Ich esse, wie ihr wisst, gerne verschiedenste saisonale Gemüsegerichte und Salate, aber hin und wieder darf es auch ein Schnitzel sein, ein veganes natürlich. Die fertigen veganen Fleischersatzprodukte, die man nur mehr in der Pfanne braten muss, mag ich nicht so besonders. Besser schmeckt mir texturiertes Soja („Sojafleisch“), welches aus entfettetem Sojamehl hergestellt wird und viel Protein enthält, jedoch wenig Fett. Zu kaufen gibt es dieses in Bio- oder veganen Supermärkten in verschiedenen Varianten wie zum Beispiel als Granulat für Bolognese (auch erhältlich von Alnatura), als Schnetzel oder auch Steaks. Die trockenen Sojastücke werden eingeweicht, kurz gekocht und könnten nach Belieben gewürzt und weiterverarbeitet werden. Ich finde es praktisch, dass die Sojastückchen sehr lange haltbar sind und wenig Eigengeschmack haben. Auch meine Mutter konnte ich schon davon begeistern, hin und wieder Sojaschnitzel zuzubereiten – sie war beeindruckt wie schnell das trockene Soja zubereitet ist, und schätzt auch die festere Konsistenz. Wenn ihr also mit Tofu nichts anfangen könnt, probiert mal ob die Sojaschnitzel euch zusagen.

Wie ihr wisst, mag ich Champignons (siehe auch mein Rezept Gnocchi-Pfanne mit Champignons) und hatte wieder mal Appetit auf Sojaschnitzel und so habe ich am Wochenende Sojaschnitzel Stroganoff gekocht. Das Gericht schmeckt lecker und eignet sich gut, wenn Gäste zu Besuch kommen, die Gemüsegerichte nicht so mögen und denken, dass die vegane Küche nur wenig Abwechslung zu bieten hat.

Zutaten

100g Sojamedallions (Trockengewicht, z.B. von Vegetalis)
400 g Champignons
1 Zwiebel
5 Gewürzgurken
1 TL Kapern (könnt ihr auch weglassen, wenn ihr sie nicht mögt)
Etwas Sonnenblumenöl
250 ml Sojasahne
Zitronensaft
1 EL Senf (mittelscharf)
Etwas Speisestärke
Salz, Pfeffer

Zubereitung

Zuerst könnt ihr die Sojamedaillons zubereiten. Ich gebe die trockenen Stückchen in einen Topf, übergieße sie mit heißem Wasser und lasse sie etwa eine Viertelstunde quellen. Ihr könnt statt des Wassers auch Gemüsebrühe nehmen, dann zieht etwas vom Geschmack ein. Anschließend gut auspressen und in etwa zwei Zentimeter dicke Streifen schneiden – bei meinen Medaillons sind es drei Streifen pro Stück geworden. Diese in einer Pfanne mit etwas Sonnenblumenöl anbraten. Ich lösche die knusprigen Schnetzel gerne mit Sojasauce ab, dann nehmen sie den salzigen Geschmack auf und bekommen etwas mehr Farbe. Die fertigen Stückchen gebt ihr beiseite.

Jetzt geht es ans Gemüse schnippeln, die Champignons in Streifen schneiden, die Gurkerl ebenso, die Zwiebel in kleinere Würfelchen. Im nächsten Schritt wird zuerst die Zwiebel in etwas Öl angebraten, bis sie glasig wird, dann gebt ihr die Champignonstreifen dazu und rührt weiter gut um. Bevor etwas anzubrennen droht, gebt die Sojasahne dazu und lasst es etwas köcheln. Sollte die Sauce etwas zu dünn sein, rührt in einem Glas ein paar Löffel Speisestärke mit kaltem Wasser an, falls es zu dick wird, einfach mehr Sojasahne oder Sojamilch dazu geben. Im nächsten Schritt kommen die Gurkenscheiben, die Kapernwürfelchen, die angebratenen Sojastreifen und die Gewürze dazu. Schmeckt die Sauce mit Zitronensaft und Senf ab, je nach Geschmack könnt ihr auch etwas Zucker dazugeben. Dazu passt Reis (zum Beispiel Vollkornreis), Pasta oder Hirse.

Einen guten Appetit!