„Jetzt kennst du meine ganze Lebensgeschichte.“, meint er, während er vor mir mit bloßen Füßen, die Schuhe in der einen Hand, sein Sakko in der anderen, durchs Gras stapft. Keine schlechte Leistung, nachdem wir uns vor weniger als einer Stunde kennen gelernt haben. Ob’s an mir liegt? Oder am Venetiano, den wir gemeinsam genossen haben? Vielleicht. Ich habe aber den Verdacht, dass es vielmehr an dem Ort liegt, an dem wir uns gemeinsam befinden.
Der Be-Sucher schließt sich den Suchenden an. Vielleicht wird ihm auch dabei bewusst, was er in seinem eigenen Leben sucht oder zu finden hofft.“ Begrüßungsschild beim Eingang zum Kränzelhof
Der Kränzelhof im Südtiroler Tscherms ist schwer zu beschreiben. Anders ist dieser 20.000 Quadratmeter große Grünraum auf jeden Fall – im Vergleich zum nah gelegenen, fein säuberlich gepflegten Meran mit seinen schmucken Gärten und großflächigen Parks, die an die glorreiche Geschichte erinnern. Aber auch anders als die nutzbaren Apfel- und Weingärten der Umgebung oder die Wälder rund um die Waalwege, diesen Wanderpfaden neben den alten Flusssystemen im Meraner Land.
Wild und doch kunstvoll kommt der Kränzelhof daher, diese „lebendige Installation“: Kunstwerke, mehr oder weniger temporär, sind überall verstreut; auf zig-Grasstufen ist ein Theater entstanden; mittendrin ein grüner Raum aus bewachsenen Mauern; Schaukel, Steintische und -bänke rufen ein „Bleib‘ hier, rast‘ auf mir!“; die Füße zieht’s zum kühlen Teich. Das Herzstück ist wohl aber der Irrgarten, dessen Wände jetzt im Mai noch kahl wirken, bald aber schon mit Weinreben bewachsen keinen Blick, keine Orientierung, mehr durchlassen.
Es ist ein Ort zum Barfußlaufen, zum Fühlen, zum Verweilen, zum (Nachmit)Tag-Verplempern, zum Nachdenken, sich Inspirieren lassen und zum Philosophieren. Über den Sinn und Unsinn dessen, was wir suchen und vielleicht doch nicht finden sollen; übers Leben, das Dasein, die Freude, den Schmerz, das Lernen, das Altern… und übers Reisen.
Genau das tun wir, der Fremde und ich. Und vielleicht auch du?
Lass dich inspirieren!
Jede Reise ist wie ein eigenständiges Wesen, keine gleicht der anderen. (John Steinbeck)
Man reist nicht, um andere Orte kennenzulernen, sondern um sich anderen Situationen auszusetzen. (Unbekannt)
Es ist ein gar charmantes herrliches Ding ums Reisen. Reisen muss man, oder man kommt hinter nichts. (Voltaire)
Steigst du nicht auf die Berge, so siehst du auch nicht in die Ferne. (Unbekannt)
When you realize there is nothing lacking, the whole world belongs to you. (Lao Tzu)
Eine Reise ist ein vortreffliches Heilmittel für verworrene Zustände. (Franz Grillparzer)
Es ist ein angenehmes Gefühl, auf dem Rücken zu liegen und den leichten, weißen Wolken nachzueifern mit reiselustigen Gedanken. (Paul Zech)
Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat haben. (Theodor Fontane)
Reisen sollte nur ein Mensch, der sich ständig überraschen lassen will. (Oskar Maria Graf)
Wer immer nur funktioniert, entzieht sich dem Abenteuer des Lebens. (Armin Müller-Stahl)
Je nachdem, wie mutig ein Mensch ist, expandiert oder schrumpft sein Leben. (Anais Nin)
Die Chance klopft öfter an, als man denkt. Doch meistens ist man nicht zu Hause. (Unbekannt)
Man schiebt viel lieber auf als an. (Klaus Klages)
Reisen ist, in jedem Augenblick geboren werden und sterben. (Victor Hugo)
There is hope if people will begin to awaken that spiritual part of themselves, that heartfelt knowledge that we are caretakers of this planet. (Brooke Medicine Eagle)
You’ve got a lot of choices. If getting out of bed in the morning is a chore and you’re not smiling on a regular basis, try another choice. (Steven D. Woodhull)
Offenlegung: Danke an Südtirol Tourismus für das Ermöglichen dieses Besuchs und fürs Inspirieren!