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Kategorie: Events. Locations.

Das war der 5. Wiener Vegan Ball!

Am 18. Februar diesen Jahres wurde zum 5. Wiener Vegan Ball ins ARCOTEL Kaiserwasser geladen. Ich war zuletzt mit 15 Jahren auf dem Abschlussball meiner Tanzschule – kein Scherz. Das ist nun schon…

Am 18. Februar diesen Jahres wurde zum 5. Wiener Vegan Ball ins ARCOTEL Kaiserwasser geladen. Ich war zuletzt mit 15 Jahren auf dem Abschlussball meiner Tanzschule – kein Scherz. Das ist nun schon ein Weilchen her, außerdem bin ich nicht unbedingt eine Shopping-Queen, aber zum Glück hatte ich ein passendes Kleid zum Motto „Feiern im Stil der 20er Jahre in Schwarz und Gold“ zu Hause.

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Und so haben meine liebe Freundin Edda – euch möglicherweise als Chefredakteurin von The bird’s new nest bekannt – und ich uns in Ballkluft geschmissen und uns hübsch gemacht, um zum ersten Mal den Wiener Vegan Ball zu besuchen. Für die entsprechende Kulinarik sorgten die Spitzenköche Siegfried Kröpfl und Johann Schwarz mit ihrem Team, geboten wurden ein exklusives Vier-Gang-Menü im Restaurant, sowie eine ausgefeilte vegane Snack- und Cocktailkarte an der Bar.

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Bei veganem Essen mussten wir natürlich zugreifen, und so haben wir uns erfolgreich durch dreierlei Teigtaschen, Vegi-Burger mit Kürbislaibchen und Mohn-Creme Brûlée gesnackt. Die Bar und das Restaurant waren äusserst gut besucht, wir konnten nur mit Mühe einen Platz ergattern. Vom Menü, das wir zu Gunsten des Speisens an der Bar ausgelassen haben, wurde uns auch nur Gutes erzählt. Eröffnet wurde der Ball übrigens mit einer Tanzvorführung von und mit Dancing Star Andy Pohl, die wirklich toll war und zum Mittanzen animiert hat.

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Energiegeladen ging es danach auf die Tanzfläche, wo ich dann auch die meiste Zeit verbracht habe. Aufgelegt wurde Musik für Standardtänze, aber auch aktuelle Beats aus den Charts, RnB und auch einiges aus den Achtzigern und Neunzigern, es war also für fast jeden etwas dabei. Die Tanzfläche war demnach bis spät in die Nacht gut gefüllt.

Wie schon von einigen Veganmanias bekannt gab es eine Art Fotobooth – man konnte sich auf einem roten Thron im Vintage Look fotografieren lassen. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen und die Fotos sind wirklich sehr schön geworden – eine tolle Idee! Alle Bilder in Farbe sowie im Vintage Look könnt ihr euch hier ansehen.

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Am Dancefloor mit Elektro-Musik habe ich mich nicht sonderlich lange aufgehalten, da es nicht ganz mein Musikgeschmack war und ich es auch am Mainfloor lustiger fand.

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Um Mitternacht gab es nochmals eine Tanzeinlage, die aus verschiedenen Tanzstilen bestand und sehr beeindruckend anzusehen war – die Tänzer und Tänzerinnen vom HSV Zwölfaxing  nehmen regelmäßig und erfolgreich an Meisterschaften teil. Anschließend wurde eine Publikumsquadrille getanzt, geführt durch Andy Pohl. Ich habe das ganze aus sicherer Entfernung beobachtet, denn das zum Teil nicht allzu geübte Ballpublikum hat die Quadrille doch ziemlich chaotisch werden lassen.

Ein abschließendes Highlight war das Goodie-Bag, das man beim Verlassen des Balls bekommen hat. In dem Bag waren viele tollen Sachen wie ein (natürlich veganer) Krapfen von Anker, Ravioli von Wilmersburger, eine Smoothie-Bowl von Feinstoff und noch einiges mehr. Den Krapfen habe ich gleich zu Hause verdrückt, um halb vier Uhr früh!

Mein Fazit: Für mich war der 5. Wiener Vegan Ball ein voller Erfolg! Wir haben gut gegessen und hatten sehr viel Spaß, was will man mehr? Ich für meinen Teil bin nächstes Jahr gerne wieder dabei, man kann ja ruhig einmal im Jahr ein Kleid anziehen.

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Mary und das vegane Dresden

Wie einige von euch bereits wissen bin ich gebürtige Dresdnerin und versuche zumindest zwei bis drei Mal im Jahr nach Hause zu fahren um meine Familie und alte Freunde zu…

Wie einige von euch bereits wissen bin ich gebürtige Dresdnerin und versuche zumindest zwei bis drei Mal im Jahr nach Hause zu fahren um meine Familie und alte Freunde zu sehen. So auch letzten Dezember zur Weihnachtszeit. Für euch habe ich einige Eindrücke aus dem veganen Dresden festgehalten. Die meisten veganen Lokale befinden sich in der Dresdener Neustadt, dies ist quasi der vegane Hotspot. Vier davon habe ich mir nochmals näher angesehen, denn sie waren mir alle schon bekannt – es war gar nicht so einfach, offene Lokale zu finden. Drei, die ich eigentlich kennen lernen wollte, waren im Weihnachtsurlaub, aber oft sind es ja sowieso die Bewährten, die man gerne vorstellt und empfiehlt, also alles kein Problem!

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Ich habe mich mit meinem Papa zum Mittagessen verabredet, und da Plan A und B geschlossen waren, habe ich meinen Vater Plan C wählen lassen. Der Dicke Schmidt wurde ausgewählt. Schon alleine wegen dem Namen, sollte man mindestens einmal hier gewesen sein. Mein Papa, der übrigens auch tolle, interessante und individuelle Stadtführungen in Dresden macht, hatte das „Gyros“, dazu aus nostalgischen Gründen eine Himbeerbrause und ich den „Dicken Schmidt“.

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Der enthustiastische Kommentar meines nicht vegan lebenden Papas: „Lecker, kann man hingehen!“ Das Sojageschnetzelte fand er besser als Seitan, aber es hat ihm wirklich gut geschmeckt und er hat brav aufgegessen. Ich war auch sehr zufrieden und komme gerne wieder. Der Dicke Schmidt eignet sich super um den schnellen Hunger zu stillen, denn die Wartezeit ist sehr gering. Zum länger verweilen empfehle ich aber andere Lokale, da es sich hier eher um einen Imbiss handelt. Außerdem kann man auch hausgemachte vegane Speisen vorbestellen und mitnehmen. Zu Weihnachten gab es zum Beispiel Rouladen, Rotweinbraten und Spinat-Rollbraten.

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Schon seit Oktober 2014 kann man im Dicken Schmidt rein vegan schlemmen. Wie der Name zustande kam? Das habe ich leider noch nicht herausgefunden. Ich habe zumindest keinen Dicken gesehen und auch keinen Schmidt, aber ich bleibe dran für euch und vielleicht weiß ich bei meiner nächsten Dresdentour mehr.

Weiter ging es, immer noch den Papa im Schlepptau, zum Tiki im Hecht. Tikki ist in Dresden mehrmals vertreten, so auch im Hechtviertel, einen Steinwurf vom Dicken Schmidt entfernt. Tikki ist nicht rein vegan, aber es gibt alle Kaffeespezialitäten mit Sojamilch zudem zwei vegane Eisbechervarianten und auch immer vegane Snacks.

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Hier ist es sehr gemütlich, das Ambiente lädt zum verweilen in diese kleine Cafébar mit hawaiianischen Flair ein – eine warme Atmosphäre mit jazziger Musik. Der Kaffee und auch der Eisbecher waren lecker, wenn auch kein Vergleich zum Veganista-Eis, aber da kommt sowieso meiner Meinung nach niemanden ran. Frühstücken kann man hier übrigens auch, aber ich würde vorher nach einem veganen Frühstück fragen, sicher ist sicher.

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Wir hätten gleich weiter gehen können zum Falschen Hasen, denn dieser ist in der gleichen Straße, aber das Lokal war noch nicht offen. Also habe ich mich von meinem Papa verabschiedet, um mich mit Patrick aka der Artgenosse zu treffen. Das Lokal, wo wir ursprünglich hin wollten, hatte zum Tag passend natürlich geschlossen. Also sind wir einfach ins Sprout Food abgebogen.

Ich war noch gut gefüllt von den vorigen Lokalen, also habe ich nur einen Tee genossen. Wie schon erwähnt kenne ich auch dieses Lokal und überraschenderweise wurde auch ich wieder erkannt. Man hat sich noch an einen Besuch mit meinem Papa erinnert, der schon acht Monate zurück liegt, auch dass ich in Wien wohne wusste man noch. Ich war sehr positiv überrascht darüber.

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Im Sprout Food (siehe Titelbild) werden ausschließlich Bio-Lebensmittel verarbeitet und so regional wie möglich eingekauft. „Eat Well, Feel Good“ ist hier das Motto. Der Charakter eines Fast-Food-Restaurant wird mit dem Anspruch an gesunde Ernährung verbunden, sprich hochwertige Speisen in kurzer Zeit. Man kann sich seine Gerichte individuell zusammenstellen oder eines der Tagesgerichte wähle, es ist immer fast alles vegan.

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Ich hab mich danach entschieden, doch noch den Falscher Hasen zu besuchen, diesmal alleine. Was eine wunderbare Möglichkeit war, Ideen und Eindrücke zu sammeln. Der Falsche Hase ist ein kleines, gemütliches und rein veganes Restaurant, im Sommer kann man im grünen Innenhof entspannen. Eine Tischreservierung ist auf jeden Fall zu empfehlen. Von Vorspeisen, Suppen und Salaten über Kartoffel- und Nudelgerichte bis Burger und Nussbraten und natürlich auch Süßspeisen, ist hier alles dabei. Außerdem wird auch regelmäßig Kunst ausgestellt, während meines Besuches waren die Kunstwerke von Anne Brandt zu bewundern. Ich finde, das gibt diesem Restaurant noch zusätzlich Charme.

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Zum Abendessen habe ich mich für die Soljanka nach „Oberlausitzer Art“ entschieden. Meine Mutter hat als ich noch ein Kind war oft Soljanka zubereitet. Die veganisierte Variante kommt dem sehr sehr nahe.

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Danach hab ich „Plinsen“ bestellt. In Österreich als Palatschinken oder in anderen Teilen Deutschlands als Eierkuchen oder Pfannenkuchen bekannt. Es war wirklich schön, einmal wieder Gerichte aus der Kindheit anzutreffen. An die Sachsen: Habt ihr schon einmal Quarkkeulchen veganisiert? Wenn ja, ich wäre an einem Rezept interessiert. Das habe ich als Kind auch so gerne gegessen. Es war ein schöner Abschluss dieses Tages und ich werde auf jeden Fall wieder kommen, denn der Service ist freundlich, die Speisen sehr lecker und das Lokal gemütlich.

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Wart ihr schon einmal in Dresden? Welche Lokale könnt ihr für den veganen Genuss empfehlen?

 

Webseiten, Adressen und Öffnungszeiten

Der Dicke Schmidt
Rudolf Leonhard 32
01097 Dresden
Tel: +49 1575 2363641

Montag bis Freitag: 12 bis 22 Uhr
Sonnabend und Sonntag: 11 bis 22 Uhr
Facebook: facebook.com/derdickeschmidt

Tikki im Hecht
Rudolf Leonhard 26
01097 Dresden
Tel: +49 1512 5644818

Täglich 9 bis 19 Uhr
Facebook: facebook.com/tikiimhecht

Sprout Food
Rothenbuger Straße 12
01099 Dresden
Tel: +49 351 21093510

Montag bis Samstag: 11 bis 21 Uhr
Free WiFi
Website: sproutfood.de
Facebook: facebook.com/sproutfood

Falscher Hase
Rudolf Leonhard 3
01097 Dresden

Montag bis Donnerstag: 16 bis 22 Uhr
Freitag und Samstag: 12 bis 23 Uhr
Sonntag: 12 bis 22 Uhr
Website: falscher-hase.com
Facebook: facebook.com/falscher.hase.39

Der Artgenosse
Bitte unterstützen! patreon.com/artgenosse
YouTube: youtube.com/channel/UC1LTWhnte4f7XrkLQvkdRug
Website: der-artgenosse.de
Facebook für Comics: facebook.com/artgenosse
Facebook: facebook.com/der.artgenosse

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Zero Waste Home – Mit fünf Regeln zum Müll-Minimalisten

“Ein prickelndes Thema, welches mich in seinen Bann ziehen und dazu verleiten wird, weniger Müll zu produzieren.” Das habe ich mir von der ersten Veranstaltung mit dem Motto #kinodenktweiter im Gartenbaukino…

“Ein prickelndes Thema, welches mich in seinen Bann ziehen und dazu verleiten wird, weniger Müll zu produzieren.” Das habe ich mir von der ersten Veranstaltung mit dem Motto #kinodenktweiter im Gartenbaukino erhofft und kam voll auf meine Kosten. Der Abend wurde vom Verein Kollektiv AV gemeinschaftlich mit dem Gartenbaukino und Helene Pattermann von Zero Waste Austria organisiert.

Veranstaltung - Zero Waste Bright Future

Die Veranstaltung: Zero Waste – Bright Future

Bea Johnson – Mutter, Guru und glücklich

Bea Johnson, ein(e) Guru zum Thema “weniger Müll im Alltag”, hat mit ihrem Buch “Zero Waste Home – Glücklich leben ohne Müll!” einen Trend aufgegriffen, welcher bis dahin nur in der Industrie vorzufinden war. Sie schaffte es mit ihrer vierköpfigen Familie im gesamten Jahr 2015 nur ein einziges Glas Müll zu produzieren und in Folge mit ihrem Lebensstil einen unverhofften Bekanntheitsgrad zu erlangen.

Minimalismus ist bereits seit einigen Jahren im Kommen und Müllreduktion verspricht uns ein vereinfachtes Leben. Weniger Papier muss aussortiert oder recycled werden, wenn man im Vorhinein weniger verwendet. Weniger Müll muss hinausgetragen werden, wenn eine kleine Mülltonne im normalen Alltag völlig ausreichend ist. Und natürlich wird auch gesünder gegessen, wenn die Nahrung unverpackt direkt beim Bauern oder auf Märkten erstanden wird. Wofür also das Sackerl noch verwenden, wenn wir Totebags aus Stoff haben können?

Bea Johnson ist eine Person, die keine Kompromisse eingeht. Sie hat sich dem Ziel der Müllfreiheit verschrieben und lebt es voller Passion aus. Begonnen hat ihr Wandel bereits in 2006, als sie mit ihrer Familie aus einem Haus in eine Wohnung in der Nähe von San Francisco gezogen ist und plötzlich erkannte, dass sie 80 Prozent ihres im Zuge der Übersiedelung weggesperrten Hab und Guts nicht mehr brauchte und es auch nicht vermisste.

Fünf Regeln Richtung Ziel

Die fünf Regeln aus “Zero Waste Home”: “Lehnen Sie ab, was Sie nicht brauchen (REFUSE); reduzieren Sie, was Sie brauchen (REDUCE); nutzen Sie, was Sie brauchen, immer wieder (REUSE); geben Sie zum Recycling, was Sie nicht ablehnen, reduzieren oder weiterverwenden können (RECYCLE); und lassen Sie den Rest verrotten (durch Kompostierung) (ROT).” Mit vielen Beispielen aus ihrem Alltag und lustigen Anekdoten von Fehlschlägen bringt Bea Johnson uns das Thema näher und erweckte in mir den Drang, mich auch an diesen Regeln zu versuchen. Das Buch bietet einen Leitfaden zur einfachen Schritt für Schritt Umsetzung. Basierend auf den fünf Grundregeln werden Tätigkeiten sowie Rezepte für Kosmetik, Reinigung und “restloses” Kochen näher gebracht.

“When you live with less all of a sudden you have more time to do things you enjoy.” (Bea Johnson, 2016)

Bea und ihre Familie haben erkannt, dass es in ihrem Leben nicht mehr um das “Haben” geht, sondern das “Sein” im Mittelpunkt steht.

Bea Johnson im Gartenbaukino.

Bea Johnson im Gartenbaukino

Bea hautnah

Ich durfte Bea Johnson interviewen, eine Frau, die ihren Überzeugungen folgt, ohne sich beirren zu lassen. Hier lest ihr das Interview leicht gekürzt und frei übersetzt.

Corinna: Was war einer der schwierigsten Momente nach der Entscheidung zum Zero Waste Lebensstil?

Bea: Als ich meinen Verlobungsring verkauft habe. Mein Ehemann fragte mich, warum ich das tun wolle? Und ich erklärte, dass es mich einfach nicht mehr repräsentierte. In den 70er Jahren wurde Männern von einer Diamantenfirma in den USA erklärt, sie müssten mindestens ein Monatsgehalt für einen Verlobungsring ausgeben. Also habe ich meinen einfach verkauft, weil er nicht mehr meiner Person entsprach. Einmal während der Rezession ging ich auf den Markt und handelte den Preis meiner Tomaten herunter. Als ich diese aus den Händen des Bauern nehmen wollte, blickte er auf meine und meinte: “Netter Ring!” Ich war so peinlich berührt, dass ich einen Diamantenring am Finger hatte während er sehr hart arbeitete und ich den Preis herunter gehandelt hatte. Als ich den Ring verkaufte entledigte ich mich einer schweren Last. Ich musste mir keine Sorgen mehr um ihn machen, denn Sachen sind Sorgen – du musst darauf Acht geben.

Du lebst nicht vegan. Was sagen Veganer zu deinem Fleischkonsum?

Ich werde oft verbal attackiert. Die größten Kritiken, die wir erhalten kommen aus der veganen Community. Es macht mich traurig, da wir auch Hass-E-Mails bekommen. Manche Personen wissen, wo ich wohne und senden mir auch permanent Briefe. Ich habe sogar das Gefühl, ich kann nicht alles auf Instagram posten, denn wenn ich ein Tierprodukt veröffentliche gibt es einen Schwall Hassmeldungen – mittlerweile fühle ich mich, als ob ich mir selbst eine Zensur auferlegt hätte.

Als ich einen Milchautomaten in der Schweiz entdeckte, der verpackungslos Milch ausgibt, habe ich ein Bild davon veröffentlicht. Die vegane Community ist sofort auf mich los gegangen: “Wie kannst du nur diese Industrie unterstützen!”. Und ich erklärte, dass ich das Bild wegen des Milchautomaten publiziert hätte, wegen der Idee. Wenn Mandelmilch herausgekommen wäre, hätte ich auch ein Foto gemacht.

Es steht jedem frei, seine Balance zu finden. Manche Veganer haben sich auch dem Zero Waste verschrieben und kommen oft mit dem Problem zu mir, dass vegane Alternativen häufig in Plastik verpackt sind. Es ist eben ihre Entscheidung. Ich habe dieses Problem nicht, aber wie gesagt, jede/r muss eine Lösung für sich finden und entscheiden womit sie/er leben kann.

Es ist einfach nur traurig, denn ich respektiere ihren Lebensstil, sie meinen jedoch nicht. Ich denke, es schreckt viele Leute ab. Ich habe versucht, vegan zu leben. Habe recherchiert, viele Bücher gelesen, Dokumentationen geschaut und mich auch über die Fleischindustrie informiert. Wir haben es als Familie versucht, aber es hat nicht funktioniert! Ich höre zwar nicht auf Fleisch zu essen, jedoch kaufe ich nur mehr lokales Bio-Fleisch und das nur einmal die Woche – mein Konsum hat sich total gewandelt im Vergleich zu früher.

Du kaufst nur Second Hand Kleidung. Was denkst du über lokal produzierte Kleidung von Jungdesignern?

Ich würde sie nicht kaufen. Ich kaufe wirklich nur Second Hand Kleidung, weil ich der Meinung bin, dass zu viel Kleidung auf dieser Welt existiert. Second Hand ist nicht immer einfach – ich bin auch nicht über Nacht zu meinen 15 perfekten Teilen gekommen. Das Problem heutzutage ist, dass wir nicht eine Saison haben, sondern 52! H&M bringt jede Woche neue Produkte heraus, das ist einfach zu viel!

Gibt es einen Trend, den du als nächstes ausprobieren willst?

Leben auf kleinstem Raum – wenn meine Kinder außer Haus sind wollen wir unseren Lebensraum erneut verkleinern. Obwohl unser aktuelles Haus um ein Drittel kleiner ist als das vorherige, habe ich das Gefühl, als sei es immer noch viel zu groß. Die plastikfreie Bewegung, leben auf kleinstem Raum, Minimalismus, Veganismus – wir können aus allen Trends Teile heraus nehmen und so gemeinsam wachsen.

Vielen Dank für das Interview, Bea!

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Auf der Vegan Planet 2016 in Wien!

Wie mittlerweile jedes Jahr fand auch diesjährig am letzten November-Wochenende bereits das dritte Mal die Vegan Planet, wie gewohnt von der VGÖ organisiert, in Wien statt. Nachdem Edda letztes Jahr…

Wie mittlerweile jedes Jahr fand auch diesjährig am letzten November-Wochenende bereits das dritte Mal die Vegan Planet, wie gewohnt von der VGÖ organisiert, in Wien statt. Nachdem Edda letztes Jahr vom Event berichtet hat, hatte ich dieses Jahr die Ehre, die vegane Messe im Namen von The bird’s new nest zu besuchen. Von 25. bis 27. November 2016 konnten, wie auch schon in den Vorjahren, die Messen Yoga Planet und Vegan Planet im Wiener MAK (Museum für angewandte Kunst) besucht und erkundet werden. Auf 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gab es eine bunte Vielfalt an veganem Essen, veganer Kosmetik und veganer Mode zu entdecken.

„Wow“ ist das erste Wort, das mir beim Rückblick auf die Veranstaltung einfällt. Am ersten Tag, Freitag, war ich nur kurz dabei, um der Diskussionsrunde „Vegan im Recht“ mit Irene Schillinger (Gastronomievertreterin), Dr. Elisabeth Gottwald (Rechtsanwältin und Ernährungstrainerin), Angelika Rutard (Expertin für Nahrungsmittelunverträglichkeiten und spezielle Ernährungsformen), Nikolaus Bösch (Präsidiumsmitglied der Atheistischen Religionsgemeinschaft) und Petr Kudelka (Jurist, Projektkoordinator bei der Veganen Gesellschaft Österreich), moderiert von Ruth Rybarski), zuzuhören – einem wie ich finde sehr wichtigem und nach wie vor aktuellem Thema. Habt ihr euch aufgrund eurer veganen Lebensweise schon einmal diskriminiert gefühlt? Die VGÖ interessiert sich für eure Erfahrungen aus dem Berufsleben, bei Krankenhausaufenthalten, aus dem Grundwehrdienst, Zivildienst oder aus der Schule. Sendet eure Erlebnisse, Erfahrungsberichte und Beobachtungen an petr.kudelka@vegan.at.

Am Sonntag war ich hingegen den ganzen Tag anwesend und habe festgestellt, dass es wirklich drei Tage braucht, um alles zu entdecken und wirklich aufzunehmen, weil es wie jedes Jahr viel zu sehen, zu naschen, zu hören und zu erleben gab. Begonnen habe ich den Tag mit dem Vortrag „Lebensmittel gegen Krebs“ von Dr. Rosa Aspalter, welcher wirklich sehr interessant und informativ war. Anschließend habe ich mir einen kleinen Überblick über die Messe geschaffen, mir eine zehnminütige Shiatsu Massage bei Hara Shiatsu gegönnt und bin dann gleich zum nächsten Vortrag gehüpft „Vegane Ernährung: Kritische Nährstoffe unter der Lupe“ von Katharina Petter. Auch dieser war wirklich sehr interessant, ich konnte einiges zum Thema Vitamine und Spurenelemente auffrischen und ein paar für mich neue Informationen waren auch dabei. Danach habe ich mich ein wenig im Yoga versucht und habe mich einfach ins Familienyoga geschlichen. Das war sehr witzig, wer weiß, vielleicht werde ich ja noch eine Yogini.

Dann ging es erst richtig los, denn ich habe mich um den kulinarischen Teil gekümmert. Zuerst besuchte ich Isi Simon und Hubert Stoss, die ich seit dem Ostermarkt kenne und als Freunde betrachte. Hier habe ich eine super leckere Fladenpizza mit Räucherletscho gegessen, beim Gedanken daran bekomme ich schon wieder Hunger.

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Außerdem habe ich mich wieder mit Senf und veganem Honig von VegANstoss eingedeckt. Lange halten werden diese bei mir allerdings nicht. Was für ein Glück, dass ich kommendes Wochenende den veganen Adventmarkt zur Allee besuche. Die Produkte von VegANstoss sind übrigens auch eine tolle Geschenkidee, ich habe zu diesem Zweck schon eine Kiste vorbestellt.

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Aber wieder zurück zur Vegan Planet. Wenig verwunderlich war es, dass ich doch einige Zeit beim Dattelbär verbracht habe. Ich stehe offen zu meiner Dattelsucht und der Dattelbär hat hervorragenden Stoff. Es gab auch einen Gutschein, den ich natürlich eingelöst habe. Denn das Horrorszenario war eingetreten: I’m out of dates!

Die Weine von Weinbau Fürnkranz habe ich dieses Mal nur von weitem bewundert, denn meine mir selbst auferlegte alkohol- und industriezuckerfreie Challenge läuft noch bis 31. Dezember, aber ich kenne die Weine sehr gut und kann sie absolut empfehlen. Bei der vegan bakery Nom Nom und den anderen tollen Ständen, die Desserts angeboten haben, bin ich deshalb auch mit Scheuklappen vorbei gelaufen.

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An solchen Köstlichkeiten musste ich leider vorübergehen.

Bei Anki Slani und ihrer Zuckerbäckerwerkstatt habe ich wenig hoffnungsvoll nach einer zuckerfreien Alternative gefragt. Und siehe da, ich konnte das letzte Stück einer Avocado-Cheesecake-Rohkosttorte ergattern. Mein Urteil: Fabelhaft! Auch Anki findet man beim veganen Adventmarkt in Wien.

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Es gab auch wieder leckere Burger und mehr von Veggiezz, dem ehemaligen I love Veggie Burger. In Kürze findet die Neueröffnung mit neuem Konzept statt. Ich bin schon gespannt!

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Länger verweilt und geplaudert habe ich auch beim Stand von Sabine Tatzber, bei dem wir super beraten und toll betreut wurden. Hier gab es verschiedene Salben, Badezusätze und Deos zu entdecken. Geliebäugelt habe ich mit dem Rückenfitbalsam, den ich dann doch nicht gekauft habe, mir aber zusammen mit dem Brust-Kräuterbalsam definitiv bestellen werde. Denn kleine Verspannungen habe ich vom Sport oder von der Bildschirmarbeit immer wieder und die nächste Erkältung kommt bestimmt.

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Beraten lassen habe ich mich auch bei Little Rabbit. Einige Produkte der österreichischen Manufaktur wie Lidschatten und Foundation verwende ich bereits gelegentlich und ich bin sehr zufrieden. Die Mädels konnten mir super weiterhelfen und ich weiß schon, was ich bei meiner nächsten Bestellung in den Warenkorb packen werde.

Bei Veganista wurde ich trotz meiner Abstinenz genötigt, bei einer lieben Freundin von einem Inbetwiener Eis-Sandwich abzubeißen. Da ich bisher noch nicht die Gelegenheit hatte, ein solches zu kosten, habe ich mich dazu hinreißen lassen. Was soll ich sagen, außer genial?

Ich werde 2017 auf jeden Fall wieder dabei sein und freue mich schon auf das nächste Jahr der dreifachen Veganmania in und um Wien. Gratulation an die VGÖ für diese gelungene Veranstaltung und weiter so – für mehr tolle vegane Events!

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Schlemmen in der Bio-Pizzeria Vero in Wien

Mein erster Beitrag auf The bird’s new nest handelt – wie soll es anders sein – von meiner absoluten Lieblings-Pizzeria, der bisher einzigen Bio-Pizzeria in Wien: Vero. Schon als ich das erste…

Mein erster Beitrag auf The bird’s new nest handelt – wie soll es anders sein – von meiner absoluten Lieblings-Pizzeria, der bisher einzigen Bio-Pizzeria in Wien: Vero. Schon als ich das erste Mal im Veros war, fühlte ich mich sofort willkommen. Das Ambiente ist überaus einladend, Blickfänger sind die vielen kleinen Lampen, der außergewöhnlich schöne, mit Mosaiken besetzte Pizzaofen und die Kunstwerke von Kawa Kafruschy, zusammen mit Hamdi Canan einer der beiden Geschäftsführer. Der Service ist herzlich, zuvorkommend und ich fühle mich immer, als würde ich bei Freunden einkehren. Vielleicht meint ihr ich übertreibe, aber ich komme, wenn ich an die Bio-Pizzeria Vero denke, einfach nur ins Schwärmen und wer mich einmal begeistert, wird mich nicht mehr so schnell wieder los.

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Alle Suppen, vier Salate und drei Pasta-Gerichte sind vegan und auch auf der Karte entsprechend gekennzeichnet. Außerdem gibt es drei pflanzliche Pizzen, unter anderem mit veganem Käse, die ich alle wärmstens empfehlen kann. Als veganen Nachtisch bietet das Vero eine „Nutella“-Pizza (mit veganem Bio-Aufstrich von Alnavit) zum süßen Abschluss, die zu meinen absoluten Favoriten zählt. Wer eine solche süße Pizza noch nie gegessen hat, sollte sie unbedingt probieren! Sämtliche Zutaten aller Speisen stammen übrigens aus biologischem Anbau.

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Ab und an werden auch Specials angeboten, die nicht auf der Karte stehen, zum Beispiel durfte ich kürzlich eine grandiose Kürbispizza genießen. Also keine Scheu und einfach mal nachfragen – mittlerweile bestelle ich nur noch nach Empfehlung! Für den Teig wird Bio-Dinkelsauerteig, wahlweise auch mit Bio-Dinkelvollkornmehl verwendet, welcher sehr gut sättigt, aber nicht schwer im Magen liegt wie man es sonst von den meisten Pizzen kennt. Man schmeckt und spürt, dass der neapolitanische Pizza-Meister Vincenzo sein Handwerk versteht und mit Freude ausübt. Vegane Weine von Weinbau Fürnkranz, Eistee von Charitea sowie weitere Bio-säfte und -bier und natürlich Bio-Kaffee und -tee runden das Speisenangebot ab. Besonders empfehlen kann ich für alle Weinliebhaber den Zweigelt von Weinbau Fürnkranz.

Kurzum im Veros gibt es mehr zu entdecken als „nur“ Pizza und das Restaurant ist immer wieder einen Besuch wert!

 

Bio-Pizzeria Vero
Währinger Gürtel 162/2 (Ecke Sobieskigasse)
1090 Wien

Gegenüber U6 Station Nußdorferstraße
Öffentliche Verkehrsanbindungen: U6, 37, 38, 35A, 37A

Geöffnet:
Montag bis Sonntag, 11 bis 24 Uhr (Warme Küche bis 23 Uhr)

Website: vero.co.at
Facebook: facebook.com/biopizzeriavero

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We need you! Filmvorführungen zu Massentierhaltung am Stephansplatz

Vielleicht habt ihr uns ja schon einmal gesehen – wir sind fast jeden Samstag Abend auf dem Stephansplatz in der Wiener Innenstadt, um auf einer großen Leinwand Filme aus Massentierhaltungen vorzuführen. Der Verein…

Vielleicht habt ihr uns ja schon einmal gesehen – wir sind fast jeden Samstag Abend auf dem Stephansplatz in der Wiener Innenstadt, um auf einer großen Leinwand Filme aus Massentierhaltungen vorzuführen. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) veranstaltet diese abendlichen Kundgebungen an rund 30 Samstagen im Jahr. Am späteren Abend, wenn keine Kinder mehr unbeaufsichtigt unterwegs sind, werden aktuelle Szenen aus heimischen Schlachthäusern gezeigt. Schweine und Rinder, die mit Elektrotreibern gequält werden, Schweine, die in den CO2-Kammern, wo sie betäubt werden, heftige Erstickungskämpfe erleiden und vieles mehr.

Die Reaktionen darauf sind geteilt. Einige Passenten ignorieren das Gezeigte, andere regen sich auf, wieder andere denken nach, und die, die letzteres schon getan haben, beglückwünschen den VGT zu dieser Aktion! Das Problem unserer Gesellschaft und ihres Umgangs mit Tieren ist die massive Verdrängung der Realität. Die Werbung belügt uns über die wahren Bedingungen der Massentierhaltung, und die meisten von uns lassen sich natürlich auch gerne belügen. Das bezieht sich auch auf andere Konsumbereiche wie zum Beispiel Kleidung, die von „modernen Menschensklaven“ in „Sweatshops“ genäht wird. Im Fall der Nutztiere und unserer Ernährung sind die mit Abstand meisten leidensfähigen Individuen betroffen. Jedes Jahr werden 65 Milliarden Nutztiere geboren, im Vergleich dazu nur 0,15 Milliarden Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, als Nutztier auf diesem Planeten geboren zu werden, ist somit über 400 Mal größer als die als Mensch auf die Welt zu kommen!

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Wir haben Glück gehabt und sind Menschen geworden – das noch dazu in einem der reichsten Länder der Welt. Wie es den weniger glücklichen menschlichen und nichtmenschlichen Mitbewohner(inne)n auf der Erde geht, können wir durch unser Konsumverhalten mitbestimmen. Um die Realität zu verändern, anstatt sie zu verdrängen, muss man sie also zuerst einmal kennen. Wenn wir schockiert sind über die Grausamkeiten, und diese im nächsten Moment durch unser Konsumverhalten aktiv finanziell unterstützen, dann sollte uns dieser Widerspruch dämmern. Und aus dieser Erkenntnis ergibt sich oft eine positive Veränderung unserer Lebensgewohnheiten. Der Sinn der Filmvorführungen am Stephansplatz ist demnach, solche Bewusstseins-Mechanismen anzuregen!

Wenn ihr Lust habt, uns bei dieser wichtigen Arbeit zu unterstützen oder euch das Ganze einfach einmal nur anzuschauen wollt: Der VGT sucht für diese seit 2006 stattfindenden Kundgebungen mit Filmvorführung und Infostand immer Leute, die den Stand betreuen oder Flyer verteilen. Fünf Millionen Menschen passieren jedes Jahr die Vorführungen – ihr könnt so mit eurem Mitwirken einen wesentlichen Beitrag leisten, das Leben vieler Menschen und Tiere zu verändern!

Neugierig geworden? Einfach einmal vorbeischauen, Hallo sagen und Fragen stellen. Oder gleich direkt hier an die Organisatoren wenden.

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Lamasthék: Vegane Jausenstation mit Lamas

Wie stelle ich mir das Paradies vor? Ich bin im Freien mit einer wunderbaren Aussicht, es ist schönes, warmes Wetter und die Sonne scheint. Dazu leckeres Essen und jede Menge Tiere –…

Wie stelle ich mir das Paradies vor? Ich bin im Freien mit einer wunderbaren Aussicht, es ist schönes, warmes Wetter und die Sonne scheint. Dazu leckeres Essen und jede Menge Tiere – Katzen, Hunde, Pferde, Ziegen, Schafe… Die Lamasthék im niederösterreichischen Pfaffstätten kommt meiner Vorstellung vom Paradies schon ziemlich nahe. Unglaublich, dass sich quasi hinter meiner Haustüre ein so schönes und idyllisches Fleckchen befindet, das ich bisher nur von Erzählungen gekannt habe. Zum Glück habe ich – durch die tollen Geschichten motiviert – beim Eröffnungsfest der veganen Jausenstation Lamasthék teilgenommen und so dieses neue Lieblingsfleckchen für mich entdeckt!

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Seit 1. April 2016 gibt es bei der Lamasthék vollwertig vegane Leckereien auf der Picknickwiese beim Standort von Lamasté. Lamasté wiederum bietet Lamatrekking und ist in Niederösterreich in Pfaffstätten (Einöde) beheimatet. Doch bei der Lamasthék erwarten euch nicht nur Lamas – dazu aber später mehr! Genossen werden können die Speisen sowohl auf der Picknickwiese, als auch auf den zahlreichen gemütlichen Sitzplätzen.

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Sogar ein Lagerfeuer gibt es, an dem nicht nur Speisen zubereitet werden, man kann sich bei Bedarf auch zu späterer Stunde daran aufwärmen. Inklusive ist wie überall die wunderschöne Aussicht.

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Was gibt es aber nun zu Essen? Auf euch warten rein pflanzliche Vollwertsnacks, Salate, Wildkräuter-Aufstrichbrote, Wraps, Smoothies und einiges mehr, alles von Hand frisch zubereitet.

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Sehr lecker sind auch der Kaffee und die Süßspeisen wie Palatschinken, die Lamasthék eignet sich also auch hervorragend für eine Jause. Oder einfach nur zum Entspannen und in der Sonne liegen.

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Nun aber zurück zu den Lamas. Wo Lamatrekking angeboten wird, gibt es ebensolche natürlich.

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Und keine Angst, Lamas spucken nur selten. Vielmehr sind zumindest diese eher neugierig.

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Aber das war noch nicht alles! Auf dem Gelände mit dem entzückenden Häuschen gibt es auch Ziegen und Schafe…

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…Graugänse und Pferde…

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…und eine etwas verschlafene Katze.

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Und sogar auf dem Heimweg wird man noch mit idyllischer Landschaft belohnt, die einem garantiert lange im Gedächtnis bleibt.

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Ich kann euch einen Besuch der Lamasthék nur empfehlen, gönnt euch eine Auszeit im Paradies!

 

Facebook-Seite: facebook.com/lamasthek

2 Kommentare zu Lamasthék: Vegane Jausenstation mit Lamas

Vom Wachsen und Schrumpfen. Die Konferenz „Wachstum im Wandel“ an der WU Wien

Von 22. bis 24. Februar 2016 hatte ich Gelegenheit für The bird’s new nest an der Konferenz „Wachstum im Wandel“ teilzunehmen, bei der ExpertInnen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie…

Von 22. bis 24. Februar 2016 hatte ich Gelegenheit für The bird’s new nest an der Konferenz „Wachstum im Wandel“ teilzunehmen, bei der ExpertInnen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie mehr als 600 TeilnehmerInnen in Wien zusammen kamen. Unter dem Motto „An Grenzen wachsen. Leben in der Transformationsgesellschaft“ wurde debattiert, wie man die Wirtschaft – nach gängiger Meinung nach wie vor zum ewigen Wachstum verdammt – und die natürlichen Grenzen unseres Planeten (Peak Oil, Peak Soil, Peak Everything) unter einen Hut bringen könnte bezwihungsweise wie die gängigen Lebens- und Wirtschaftspraktiken verändert werden müssten, damit ein gutes Leben für möglichst viele möglich wird, und zwar ohne dabei unsere eigene Lebensgrundlage (nämlich das Raumschiff Erde) zu zerstören. Keine einfachen Fragen also, die hier zur Diskussion standen und denen TeilnehmerInnen und Vortragende in einer Reihe von Panels, Workshops und Diskussionsrunden gleichermaßen beherzt zu Leibe rückten.

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Im Workshop „Overcoming Intrapersonal Limits in Order to Live Sustainably“, Bild: Wachstum im Wandel Konferenz 2016 / Jana Madzigon

Relative Einigkeit herrschte dann auch darüber, dass eine Transformation in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit dringend notwendig ist und die Rolle der Wirtschaft – als treibende Kraft von Ressourcen- und CO2-Verbrauch – dabei keinesfalls vernachlässigt werden darf. Der eigentliche Knackpunkt war die Frage, wie diese Transformation denn nun aussehen solle beziehungsweise was man dafür brauche und darüber gingen die Meinungen erwartungsgemäß weit auseinander. Umweltminister Andrä Rupprechter nannte als Hauptziel eine absolute Reduktion des Umweltverbrauchs bei gleichzeitiger Erhaltung der Arbeitsplätze und Sicherung „unseres“ Wohlstands: „Wir benötigen wirkungsvolle Instrumente sowohl auf globaler, europäischer als auch nationaler Ebene. Es wird darum gehen, den Wohlstand einer Gesellschaft zu bewerten, denn ein lebenswertes Österreich kann nicht nur am Bruttoinlandsprodukt gemessen werden. Wir brauchen darüber hinaus ergänzende Indikatoren“, so der Minister. Auch Alexandra Wandel, Vorständin des World Future Councils betonte alternative Indikatoren zum BIP als wesentlichen Faktor, um den tatsächlichen (also auch sozialen und ökologischen) Wohlstand einer Gesellschaft bewerten und davon notwendige Handlungsalternativen ableiten zu können.

In eine denkbar andere Richtung argumentierte der deutsche Gehirnforscher Gerhard Hüther – einigen vielleicht auch aus Erwin Wagenhofers letzter Doku „alphabet“ bekannt –, der als maßgeblichen Grund für die Misere, in der wir stecken, den Mangel an Co-Kreativität sieht, der uns daran hindert, umzudenken und gemeinsam, in Interaktion mit anderen Menschen, zu besseren Systemlösungen zu gelangen.

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Professor Tim Jackson, Bild: Wachstum im Wandel Konferenz 2016 / Jana Madzigon

Tim Jackson, Professor für Nachhaltige Entwicklung an der University of Surrey und Autor des Bestsellers „Prosperity without Growth“ wiederum, sieht in unserer westlichen Konsumkultur eines der Hauptprobleme. Als wäre es nicht genug, dass sich die Menschen (scheinbar) freiwillig auf Basis von Konsumgütern selbst definieren, wird das Kaufen seiner Ansicht nach darüber hinaus regelrecht zur Bürgerpflicht erhoben, um die (marode) Wirtschaft zu defibrillieren. Diesen Kreislauf zu durchbrechen und stattdessen eine Gesellschaft zu etablieren, die sinnvolle und gerechte Arbeitsmöglichkeiten bietet, in der gezielt in nachhaltige Entwicklung investiert wird (zum Beispiel in erneuerbare Energien) und regenerative Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlbefinden leisten nennt er als wesentliche Ausgangspunkte um dem Dilemma zu entkommen. Oder, um es in seinen Worten zu sagen: „Is it possible to have more fun with less stuff? I would argue that it is!“

Neben den oben genannten, kamen natürlich auch noch zahlreiche andere Personen zu Wort, beispielsweise Sigrid Stagl, Professorin für Ecological Economics an der Wirtschaftsuniversität Wien, Hans Bruyninckx, Chef der Europäischen Umweltagentur, Karl Aiginger vom Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut oder Janež Potočnik, EU-Umweltkommissar a. D. Falls ihr mehr über diese Personen oder die Konferenz im Allgemeinen erfahren möchtet, empfehle ich einen Besuch der Konferenz-Website, auf der alle drei Veranstaltungstage mit Fotos, Slides und Texten dokumentiert sind.

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Mit Global2000 bei der Klimakonferenz COP21 in Paris

Wenn man die Möglichkeit hat, im Auftrag von The bird’s new nest und vegan.at mit Global 2000 im Zuge der Klimakonferenz COP 21nach Paris zu fahren, ist das ein Angebot,…

Wenn man die Möglichkeit hat, im Auftrag von The bird’s new nest und vegan.at mit Global 2000 im Zuge der Klimakonferenz COP 21nach Paris zu fahren, ist das ein Angebot, das man nur schwer ablehnen kann. Deshalb ging es am Abend des 10. Dezember 2015 für mich per Bus nach Paris. Im Bus waren diverse Global2000 AktvistInnen und MitarbeiterInnen sowie VertreterInnen und AktvistInnen von anderen NGOs, wie zum Beispiel attac, und AktvistInnen aus Kroatien um allesamt vor Ort diverse Demonstrationen zu besuchen. Zusammen waren wir cirka 50 Leute. Wir kamen um 12 Uhr mittags am Freitag, nach einer 15 Stunden langen Reise, direkt beim Eiffelturm an. Die erste Aktion startete sofort, es wurden Fotos mit Klimaschutzforderungen von Gruppen aus ganz Österreich aufgenommen um diese Forderungen aus Österreich symbolisch nach Paris zu bringen.

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Bild: Global 2000

Danach hatten wir die Möglichkeit, im Hostel ein wenig zu Ruhe zu kommen. Nach dieser kleinen Pause ging es zu einem internationalen Friends of the Earth Treffen. Friends of the Earth ist die Dachorganisation des österreichischen Vereins Global 2000, die ihren Hauptsitz in Amsterdam hat. Bei diesem Treffen waren junge AktivistInnen aus ganz Europa vertreten, um genauso wie wir an Demonstrationen teilzunehmen und internationale Kontakte zu knüpfen. Dort angekommen habe ich mich zu einer von vielen kleinen Arbeitsgruppen gesetzt, die Themen wie „Transport“, „Erneuerbare Energien“ und „Fossile Brennstoffe“ diskutierten. Meine Arbeitsgruppe hatte das Thema „Essen“.

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Es war sehr interessant, Leute aus anderen Ländern über Probleme mit weitreichendsten Folgen wie Klimawandel, Regenwaldabholzung, Überfischung, Artensterben, Verschwendung von Nahrungsmitteln und vieles mehr sprechen zu hören, die alle durch Viehzucht entstehen – und deren Schwierigkeiten, dieses Bewusstsein unter die Bevölkerung zu bringen. Ich konnte wegen meiner Erfahrung bei der Veganen Gesellschaft Österreichs ein paar Tipps für die Vermarktung an Schulen einbringen, da ein Mädchen aus Dänemark ein Projekt an ihrer Schule macht: Generell wirkt das Wort „vegan“ sehr abschreckend, weswegen die Benennung von nachhaltigen veganen Speisen als „Klimaspeise“ sich als viel effektiver erweist. Andere Probleme, wie klimaschutzfeindliche Regierungen wurden besprochen, aber keine Lösungsvorschläge gefunden. Außerdem waren auf dem Treffen diverse Arbeitsbereiche mit Vorträgen zu verschiedenen Themen, Möglichkeiten für die Demonstrationen Schilder zu basteln und sich mit anderen AktivistInnen zu vernetzten.

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Später an diesem Abend war ich bei einem Vortrag einer amerikanischen Journalistin namens Amy Goodman, die die unabhängige und erfolgreiche Nachrichtenplattform Democracy Now! ins Leben gerufen hat. Ihre Ansprache über die COP21 war sehr inspirierend, die Wichtigkeit von Aktvisimus und unabhängigen Nachrichtplattformen wurde deutlich von ihr betont. Die Mainstream Nachrichtenplattformen sind laut Amy viel zu wenig reflektiert und eher darauf ausgerichtet, den Leuten eine politisch gefragte Meinung einzutrichtern. Damit sich in dem heutigen System etwas ändert, sei es von immenser Wichtigkeit, dass es mehr und mehr unabhängige Nachrichtenplattformen wie die ihre gibt.

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Samstag Früh nach dem Frühstück sind wir in Richtung einer sehr coolen Aktion aufgebrochen. Tausende AktvisitInnen haben sich in hunderte kleine Gruppen aufgeteilt und sind zu bestimmten Koordinaten in Paris gegangen. Sobald sie an ihrem Punkt waren, haben sie ein Foto von sich an diesem Ort gemacht und es auf eine Internetseite hochgeladen, womit dann über ganz Paris der Schriftzug „Climate Justice Peace“ virtuell einsehbar war. Der Sinn dieser Aktion war, auf die Forderung „Climate Justice“ aufmerksam zu machen. „Climate Justice“ bedeutet so viel wie Energiesouveränität für Gemeinden und die Rechte dieser, ihre eigenen nachhaltigen Energien auszuwählen und die Entwicklung von nachhaltigem Konsum voranzutreiben.

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Nach dieser Aktion sind wir zur Abschlusskundgebung für die COP21 beim Eiffelturm gegangen. Dort waren circa 10.000 Leute, wenn nicht sogar mehr. Es war sehr schön zu sehen, dass so viele Menschen sich dazu entschieden haben, diesen Nachmittag auf die Straßen zu gehen, um gemeinsam in Form einer Menschenkette ein Zeichen für Klimagerechtigkeit zu setzen.

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Bild: Global 2000

Am Ende der Demonstration hielt Amy Goodman eine Ansprache über den beschlossenen Vertragstext der Klimakonferenz, der von allen Ländern unterzeichnet wurde. Entgegen der Mainstream-Medien und leider sogar vieler Umwelt-NGOs war das Abkommen ihrer Meinung nach alles andere als der so große Erfolg, als der er verkauft wurde. Abgesehen davon, dass ein Deal zustande gekommen, die Welt sich mit dem Thema „Klimawandel“ beschäftigt hat, und die Möglichkeit besteht, dass es zukünftig mehr Unterstützung für erneuerbare Technologien geben wird, gab es nicht viel Positives. Die Wörter „fossil fuels“, „oil“ oder „coal“ sind im kompletten Vertragstext nicht zu finden. Rechte von indigenen Gruppen wurden herabgestuft und es besteht weder ein Plan mit konkreten Maßnahmen, wie das 1,5 Grad Ziel erreicht werden soll, noch ein Finanzierungsplan.

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Der ganze Beschluss beruht außerdem auf Freiwilligkeit, sprich kein Land ist verpflichtet, Emissionen zu streichen und Verstösse werden auch nicht geahndet. Sobald etwas nicht verpflichtend ist, wird es meiner Meinung nach immer andere, „wichtigere“ Themen geben, die behandelt werden müssen. Es ist vergleichbar damit, als würde man einen Kredit aufnehmen, ohne festgelegte Rückzahlungsraten, mit unbestimmter Laufzeit, und ohne Sanktionen, sollte der Kredit von mir doch nicht zurückgezahlt werden. Das beschlossene Ziel von maximal 1,5 Grad Celsius Erderwärmung, klingt zwar gut, ist jedoch nach dieser Konferenz endgültig nur noch ein Wunschtraum, der unmöglich in Erfüllung gehen wird.

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Ganz abgesehen von dem Vertragstext selbst erschüttert es mich immer und immer wieder, dass das Thema Viehzucht und Fleischkonsum, obwohl dies der größte Umweltzerstörer in so ziemlich allen umweltrelevanten Bereichen ist, gar nicht bis kaum angesprochen wird. Ich denke, das liegt hauptsächlich daran, dass die Tierindustrie eine der größten Lobbygruppen weltweit hat und die Bevölkerung zu diesem Thema kaum bis gar nicht aufgeklärt ist. Sogar manche UmweltschützerInnen machen den Eindruck, als ob sie von diesem Problem nichts wüssten. Laut Personen, die auf der Konferenz selbst waren, gab es dort kaum Auswahl für VegetarierInnen, geschweige denn ein veganes Angebot. Wieso darf dort überhaupt Fleisch und Fisch konsumiert werden, fragt man sich, obwohl die Fleisch- und Kuhmilchproduktion der Verursacher Nummer 1 von Regenwaldabholzung, Artensterben, Überfischung, Nahrungsmittelverschwendung, Landnutzung, Wasserverschmutzung, Lebensraumzerstörung, Totwassergebieten und mehr ist? Diese ist außerdem einer der Hauptverursacher des Treibhausgasausstoß – weit mehr als der gesamte Transportsektor mit Autos, Schiffen und Flugzeugen zusammen.

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Nach diesen sehr anstrengenden, ermüdenden und dennoch hoffnungsvollen Tagen sind wir Samstag Abend von unserem Hostel aus nach Wien aufgebrochen und am Sonntag sicher am frühen Nachmittag wieder beim Global 2000 Büro angekommen.

Die Stimmung in Paris war trotz der Anschläge vor einigen Wochen, weder gedrückt noch beeinflusst, zumindest war das mein Eindruck. Ich hab an diesen wenigen Tagen sehr viel zum Thema Umweltschutz, Aktivismus und Nachrichten mitnehmen können. Außerdem durfte ich natürlich viele neue und nette Leute kennenlernen.

Ein großes Dankeschön an Global 2000, die diese Reise organisiert haben und natürlich an Edda, die mir die Reise möglich gemacht hat.

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Das war die Vegan Planet und Yoga Planet 2015!

Am letzten November-Wochenende diesen Jahres fand die Vegan Planet, organisiert von der VGÖ, zum zweiten Mal in Wien statt. Letztes Jahr hat Kathi von der größten veganen Messe Österreichs berichtet, dieses…

Am letzten November-Wochenende diesen Jahres fand die Vegan Planet, organisiert von der VGÖ, zum zweiten Mal in Wien statt. Letztes Jahr hat Kathi von der größten veganen Messe Österreichs berichtet, dieses Mal habe ich die Veranstaltung gemeinsam mit Tanja besucht, weil mir die Veganmania in Wien diesen Sommer so gut gefallen hat, dass ich mir die Vegan Planet auf keinen Fall entgehen lassen wollte.

Von 27. bis 29. November 2015 konnten wie auch schon im Vorjahr die Messen Vegan Planet und Yoga Planet unter einem Dach im Gebäude des Museums für angewandte Kunst in Wien besucht werden. Auf 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gab es auf der Messe für pflanzliches Genießen unter anderem eine bunte Vielfalt an veganem Essen, veganer Kosmetik und veganer Mode zu entdecken. Bunt darunter gemischt gab es jede Menge zum Thema Yoga, aber auch Ayurveda, Shiatsu und Co.

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Am Samstag, früher Nachmittag, ging es also auf ins MAK – und gefühlt hatte halb Wien den gleichen Plan an diesem Tag um die gleiche Uhrzeit die Messe zu besuchen. Schon beim Eintreten war klar: Die Messe ist mehr als gut besucht! Die Wartezeit an der Garderobe war trotzdem minimal, aber die Temperatur im unteren Bereich war unerwartet warm.

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Deshalb führte uns unser erster Weg direkt zum Eis, denn Abkühlung war wirklich dringend nötig. Und das Angebot von Freiraum sah außerdem unglaublich lecker aus, also gab es ein exzellentes Mango-Eis am Stiel. Nachdem für die nötige Erfrischung gesorgt war, machten wir uns nun auf die Suche nach weiteren kulinarischen Köstlichkeiten.

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Denn eines habe ich mittlerweile gelernt, auf veganen Veranstaltungen gibt es Unmengen an leckerem Essen. Und obwohl ich mit einem sehr gesunden Appetit gesegnet bin, ist es unmöglich, sich bei einem Besuch durch alles durchzukosten. Alleine aus diesem Grund wäre es angeraten, mehr als einen Tag für den Besuch einzuplanen, wenn es die Zeit zulässt (was in meinem Fall leider nicht möglich war).

Bei Dancing Shiva Superfoods, die roh-vegane Vitalküche und Getränke in Bio-Qualität mit jeder Menge Superfood-Power anbieten, gab es Smoothies, Kakaoelixiere, Snacks, Wraps, Torten, Desserts und vieles mehr – hier haben wir uns nur mit einer leckeren Limonade gestärkt, aber nachdem wir eines unserer Redaktionstreffen bei Dancing Shiva abgehalten haben, kann ich auch das Restaurant wärmstens empfehlen.

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I love Veggie Burger sah sehr interessant aus, dem Lokal werde ich auf jeden Fall in näherer Zukunft einen Besuch abstatten, denn für einen guten veganen Burger bin ich immer zu haben. Entschieden habe ich mich aber letzten Endes für die Falafeln mit Hummusvariationen (Bio und Fair Trade!) von Lemberona – Elmiras vegane, glutenfreie Bio-Schmankerln. Superlecker!

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Gerade als wir uns einen Stehplatz zum Essen gesichert hatten ging die Kochshow mit „Vegana Indiana“ Andreas Bilgeri los, der zeigte, wie man ohne viel Aufwand Soja und Seitan kochen kann, als Beilage gab es Creme-Polenta mit Kürbiskernen. Zum Dessert folgte ein Kokos-Grießschmarren mit Datteln. Das alles konnte von den Zusehern auch probiert werden, ich musste leider passen, war ich doch mit meinen Falafeln mit Humus beschäftigt.

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Gestärkt starteten wir dann mit einen Rundgang durch die Messe, wobei sowohl die Gänge zu schmal als auch der Andrang zu groß war, denn das Weiterkommen war etwas mühsam und es war kaum möglich, sich alles in Ruhe anzusehen. Zum Glück war im oberen Stockwerk etwas weniger los, was nicht heißt, dass wenig los war, denn es wurde in zwei Bereichen fleißig Yoga betrieben.

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Eine große Anziehung verübte der Shiatsu-Stand auf uns, deshalb gab es für jeden von uns zehn Minuten Entspannung zwischendurch. Danach waren wir uns einig, die Massage hätte ruhig noch um einiges länger dauern können, aber es gab ja auch noch so viel mehr zu entdecken!

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Zum Beispiel die Vegan Heroes aus Berlin – eine geniale Idee! In Filmen werden die Heldinnen und Helden bewundert, aber die ZuseherInnen vergessen dabei oft, dass sie selbst stark und einflussreich sein können. Die Vegan Heroes wollen auf untypische und unbeschwerte Weise zu einem veganen Lebensstil ermutigen und inspirieren. Unter dem Motto „Go Vegan – Be A Hero“ konnte man sich mit den Vegan Heroes fotografieren lassen, diese selber ablichten oder sie einfach nur bewundern.

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Zum Glück hatten wir trotz des Trubels etwas Zeit, neue Bekantschaften zu schliessen, wie zum Beispiel mit dem Team von animal.fair. animal.fair ist eine unabhängige und gemeinnützige NPO, die sich für ethischen, nachhaltigen und verantwortungsvollen Konsum einsetzt – zum Wohle von Mensch, Tier und Umwelt. Das supernette Gespräch wurde dann mit einem Foto abgeschlossen.

Aber auch „alte“ Bekannte wurden angetroffen, ich habe mich sehr gefreut, mal wieder mit Karin von Beechange.com plaudern zu können, die ja schon ein paar Mal auf The bird’s new nest vertreten war. Bei Beechange.com gibt es alles für ein grünes Leben: Von Edelstahl-Lunchboxen über Bambus-Zahnbürsten bis zu einpflanzbaren Samen-Bleistiften, nach dem Motto „Fair zu Umwelt, Mensch & Tier“. Einen Besuch der Homepage kann ich genau wie bei animal.fair sehr empfehlen!

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Den Preis für den schönsten Stand verleihe ich hiermit übrigens Freiraum, denn dieser war so liebevoll und ansprechend gestaltet, dass sich hier so mancher Messebauer eine Scheibe abschneiden kann. Alle Daumen hoch dafür!

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In den Freiraum Coffeeshop-Delis bekommt ihr ausschließlich selbstgemachte Produkte wie Kaffee, Pitas, Kuchen, Salate, Eis am Stiel und vieles mehr, sehr vieles davon vegan. Alles wird frisch und ohne Zusatzstoffe zubereitet – ich werde mir Freiraum auf jeden Fall noch genauer ansehen.

Einer der Gründe, warum es am Samstag zur Vegan Planet ging war Martin Balluchs Vortrag zum Thema „Warum ich vegan bin“. Obwohl ich Martin Balluch als Person quasi schon ewig kenne, habe ich es bis jetzt nicht geschafft, ihn irgendwo öffentlich sprechen zu hören und das wollte ich auf jeden Fall nachholen.

DDr. Martin Balluch, Obmann des VGT, lebt mittlerweile seit über 26 Jahren vegan – und das aus Überzeugung: Tiere sind Persönlichkeiten mit eigenem Willen, der respektiert werden muss. Sie zu nutzen und gar zu töten, um sie zu essen, widerspricht diesem Respekt. Noch spannender wurde es, als der Vortrag auf die globalen Auswirkungen des Konsums von Tierprodukten einging. Martin Balluch war jahrelang als Wissenschaftler an vorderster Front in der Klimaforschung aktiv – den Zusammenhang zwischen Tierproduktion und dem Klimawandel hier nochmals aufbereitet zu sehen war sehr interessant. Und beängstigend.

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Komplett neu war für mich die Erkenntnis des absurden Verhältnis zwischen dem Anteil an Menschen und Nutztieren im Vergleich zu Wildtieren. Die Welt ist zu mehr als der Hälfte von Nutztieren bevölkert, den Rest macht die Menschheit aus. Nur noch ein verschwindend geringer Teil sind Wildtiere – und es werden immer weniger. Schlüssig wurde von Martin Balluch erklärt, wieso vegane Ernährung Raum schaffen kann, Wildnisgebiete zu erhalten und den Wildtieren wieder einen Freiraum zu bieten, selbstorganisiert und vom Menschen unabhängig zu leben.

Der Vortrag hat mich ein weiteres Mal darin bestärkt, dass der vegane Lebensstil für mich der richtige ist, ich kann jedem empfehlen, Vorträge von Martin Balluch zu besuchen, solltet ihr irgendwann einmal die Gelegenheit dazu haben.

Mein Fazit zur Vegan Planet? Ein Tag ist nicht genug! Die Menge an Ausstellern, Vorträgen und nicht zuletzt das kulinarische Angebot würde locker einen täglichen Besuch rechtfertigen. Noch besser fände ich, wenn die Yoga Planet von der Vegan Planet abgekoppelt oder zumindest räumlich komplett getrennt werden würde. Bei dem enormen Ansturm liegt die Vermutung nahe, dass sich das MAK nächstes Jahr alleine durch die Vegan Planet füllen lassen könnte. Super wären auch mehr Plätze zum Hinsetzen und Relaxen gewesen, hier hat mir von der Aufteilung die Veganmania sehr gut gefallen. Stände im unteren Bereich und Vorträge, Kulinarik und Sitzgelegenheiten im oberen Stockwerk könnte ich mir gut vorstellen.

Und was sagt Tanja als Nicht-Veganerin dazu? „Ich fand die Vielfalt des Angebots toll, das beweist, dass ein Bewusstsein für vegane Ernährung längst im Mainstream angekommen ist. Ich kann die Messe auch für nicht vegan lebende Menschen empfehlen!“

Wir sind auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei und freuen uns schon auf die Veganmania im Sommer! Gratulation an die VGÖ für diese gelungene Veranstaltung und weiter so – für mehr tolle vegane Events!

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