vielfältiger, weit entfernt von reinen Tee- und Schokolade-Adventskalendern – auch wenn diese natürlich nach wie vor zu den Klassikern zählen. Vegane und nachhaltige Kosmetik- oder auch Beauty-Adventskalender findet man mittlerweile in Supermärkten und Drogerien und neue stark wachsende Kategorien wie die der Gewürz-Adventskalender sind dabei, sich einen Fixplatz in der Adventskalender-Riege zu sichern. Die Newcomer diesen Jahres heißen Saatgut-Adventskalender und sogar Backzutaten verstecken sich schon hinter den vorweihnachtlichen Türchen.

Würde ich alle nachhaltigen und veganen Adventskalender aller Kategorien in diesem Beitrag auflisten, bräuchte es vermutlich einen eigenen Artikel für jeden Bereich, denn mit riesiger Auswahl habe ich tatsächlich nicht übertrieben. Deshalb habe ich mich wieder darauf beschränkt, euch meine Favoriten vorzustellen, was Inhalt, Optik und die Marke dahinter betrifft. Wie immer sind schon zu diesem Zeitpunkt einige der schönsten Adventskalender ausverkauft und werden dieses Jahr nicht mehr nachproduziert, diese Kalender habe ich nicht mit aufgenommen. Auf eine Angabe der Preise habe ich verzichtet, da diese oft durch Aktionen oder Abverkäufe immer günstiger werden, sollten die betreffenden Kalender bis Ende November nicht schon abverkauft sein. Wie ihr gleich sehen könnt, ist meine Favoriten-Liste trotz sorgfältiger Auswahl sehr lang geworden. Ich bin mir sicher, dass sich hier nicht nur für jeden Geschmack ein perfekter Adventskalender finden lässt, sondern dass ihr auch für euch komplett neue Adventskalender entdeckt. Enjoy!

Warum nachhaltig und vegan?

Die Auswahl an veganen Adventskalendern ist mittlerweile sehr groß, doch nicht alle Kalender sind deshalb nachhaltig, denn ohne kontrolliert biologischen Anbau oder fairen Handel ist auch das vegane Produkt nur halb so viel wert. Konventionelle Produktion schadet Mensch, Tier und Natur und Fair Trade ist gerade bei Produkten wie Schokolade ein wichtiger Faktor um soziale Ungerechtigkeit zumindest etwas auszugleichen.

Alle in diesem Artikel vorgestellten Adventskalender sind ohne Ausnahme vegan und aus kontrolliert biologischem Anbau und in einem Großteil der Fälle aus fairem Handel. Auch die Verpackung ist zumeist aus biologisch abbaubaren Materialien oder kann einfach wiederverwertet oder -verwendet werden. Großkonzerne gehören auch nicht zu meinem Verständnis von Nachhaltigkeit, deshalb kommen nachhaltige Marken, die einen Weltkonzern im Hintergrund haben für diese Auflistung auch nicht in Frage.

Bevor ich euch die schönsten nachhaltigen und veganen Adventskalender präsentiere, darf ich euch noch zu unserem Adventskalender einladen: Im The bird’s new nest Adventskalender 2021 erwarten euch 24 Türchen mit nachhaltigen und veganen Gewinnen im Wert von über 2.000 Euro – eine Vorschau auf die teilnehmenden Marken findet ihr im verlinkten Beitrag. Vergesst nicht, euch in den Adventskalender-Newsletter einzutragen, um keines der Türchen zu verpassen.

 

Tee-Adventskalender

Tee-Adventskalender mit Tee-Beuteln zum Herausziehen sind mittlerweile ein Klassiker. Ob von Sonnentor, Lebensbaum oder anderen Bio-Marken gibt es unter den klassischen Tee-Adventskalendern eine riesige Auswahl. Um für ein wenig Abwechslung zu sorgen habe ich mich deshalb auf die Suche nach Tee-Adventskalendern gemacht, die nicht im klassischen Tee-Adventskalender-Style daherkommen.

Nicht verpassen – den YOGI TEA Adventskalender könnt ihr zur Zeit im Give-Away von The bird’s new nest gewinnen!

Bild: Thés da la Pagode, Kusmi Tea, YOGI TEA, Besser im Glas

1. Thés de la Pagode Adventskalender Indes & Merveilles: In jedem der 24 Türchen dieses Adventskalenders verbirgt sich ein neues Geschmackserlebnis: Bio-Grüntees, Bio-Schwarztees, Bio weiße Tees, Bio-Pu-Erh-Tees, Bio-Kräutertees und Bio-Rooibos. Die Teebeutel bestehen aus nicht mit Chlor gebleichtem Papier oder aus Maisstärke, ein natürliches Material pflanzlichen Ursprungs. Diese wird zum Verschließen erhitzt, um sie zusammenzuschweißen, daher sind die Teebeutel frei von Klebstoff. Das verwendete Papier und Maisstärke sind plastikfrei, so kommt es beim Aufbrühen zu keiner Migration von Kunststoff-Mikropartikeln.

2. Kusmi Tea Adventskalender: Enthalten ist eine speziellen Auswahl an Bio-Tees und Bio-Früchtetees: Zwei Mini-Metalldosen und 20 Teebeutel mit Grüntees, Schwarztees und aromatisierten Kräutertees. Zwei Teeaccessoires, ein Teelöffel und eine Teezange, runden den Adventskalender ab. Euch erwarten Sorten mit Namen wie „Le thé blanc Alain Ducasse“, „White Bellini“ oder „AquaRosa“.

3. YOGI TEA Adventskalender: 24 verschiedene Früchte-, Gewürz- und Kräuterteemischungen in Teebeuteln sind im ausfaltbaren Adventskalender versteckt, zusammen mit 24 inspirierenden Weisheiten hinter jedem Türchen. Ob der Christmas Tea mit ayurvedischen Kräutern, einem Hauch Zimt und weihnachtlichen Gewürzen wie Orangenschalen und Nelken, Kurkuma-Chai oder Würzige Chorella – entdeckt jeden Tag aufs Neue, was YOGI TEA zu bieten hat!

4. Besser im Glas Adventskalender: Neben allen bisherigen Besser im Glas Tees findet ihr zwölf brandneue Sorten zusätzlich mit drei Überraschungen im Adventskalender. Jedes der 24 Gläser reicht für zehn Portionen Teegenuss. Mit den biologisch abbaubaren Nachfüllbeuteln können die leeren Gläser ganz einfach neu befüllt und wiederverwendet werden. Mit jedem verkauften Glas geht ein Teil direkt an den sozialen Verein Viva con Agua e.V., der sich seit 2005 für sauberes Trinkwasser auf der ganzen Welt einsetzt.

 

Adventskalender mit Süßem

Auch hier habe ich dieses Jahr die ganz klassischen Schokolade-Adventskalender ausgeklammert und mich stattdessen nach ein wenig spannenderen Optionen umgesehen. Schokolade darf natürlich trotzdem nicht fehlen, aber auch mit Müsli und Porridge bis hin zu Rohkost gibt bei den Adventskalendern mit Süßigkeiten einiges an Auswahl. Allen Back-Fans sei natürlich besonders der Back-Adventskalender ans Herz gelegt!

Bild: foodist, Zotter Schokolade, Govinda, foodloose

1. foodist BIO Nut Butter Cup Adventskalender: 24 süße Nussbutter-Pralinen, auf Englisch Nut Butter Cups, in unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Schokolade-Sorten versüßen mit diesem Adventskalender die Vorweihnachtszeit. Die fair gehandelten Pralinen mit cremiger Nussbutter, die von zarter Schokolade umhüllt wird, gibt es in neun verschiedenen Sorten, mit feinster Haselnuss-, Erdnuss- oder Cashewcreme gefüllt und mit Edelbitterschokolade, weißer Kakaobutterzubereitung oder Schokoladenkuvertüre ummantelt. Am 24. Dezember wartet eine ganz besondere Überraschung hinter dem letzten Türchen!

2. Zotter Schokolade Adventkalender „vegan“: 24 pure Mini-Schokoladen in 13 unterschiedlichen Sorten warten in diesem Adventskalender auf euch. Feines Haselnuss- und Paranussnougat, bunte Fruchttafeln aus Preiselbeeren und Himbeer-Kokos, vegane weiße Schokoalternativen und dunkle Labooko-Klassiker mit Kakaoraritäten aus der ganzen Welt bis hin zur reinen hundertprozentigen Kakaotafel. Plus einer 25. Tafel mit Pfefferminzcreme gefüllt. Das Inlay des Kalenders ist aus Bio-Plastik gefertigt, das aus nachwachsenden Rohstoffen produziert und kompostierbar ist.

3. Govinda Adventskalender Kugeln: Der glutenfreie Adventskalender überrascht jeden Tag mit  unterschiedlichsten Fruchtkugeln und Konfekten. Cremig-sahnig, schokoladig oder fruchtig-frisch – und das ohne raffinierten Zucker. Insgesamt warten acht unterschiedliche Sorten im Adventskalender mit Umverpackung aus Graspapier.

4. foodloose Bio-Nussriegel Adventskalender: Der Adventskalender bringt 24 glutenfreie Bio-Nussriegel aus Zutaten wie ganzen Nüssen, Trockenfrüchten und Gewürzen. Die insgesamt zehn verschiedenen Nussriegelsorten und drei limitierte Sondereditionen verzichten auf Industriezucker, künstliche Zusatzstoffe und Aromen. Unter anderem warten „Coffee Date“, „Coco Caramella“ und „Spekulatius“ auf euch!

Bild: the nu company, foodloose, mymuesli, Spicebar

5. the nu company Adventskalender: Der Erlebniskalender mit 24 interaktiven und individuellen Türchen bringt 24 leckere und fair gehandelte nu-Produkte sowie Tipps, Tricks, Rezepte und Inspirationen. Mit exklusiven Unikaten und Produktneuheiten, vielen weiteren Goodies und (digitalen) Überraschungen! Die Verpackung ist komplett plastikfrei und heimkompostierbar. Für jedes verkaufte Produkt wird außerdem ein Baum gepflanzt.

6. foodloose Bio-Snack Adventskalender: Der glutenfreie Snack-Adventskalender versteckt leckere und natürliche Bio-Nussriegel, saftige Fruchtgummis und cremige Nut Butter Bites ohne raffinierten Zucker. foodloose spendet ein Prozent des jährlichen Netto-Umsatzes an soziale Projekte. Mit dem Kauf dieses Adventskalenders ermöglicht ihr in Zusammenarbeit mit nestwärme e.V. Glücksmomente für Familien mit schwerkranken Kindern. Außerdem wird mit jedem Kalender ein Nussriegel an die Tafel Hamburg e.V. gespendet.

7. mymuesli Premium Adventskalender: Lasst euch von einzigartigen Müslis, cremigem Porridge, verführerischen Chocs, aromatischem Tee und soften Nut Butter Balls überraschen. Hinter dem 24. Türchen wartet noch eine Extra-Überraschung.

8. Spicebar Back-Adventskalender: 24 hocharomatische Bio-Backzutaten, Gewürzschätze und Gewürzmischungen für die (Weihnachts-)Bäckerei lassen keine Wünsche offen. An Bord sind Spicebar-Klassiker, ganz neue und exklusive Spicebar-Kreationen, die nur im Back-Adventskalender erhältlich sind und aufregende Backzutaten aus der ganzen Welt. Natürlich steckt hinter jedem Türchen auch gleich ein passendes Backrezept.

 

Adventskalender mit Gewürzen

Der Boom der Gewürz-Adventskalender ist gefühlt letztes Jahr so richtig losgegangen, somit war nun die Auswahl beachtlich groß. Sogar Adventskalender nur mit Salz und/oder Pfeffer hatte ich auf meiner Liste, letzten Endes hat mich aber die Zusammenstellung möglichst vieler verschiedener Gewürze und Gewürzmischungen überzeugt.

Bild: Spicebar, Foodist, Sonnentor

1. Spicebar Gewürz-Adventskalender: 24 hocharomatische Bio-Gewürze und Gewürzmischungen liefern auch weit über den Advent hinaus kulinarische Höhepunkte. Der Kalender ist vollgepackt mit Spicebar-Klassikern, brandneuen Gewürzen und exklusiven, nur im Kalender erhältlichen Gewürzschätzen. Mit im Gepäck sind 24 Rezeptideen und eine Rezept-Sammelbox.

2. Spicebar Premium-Adventskalender: Das ultimative Gewürzbundle für Hobbyköche, Profis und Foodies vereint Spicebar-Klassiker, Neuheiten und hochwertige Küchengadgets von GEFU. Ein Rezeptheft mit einfachen und schnellen, aber auch raffinierten Rezepten begleiten auf der kulinarischen Entdeckungsreise.

3. Foodist Gewürz Adventskalender: 24 Foodist Spices inklusive Booklet mit Rezeptideen und Deko-Tipps nehmen euch mit auf eine Reise durch die Welt der Gewürze. Süß, salzig, pikant, fruchtig, feurig und frei von künstlichen Zusatzstoffen. Perfekt für alle Kochfans und Genießer!

4. Sonnentor Gewürz Adventkalender: 24 süße und pikante Gewürze und Gewürzmischungen im praktischen Probierbeutel – genug um diese ausführlich zu Testen und zu Experimentieren. Passende Rezepte, DIY-Tipps und besinnliche Geschichten findet ihr auf der gewuerzadventkalender.at Website. Mit dem Adventskalender wird außerdem das SOS-Kinderdorf unterstützt.

 

Adventskalender mit Kosmetik

Natürlich müssen auch Beauty-Fans nicht auf die tägliche Advents-Überraschung verzichten, hochwertige Kosmetik oder Make-up, oft auch in Originalgrößen, überraschen euch hier jeden Tag. Zum Teil sind die Preise der Kosmetik-Kalender relativ üppig, wobei ich hier gleich zu einer neuen Tradition anregen möchte: Wenn das Budget mit seinem Lieblings-Adventskalender schon ausgeschöpft ist, wieso dann nicht auf Geschenke am 24. Dezember verzichten und sich oder andere stattdessen mit einem Adventskalender beschenken? So erhält man nicht nur 24 Geschenke den ganzen Advent lang, sondern kann sich am Weihnachtstag auch auf das konzentrieren, was einem am wichtigsten ist: die gemeinsame Zeit mit seinen Lieben!

Bild: Junglück, PlantBase Naturkosmetik, NUI, Ecco Verde

1. Junglück Adventskalender: 24 Verwöhnmomente mit vier Bestseller Vollgrößen und passenden Accessoires bringen eine komplette Pflegeroutine von morgens bis abends zum Ausprobieren für jeden Hauttyp. On top gibt es zwei Überraschungen, die ihr ganz exklusiv nur im Adventskalender findet. Auch hier wird für jedes verkaufte Produkt ein Baum gepflanzt.

2. PlantBase Naturkosmetik Adventskalender: PlantBase Klassiker und einige Zero Waste Überraschungen, die nicht im Sortiment zu finden sind, bringt euch dieser schicke Adventskalender, den ihr in zwei Designs bestellen könnt.

3. NUI Natural & Vegan Beauty Adventskalender: Jeden Adventssonntag eine Überraschung: Sechs Originalgrößen inklusive einer Limited Edition – speziell für diesen Kalender kreiert – und natürlich ein würdiger Abschluss am 24. Dezember findet ihr im Adventskalender zum Wiederverwenden, hergestellt aus recyelten Materialen.

4. Ecco Verde Kosmetik Adventkalender Vegan: Eine bunte Auswahl an Bestseller-Marken liefern den Inhalt für den veganen Ecco Verde-Adventkalender.

 

Adventskalender mit Saatgut

Saatgut-Kalender sind neben den Gewürz-Pendants auch ein Bereich, der im Vergleich zum letzten Jahr stark angewachsen ist. Egal ob man als Hobby-Gärtner starten oder seinen Kindern die Freude am eigenen Garten näherbringen möchte oder sich auch schon zu den Garten-Profis zählt, für jeden Zweck gibt es entsprechende Auswahl. Das besondere an Bio-Saatgut ist, dass es samenfest ist. Das bedeutet, dass die Pflanzensamen geerntet werden und bei der nächsten Aussaat in der Regel den gleichen Ertrag erzielen können.

Der Großteil der heutzutage angebauten Sorten stammt aus Hybridzüchtungen, die nicht für den Wiederanbau genutzt werden, da bei diesen in der Folgegeneration der Ertrag und die Qualität stark sinken. Die Nutzungsrechte dieser Hybridsorten liegen zudem in den Händen einiger weniger global agierender Konzerne. Durch den Fokus auf nur wenige Hybridsorten wurden traditionelle samenfeste Sorten mittlerweile fast verdrängt. Dem wirkt die biologische Pflanzenzüchtung entgegen, die so die Vielfalt zurück auf die Felder holt. Durch den Kauf von Adventskalendern mit Saatgut aus kontrolliert biologischem Anbau unterstützt ihr dieses Vorhaben.

Bild: mohnblume.de, Saat & Gut, PEPPERWORLD

1. BIO-Saatgut Adventskalender „Bienen-Freund“: 24 Schachteln mit bienenfreundlichen Blumen und Kräutersamen, eine Mischung aus ein- und mehrjährigen Arten überrascht euch mit diesem Kalender jeden Tag. Konzipiert als Zierde für den Hausgarten oder Balkon und als Nektar und Pollen spendende Pflanzen für Nützlinge wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und anderen Insekten freut sich hier Mensch wie Natur. Ein tolles Geschenk für Naturfreunde, Hobby-Gärtner und Kinder!

2. BIO Alte Sorten BLUMEN Saatgut Würfel-Adventskalender: 24 Mal hochwertiges, samenfestes Saatgut alter Blumensorten für Freunde des Erhalts ursprünglicher alter Pflanzen. 24 verschiedene Samensorten ausgesuchter, historischer Raritäten aus „Omas Garten“ stecken in jedem Würfel, diese bringen zusätzlich noch jeden Tag tolle Pflanzentipps und Bauernregeln.

3. BIO Saatgut Adventskalender „Garten“: 24 verschiedene Gemüse- und Kräuter-Samen, also quasi ein kompletter Kräuter- und Gemüsegarten kommt mit diesem Adventskalender zu euch nach Hause. Zusätzlich befinden sich auf den individuell gestalteten Saatgut-Tütchen spannende Rätsel, die dazu einladen, zu erraten, welche Pflanze sich im Tütchen versteckt. Besonders Kinder erfreuen sich an den kleinen Rätseln, die spielerisch Wissen vermitteln, doch auch größere Hobby-Gärtner können noch dazu lernen.

4. PEPPERWORLD Tomate BIO Adventskalender: Tomatenliebhaber aufgepasst! 24 unterschiedliche beliebte und exklusive Tomatensorten in Bio-Qualität sorgen jeden Tag für eine Überraschung. Von dicken Fleischtomaten bis hin zu super-saftigen Cocktailtomaten – für jeden, der die wunderbare Vielfalt der Tomatenwelt kennen lernen möchte. On top gibt es einen 7,50 Euro Einkaufsgutschein für PERRERWORLD!

 

Adventskalender mit dem gewissen Extra

Für alle, die einen Adventskalender mit dem gewissen Extra suchen gibt es hier vier Adventskalender, die noch besonderer sind, jeder auf seine eigene Art und Weise.

Bild: AVA & MAY, 24 GUTE TATEN, The Rainforest Company, STOP THE WATER WHILE USING ME!

1. AVA & MAY Adventskalender: Hinter jedem der 24 Türchen versteckt sich ein neuer Duft in Form einer Mini-Kerze oder eines anderen exklusiven Beauty Produktes, das euch durch die Weihnachtszeit und weit darüber hinaus begleitet. Die handgefertigten Mini-Duftkerzen sind aus hundertprozentigem Sojawachs mit einer Brenndauer von etwa acht Stunden. Neben den Bestsellern erwarten euch unveröffentlichte Neuheiten und Produkte, die nur im Adventskalender erhältlich sind.

2. 24 GUTE TATEN Adventskalender: In jedem Türchen steckt ein Projekt, das mit eurer Spende umgesetzt wird. So könnt ihr mit einer Spende ab 24 Euro an 24 unterschiedlichen Orten der Welt Projekte in den Kategorien Gesundheit, Umwelt, Bildung, und Versorgung unterstützen. Öffnet jeden Tag im Dezember ein Türchen und freut euch darüber, welche 24 guten Taten eure Spende bewirkt!

3. The Rainforest Company Adventskalender: Prall gefüllt mit 24 gesunden Köstlichkeiten – hauptsächlich bestehend aus Açaí-Produkten – bietet der Kalender Überraschendes und Besonderes aus dem brasilianischen Regenwald. Erstmals sind in diesem Jahr folgende neue Produkte dabei: die vegane MCT-Butter, das 100 Prozent reine Açaí-Öl, die Açaí-Knuspersplitter, das Açaí-Granola und der Açaí-Sirup. Natürlich dürfen auch leckere und gesunde Klassiker nicht fehlen – verschiedene Schokoladen, Fruchtpulver, Pralinen und Açaí-Chips sind in unterschiedlichen Kombinationen enthalten.

4. The New Normal Advent Calendar: Sechs klimaneutrale Produkte in voller Größe und exklusive Online-Specials je Türchen sowie eine weitere Überraschung stecken in diesem Adventskalender made in Germany. Der „The New Normal Advent Calendar“ von STOP THE WATER WHILE USING ME! ist ein Aufruf, Weihnachten zu überdenken und eigene, nachhaltigere Traditionen zu schaffen und so Weihnachten auf das Beste zu reduzieren. Zudem spendet ihr mit jedem Kauf an weltweite Wasserschutzprojekte mit Viva con Agua e.V..

 

Ich hoffe, euch gefällt meine Auswahl der schönsten nachhaltigen und veganen Adventskalender! Welcher dieser Adventskalender ist euer Favorit? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

595 Kommentare zu Die schönsten nachhaltigen und veganen Adventskalender 2021

Zuerst Corona, dann Intensivstation und Gehirnblutung

Als meine Eltern Anfang diesen Jahres beide in der gleichen Woche an Covid verstorben sind, war das für mich einer der schlimmsten Momente in meinem Leben. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit…

Als meine Eltern Anfang diesen Jahres beide in der gleichen Woche an Covid verstorben sind, war das für mich einer der schlimmsten Momente in meinem Leben. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, den Tod der eigenen Eltern irgendwann zu erleben, sind die Art und Umstände wie dies passiert ist und dass beide fast gleichzeitig gestorben sind eine Erfahrung, die für mich nur schwer zu bewältigen war. Zum Glück hatte ich viel Unterstützung von meinem Partner und Freunden, nicht nur was die Verarbeitung des Schocks direkt nach ihrem Tod betrifft, sondern auch bei Dingen wie der Räumung der Wohnung meiner Eltern wurde ich tatkräftig unterstützt.

Trotz vieler helfender Hände hat es bis Ende Mai gedauert, bis die Wohnung gekündigt und zurückgegeben war. Der Wohnung ein letztes Mal Lebewohl zu sagen war nach Monaten des Aussortierens, Ausmistens und Aufräumens trotz aller Trauer eine Erleichterung. Eine Art Abschluss des Kapitels, eine Möglichkeit, wieder nach vorne zu blicken und langsam beginnen ein wenig Abstand zu gewinnen. Das Jahr hatte so schrecklich begonnen, deshalb konnte es jetzt ja nur noch bergauf gehen.

Um uns ein wenig von den letzten Monaten zu erholen, wollten mein Partner Daniel und ich uns nach der Wohnungsrückgabe und zur Feier meines Geburtstags eine Woche im Wohnwagon gönnen. Der Tod meiner Eltern, das Räumen der Wohnung und nicht zuletzt das gemeinsame Geschäft waren eine sehr stressige Mischung und eine Woche in einem autarken Tiny House – nur wir beide gemeinsam – war eine paradiesische Vorstellung.

Was dann passiert ist, damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Nicht unbedingt, weil ein schreckliches Ereignis im Jahr doch genug sein sollte oder weil es doch nicht schon wieder meine allerliebsten Menschen treffen kann. Sondern weil ich noch dabei war, mich zu erholen – den Tod der eigenen Eltern zu verkraften dauert, auch wenn es mit der Zeit tatsächlich leichter wird und sich der Schmerz immer mehr mit schönen Erinnerungen abwechselt.

Stress dieser Art hinterlässt auch Spuren. Auf einmal werden ganze Büschel an Haaren grau, man kann in der Nacht nur schlecht einschlafen, auch mit dem Durchschlafen gibt es Probleme. Die Energiereserven sind begrenzt, man ist schneller am Ende seiner Kräfte, schneller gereizt, schneller in Tränen aufgelöst. Es wird alles schnell zu viel. Bei Daniel bemerke ich in dieser Zeit immer wieder eigenartige Aussetzer. Nur ganz kurz, fast könnte man sie übersehen, wenn wir nicht laufend Tag und Nacht zusammen verbringen würden.

Gefühlt bemerke ich die Aussetzer eher als er selber, oder er lässt es sich nicht anmerken. Ich bitte ihn, zum Arzt zu gehen, für mich sind diese Episoden erschreckend, vor allem weil sie meinem Empfinden nach zunehmen. Zuerst fällt mit nur einmal die Woche auf, dass er plötzlich innehält, mitten in einer Bewegung, mitten im Gespräch, so als würde die Zeit stillstehen. Und kurz darauf läuft die Zeit weiter, so als wäre nichts passiert. Aber bevor ein Arzt konsultiert werden kann, ist doch noch so viel zu tun. Die Wohnung, das Geschäft, der Urlaub… Und irgendwann treten diese Anfälle täglich auf. Und doch sind sie so subtil, dass sie außer mir niemandem auffallen. Vielleicht war auch das einer der Gründe, weswegen ein Arztbesuch nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stand. Außerdem war bei Daniel die Hoffnung groß, dass der Urlaub das Stresslevel deutlich senken und diese Episoden von selbst wieder verschwinden würden. Denn ja, vielleicht war es wirklich nur der Stress?

Endlich im Wohnwagon angekommen wurde es aber nicht besser, sondern noch schlechter. Die Anfälle wurden deutlicher und kamen nun schon alle paar Stunden. Und mir wurde immer klarer, dass hier etwas definitiv nicht in Ordnung war. Und irgendwann war es dann für mich zu viel, Daniel machte immer mehr den Eindruck als würde er bei einer der nächsten Anfälle möglicherweise ohnmächtig werden und nach dem bisher größten Anfall, den ich mitbekommen hatte, habe ich die Rettung angerufen. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es Daniel da schon so schlecht ging, dass er froh war, dass ich Hilfe geholt habe.

Nach einer kurzen Untersuchung durch die Rettungssanitäter wurde er sofort in den Rettungswagen gepackt und ins nächstgelegene größere Krankenhaus gebracht. In der Erwartung, dass er dort untersucht und dann noch am selben Tag entlassen werden würde, bin ich mit dem Auto zu einem Park in der Nähe des Spitals gefahren, auch um dort per Handy erreichbar zu sein – beim Wohnwagon gab es kaum Handyempfang, was auch das Rufen der Rettung ziemlich problematisch gemacht hat. Vom behandelten Arzt wurde ich dann auch angerufen und noch einmal zu seinen Symptomen und anderen Details befragt. Später dann habe ich von Daniel Bescheid bekommen, dass er gerade diverse Untersuchungen durchläuft. Und dass er an diesem Tag nicht mehr entlassen werden würde. Nach Urlaub war mir definitiv nicht mehr, also habe ich die Entscheidung getroffen, zurück zum Wohnwagon zu fahren, unsere Sachen zu packen und zu Hause auf weitere Informationen zu warten. Irgendwann in der Nacht bin ich dann relativ erschöpft angekommen.

Bei Daniel wurde in Folge der Untersuchungen ein sehr großes Gewächs in der rechten Hirnhälfte festgestellt. So groß, dass es nicht nur die Anfälle ausgelöst, sondern auch schon die Mittellinie des Hirns verschoben und dieses hat anschwellen lassen. Zu diesem Zeitpunkt war die einzige Lösung eine Operation, die möglichst bald durchgeführt werden sollte, aber da der Eingriff aufgrund der Umstände sehr komplex war, mussten die nächsten Tage entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden, ohne die ein solcher Eingriff gar nicht möglich wäre. Mir ist bis heute nicht klar, wie kompliziert die Operation eigentlich war, ob die Schwellung des Hirns und die Größe des Tumors stark erschwerende Umstände waren oder ob die Möglichkeit, alle Untersuchungen vorher durchführen zu können den Eingriff doch etwas weniger riskant gemacht haben. Auf mich haben die Tage vor der Operation auf jeden Fall den Eindruck gemacht als wäre alles unter Kontrolle und die Operation selber zwar nicht simpel, aber trotzdem erfolgsversprechend.

Die OP sollte einige Stunden dauern und ich nachher von der behandelnden Ärztin über den Verlauf informiert werden. Als zum erwarteten Zeitpunkt kein Telefonanruf kam, wurde ich nervös, wollte aber natürlich auch nicht gleich nachtelefonieren. Eine halbe Stunde später habe ich es nicht mehr aufgehalten, angerufen und die Information bekommen, dass die Operation noch andauert. Mir war nicht klar, ob das nun ein schlechtes Zeichen sein sollte oder es nicht doch normal sein könnte, wenn eine OP ab und zu länger dauert?

Ich weiß nicht mehr, wie lange ich noch warten musste, bevor ich von der Ärztin angerufen wurde. Bei der Operation hätte es Komplikationen gegeben. Daniels Gehirn war doch stärker angeschwollen als vermutet und es sei zu einer Gehirnblutung gekommen. Er hat viel Blut verloren und liegt nun auf der Intensivstation im induzierten Tiefschlaf. Im Koma. Ob er wieder aufwacht? Es sieht nicht gut aus. Möglicherweise wird er die Nacht nicht überleben.

Was eine solche Nachricht mit einem macht ist nicht nur schwer zu beschreiben, ich glaube nicht, dass irgendwelche Worte ausreichen um jemanden begreifbar zu machen, was in einem solchen Moment passiert. Genauso wie ein Mensch kein Schmerzgedächtnis hat, können vielleicht auch Empfindungen dieser Art nur in ganz extremen Situationen ausgelöst werden. Zu sagen bekommen, dass der eigene Lebenspartner mit dem man den Rest seines Lebens verbringen wollte möglicherweise in einigen Stunden nicht mehr leben wird war unbeschreiblich schrecklich. Was ich mit dem Wort „emotionaler Schmerz“ beschreiben würde war so unerträglich, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, diesen Zustand keine Sekunde länger aushalten zu können.

Meine Erinnerung an die darauffolgenden Tage ist ein Durcheinander von Telefonaten mit dem Krankenhaus – Daniel hatte die Nacht wie durch ein Wunder überlebt, aber der Gehirndruck war viel zu hoch -, stundenlanges Liegen im Bett – ich hatte kaum Kraft irgendetwas zu tun, auch nicht zu Essen – und endlose Tränen. Dann Besuche auf der Intensivstation. Daniel mit komplett verbundenem Kopf und Körper, in einer schrägen Liegeposition, gefühlt hunderte Schläuche im und am Körper, Unmengen an Monitore, Maschinen, künstliche Beatmung. Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Erkennst du mich, weißt du, wer ich bin? Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr. Ich berühre dich ganz vorsichtig an der Hand, spürst du das? Ich bin’s, ich bin bei dir.

In der Nacht kann ich nicht schlafen, ich bin ständig darauf gefasst, einen Anruf mit einer schlechten Nachricht aus dem Krankenhaus zu bekommen. So wie vor einigen Monaten meine Eltern betreffend. „Ihr Vater… er hat es leider nicht geschafft.“ Und ein paar Tage später: „Ihre Mutter ist leider auch gestorben.“ Jeden Tag kommt im Laufe des Vormittags ein Anruf von der diensthabenden Ärztin oder dem diensthabenden Arzt um mich über Daniels Zustand zu informieren. Der leider nicht besser wird, der Hirndruck sinkt nicht und auch die Blutung wird vom Körper nicht abgebaut. Möglicherweise muss nochmals operiert werden, um das Blut aus dem Kopf direkt abzusaugen, man will sich den Verlauf die nächsten Tage ansehen.

Tags darauf werde ich darüber informiert dass sich Daniels Zustand über Nacht so verschlechtert hat, dass er notoperiert werden musste um das Blut sofort abzusaugen. Leider hatte die OP nicht den gewünschten Effekt, die Werte sind nun noch schlechter und als ich in der Intensivstation neben seinem Bett stehe zeigt mir eine Ärztin die aktuellen Bilder und meint, dass man sich aufs Schlimmste gefasst machen muss.

Vor sieben Jahren hatte meine Mutter eine Gehirnblutung. Wodurch diese damals ausgelöst wurde und warum sie so massiv war haben wir nie erfahren, aber auch sie ist einige Wochen in künstlichem Tiefschlaf gelegen. Damals war es nicht nur schrecklich das mit zu erleben, sondern auch zu sehen wie sehr mein Vater darunter gelitten hat. Aber zumindest habe ich damals schon Tipps bekommen, wie man mit jemandem, der im Koma liegt, am besten umgehen sollte. Und zwar dass man mit der Person sprechen kann und soll, sie mag zwar das Gesagte vielleicht nicht zu 100 Prozent mitbekommen, aber dass mit einem gesprochen wird hat definitiv einen Effekt. Ob nun ein direktes (einseitiges) Gespräch oder Erzählungen, leichte Berührungen und andere positive Sinneseindrücke wie Musik können helfen, den Patienten positiv zu beeinflussen.

Auch wenn man mir quasi gesagt hatte, dass ich mir keine Hoffnungen mehr machen sollte, konnte ich definitiv nicht aufgeben. Ich habe also meine letzten Kräfte zusammengekratzt und mich nach dieser Hiobsbotschaft an Daniels Bett gesetzt und mit ihm gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn über alles liebe und ihn bitte zu mir zurückzukommen, wenn er das möchte. Ich habe ihm ganz deutlich gesagt: Du bist für mich das Wichtigste auf dieser Welt. Ich brauche dich. Bitte komm zu mir zurück!

 

Gerne hätte ich alles auf einmal niedergeschrieben, aber es ist fast Mitternacht, ich bin erschöpft und habe beim Schreiben auch die meiste Zeit geweint. Bevor es für mich zu viel wird, beende ich den Artikel hier, gehe ins Bett und schreibe ein anderes Mal weiter. Vielen Dank an alle, die schon bis hierhin gelesen haben!

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Superschokoladige vegane Schokocookies

Ein ganz normaler Abend unter der Woche, ich habe gerade lecker gegessen und auf einmal… habe ich riesige Lust auf superschokoladige Schokocookies. Aber leider ist weit und breit nichts Schokoladiges…

Ein ganz normaler Abend unter der Woche, ich habe gerade lecker gegessen und auf einmal… habe ich riesige Lust auf superschokoladige Schokocookies. Aber leider ist weit und breit nichts Schokoladiges in Sicht. Was also tun? Einfach selber backen – zum Glück habe ich zufällig alle notwendigen Zutaten zu Hause. Also ab in die Küche und losgebacken! Was das Rezept betrifft wird improvisiert und ich kann mit Freude berichten, dass das Experiment superschokoladige Schokocookies mehr als gelungen ist. Deshalb freut es mich sehr, dieses nun mit euch zu teilen!

Zutaten

200 g Bio-Mehl, ich habe Weizenvollkornmehl verwendet
80 g Bio-Zucker
100 ml geschmacksneutrales Bio-Öl, hier habe ich Sonnenblumenöl genommen
50 ml Bio-Pflanzenmilch, in diesem Fall Reismilch
150 g vegane Bio-Kuvertüre
2 EL Bio-Kakao
1 Pkg Bio-Vanillezucker
1 TL Bio-Backpulver
1 Prise Salz

Alle flüssigen Zutaten in eine Schüssel geben, dann alle weiteren Zutaten bis auf die Kuvertüre unterrühren. Die Kuvertüre mit einem Messer in Stückchen hacken – je grösser die Stückchen, umso mehr Schokoladestücke gibt es auch in den Cookies. Nun die Schokostückchen mit dem Teig vermischen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig mit einem Esslöffel in acht runde, flache Portionen auf dem Backblech aufteilen. Bei 150°C Umluft (160°C Ober-/Unterhitze) 30 Minuten backen. Da die Schokolade direkt nach dem Backen noch relativ flüssig ist, die Kekse am besten vor dem Essen eine gute Stunde auskühlen lassen.

Die Kekse eignen sich nicht nur für eine kleine Kaffeejause, sondern auch als Mitbringsel zu Partys oder als Süßigkeit zu Feiern. Schokocookies kann einfach fast niemand widerstehen!

Guten superschokoladigen Appetit!

Lust auf mehr supereasy Backfreuden? Dann probiert doch mal mein veganes Haselnuss-Bananenbrot, Elis vegane Schoko-Walnuss-Muffins oder ihren veganen Nuss-Nougat-Kuchen!

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Blogparade! #veganxmas – Wunderbare vegane Weihnachtsmenüs

Weihnachten naht und somit auch die Frage, welche Speisen dieses Jahr den festlich gedeckten Tisch füllen sollen. Wo manche Menschen jedes Jahr ihr traditionelles Weihnachtsessen mit den gleichen Gerichten servieren,…

Weihnachten naht und somit auch die Frage, welche Speisen dieses Jahr den festlich gedeckten Tisch füllen sollen. Wo manche Menschen jedes Jahr ihr traditionelles Weihnachtsessen mit den gleichen Gerichten servieren, suchen andere jedes Weihnachten aufs Neue nach einem spannenden Menü, mit dem sie ihre Lieben überraschen können. Doch egal zu welcher Kategorie ihr gehört, möchte ich dazu aufrufen, euer Festessen dieses Jahr vegan zu gestalten. Diese Blogparade soll allen Interessierten dabei helfen, ein wunderbares veganes Weihnachtsmenü servieren zu können.

Warum vegane Weihnachten?

Sei es aus ethischen Gründen, der Umwelt zu liebe oder weil ihr die Herausforderung liebt, etwas Neues auszuprobieren, es gibt viele Gründe, sich der veganen Küche zu widmen. Und selten nimmt man sich für ein Essen so viel Zeit und Mühe wie für das weihnachtliche Festessen. So eignet sich ein mehrgängiges Menü auch wunderbar, um verschiedenste Speisen auszuprobieren und zu kombinieren. Salat, Suppe oder Häppchen zur Vorspeise; ein Braten, Auflauf oder Paniertes zur Hauptspeise; als Beilage Knödel, Kartoffeln, Gemüse oder Reis in unzähligen Variationen und zum süßen Abschluss ein Mousse, Tiramisu oder Küchlein – unendliche Möglichkeiten, ein wunderbares Weihnachtsessen zu zaubern.

#veganxmas Blogparade

Aber wer die Wahl hat, hat bekannterweise auch die Qual und hier wollen wir mit der #veganxmas Blogparade helfen. Egal ob Foodblog, Veganblog oder ein anderer Themenschwerpunkt, diese Blogparade soll eure Rezepte für wunderbare vegane Weihnachtsmenüs zu einer Inspirationsquelle für alle Interessierten vereinen.

Und das Beste? Ihr müsste dafür nicht einmal den Kochlöffel schwingen, denn natürlich könnt ihr auch aus schon bestehenden Rezepten auf eurem Blog ein Weihnachtsmenü zusammenstellen. Ein eigener Blogbeitrag in dem in der Überschrift #veganxmas vorkommt ist ausreichend. Aber natürlich sind auch all jene, die gerne komplett neue Rezepte kreieren wollen, dazu herzlich eingeladen. Genauso wie alle, die schon bestehende nicht vegane Rezepte veganisieren wollen – auch das ist eine Option. Dazu noch eine kleine Hilfestellung: Milch kann genauso wie Joghurt und andere Milchprodukte durch pflanzenbasierte Alternativen ersetzt werden, Eier müssen entsprechend ihrer Funktion im Rezept ausgetauscht werden – hier findet ihr über 30 Möglichkeiten, Eier in Rezepten zu ersetzen.

 

Die Blogparade läuft bis inklusive 16. Dezember 2021, einen Tag darauf werden alle eingereichten Beiträge in einem eigenen Beitrag hier auf The bird’s new nest gesammelt und auf all unseren Social Media-Kanälen geteilt. Wenn euer Beitrag an der Blogparade teilnehmen soll, schickt bitte den Link zu eurem Blogbeitrag bis 16. Dezember 2021 an nest@thebirdsnewnest.com. Merry #veganxmas!

 

Habt ihr Anregungen oder Fragen? Postet sie doch als Kommentar zu diesem Artikel!

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Österreichische Klassiker in vegan: Gebackene Mäuse

Der Wochenend-Besuch bei den Schwiegereltern in spe ist immer ein Grund zur Freude. Warum? Weil es neben netten Gesprächen und lustigen Anekdoten immer vegane Leckereien gibt. Obwohl ich die einzig…

Der Wochenend-Besuch bei den Schwiegereltern in spe ist immer ein Grund zur Freude. Warum? Weil es neben netten Gesprächen und lustigen Anekdoten immer vegane Leckereien gibt. Obwohl ich die einzig vegan Essende am Tisch bin, macht sich die liebe Schwimu in spe – Nein, ich weiß leider nicht, wo ich diesen Ausdruck her habe, vermutlich auf Instagram aufgeschnappt… – immer die Mühe, etwas neues Tierproduktfreies zu kochen oder zu backen. Und nachdem ich sehr gerne esse, bin ich davon natürlich absolut begeistert!

Letztes Wochenende gab es beim Kaffee dann eine besonders große Überraschung! Zum Kaffee kredenzt wurde nämliche eine meiner liebsten Süßspeisen, der leider schon ziemlich in Vergessenheit geratene österreichische Klassiker „Gebackene Mäuse“. Verglichen werden diese oft mit Krapfen (zu deutsch auch Berliner oder Pfannkuchen), was ich aber nicht bestätigen kann – gebackene Mäuse sind einfach tausendmal leckerer! Und weil sie mir so gut geschmeckt haben, habe ich um das Rezept gebeten, natürlich gemeinsam mit der Erlaubnis, dieses hier auf The bird’s new nest mit euch teilen zu dürfen.

Zutaten

250 g glattes Bio-Mehl
1 Packung Bio-Trockengerm/-Trockenhefe
1 Prise Salz
20 g Bio-Margarine (Zimmertemperatur)
250 ml Bio-Sojamilch oder eine andere Bio-Pflanzenmilch (lauwarm)
4 EL Bio-Kristallzucker
1 Packung Bio-Vanillezucker
Etwas Rum

2 Packungen Bio-Kokosfett (à 250 g) zum Herausbacken

Alle Zutaten außer dem Kokosfett in eine Schüssel geben zu einem Teig verarbeiten. Wer hier ganz professionell vorgehen möchte kann den Trockengerm in der Sojamilch auflösen und diese Mischung dann zur schon geschmolzenen Margarine hinzufügen. In einer separaten Schüssel Mehl, Salz und Zucker vermischen, den Rum und dann die restlichen flüssigen Zutaten beifügen und zu einem homogenen Teig verkneten.

Den Teig zudecken, zum Beispiel mit einem warmfeuchten Geschirrtuch, und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Wem es an warmen Orten mangelt kann die zugedeckte Teigschüssel bei 30 bis 40 Grad ins Backrohr stellen bis der Teig fast das doppelte Volumen erreicht hat.

Das Kokosfett auf rund 170 Grad erhitzen, hier hilft der Holzstäbchen-Test: Ein Holzstäbchen ins Fett halten, wenn das Fett kleine Bläschen um das Stäbchen bildet hat es die richtige Temperatur erreicht. Mit einem Esslöffel kleine Portionen des Teigs aufnehmen und im heißen Fett goldbraun backen. Schwiemu-Pro-Tipp: Die Teigstücke immer wieder mit dem heißen Fett übergießen, damit sie innen nicht teigig bleiben. Die gebackenen Mäuse auf Küchenrolle gut abtropfen lassen, am besten auch über die gebackenen Mäuse legen, damit noch weniger Fett auf ihnen hängen bleibt.

Die gebackenen Mäuse können noch warm gegessen werden, nach Geschmack mit Puderzucker oder feinerem Kristallzucker bestreuen.

Guten Appetit!

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Meine Eltern sind tot, gestorben an Corona

Am 8. Januar 2021, also vor rund eineinhalb Monaten habe ich einen Beitrag über meine Eltern geschrieben, die sich beide mit Corona angesteckt hatten. Da ich Kontakt mit beiden hatte,…

Am 8. Januar 2021, also vor rund eineinhalb Monaten habe ich einen Beitrag über meine Eltern geschrieben, die sich beide mit Corona angesteckt hatten. Da ich Kontakt mit beiden hatte, sollte auch ich in Quarantäne, zehn Tage lang. Besagter Artikel entstand am Anfang meiner Quarantäne. Beide meiner Eltern waren im Krankenhaus, positiv auf Covid-19 getestet und insofern stabil, dass sie nicht künstlich beatmet werden mussten. Trotzdem war der Gesamtzustand alles andere als positiv, mindestens einmal täglich war ich mit dem betreffenden Krankenhaus in Kontakt. Ich war vor Ort, als mein Vater mit der Rettung abgeholt wurde und habe mir entsprechend große Sorgen um ihn gemacht: „Vor Ort war mein Vater in einem Zustand, in dem ich ihn noch nie gesehen habe. Schwer atmend mit offenem Mund, aber zugleich schnell und flach, als würde er nicht genug Luft bekommen. Seine Augen waren aufgerissen, gleichzeitig war er aber nicht ansprechbar und der ganze Körper verkrampft. […] Neben den eben schon beschriebenen gleich ersichtlichen Problemen, wurde festgestellt, dass mein Vater nicht genug Sauerstoff bekommt, über 39 Grad Fieber hat und die rechte Herzklappe nicht mehr richtig arbeitete – er war laut Notärztin, die kurz nach dem Eintreffen der Rettung auch dazu gerufen wurde, kurz vor einem Herzinfarkt.“

Trotzdem habe ich gehofft, dass er sich wieder erholen würde. Genauso wie meine Mutter, die in ihrem Leben schon so einige schwere Krankheiten überlebt hatte. Penicillin-Schock. Lungenembolie. Brustkrebs. Gehirnblutung. Wobei sie letztere leider zur Risikopatientin gemacht hat. Dazu kam, dass ihre Magensonde stark entzündet war, was keiner der beiden PflegerInnen der 24-Stunden-Pflege aufgefallen ist. Auch im Pflegekrankenhaus davor hatte man sich jahrelang geweigert, die Magensonde zu entfernen, obwohl sie nicht mehr nötig gewesen wäre. Meine Erlebnisse mit der „Pflegehölle Österreich“ sind aber einen eigenen Artikel wert.

Immer wieder liest man von über 100-Jährigen, die eine Corona-Infektion überlebt haben, also warum nicht auch meine Eltern? Doch egal wie viel Hoffnung man haben mag, die Angst ist ständig im Hintergrund: „Sich zu fragen ob das nächste Handyklingeln der Anruf ist, der mir leider eine schlechte Nachricht überbringen muss.“

Es tut uns sehr leid…

Und dann war es doch genau so, wie ich befürchtet hatte. Am Vormittag des 11. Januar 2021 klingelt mein Telefon: „Es tut uns sehr leid, Ihr Vater ist gerade gestorben.“ Diese Nachricht trifft mich wie ein schwerer Schlag und das ist nicht sprichwörtlich gemeint, mein ganzer Körper schmerzt, es tut furchtbar weh, überall. Gleichzeitig blockiert der Schmerz mein Gehirn, ich kann nicht klar denken, alles ist wie in Watte gehüllt. Was ist passiert? Gestern klang der Bericht aus dem Krankenhaus doch noch leicht optimistisch. Doch Corona war wohl einfach eine zu große Belastung für den 82-jährigen Körper meines Vaters. Ich kann es nicht fassen. Gerade noch habe ich mit ihm gesprochen, was wir dieses Jahr vorhaben. Was erledigt werden soll. Wobei ich helfen kann. Und jetzt ist er auf einmal weg.

Ich liege im Bett und weine. Kann nicht aufstehen. Kann nichts essen, keinen klaren Gedanken fassen. Gefühlt tagelang. Doch so lang kann es nicht gewesen sein, denn ich muss mich darum kümmern, wann mein Vater für die Bestattung freigegeben wird. Ein Bestattungsunternehmen suchen, das alles abwickelt. Wo und wie will mein Vater begraben werden? Ich weiß es nicht, das war eines der Dinge, die wir besprechen wollten. Dazu ist es aber nun nie gekommen.

Und was passiert nun mit meiner Mutter? Mein Vater war seit der Gehirnblutung meiner Mutter ihr Erwachsenenvertreter. Das würde wohl ich nun übernehmen. Wie nimmt es meine Mutter auf, dass ihr Mann, den sie seit ihrem 17. Lebensjahr kennt, verstorben ist? Kann ich mich ausreichend um meine Mutter kümmern? Wie wird sich die Covid-Erkrankung auf ihre so und so schon schwere Behinderung auswirken?

Die sozialen Medien…

An Schlaf ist nicht zu denken, gleichzeitig ist es schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Mein Vater ist tot und das tut so unglaublich weh. Parallel dazu kommen weiterhin Reaktionen auf meinen Artikel über Social Media, Kommentare hier auf The bird’s new nest und E-Mails. Unmengen an liebevoller Anteilnahme, Besserungswünschen und anderen netten Worten, für die ich euch allen sehr, sehr dankbar bin. Doch dann gibt es auch einige wenige Kommentare, die sehr schmerzen, auch wenn sie deutlich in der Minderzahl sind. „Fake News“ ist eines davon, direkt beim Artikel. Ich finde keine Worte dazu, sondern lösche den Kommentar. Das kommt praktisch nie vor, aber in diesem Fall habe ich keine Kraft für etwas anderes.

Auf Facebook schreibt man mir, dass man mit einer Art von Kur die Corona-Erkrankung vermeiden kann, jemand anderer meint: „Wo soll jetzt das Problem liegen, deine Eltern werden bald wieder nach Hause kommen.“ Mir wird unterstellt, ich würde dafür bezahlt werden, diesen Beitrag zu schreiben – das war für mich wohl die widerlichste Reaktion auf den Artikel. Aber auch sonst nimmt man sich kein Blatt vor den Mund. Worte wie „Plandemie“ fallen, „Corona-Diktatur“ oder „Regierungsgläubige“. Und ich sitze zu Hause und zu meinem Schmerz kommt die Fassungslosigkeit über die empathielose Selbstverständlichkeit, mit der man den Tod anderer Menschen als unbedeutend vom Tisch wischt.

Vier Tage später…

Am frühen Nachmittag des 15. Januar bekomme ich erneut einen Anruf. „Ihre Mutter ist nun leider auch verstorben.“ Meine Eltern sind tot. Gestorben an Corona, beide in der gleichen Woche. Ich bin ein Einzelkind, meine gesamte nähere Familie existiert somit nicht mehr. Das kleine bisschen Energie, das ich noch habe, benötige ich, um die Beerdigung meiner Eltern zu organisieren. Ich versuche alles so umzusetzen, wie ich glaube, dass es meine Eltern gewollt hätten. Viel Spielraum bleibt durch Corona so und so nicht. Und nun liegen meine Eltern gemeinsam in einem Grab am Wiener Zentralfriedhof, das Titelbild wurde am Tag der Beerdigung aufgenommen.

An die Tage nachdem auch meine Mutter verstorben ist kann ich mich kaum mehr erinnern. Möglicherweise ist das ein Schutzmechanismus des Körpers oder aber einfach nur ein Nebeneffekt des psychischen Stresses. Auch das Gedächtnis funktioniert nicht so richtig, ich merke mir viele Sachen nicht und konkrete Worte fallen mir nicht mehr ein. Und auch wenn ich damit rechnen musste, dass meine Eltern durch Corona sterben würden, hat mich ihr Tod gefühlt vollkommen unvorbereitet getroffen. Nun, über ein Monat danach, habe ich das erste Mal wieder die Kraft, darüber zu schreiben. Und darüber schreiben wollte ich auf jeden Fall. Einerseits, weil ich den ersten Artikel nicht einfach so stehen lassen wollte. Und andererseits weil ich durch die Reaktionen auf besagten Artikel davon überzeugt bin, dass ich definitiv nicht unter den Teppich kehren möchte, dass meine Eltern an Covid-19 gestorben sind.

Gestorben an Covid-19

Denn meine Eltern sind definitiv an Covid-19 gestorben, mein Vater war für sein Alter in einem normalen Gesundheitszustand und auch meine Mutter war, abgesehen von der Infektion, gesund in Anbetracht der anderen Umstände. Eine Infektion zusammen mit Corona ist definitiv keine gute Kombination, die Infektion selber hätte aber für sich alleine langfristig kein Problem dargestellt. Und noch etwas möchte ich klarstellen: The bird’s new nest ist meine Seite und ich bekomme generell für keinen der hier veröffentlichten Artikel etwas gezahlt. Wenn das der Fall ist, was nur äußerst selten vorkommt, sind sie als Werbung gekennzeichnet. Und definitiv keiner der beiden Artikel über meine Eltern sind von irgendjemandem gezahlt, genauso wenig wie es sich hierbei um „Fake News“ handelt.

Außerdem ist es mir egal, ob man daran glaubt, dass es sich um eine „Plandemie“, eine neue Form von Diktatur oder ähnliches handelt. Oder ob der Virus von einem Tier auf den Mensch übertragen wurde oder in einem Labor kreiert. Denn meine Eltern sind tot. Die Umstände machen ihren Tod für mich nicht weniger schmerzhaft und auch Menschen über 80 haben nicht nur ein Recht auf Leben, sondern sie hinterlassen auch Menschen, die um sie trauern, wenn sie sterben.

Wie geht es mir?

Die direkte Zeit nach dem Tod meiner Eltern war eine der schlimmsten Zeiten in meinem Leben, aber jeder weitere Tag hilft, etwas Abstand zu gewinnen. Trotzdem ist etwas mehr als ein Monat nicht genug, um nicht bei einem Gedanken an meinen Vater oder meine Mutter die Tränen kommen zu spüren, auch sonst fühlt man sich emotional nicht unbedingt stabil. Den Umständen entsprechend würde ich aber sagen, dass es mir „ok“ geht. Vielleicht bin ich aber auch nur gut im Verdrängen, denn seit einigen Tagen habe ich massive Verspannungen in der Schulter, die zu einem eingeklemmten Nerv geführt haben. Extrem starke Schmerzen und äußerst eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten sind die Folge. Ohne Schmerzmittel könnte ich das hier nicht schreiben, aber der Rat des Arztes war, den Arm weiterhin so gut es geht zu benutzen, was ich hiermit tue.

Abgesehen von den emotionalen Auswirkungen hat der Tod der eigenen Eltern noch andere Folgen. So muss deren Wohnung geräumt werden, und das erste Mal in eine leere Wohnung zu kommen, wo einem sonst immer der Vater zur Begrüßung entgegenkam ist genauso schmerzhaft wie die vielen Dinge in Händen zu halten, an denen Erinnerungen haften. Da war es fast schon Glück im Unglück, dass mir mein Bausparvertrag aufgrund von zu hoher Zinsen gekündigt wurde, denn sonst hätte ich die über 7.000 Euro, die das Begräbnis meiner Eltern gekostet hat nicht so einfach zahlen können. Der Grabstein ist hier noch nicht einmal inkludiert, das sind dann wohl noch einmal mindestens 3.000 Euro. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es sein muss, seine Eltern zu verlieren um dann zu realisieren, dass man sich das Begräbnis nicht leisten kann. Uns das war in unserem Fall nur ein stilles Begräbnis, also kein Pfarrer, keine Aufbahrung, kein Leichenschmaus – aufgrund von Corona alles keine Option.

Zurück zu Corona…

Ich habe mich bei meinen Eltern nicht angesteckt, und die Quarantäne ordnungsgemäß zehn Tage lang befolgt. Einen Bescheid für die Quarantäne, genauso wie eine Aufhebung dieser habe ich nie bekommen. Genauso wenig wie irgendeine Anfrage zu Contact Tracing. Schließlich waren mit meinem Vater insgesamt mindestens acht Personen in Kontakt, als er schon erkrankt war. Interessiert hat das die österreichischen Behörden offenbar nicht. Aus meiner Sicht ist es also nicht nur der Fall, dass Contact Tracing nicht funktioniert, es existiert schlichtweg nicht, zumindest nicht in Wien.

Ich habe zudem gleich von zwei Ärztinnen, die mit meinem Vater zu tun hatten die Aufforderung zur Quarantäne erhalten, aber wie schon geschrieben nie eine offizielle Aufforderung einer Behörde, also funktioniert auch in diesem Bereich etwas absolut nicht. Dass so auch nicht nachvollziehbar war, wo sich meine Eltern angesteckt haben ist unter diesen Umständen auch nicht mehr verwunderlich. Ich habe selber während und auch nach der Quarantäne Tests durchgeführt und kann so zumindest relativ sicher ausschließen, dass ich der Überträger gewesen bin. Das ist aber in Anbetracht der Umstände nur ein geringer Trost.

Nachdem ich nun meine Eltern an Corona verloren habe, schmerzt es mich noch mehr auf Facebook zu lesen, wie sich Menschen darüber lustig machen, wenn jemand Angst vor Corona hat. Ja, ich hatte auch Angst vor Corona. Um konkret zu sein hatte ich Angst, dass sich Menschen in meinem Umfeld, die mir wichtig sind, sich damit anstecken und daran sterben. Was auch passiert ist. Trotzdem finden es wohl einige Menschen, die selber vermutlich nicht zur Risikogruppe gehören, sehr unterhaltsam, wenn sich jemand deshalb Sorgen macht. Genauso wenig haben Menschen, die Corona nicht ernst nehmen, selber vermutlich niemanden aus ihrem nähesten Umfeld an dieser Krankheit verloren.

Vielen Dank für das Lesen dieses langen Artikels! Auch möchte ich mich bei den tatsächlich hunderten Menschen bedanken, die mir auf vielen Wegen Nachrichten gesendet haben. Ich habe nicht mit so einer riesigen Menge gerechnet und war sehr berührt über das viele Mitgefühl, das mir und meinen Eltern entgegengebracht wurde. Genauso möchte ich hier mein Mitgefühl für all jene ausdrücken, die jemanden durch Covid-19 verloren haben. Danke auch an all jene, die meinen ersten Artikel geteilt haben, auch wenn der Ausgang letzten Endes leider kein guter war.

 

Bernhard Nikolaus Pascher *15.04.1938 †11.01.2021

Edda Helga Ingeborg Pascher *10.09.39 †15.01.2021

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Meine Eltern haben Corona und ich bin in Quarantäne

Eine noch deskriptivere Überschrift war wohl kaum möglich, aber ich wollte, dass sie das Thema genau auf den Punkt trifft, ohne jeglichen Clickbait oder in diesem Fall für mich unpassende…

Eine noch deskriptivere Überschrift war wohl kaum möglich, aber ich wollte, dass sie das Thema genau auf den Punkt trifft, ohne jeglichen Clickbait oder in diesem Fall für mich unpassende Umschreibungen. Außerdem ist es für mich einfacher nicht ewig nach dem perfekt passenden Titel zu suchen, denn es ist unangenehm genug überhaupt darüber zu schreiben. Warum ich es dann trotzdem tue? Weil ich – nicht zuletzt durch The bird’s new nest – viel auf Social Media unterwegs bin und jeden Tag eine gehörige Dosis von „Corona existiert nicht“, „…ist weniger gefährlich als eine Grippe“, „…wird durch die Medien nur hochgespielt“ und so vieles andere lese.

Und weil ich zu den naiven Menschen gehört habe, die dachten, Corona trifft nur andere. Die, die sich weigern, Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die, die Corona nicht ernst nehmen. Die, die ständig unter Menschen sind. Zusätzlich beruhigt so eine Sichtweise ein wenig, denn wenn es nur „die Unvorsichtigen“ trifft, dann kann man selber und in Folge die eigene Familie nicht betroffen sein, richtig? „Falsch!“ ist das einzige, das ich dazu sagen kann.

Covid-19 existiert und es kann jederzeit Menschen treffen, die vor wenigen Tagen noch absolut fit waren. Was genau dieser Virus mit Menschen anrichten kann, habe ich mit eigenen Augen gesehen. Auch wenn man die Erzählungen von Angehörigen Erkrankter oder aus dem Gesundheitswesen kennt, ist es erst wirklich real, wenn man selber seine engsten Familienmitglieder betroffen sieht.

Meine Eltern…

Meine Eltern sind beide Anfang 80, also nicht mehr die Jüngsten. In Anbetracht dessen, dass meine Großmutter väterlicherseits aber erst eine Woche vor ihrem 100. Geburtstag gestorben ist und die Schwester meiner Mutter zur Zeit mit über 90 noch sehr fit ist, ist unsere Familie generell mit hohem Alter gesegnet. Anfang 80 ist für mich also kein Todesurteil, sondern verspricht unter normalen Umständen in unserer Familie noch gut zehn bis 20 Jahre.

Beide meiner Eltern haben Corona ernst genommen, MNS getragen, mein Vater war nur sehr selten außer Haus, meine Mutter sitzt im Rollstuhl und ist praktisch immer zu Hause. Aber möglicherweise hätten sie noch strenger sein müssen, mein Vater FFP2-Masken und Handschuhe tragen sollen, wann immer er die Wohnung verlässt. Und natürlich waren sie mit anderen Personen in Kontakt, den Pflegerinnen meiner Mutter, den Ansprechpersonen der Pflegeorganisationen, dem Hausarzt und mit mir, nachdem ich meine Eltern in vielen Dingen unterstütze. Wie sie sich angesteckt haben, bei wem, wann und wo das passiert ist, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Mein Vater war bis vor ein paar Tagen für einen über 80-Jährigen noch sehr fit, sowohl geistig als auch körperlich. Bis die Pflegerin meiner Mutter mich an einem der letzten Tage in der Früh angerufen hat, dass es meinem Vater schlecht gehe. Er antwortet auf Fragen nur wirr, hat sich eingenässt und kann nicht selbstständig aufstehen. Mein erster Gedanke war: Schlaganfall. Und das natürlich ein Grund, sofort die Rettung zu rufen. Diese war auch in kurzer Zeit vor Ort, konnte aber außer stark erhöhtem Blutdruck nichts Auffälliges finden. Aufgrund des generellen Eindrucks wurde er aber trotzdem ins Krankenhaus gebracht.

Dort wurde er elf Stunden lang durchgecheckt, aber nicht auf Covid-19 getestet, da keine Krankheitssymptome wie Husten, Fieber oder anderes ersichtlich waren. Ich wurde mehrmals angerufen und es wurde nachgefragt, ob er immer so desorientiert und langsam wäre. Ich habe immer wieder versichert, dass er – abgesehen von den normalen Einschränkungen, die man mit Anfang 80 erwarten würde – vor wenigen Tagen noch absolut fit war. Am Abend wurde ich letzten Endes informiert, ich könne meinen Vater abholen.

In der Notaufnahme fand ich meinen Vater noch immer extrem verwirrt vor, er hatte sich wieder eingenässt und machte insgesamt einen schlechten Eindruck. Rückwirkend betrachtet hätte ich wohl darauf bestehen sollen, ihn nochmals durchzuchecken, aber ich war so schockiert von dem Anblick, dass ich meinen Vater nur noch nach Hause bringen und ihn in sein Bett packen wollte. Insgeheim in der Hoffnung, dass es ihm nach einer erholsamen Nacht besser gehen könnte.

…haben Corona…

Am nächsten Tag wollte ich seinen Hausarzt um einen Hausbesuch bitten, um ihn nochmals von jemandem ansehen zu lassen, der ihn in einem gesunden Zustand kennt. Leider war der Arzt auf Urlaub und bis ich eine Vertretung erreichen konnte, war der Tag quasi schon wieder vorüber, aber zumindest ein Termin für nächsten Nachmittag vereinbart. Es war zwar nicht geplant, dass ich hier anwesend hätte sein sollen, aber irgendetwas hat mich am nächsten Tag spontan ins Auto steigen lassen.

Vor Ort war mein Vater in einem Zustand, in dem ich ihn noch nie gesehen habe. Schwer atmend mit offenem Mund, aber zugleich schnell und flach, als würde er nicht genug Luft bekommen. Seine Augen waren aufgerissen, gleichzeitig war er aber nicht ansprechbar und der ganze Körper verkrampft. Für die Ärztin natürlich ein Grund, gleich die Rettung zu rufen. Verwundert wurde dann noch festgestellt, dass beim Krankenhausaufenthalt kurz davor kein Covid-Test gemacht wurde, auch wenn die restlichen Befunde alle keine Auffälligkeiten gezeigt haben.

Das war jetzt auf jeden Fall anders. Neben den eben schon beschriebenen gleich ersichtlichen Problemen, wurde festgestellt, dass mein Vater nicht genug Sauerstoff bekommt, über 39 Grad Fieber hat und die rechte Herzklappe nicht mehr richtig arbeitete – er war laut Notärztin, die kurz nach dem Eintreffen der Rettung auch dazu gerufen wurde, kurz vor einem Herzinfarkt. Und dann kam das Wort: Covid-Verdachtsfall. Und ich dachte mir nur: Das kann doch nicht sein! Noch vor zwei Tagen als quasi gesund entlassen, oder zumindest gesund genug um nicht stationär aufgenommen zu werden und nun als Covid-Verdachtsfall ins Krankenhaus? Aber vielleicht ist der Test ja negativ, wobei ich beim Zustand meines Vaters schon einige Parallelen zu Erzählungen von schweren Corona-Verläufen erahnt habe.

Nach fast zwei Stunden warten erfuhr ich dann das Ergebnis, dass mich aber schon nicht mehr überrascht hat – positiv auf Covid-19 getestet. Und auch bei ein paar anderen Dingen war ich klüger. Die Desorientiertheit und geistige Verwirrung meines Vaters war möglicherweise eines der vielfältigen eher seltenen Symptome einer Covid-19 Erkrankung. So wie es komplett symptomlose Menschen gibt, greift bei anderen der Virus Bereiche im Körper an, die normalerweise davon nicht betroffen sind. Hätte man das im Krankenhaus wissen müssen? Eigentlich ja. Aber wem möchte man in diesen Zeiten einen Vorwurf machen, in dem Krankenhäuser überfüllt und das Personal so und so schon lange vor Corona in vielen Fällen komplett überlastet ist?

Nun war es an mir, meiner Mutter beizubringen, dass mein Vater mit Corona im Krankenhaus liegt. Aber auch sie war lethargischer als sonst und das Essen vor sich am Tisch wurde nicht angerührt. Genauso wie mein Vater in den Tagen davor hatte sie keinen Appetit. Die Anweisung der Ärztin: Wenn sie Fieber oder Husten bekommt, rufen Sie die Rettung. Hustenreiz war aber keiner festzustellen und auch kein Fieber, also gab es zumindest etwas Hoffnung, dass meine Mutter sich nicht angesteckt hatte.

…und ich…

Aber was nun mir mir? Ich hatte in den Tagen davor meinen Vater umgezogen, beim Gehen gestützt, zu Trinken gegeben und einiges mehr. Würde bei mir jetzt auch ein Corona-Test gemacht? Getestet wird, so wurde ich gleich aufgeklärt nur, wenn ich Symptome zeige. Und gleich von zwei Ärzten wurde ich angewiesen, mich in Quarantäne zu begeben, zehn Tage lang. Und ja, es gäbe Menschen, die zwar keine Symptome haben, aber diese vortäuschen, damit sie getestet werden und das könne ich natürlich auch tun, aber nachdem es kein Freitesten aus der Quarantäne gibt, wäre es zumindest hier nicht zielführend. Kein Freitesten bedeutet, dass die Quarantäne immer zehn Tage dauert, egal ob in der Zwischenzeit ein Corona-Test ein negatives Ergebnis zeigt. Das liegt an der langen Inkubationszeit – zumindest war das mein Verständnis. Sollte ich aber Symptome zeigen, dann solle ich mich für eine Testung melden.

Vor einiger Zeit noch hätte man sich über zehn Tage zu Hause gefreut. Schließlich ist zu Hause immer etwas zu tun. Wenn man aber über den Tag beschäftigt ist mit Telefonaten betreffend der Eltern, Sorgen um sie und dann noch auf mögliche eigene Symptome achten soll, ist das weit entfernt von irgendeiner Basis für Produktivität. Die Nacht darauf war auch alles andere als erholsam, an Schlaf war kaum zu denken.

Am nächsten Morgen kam schon die nächste Hiobsbotschaft: Meine Mutter hat Fieber. Also wurde zum dritten Mal in wenigen Tagen die Rettung gerufen und meine Mutter ebenso als Covid-Verdachtfall ins Krankenhaus eingeliefert. Wenig überraschend kam auch hier nach einigen Stunden die Information über einen positiven Covid-Test. Nun liegen meine Eltern im gleichen Krankenhaus in der gleichen Abteilung, dem Corona-Bereich. Die Prognose ist wie immer bei Corona unklar, genauso wie ob ich in den nächsten Tagen Symptome zeigen werde. Wie in vielen anderen Fällen kann man hier nur abwarten und – mein Mittel für solche Situationen – sich ablenken.

…bin in Quarantäne

Und das mache ich mit Arbeit am Computer, Hausarbeit beschäftigt mein Gehirn leider nicht ausreichend. Und wie schon eingangs angesprochen bin ich hier auch viel in Social Media unterwegs. Schon zu Beginn der Corona-Krise fand ich Aussagen wie „Corona-Maßnahmen schränken meine Grundrechte ein“ oder „Es betrifft ja eh nur alte Menschen“ absolut rücksichtslos. Denn niemand hat ein recht darauf, andern zu schaden, die Freiheit jedes Menschen geht immer nur so weit bis die Freiheit eines anderen beschnitten wird. Und Corona betrifft nicht nur alte Menschen, die Risikogruppen entsprechen insgesamt rund 40 Prozent der Bevölkerung.

Wo ich mich vor einiger Zeit aber nur geärgert habe, wird mir nun regelrecht schlecht, wenn ich lese, wie Menschen Corona als kaum gefährlich, die Maßnahmen als übertrieben und Menschen, die sich an diese halten als hysterisch oder regierungskonform bezeichnen. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was ich jeden Tag zu lesen bekomme. Aber ich möchte mich aus Social Media auch nicht zurückziehen, denn das ändert an der Situation auch nichts. Im Gegenteil möchte ich all jenen, die immer wieder posten: „Kennt denn jemand von euch jemanden, der an Corona erkrankt ist? Ich nicht!“ entgegenschreien: „Ja, jetzt kennt ihr jemanden, meine Eltern! Und ich habe keine Ahnung ob sie das überleben werden. Und wie sie das überleben werden. Ob neben meiner schon schwerbehinderten Mutter nun auch mein Vater aufgrund der Hirnschäden durch Corona geistig so stark eingeschränkt sein wird, dass er kein selbst bestimmtes Leben mehr führen können wird.“

Aber ich schreie niemanden an, sondern schreibe diesen Artikel. Meine Eltern haben Corona und ich bin in Quarantäne. Ich weiß jetzt, wie Corona aussehen kann. Wie es aussieht, wenn der eigene Vater mit dem Tod ringt. Und dass ich diese Qualen niemandem wünsche. Genauso wenig wie nicht zu wissen ob man die eigenen Eltern je lebendig wieder sehen wird. Sich zu fragen ob das nächste Handyklingeln der Anruf ist, der mir leider eine schlechte Nachricht überbringen muss. Und nicht nicht zuletzt sich zu fragen, ob man selber krank wird. Solange ich aber fit bin, werde ich diesen Artikel teilen. Jedes Mal, wenn ich wieder lesen muss, dass es Corona nicht gibt, dass es harmlos ist, dass die Maßnahmen enden sollen.

Danke für das Lesen. Für eure Zeit. Und danke all jenen, die Rücksicht auf andere nehmen, auch wenn sie sich selber dadurch einschränken müssen.

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8 Jahre The bird’s new nest!

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Am 1. Januar 2013 ist The bird’s new nest als Facebook-Seite gestartet, am 1. Januar 2014 wurde das Vogelnest zu einem Online-Magazin. Und am…

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht! Am 1. Januar 2013 ist The bird’s new nest als Facebook-Seite gestartet, am 1. Januar 2014 wurde das Vogelnest zu einem Online-Magazin. Und am 1. Januar 2021 ist The bird’s new nest acht Jahre alt geworden.

Wir sind acht!

Acht Jahre, in denen unglaublich viel passiert ist – hinter den Kulissen des Vogelnests hat sich eine Werbeagentur entwickelt, ich und in Folge das Vogelnest wurden komplett vegan, es gab einen umfassenden Relaunch mit neuer Technik und neuem Design und unser Adventskalender ist mittlerweile das Highlight jeden Jahres. Abgesehen davon habe ich Unmengen spannender Menschen kennen gelernt, konnte vieles ausprobieren und lernen und mich und The bird’s new nest acht Jahre lang weiter entwickeln.

Seit dem Start von The bird’s new nest als Online-Magazin haben uns über eine Million Menschen besucht und uns so rund 2,5 Millionen Klicks beschert. Fast 75 Prozent unserer LeserInnen kommen aus Deutschland, ein Fünftel aus Österreich und der Rest aus der Schweiz und anderen Ländern. Lesen könnt ihr bei uns zur Zeit rund 850 Artikel von fast 100 AutorInnen zu allen Bereichen rund um das Thema Nachhaltigkeit.

Rückblick auf 2020

2020 war wirklich kein einfaches Jahr, sowohl beruflich als auch privat gab es jede Menge Herausforderungen. Das führte auch dazu, dass die Zeit, die ich in The bird’s new nest investieren konnte im letzten Jahr relativ gering war. Umso erstaunter war ich, als ich beim Schreiben des Jahresrückblickes entdeckt habe, dass 2020 unser bis dato erfolgreichstes Jahr war. Dasselbe gilt für unseren Adventskalender, der alle bisherigen Rekorde gebrochen hat. Ein Grund zur Freude zum Abschluss dieses fordernden Jahres!

Ideen, Pläne und Co.

Für 2020 gab es viele Pläne, umgesetzt wurde davon leider kaum etwas. Am Anfang des Jahres bin ich Mitinhaberin des Einzelhändlers Friendly im niederösterreichischen Maria Enzersdorf geworden und Corona hat uns so sehr gefordert, dass daneben kaum mehr Zeit und Energie für das Vogelnest geblieben ist. Abgesehen von dem jährlichen Adventskalender, denn diesen wollte ich auf jeden Fall umsetzen, was mir Dank der Unterstützung meiner Teammitglieder bei Friendly – Daniel, Silvia und Sophie – auch gelungen ist, vielen Dank dafür an euch!

Einige der vielen Ideen und Pläne für The bird’s new nest werden sich sicher in 2021 umsetzen lassen, aber nachdem die nächste Zeit für mich schwer planbar wird, wird das eine oder andere wenn wohl eher spontan angegangen werden. An erster Stelle stehen hier für mich auf jeden Fall die vielen Themen auf meiner To-Write-About-Liste, generell möchte ich mich wieder mehr dem Schreiben widmen.

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Ein riesiges achtfaches Dankeschön geht an dieser Stelle an alle LeserInnen, AutorInnen und alle anderen, die The bird’s new nest in der einen oder anderen Form unterstützt haben. Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und präsenter, The bird’s new nest wird dank euch allen dazu weiterhin seinen Teil beitragen.

Happy Birthday an uns alle!

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Rückblick auf 2020: Nachhaltigkeit, das Thema des Jahres

2020 war ein herausforderndes Jahr, das viele von uns privat wie beruflich an unsere Grenzen gebracht hat. Doch wie immer im Leben steckt in jeder Krise eine Chance und im…

2020 war ein herausforderndes Jahr, das viele von uns privat wie beruflich an unsere Grenzen gebracht hat. Doch wie immer im Leben steckt in jeder Krise eine Chance und im Jahr von Corona war das vor allem ein stark gestiegenes Interesse an Nachhaltigkeit in allen Bereichen, das wir auch bei The bird’s new nest deutlich gespürt haben.

So wurde 2020 für uns zum erfolgreichsten Jahr seit dem Start in 2013, was mich trotz der Strapazen des letzten Jahres unglaublich freut. Denn unsere LeserInnen für einen nachhaltigen Lebensstil zu begeistern und über Nachhaltigkeit in all ihren Facetten zu informieren ist der Antrieb und die Motivation hinter The bird’s new nest.

Wir freuen uns: Eine halbe Million Klicks

2020 war für The bird’s new nest das reichweitenstärkste Jahr seit unserem Start vor acht Jahren. Mit rund 517.000 Klicks wurden wir in den letzten zwölf Monaten über eine halbe Million Mal angeklickt, insgesamt haben fast 225.000 Personen unsere Seite besucht. In Anbetracht dessen, dass dieses Jahr auf Grund der äußeren Umstände vergleichsweise wenig Zeit ins Vogelnest investiert wurde, ist das eine wunderbare Entwicklung und jede Menge Motivation für 2021.

Das jährliche Highlight: Der The bird’s new nest Adventskalender

Unser Adventskalender hat dieses Jahr zum fünften Mal seine Türchen geöffnet und ist mittlerweile ein fixer Bestandteil von The bird’s new nest. Der The bird’s new nest Adventskalender 2020 wurde mit Abstand unser bisher meistbesuchter Kalender – kein Wunder bei den vielen fantastischen veganen und nachhaltigen Gewinnen, die hinter allen Türchen versteckt waren.

Auf kaum einem anderen Weg lassen sich in so kurzer Zeit so viele neue nachhaltige Marken und Unternehmen kennen lernen und Inspirationen für nachhaltige Weihnachtsgeschenke sowie langfristige Alternativen zu konventionellen Produkten finden. Was vor fünf Jahren als spontane Idee gestartet ist, ist nun jedes Jahr das größte Projekt im Vogelnest.

Meistgelesen in 2020

Unser beliebtester Artikel im letzten Jahr war Lebender Weihnachtsbaum mit Liefer- und Abholservice, gefolgt von Veganer Rhabarberkuchen. Auf dem dritten Platz findet sich Über 30 Möglichkeiten, Eier in Rezepten zu ersetzen. Zu Lesen gibt es bei uns natürlich um einiges mehr: Rund 850 Artikel zu allen Themen rund um Nachhaltigkeit sind zur Zeit bei uns online!

Social Media und der geheime Star im Vogelnest

Auf Facebook haben wir von euch über 13.100 Likes erhalten, auf Instagram sind uns 3.600 Follower auf den Spuren. Vertreten sind wir auch auf Twitter und Pinterest. Der wirkliche Star und eure liebste Möglichkeit, über Neues im Nest, unsere Beiträge und aktuellen Give-Aways informiert zu werden ist aber unser Newsletter. Fast 16.000 LeserInnen erhalten wöchentlich Post aus dem Vogelnest!

Dass 2020 ein so erfolgreiches Jahr für The bird’s new nest werden würde, war für mich komplett unerwartet. Umso mehr möchte ich mich bei allen LeserInnen bedanken, die uns im letzten Jahr besucht, Artikel geteilt, geliked, kommentiert oder The bird’s new nest auf anderen Wegen unterstützt haben. Ein genauso großer Dank geht an alle AutorInnen und GastautorInnen, die mit Leidenschaft für ein nachhaltiges Leben Artikel verfasst, sowie an alle, die hinter den Kulissen mitgeholfen haben, sei es fotografisch, technisch oder auf andere Weise. Vielen Dank für eure Unterstützung und euren Einsatz!

Ich freue mich sehr auf das nächste Jahr – auf ein wunderbares gemeinsames 2021!

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