Eco. Life. Style.

Autor: Edda

Kritikpunkte am Begriff „Nachhaltigkeit“

In meinem sprachwissenschaftlichen Beitrag über Nachhaltigkeit bin ich den Ursprüngen des Begriffes ein wenig auf den Grund gegangen. Heute möchte ich einige Stimmen zu Wort kommen lassen, die auf der…

In meinem sprachwissenschaftlichen Beitrag über Nachhaltigkeit bin ich den Ursprüngen des Begriffes ein wenig auf den Grund gegangen. Heute möchte ich einige Stimmen zu Wort kommen lassen, die auf der sprachlichen Ebene einer „nachhaltigen Entwicklung“ nicht so viel abgewinnen können. Was mein Interesse geweckt hat, war ein Abschnitt im Brockhaus-Lexikon (Bd. 19, 2006, S. 235), der mit der Überschrift „Kritik“ gekennzeichnet ist. Vier Punkte werden dort im Weiteren aufgeführt, die darauf eingehen, dass der Begriff Nachhaltigkeit beliebig, ideologisch täuschend, utopisch oder schier illusionär sei. Doch was für eine Argumentation verbirgt sich dahinter?

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Nachhaltige Entwicklung als Beliebigkeit

Grundsätzlich sei niemand dagegen, nachhaltig zu wirtschaften, das Wort aber sage inhaltlich nichts Konkretes aus, ist dort zu lesen. „Das Nachhaltigkeitspostulat sei inhaltlich leer. […] Unter der Flagge der n. E. [= nachhaltige Entwicklung] könne man trotzdem für komplett gegensätzliche Dinge eintreten.“

Das heißt, wenn ich es in meine eigenen Worte übersetze: Etwas als nachhaltig zu bezeichnen, sei schwammig. Das Argument richtet sich gegen den inflationären Gebrauch, der vor allem in wirtschaftlichen Betrieben Einzug gehalten hat. Nachhaltigkeit ist schick, en vogue, das ultimative Verkaufsargument. Festgelegte Kriterien, wann etwas als nachhaltig gilt und wann nicht, gibt es bisher nicht. Es ist im höchsten Maße relativ, denn gemessen an einem bisherigen Standard kann da schon etwas als nachhaltig gelten, was anderen ökologisch denkenden und handelnden Menschen, die Haare zu Berge stehen lässt. Mich persönlich erinnert dieses Argument auch ein bisschen an die fortwährende Diskussion, wann etwas wirklich „Bio“ ist und wann nicht, denn auch hier gibt es in vielen Bereichen noch Unklarheiten und – sagen wir mal – „Interpretationsspielräume“.

Nachhaltige Entwicklung als ideologische Täuschung

Damit verwandt ist auch das zweite Argument, das im Brockhaus Erwähnung findet: „Der Nachhaltigkeitsbegriff verdecke die Interessen der realen Akteure und die faktischen Machtkonstellationen. Jeder benutze n. E. wie es ihm passt, um damit – moralisch aufgeladen und politisch korrekt – seine Interessen durchzusetzen.“ Auf dieses Argument verweist beispielsweise der Professor für Betriebswirtschaftslehre Michael Weisensee in seiner 2012 erschienenen Schrift „Nachhaltigkeit ausländischer Direktinvestitionen in der Volksrepublik China“.

Wo es keine einheitlichen Kriterien gibt und wo pekuniäre Interessen im Vordergrund stehen, dort überrascht es nicht, wenn ein Begriff auch von den Akteuren missbraucht wird beziehungsweise in die Waagschale geworfen wird, um den eigenen Argumenten mehr Gewicht zu verleihen. Michael Weisensee kritisiert in diesem Zusammenhang die Unbestimmtheit konkreter Konsequenzen und eindeutiger Handlungsnotwendigkeiten. Auch hier wird deutlich, dass der Begriff einer nachhaltigen Entwicklung kontextabhängig genutzt wird und in unterschiedlichen Zusammenhängen eben auch verschiedenen Bewertungsskalen unterliegt.

Nachhaltige Entwicklung als utopische Hoffnung

Ein Blick in die vielfältigen Beiträge auf der Seite von „The bird’s new nest“ genügt, um festzustellen: Wenn es darum geht, sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen, sind der Fantasie und der Fülle an Themen kaum Grenzen gesetzt. Hier stehen Texte über nachhaltiges Reisen, über Kosmetik, Kleidung und Ernährung, aber auch über Psychohygiene und Sinnfindung. Doch was die einen als Bereicherung empfinden, kann den anderen schon mal ein Dorn im Auge sein, zumindest wenn man sich das dritte kritische Argument anschaut, das der Brockhaus benennt: „Der Begriff der n. E. sei überladen. Wenn Nachhaltigkeit als Sammelbegriff für alles verwendet werden soll, was ‚edel, hilfreich und gut‘ sei, würde dies uneinlösbare Erwartungen wecken.“

In meinen Augen werden hier mehrere Ebenen gehörig durcheinander geworfen. Nehmen wir doch mal die folgende Definition von Nachhaltigkeit zur Hand: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Beim Weltgipfel 1992 in Rio de Janeiro haben die Regierungschefs diese Formulierung akzeptiert. Um was für Bedürfnisse es sich handelt, ist hier nicht festgelegt, ebenso wenig nehmen die Politiker hier eine Bewertung („edel, hilfreich und gut“) vor. Sicher, im Einzelnen kommen wir nicht darum herum, unsere Bedürfnisse und Ziele zu konkretisieren. Aber ganz nebenbei: Ein Begriff allein weckt keine Erwartungen.

Nachhaltige Entwicklung als schiere Illusion

„Angesichts der Ratlosigkeit, welche Akteure in einer demokratischen Gesellschaft eine ‚wirkliche‘ Politik der Nachhaltigkeit durchsetzen könnten, gelte der ‚Generalverdacht des Illusorischen‘“, schreibt der Brockhaus an vierter Stelle. Auch dies riecht stark nach dem Erwartungsargument (siehe oben). Armin Grunwald und Jürgen Kopfmüller gehen in ihrem Buch „Nachhaltigkeit“, das 2012 im Campus Verlag erschien, noch genauer darauf ein: „Nachhaltige Entwicklung diene der Beruhigung der Gesellschaft angesichts dramatischer Zukunftsprobleme. Sie suggeriere, dass, wenn man nur lange genug darüber rede, die Probleme schon irgendwie gelöst werden könnten. Nachhaltige Entwicklung habe daher den Charakter eines kollektiven Selbstbetrugs.“

Allerdings verweisen die Autoren angesichts solcher „Fundamentalkritik“ eher auf deren Funktion als Ansporn. Auch sie plädieren dafür, die Kritik zu nutzen, um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung konkreter auszugestalten, anzupassen und zu optimieren.

Soviel zum Brockhaus. Und was denkst du darüber? Für wie sinnvoll hältst du den Begriff „Nachhaltigkeit“? Und wie kommen wir deiner Meinung nach von einer abstrakten Idee zu konkreten Handlungsstrategien, Bewertungen und Diagnosen?

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Vier Tipps, um nachhaltig etwas an sich zu ändern

Vor ein paar Wochen habe ich angefangen, Schritt für Schritt meine Ernährung umzustellen. Schon mehrfach hatte ich es mir in den letzten Jahren vorgenommen, aber irgendwie nie wirklich angepackt. An…

Vor ein paar Wochen habe ich angefangen, Schritt für Schritt meine Ernährung umzustellen. Schon mehrfach hatte ich es mir in den letzten Jahren vorgenommen, aber irgendwie nie wirklich angepackt. An vernünftigen Argumenten fehlte es nicht. Sophie hat sich in einem Kolumnenbeitrag schon sehr ausführlich mit dem Für und Wider auseinandergesetzt. Es ist nicht nur wesentlich gesünder für meinen Organismus, genauer darauf zu achten, was ich esse, sondern auch für das gesamte Ökosystem. Viele andere Menschen, die ich kenne, sind da schon wesentlich konsequenter als ich. Es gibt also auch Vorbilder, an denen ich mich hätte orientieren können. Und dennoch zeigen meine Bemühungen erst jetzt, Jahre nachdem ich mich zum ersten Mal mit dem Thema befasste, wirklich Früchte. Was also hat sich bei mir und in meiner Einstellung in dieser Zeit verändert? Tatsächlich sind es nur ein paar Kleinigkeiten. Ich habe an meinen inneren Glaubenssätzen gearbeitet. Das sind oft unbewusste Überzeugungen, die wir aus früheren Zeiten mit uns herum schleppen, die aber in vielen Fällen heute gar nicht mehr in die Realität passen. Letztlich habe ich in mir nur die eine oder andere Verschaltung verändert. Aber kleine Dinge haben manchmal eine große Wirkung. Hier sind meine Tipps:

Tipp 1: Den perfekten Moment gibt es nicht

„Gerade ist so eine stressige Phase.“ „Sobald ich den Abgabetermin geschafft habe, wird es besser.“ „Aber doch nicht so kurz vor den Feiertagen!“ – Im Ernst? Jetzt mal ehrlich, du wirst immer Gründe finden, warum es gerade nicht günstig ist. Oder du verschiebst den Beginn deines Vorhabens fröhlich in die Zukunft. Auch ich habe das oft getan. Es wird schon der Moment kommen, an dem ich mich in der Lage fühlen werde, Nägel mit Köpfen zu machen, dachte ich. Ich bin eben einfach noch nicht so weit. Was für ein Quatsch. Es ist das Wesen von Veränderungen, dass sie Gewohnheiten durcheinander bringen und auf Widerstände stoßen – innere und äußere. Besser, du findest dich gleich damit ab. Den perfekten Moment gibt es nicht. Das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass in den meisten Fällen jeder Augenblick genauso passend ist wie jeder andere. Es liegt also an dir, ob du bereit bist, diese Tatsache einfach zu akzeptieren.

Nicht die äußeren Umstände hindern dich an der Umstellung, sondern deine innere Einstellung. Wer sich abhängig fühlt, handelt danach. Wer mit inneren Programmen wie „Ach, das schaffe ich sowieso nicht“ herumläuft und sie täglich wieder in Gedanken herunter betet, der schafft die besten Voraussetzungen dafür, dass sie sich dort so richtig zu Hause fühlen. Wer sich wirklich entschieden hat, sein Leben selber zu gestalten, der wird mit Widerständen umgehen lernen – step by step eben.

Mein Tipp: Suche danach, wo die Ursache für deinen Widerstand liegt. Hinter den vorgeschobenen Gründen liegt oft etwas ganz anderes verborgen. Alte Kindheitsmuster zum Beispiel oder Sätze, die man dir jahrelang eingetrichtert hat. Prüfe sie auf ihren Realitätsgehalt und versuche, sie in Zukunft positiv zu formulieren. Zum Beispiel: „Natürlich schaffe ich das, weil ich aus meinen bisherigen Erfahrungen lerne und mein Vorgehen meiner Persönlichkeit anpasse.“

Tipp 2: Hüte dich vor großen Erwartungen

Klingt alles ganz prima, denkst du jetzt vielleicht. Das sind doch keine neuen Erkenntnisse und ich kriege es trotzdem nicht hin. Ich sage: Vielleicht sind einfach deine Erwartungen zu hoch. Es klingt toll, hehre Ziele zu haben. Und es wäre umso großartiger, wenn man sie tatsächlich auf Anhieb voll und ganz in die Tat umsetzen könnte. Entsprechend wunderbar fühlst du dich in den ersten Stunden und Tagen, wenn du noch hoch motiviert bist. Aber sobald die ersten wirklichen Widerstände auftauchen, sieht die Sache schon ganz anders aus. Aus der Höhe kannst du tief fallen, und das tut dann wirklich weh. Niemand scheitert gern.

Also dosiere die hohen Erwartungen in lauter kleine Päckchen. Ich für meinen Teil habe mir bei der Umstellung meiner Ernährung nichts vollkommen verboten, weil ich genau weiß, dass es mir dann wesentlich schwerer fallen würde, auf die „Sünden des Alltags“ zu verzichten. Und ich habe meine Ernährung eben nicht auf einen Schlag komplett umgestellt, weil ich mich stückchenweise an das Thema heran tasten möchte. Jeder kleine Erfolg ermutigt mich jedoch, auch an anderer Stelle weiter zu machen. Plötzlich fühle ich mich fitter, auch wenn die Gewichtsabnahme zum Beispiel nur sehr, sehr langsam voran geht. Am besten konzentrierst du dich auf die positiven Effekte und richtest dein Augenmerk nicht so sehr auf die Dinge, die nicht oder noch nicht eingetreten sind. Da muss jeder für sich selber herausfinden, was am besten funktioniert.

Mein Tipp: Überprüfe deine Ziele genau. Orientiere dich bei deinen Vorgaben nicht an Wunschvorstellungen, sondern an deinen bisherigen Erfahrungen. Setze auf deine vorhandenen Stärken und dosiere die Veränderung in viele kleine Schritte. Lieber kleinteilig planen, dafür aber kontinuierlich vorankommen.

Tipp 3: Jede kleine Veränderung ist ein Schritt nach vorn

Dies führt mich gleich zum nächsten Punkt. In meinen Augen ist wirklich jede kleine Veränderung ein Schritt in die richtige Richtung. Ja, selbst die kleinen Misserfolge können sehr lehrreich sein. Wenn du etwas nicht hinbekommst, sei dankbar dafür, dass du deine persönlichen Grenzen besser einzuschätzen lernst. Dann hast du vielleicht noch nicht die wirkliche Ursache deiner Widerstände gefunden und solltest weiter forschen. (Glaube mir, es ist eine spannende Sache, sich selber besser zu verstehen.) Oder deine Veränderungsportionen sind noch immer zu groß. Dann gib nicht gleich auf, sondern prüfe deine Erwartungen an dich erneut.

Mein Tipp: Mache dir bewusst, dass Prozesse nie linear verlaufen. Es ist vollkommen normal, dass es vorwärts und auch scheinbar mal rückwärts geht. Lerne daraus und lobe dich für den Versuch. Konzentriere dich auf den Wert, den jede neue Erfahrung für dich hat.

Tipp 4: Sei gut zu dir

Unterm Strich läuft es doch immer auf das Gleiche hinaus: Sei sanft zu dir, lerne Verständnis für dich zu haben und strafe dich nicht für vermeintliche Misserfolge. Ob ich durchhalte und mein Projekt „Ernährungsumstellung“ weiterhin durchziehe, liegt ganz bei mir. Ich bin aber froh, es bis jetzt sehr gut geschafft zu haben und fühle mich prima. Meine Ausdauer hat sich verbessert, mein Wohlbefinden insgesamt hat sich gesteigert und meine Freude an Bewegung wächst jeden Tag ein bisschen mehr. Dass die Lieblingsklamotten mittlerweile wieder etwas besser sitzen, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Wirkliche Gewichtsprobleme hatte ich eigentlich nicht. Im Nachhinein aber spüre ich, dass ich über die Wintermonate doch ganz schön unbeweglich und träge geworden bin. Gesundheit und Fitness – das ist schon eine feine Sache.

Mein Fazit: Eine Verhaltensänderung dauerhaft zu etablieren, ist keine leichte Aufgabe. Gewohnte Pfade sind bequem, sie zu verlassen, kostet Kraft. Aber es ist ein wirklich schönes Gefühl, wenn es am Ende doch gelingt. Das solltest du dir wert sein.

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Folgt uns – auch gerne auffällig!

In letzter Zeit wurde ich des öfteren darauf angesprochen, dass viele Beiträge unserer Facebook-Seite nicht mehr bei Facebook-Nutzern in der Timeline angezeigt werden. Leider schraubt Facebook laufend an der Reichweite, sodass nur…

In letzter Zeit wurde ich des öfteren darauf angesprochen, dass viele Beiträge unserer Facebook-Seite nicht mehr bei Facebook-Nutzern in der Timeline angezeigt werden. Leider schraubt Facebook laufend an der Reichweite, sodass nur noch einem Bruchteil unserer „Liker“ Beiträge angezeigt werden. Zur besseren Vorstellung: Die Facebook-Seite von The bird’s new nest geht zur Zeit auf 11.500 Likes zu. Ein von mir auf der Seite veröffentlichter Beitrag erreicht aber nur rund 200 Personen. Wenn ein Beitrag geliked oder geteilt wird ändert sich das zwar, aber im Vergleich zu der tatsächlichen Anzahl an Likes ist das leider äußert wenig.

Wenn ihr also gewohnt seid, auf Facebook die neuesten Artikel von The bird’s new nest präsentiert zu bekommen, wird das leider so nicht mehr möglich sein. Denn um frühere Reichweiten zu erzielen will Facebook – natürlich – Geld. Ich habe mir ausgerechnet, was uns das vermutlich kosten würde und bin auf gute 100 Euro pro Tag gekommen – eine Summe, die für uns nicht finanzierbar ist, abgesehen davon dass sich die Frage stellt, ob man als ehrenamtliches Magazin Geld auf diesem Wege investieren will.

Nichts verpassen!

Aber natürlich gibt es trotzdem viele Möglichkeiten um zu eurer regelmäßigen Dosis Lesestoff aus dem Nest zu kommen:

Lesezeichen: Alt aber gut, einfach ein Bookmark auf thebirdsnewnest.com setzen.
Facebook: Die Facebook-Seite von The bird’s new nest direkt besuchen.
Google+: Auf unserer Google+ Seite gibt es genau den gleichen Content wie bei Facebook – für alle, die Facebook nicht nützen wollen oder können.
Twitter: Auf unserem Twitter-Account findet ihr Links zu allen Beiträgen plus Tweets zu allem, was sich sonst so bei The bird’s new nest tut, zum Beispiel wenn ein Give-Away ausgelost wird, und eine hoffentlich erträgliche Dosis Privates von mir.
Instagram: Bei Instagram findet ihr viel Privates von mir, aber auch unser wöchentliches Give-Away und den einen oder anderen Hinweis auf einen Artikel.
Pinterest: Alle unsere Artikel werden auch auf die The bird’s new nest Pinnwand auf Pinterest gepinnt.
RSS-Feed: Für alle, die um einen RSS-Feed gebeten haben.
Bloglovin‘: Der Klassiker, um Seiten zu folgen, die mit Content Management Systemen wie WordPress oder über Blogger und Co laufen – und wir sind auch dabei

Und was das auffällige Folgen betrifft – auf allen Social Media Kanälen kann geliked, kommentiert und geteilt werden. Das hilft uns nicht nur, eine grössere Reichweite zu erzielen, sondern ich freue mich auch immer sehr, euer Feedback zu sehen oder von euch zu lesen!

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Der Begriff Nachhaltigkeit – Eine sprachwissenschaftliche Spurensuche

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde. Aber was verbirgt sich eigentlich für eine Geschichte dahinter? Ich bin der sprachwissenschaftlichen Bedeutung auf den Grund gegangen. Alle Wege führen in die…

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde. Aber was verbirgt sich eigentlich für eine Geschichte dahinter? Ich bin der sprachwissenschaftlichen Bedeutung auf den Grund gegangen. Alle Wege führen in die Forstwirtschaft. Und zwar die Forstwirtschaft um die Jahrhundertwende zum 17. Jahrhundert. Hans Carl von Carlowitz schrieb mit dem Werk „Sylvicultura oeconomica, oder haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht“ im Jahr 1713 Nachhaltigkeitsgeschichte, denn er verwendete den Begriff zum ersten Mal.

Noch heute gibt der Duden (Deutsches Universalwörterbuch, 7. Auflage von 2011) Aufschluss über den forstwirtschaftlichen Ursprung in seiner Begriffserklärung. Denn neben der ersten Option „längere Zeit anhaltende Wirkung“ bezieht sich das Nachschlagewerk auch auf von Carlowitz und definiert Nachhaltigkeit als ein „forstwirtschaftliches Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann“. Erweitert wurde der Begriff um eine zusätzliche Nuance, denn man erhob ihn allgemein zu einem „ökologischen Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig bereitgestellt werden kann“.

Rückhalt für Notzeiten

Ursprünglich ist das Adjektiv „nachhaltig“ eine Ableitung vom veralteten deutschen Wort „Nachhalt“. Dies steht für etwas, das man für Notzeiten zurück behält, für einen Rückhalt. Das berühmte Grimm’sche Wörterbuch gibt im siebten Band aus dem Jahre 1889 verschiedene Beispiele aus der Literatur, in denen der Begriff verwendet worden ist. „In jenen Tagen des Festes hab’ ich mich, wie ich nicht läugnen will, männlicher benommen als kräfte nachhielten“, schrieb ein gewisser Herr „Göthe“ demnach einst an Zelter; „wie leicht geht barschaft ohne nachhalt zugrunde“, heißt es bei Benzel-Sternau dort; „er schien nunmehr zum ersten mal zu merken, dasz er äuszerer hülfsmittel bedürfe, um nachhaltig zu wirken“, wird Gotthelf andernorts zitiert.

Der Brockhaus von 2006 (21. Auflage) geht in seinem Band 19 sehr viel ausführlicher auf den ökologischen Aspekt ein. Eine ganze Seite widmet das Werk dem Begriff der „nachhaltigen Entwicklung“. Hier tauchen vor allem zwei Wörter immer wieder auf: „dauerhaft“ und „gerecht“. Im Kern geht es also immer wieder darum, ein Gleichgewicht zu schaffen, das die Ressourcen dauerhaft schont, so dass eine fortlaufende Nutzung gewährleistet ist. Lebenschancen nachfolgender Generationen sollten hierdurch nicht gefährdet, sondern im Gegenteil geschützt werden. Ebenfalls im Brockhaus zu finden sind Beispiele in der Anwendung des Nachhaltigkeitsprinzips im allgemeinen globalen Zivilisationsprozess sowie auch die Anmerkung, dass das Wort „Nachhaltigkeit“ in seiner zu ungenauen Bedeutung auch kritisiert werde. Der Begriff an sich ist demnach zu unklar gefasst, so dass er Angriffsfläche bietet, steht da zu lesen. Mir persönlich scheint, dass vor allem der Aspekt der Gerechtigkeit bisweilen aus dem Blick gerät.

Vielseitigkeit

Doch was das Nachschlagewerk als eine mögliche Angriffsfläche definiert, sehe ich ebenso als Stärke an. Entscheidend ist eben der Kontext, in dem der Begriff eine Rolle spielt. Schwammigkeit und Vielseitigkeit sind vielleicht einfach nur zwei Seiten einer Medaille. Mein heißgeliebtes Synonymlexikon Woxikon jedenfalls hat gleich einen ganzen Korb an alternativen Wortbedeutungen für „nachhaltig“ parat. Zumindest sprachlich können wir da aus dem Vollen schöpfen. Hier nur eine Auswahl: tiefgreifend, effektiv, dauernd, gravierend, sichtbar, einschneidend, wirksam, eindrucksvoll, stet, auffallend, beträchtlich, erheblich,… und vieles mehr!

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Little Miss Itchy Feet zieht in das Nest

Wie schon im News-Beitrag littlemissitchyfeet und The bird’s new nest auf gemeinsamer Reise angekündigt, war der Artikel von Little Miss Itchy Feet zu The bird’s new nest inklusive einem Interview mit…

Wie schon im News-Beitrag littlemissitchyfeet und The bird’s new nest auf gemeinsamer Reise angekündigt, war der Artikel von Little Miss Itchy Feet zu The bird’s new nest inklusive einem Interview mit mir nicht die einzige Station unserer Reise. Und ich freue mich sehr, euch heute die nächste Etappe ankündigen zu dürfen.

Ab 1. April 2014 wird Little Miss Itchy Feet, einer der bekanntesten österreichischen Reiseblogs, auf The bird’s new nest sein neues Nest beziehen. Doris aka Little Miss, die unser Team jetzt schon mit spannenden und interessanten Artikeln bereichert, zieht zusammen mit ihren Itchy Feet bei The bird’s new nest ein, um nun aus dem Nest über Projekte und Menschen zu berichten, die positive Spuren in der Welt hinterlassen.

Ab nächsten Monat findet ihr hier dann nicht nur wie gewohnt Artikel von Doris, sondern zusätzlich die Kolumne „Little Miss Itchy Feet“. Sämtliche ihrer früheren Blogposts werden dort zu finden und weiterhin zu lesen sein. Und zukünftig alle neuen Beiträge der Little Miss, die auch in Zukunft nicht still sitzen kann: Reisen nach Gargano in Italien oder ein Wochenende mit den internationalen Guides des nachhaltigen Veranstalters Weltweitwandern stehen unter anderem auf dem Programm.

Ich finde, das klingt nach jeder Menge spannendem Lesestoff und ich freue mich sehr über diesen Zuwachs im Nest.

Willkommen Little Miss Itchy Feet auf The bird’s new nest!

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littlemissitchyfeet und The bird’s new nest auf gemeinsamer Reise

Und wohin führt diese Reise? Unsere erste Station ist ein Artikel von littlemissitchyfeet zu The bird’s new nest inklusive einem Interview mit mir. Die Miss hat mir jede Menge interessante…

Und wohin führt diese Reise? Unsere erste Station ist ein Artikel von littlemissitchyfeet zu The bird’s new nest inklusive einem Interview mit mir. Die Miss hat mir jede Menge interessante Fragen gestellt, zum Beispiel was Nachhaltigkeit für mich bedeutet oder was mich an The bird’s new nest besonders stolz macht. Den Artikel, in dem Doris auch erzählt, was sie zu The bird’s new nest geführt hat, könnt ihr hier auf Doris‘ Blog littlymissitchyfeet lesen.

What’s new, pussycat?

Warum das einen eigenen News-Artikel wert ist? Einerseits weil ich mich sehr darüber freue, dass der erste Artikel zu The bird’s new nest verfasst wurde, andererseits weil es das erste Interview war, dass ich zu The bird’s new nest geben durfte. Und last but not least weil das nicht die einzige Station unserer Reise sein wird. Dazu aber ein anderes Mal mehr.

Vielen lieben Dank an littlemissitchyfeet für den Artikel und das Interview!

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