Ein Garten ist nicht nur der Ort, an dem deine Pflanzen wachsen, er ist auch ein Lebensraum für alle möglichen Tiere. Die meisten davon kommen mit deinem Garten kaum in Berührung und schaden oder nutzen ihm daher nicht. Jene, die deinen Pflanzen schaden, nennt man Schädlinge. Hier kannst du mehr über sie erfahren und vor allem lernen wie du sie umweltschonend bekämpfen kannst. In diesem Artikel möchte ich ein paar Nützlinge vorstellen, was sie in deinem Garten machen, woher sie kommen und was du tun musst, damit sie bleiben.

Doch zuvor einige Pflanzen, die man im Juli säen oder pflanzen kann oder pflegen sollte, falls sie bereits im Garten wachsen.

Gemüse
Paprika und Sellerie pflegen, Radicchio, Knollenfenchel, Pak Choi, Chinakohl, Feldsalat und Winterrettich aussäen, Winterendivien pflanzen, Zuckermais, Brokkoli und Fenchel ernten, die letzte Möglichkeit Blumenkohl zu pflanzen, Freilandgurken gießen und düngen, Kohlrüben pflanzen, Melonen pflegen.

Obst
Erdbeeren abranken, Erdbeeren pflanzen, Kirschen schneiden, Pfirsiche wässern und stützen, Frühobst auspflücken.

Was sind Nützlinge?

Nützlinge sind Tiere, die in deinem Garten leben oder ihn regelmäßig besuchen und deren Lebensweise auf die eine oder andere Weise einen positiven Einfluss auf deine Pflanzen ausübt. Die bekanntesten Beispiele für Nützlinge sind: Bienen, Regenwürmer, Spinnen, Marienkäfer, Schlupfwespen (als natürlicher Feind von Motten), Enten, Katzen und Igel. Sie kümmern sich vor allem umweltschonend um Schädlinge, befruchten Blüten, lockern den Boden auf und düngen die Erde.

Woher kommen Nützlinge?

Die meisten Tiere verbreiten sich von einem Punkt weg, an dem sie gute Lebensbedingungen vorfinden. Deshalb ist es für sie ein großer Vorteil, wenn du deinen Garten so einrichtest, dass sie dort gut leben können. Dann können sie sich von dort in die weitere Umgebung ausbreiten und auch in die Gärten von anderen Menschen einwandern. Nur wenn man ihnen in kleinen Abständen einen Lebensraum bietet, können sie sich auch über ein weites Gebiet verbreiten. Wenn der Abstand zu groß ist, werden sie nicht zwischen den beiden Plätzen wandern. Wenn ein Nützling auf der Suche nach Nahrung oder einem Nistplatz ist und dein Garten für ihn wie ein geeigneter Lebensraum erscheint, dann stehen die Chancen gut, dass er sich dort niederlässt. Diese ist höher, je mehr seiner Anforderungen du erfüllst.

ladybug-55056_640
Bild: pixabay.com / katja

Wann bleiben Nützlinge besonders gerne?

Futter kann eine hohe Motivation sein. Aber ein satter Igel wird weniger Schnecken fressen als ein hungriger. In der Regel sollte dein Garten den Nützlingen das nötige Futter bieten, sonst machst du sie von dir abhängig und tust ihnen nichts Gutes. Wichtig ist vor allem die Vielfalt in deinem Garten. Ein Garten mit vielen unterschiedlichen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen bietet vielen Tieren einen Lebensraum. Ein Insektenhotel, eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten, oder ein zugänglicher Komposthaufen kann für zahlreiche Lebewesen eine neue Heimat sein. In Monokulturen finden meistens nur die Schädlinge dieser Pflanze einen guten Lebensraum. Um diese dann loszuwerden, haben Großbauern kaum eine andere Möglichkeit als Pestizide einzusetzen. Das ist ein Grund, auf eine breite Vielfalt im Garten zu achten. Pestizide sind übrigens nicht nur gut, um Schädlingen zu schaden, sondern auch um Nützlingen nachhaltig zu schaden. Häufig passen sich die Schädlinge sehr viel schneller an die Gifte an als ihre natürlichen Feinde. Man kann also nach dem ersten Einsatz von Pestiziden oft nicht mehr zurück. Auch wenn der Weg auf den ersten Blick schneller und besser scheint, auf lange Sicht ist es immer besser den Garten zu verändern, um die Schädlinge zu beseitigen, als Gift auf seinem Garten und Essen zu verteilen.

Spinnen, meine liebsten Außenseiter

Spinnen haben es mit uns nicht leicht. Sie sind in der Regel für den Menschen ungefährlich, nicht aggressiv und fressen fast nur Lebewesen, die uns nerven oder schaden. Sie zählen sicher nicht zu den schönsten und süßesten Lebewesen, aber sie kümmern sich hervorragend um einige der lästigsten und gefährlichsten Insekten, sind fürsorgliche Mütter (oft tragen sie ihre Babys auf dem Hinterleib), furchtbare Paarungspartner (Männchen werden gerne mal vor oder nach dem Paarungsversuch gefressen) und besitzen ein paar der einfallsreichsten und interessantesten Jagdmethoden der Welt. Sie zählen zu den am meisten verabscheuten Tieren der Welt, obwohl sie einen unheimlich wichtigen Platz in unserer Umwelt haben. Bitte töte keine Spinnen. Sie sind leicht mit einem Glas und einem Stück Pappe einzufangen und sie zählen zu den am wenigsten störenden Mitbewohnern der Welt. Es ist schade, dass diese Tiere so verhasst sind und sie verdienen wesentlich mehr Anerkennung und Toleranz.

Fazit

Nützlinge helfen, den Garten vor lästigem Getier frei zu halten. Sie pflegen deine Pflanzen und oft bieten sie einen spannenden, witzigen oder interessanten Anblick. Nützlinge sind ein Zeichen für einen gut funktionierenden Garten und sollten nie fehlen.

Bis zum nächsten Mal – ich hoffe, dein Interesse für Nützlinge ein wenig angefacht zu haben. In den Kommentaren kannst du wie immer gerne Fragen, Anmerkungen und Kritik hinterlassen, ich werde sie gerne beantworten. Gutes Gelingen und lass dich nicht pflanzen!