Willkommen im Team, Doris!

4 Kommentare

1. Stefanie da Cunha sagt:

   15. Februar 2020 um 20:32 Uhr

   Liebe Doris,
   erst einmal ganz herzlich willkommen und viel Erfolg in und bei Ihrem Tun 🙂 ! Ich finde Ihren Themenbereich mega spannend und aktuell wichtiger denn jeh- so einem denn (bestimmte) Tierseelen nicht gänzlich egal oder viel zu weit weg sind. Mich würde mal eine Abhandlung über uns, die sogenannte „Krone der Schöpfung“, aus Ihrer Sicht interessieren. Dürfen wir uns überhaupt noch so nennen, auch wenn wir ein moralisches Empfinden haben, welches aber viel zu selten eingesetzt wird?! Der Mensch behandelt die Tiere (noch) zu oft im Sinne des Speziesismus und spricht unseren tierischen Mitlebewesen viel zu oft ihre Gefühle und Empfindungen ab. Sind wir es dann noch wert, uns über die Schöpfung zu erheben wie die Axt im Wald? Ich denke dieses Thema füllt ganze Bücher und Leben… und doch kann man es unter den Menschen nicht oft genug auf den Tisch und Punkt bringen.
   Vielen Dank für Ihr zukünftiges Engagement in diesem Sinne und das gilt auch für den Rest vom Team. Ihr seid fantastische Vögelchen und ich finde hier immer einen grünen Zweig 😉 .

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2. Stefanie da Cunha sagt:

   15. Februar 2020 um 19:07 Uhr

   Liebe Doris, erst einmal ganz herzlich willkommen und viel Erfolg in und bei Ihrem Tun 🙂 ! Ich finde Ihren Themenbereich mega spannend und aktuell wichtiger denn jeh- so einem denn (bestimmte) Tierseelen nicht gänzlich egal oder viel zu weit weg sind. Mich würde mal eine Abhandlung über uns, die sogenannte „Krone der Schöpfung“, aus Ihrer Sicht interessieren. Dürfen wir uns überhaupt noch so nennen, auch wenn wir ein moralisches Empfinden haben, welches aber viel zu selten eingesetzt wird?! Der Mensch behandelt die Tiere (noch) zu oft im Sinne des Speziesismus und spricht unseren tierischen Mitlebewesen viel zu oft ihre Gefühle und Empfindungen ab. Sind wir es dann noch wert, uns über die Schöpfung zu erheben wie die Axt im Wald? Ich denke dieses Thema füllt ganze Bücher und Leben 😉 … und doch kann man es unter den Menschen nicht oft genug auf den Tisch und Punkt bringen. Vielen Dank für Ihr zukünftiges Engagement in diesem Sinne und das gilt auch für den Rest vom Team. Ihr seid fantastische Vögelchen und ich finde hier immer einen grünen Zweig 😉 .

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3. Claudia Albrecht sagt:

   30. Januar 2020 um 13:30 Uhr

   Diese Themen sind ja im Moment brandaktuell. Ich muss zugeben, dass ich meinen Fleisch und Wurstkonsum bereits sehr eingestellt habe und meine Eier, echt bio, bekomme ich von meiner Freundin kostenlos. Und das ist der Punkt! Ich würde liebend gerne Produkte kaufen, die nicht von gequälten Tieren kommen, gerne auch mehr vegetarisch, fair trade ist mir wichtig und bio Produkte kaufen. Aber noch immer kosten die bei uns noch so entsetzlich viel, dass ich es mir einfach nicht leisten kann. Ich müßte mich aufgrund einer Krebserkrankung, die ich im vergangenen Jahr hatte, sowieso gesünder und auch zuckerfrei ernähren, aber bis auf Ausnahmen reicht mein Geld einfach nicht, es gab schon Tage, da hatte ich garnichts mehr zum Essen. Und mit der Tafel habe ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Aber das nur nebenbei. Viele Dinge die vegetarisch und vegan sind schmecken mir auch tatsächlich überhaupt nicht. Ich stecke da im totalen Dilemma. Alleine was auch das viel bessere Brot beim Bio- Bäcker kostet, da ist mein Tagesgeld aufgebraucht. Was hast du für einen Rat?

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   • Doris Schneeberger sagt:

     8. Februar 2020 um 21:53 Uhr

     Liebe Claudia,

     vielen Dank für deinen Kommentar und die vielen Fragen, die darin aufgeworfen werden! Ich denke, dass es vielen ähnlich ergeht.

     Es gibt viele gute Gründe dafür, sich pflanzenbasiert zu ernähren.

     Tierleid bzw. Gewaltfreiheit, Umwelt- und Klimaschutz, Welthunger, oder auch die eigene Gesundheit – alle diese Gründe sind wahrscheinlich die wichtigsten, die viele Menschen bewegen, ihre Ernährungsgewohnheiten zu verändern. Was ich empfehlen kann, ist, sich möglichst viele Informationen zum Thema zu suchen. Meiner Erfahrung nach werden die Probleme des „Wie?“ weniger (ge)wichtig, wenn man noch mehr erkennt, wie stark die Gründe des „Warum?“ sind. Es geht natürlich auch um eine Veränderung der eigenen Gewohnheiten, und da darf man durchaus mit einigem Widerstand von sich selbst rechnen. Der eigene Wille zur Veränderung muss stark genug sein, um den eigenen Widerstand gegen Veränderung überwinden zu können.

     Wenn man sich verstärkt mit dem „Warum?“ auseinandersetzt, wird z.B. klarer, dass Tierprodukte mit Tierleid einhergehen. Man denke z.B. an die Qual, die eine Kuhmutter erlebt, der ihr Kind nach der Geburt weggenommen wird. Kuhmütter rufen bis zu 500 Mal am Tag nach ihrem Kind. Das Kalb und seine Mutter werden früher oder später getötet, obwohl sie leben wollen. Meine Überzeugung ist die folgende: Wenn ich niemanden töten muss, der nicht sterben will, (bzw., wenn ich niemandem Leid zufügen muss) dann mache ich das auch nicht, bzw. bezahle keine andere Person dafür, dass diese das für mich macht.

     Wir sind alle in ein sehr (wenn auch versteckt) gewalttätiges System geboren worden, aus dem wir einen großen Schritt heraus machen können, und viele Praktiken zumindest nicht unterstützen können, wenn wir sie schon nicht verhindern können.

     Die Tierindustrie ist der größte Frischwasserverbraucher und Regenwaldzerstörer der Erde. Sie stößt mehr klimaschädliche Treibhausgase aus als der gesamte Transportsektor (inkl. aller Flugzeuge, Schiffe, etc.) zusammen. Deshalb ernähren sich auch immer mehr Menschen pflanzenbasiert, die sich darüber Gedanken machen, welche Welt wir einst den nächsten Generationen, also auch unseren Kindern und Enkeln, hinterlassen werden. Es ist ein Stück Bewusstwerdung, dass jede(r) von uns Verantwortung trägt. Auch wenn man denkt, man ist ja bloß eine(r) unter Milliarden – man darf die Wirkung des eigenen Handelns nicht unterschätzen. Wir beeinflussen uns alle gegenseitig, und jeder Mensch kann Wichtiges beitragen.

     In unserer westlichen Welt, in der viele von uns unter sogenannten Wohlstandskrankheiten leiden, die auch durch problematische Ernährungsgewohnheiten mitverursacht sind, ist uns oft nicht bewusst, dass auch unser Konsum die Welthungerkrise antreibt. Alle drei Sekunden verhungert ein Mensch. Dies ist eine humanitäre Katastrophe, die hier im Westen oft in Vergessenheit gerät. Produzent*innen von Tierprodukten in Europa kaufen z.B. Futtergetreide, das in Entwicklungsländern angebaut wurde, zu Preisen, die sich die lokale Bevölkerung nicht mehr leisten können. Die Fläche an Land, die für eine vegane Ernährung benötigt wird, ist 1/18 der Fläche, die gebraucht wird, um die Ernährung eines sich omnivor ernährenden Menschen zu ermöglichen. D.h., mit der gleiche Fläche kann man entweder einen Menschen omnivor ernähren oder 18 Menschen vegan.

     Auch die gesundheitlichen Argumente sind stark. Die größte Ernährungsorganisation der Welt erklärt in einem Positionspapier, dass eine ausgewogene vegane Ernährung für Menschen in allen Lebensphasen bedarfsdeckend ist und sogar gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, was die Prävention gewisser Krankheiten angeht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat diverse Fleischsorten aufgrund von Erkenntnissen aus Metastudien als krebserregend eingestuft, teilweise auf der selben Stufe wie Zigaretten.

     Somit ist klar, eine vegane Ernährung ist gut für die Tiere, die nicht für einen leiden und sterben müssen, für die Umwelt, für das Klima, für zukünftige Generationen, und für einen selbst.

     Das „Warum?“ ist also eindeutig, dann stellt sich noch die Frage des „Wie?“.

     Eine pflanzenbasierte Ernährung kann in unseren westlichen Kontexten die günstigste Ernährungsform sein, die es gibt. Es ist empfehlenswert, sich einfach mal etwas z.B. in Youtube auf die Suche nach Inspiration zu machen, da finden sich sehr viele informative Videos zum Thema „günstig vegan“ oder „vegan on a budget“ .

     Leider ist unsere Koch- und Esskultur sehr „tierproduktlastig“, und auch vegan kochen will gelernt und geübt sein. Glücklicherweise gibt es inzwischen überall Kochkurse oder Workshops, wo man seine Kochkünste erweitern kann, und online finden sich viele gratis Angebote. Ein Youtube-Kanal, den ich hierzu z.B. gerne empfehle, ist „5 Minute Recipes – Vegane Rezepte“ . Auch der Kanal von Niko Rittenau ist eine tolle Informationsquelle, sowohl aus ernährungswissenschaftlicher Sicht als auch, was Kochideen anbelangt.

     Des Weiteren ist es so, dass unser Gaumen sich an unsere Ernährungsweise gewöhnt. Viele bemerken, dass ihr Geschmacks- und Geruchssinn sich verfeinert, wenn sie auf pflanzliche Ernährung umstellen. Deswegen kann es sein, dass das, was anfangs gewöhnungsbedürftig schmeckt, bald schon als lecker erfahren wird, wenn sich die eigenen gustatorischen Sinne verfeinert haben.

     Das „Wie?“ wird zudem auch deutlich einfacher, wenn man sich unter Gleichgesinnte begibt. Es gibt sicher bei dir in der Nähe auch vegane Interessensgruppen, wo man Menschen kennenlernen kann, die einen inspirieren können, mit denen man z.B. mal gemeinsam kochen und/oder backen kann, mit denen man ähnliche Werte teilt. Außerdem bietet auch hier das Internet viele Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung.

     Ich hoffe, meine Antwort war informativ für dich und wünsche dir alles Gute, liebe Claudia!

     Doris

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