„Du reist so oft um die halbe Welt, wie schaffst du es, ausser Haus auch wirklich vegan zu essen?“ Gut, ob mein Essen inklusive Aromen immer komplett tierfrei ist, kann ich schlecht garantieren. Aber wer kann das schon? Schwer ist es wirklich nicht, denn Reis, Obst, Gemüse, Gewürze und Nüsse gibt es doch praktisch überall! Wir verbringen unsere Ferien meist in Südostasien, vor allem in Thailand. Es kann durchaus vorkommen, dass wir pro Jahr dreimal dort sind. Zugegeben, die Vielfliegerei ist weder nachhaltig noch sinnvoll, diesen Luxus gönne ich mir aber ganz bewusst – unvegane Ausnahmen hingegen nicht. Ich zeige euch hier meine drei Favoriten, die bei veganen Reisen ohne viel Aufwand eine grosse Hilfe sind.

Im Flugzeug

Online oder im Reisebüro gebucht, kann bei diversen Fluggesellschaften eine spezielle Mahlzeit ohne Mehrkosten gewählt werden. Das ist üblicherweise immer dann möglich, wenn mehr als nur ein kleiner Snack angeboten wird. Bei vielen Fluggesellschaften geht das in einem Zug mit der Online-Sitzplatzreservierung. Und noch ein Vorteil der Vorbestellung: Man bekommt sein Essen vor allen anderen schön heiss serviert. Oft werden vorsichtshalber einige vegane Menüs mehr in den Flieger gepackt. Wer also vergessen hat, sich etwas zu bestellen, kann das oft beim Einchecken oder direkt im Flugzeug noch nachholen. Das vegane Flugzeugessen trägt bei allen Airlines die Abkürzung VGML, die Bezeichnung lautet teilweise vegan, teilweise streng vegetarisch.

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Vorbereitungen und Anfragen

Weltweit haben Hotels E-Mail-Adressen, an die man Fragen stellen kann. Am besten frühzeitig vor der Buchung beim Hotel anfragen und kurz erklären, was man essen möchte und vor allem was nicht. Es ist nicht nur für den Gast, sondern auch für das Hotel sehr unangenehm, nicht informiert zu sein und in letzter Minute improvisieren zu müssen. Diverse Facebookgruppen und Onlineforen, zum Beispiel Vegan Reisen, bieten ausserdem eine gute Austauschplattform mit Hotel- und Restauranttipps und vielen Erfahrungsberichten. Eine weitere Alternative sind Apps oder Internetseiten wie zum Beispiel Happycow. Diese leben aber nur davon, dass viele mitmachen und neue Entdeckungen oder Änderungen melden. Sich anmelden und aktiv beteiligen lohnt sich also für alle! Ich habe nämlich schon mehrfach Restaurants gesucht, die es nicht mehr gibt.

Und noch mein Favorit, der Vegan Passport

Der Vegan Passport gehört nebst dem Reisepass definitiv mit ins vegane Gepäck. Das Büchlein der Vegan Society erklärt in 73 Sprachen, was vegan bedeutet und was man essen möchte oder eben nicht. Die Sprachen decken übrigens über 95% der Weltbevölkerung ab, so bekommt man weltweit sehr einfach sein gewünschtes Essen. Bestellen kann man den Vegan Passport in diversen Onlineshops, das Büchlein im A6-Format kostet um die sieben Euro. Je nach bereister Region und Art des Lokals, sollte man aber etwas aufpassen. Viele Inhaber von Strassenständen und kleineren Lokalen können nicht oder nur schlecht lesen und schreiben. In gewissen Kulturen können und wollen die Leute keine Schwäche zeigen, falls sie nicht helfen können oder die Frage nicht verstehen. Wer zum Beispiel in Thailand oder Japan nach dem Weg fragt, bekommt immer eine Antwort. Die Frage ist nur, wohin die Beschreibung führt. Das gleiche gilt leider auch beim Essen. Wenn etwas nicht verstanden wird, wird einfach was gebrutzelt, denn alles ist besser als nachfragen. Aber gerade in Thailand habe ich auch folgende zwei Beispiele von Speisekarten per Zufall entdeckt:

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In Asien bedeutet „vegetarisch“ übrigens vielerorts „vegan“. Da aus dem Ei ein Tier heranwachsen soll, gelten Eier als getötetes Tier. Milchprodukte sind fast nur in den Touristengebieten und grossen Städten wirklich verbreitet, viele Asiaten haben eine Laktoseintoleranz. Eine grosse Ausnahme stellt Indien dar, dort wird je nach Region sehr viel mit Butter und Joghurt gekocht. Vegane Alternativen sind aber oft möglich, da viele Hindus und Buddhisten aus religiösen Gründen vegan leben.

Wo geht eure nächste vegane Reise hin?