Gastbeitrag von Timo Peters von Bruder Leichtfuß

An die letzte Adventszeit denke ich in diesen Tagen ziemlich häufig, denn letztes Jahr steckte ich gerade in dem größten Abenteuer meines Lebens: Ich war unterwegs irgendwo auf dem Atlantischen Ozean – als Tramper zur See. Am Ende war ich mit verschiedenen Segelyachten einmal per Anhalter über den Atlantik gereist, von Spanien nach Brasilien.

Das hört sich vielleicht erst einmal an, als ob man dafür irgendetwas Besonderes können muss, das stimmt aber nicht. Man muss nicht einmal segeln können. Ich hatte vorher ein bisschen gesegelt, aber an Bord und in den Atlantikhäfen einige Tramper kennen gelernt, die vorher noch nie auf einen Fuß auf ein Segelboot gesetzt hatten.

Damit vielleicht auch ihr einmal so ein Abenteuer erleben könnt, habe ich hier mein kleines drei Mal Drei für Tramper zur See:

Drei Gründe für das Mitsegeln:
– Du bist abenteuerlustig! Wenn ich eines über meinen Trip im letzten Jahr sagen kann, ist es: Das war ein echtes Abenteuer, mit dem ich noch meine Enkel nerven werde, falls mal welche kommen.
– Du liebst die Natur und das Meer! Die hohe See ist einer der letzten Orte, an denen wir noch echte Wildnis erleben können – oft sind Delfine oder sogar Wale inklusive. Oft allerdings auch Plastikmüll, meist in Tütenform.
– Du bist philosophisch angehaucht! Tausende Seemeilen vom nächsten Festland lässt es sich gut philosophieren und nachdenken. Ich glaube, dass ich nichts kenne, was inspirierender ist als das endlose Blau der See.

Drei Orte zum Mitsegeln:
– Im Herbst verlassen die meisten Segler das Mittelmeer und verlegen ihre Boote in wärmere Gefilde. Einen Ort passieren sie auf dem Weg auf jeden Fall: Gibraltar ist zwischen September und November voll mit Segelyachten auf dem Weg gen Süden.
– Von dem Atlantik in den Pazifischen Ozean kommt man auf genau zwei Wegen. Entweder man umsegelt das stürmische und berüchtigte Kap Hoorn, oder man fährt durch den Panamakanal. Deshalb ist hier die Wahrscheinlichkeit recht hoch, eine Mitsegelgelegenheit zu finden.
– Die Ostsee ist eines der schönsten Segelreviere der Welt und deshalb sind hier jede Menge Boote unterwegs. Bei handgegenkoje.de kann man wunderbar einfach in Kontakt zu Skippern kommen, die MitseglerInnen oft auch nur für einen Wochenendtörn suchen (hier gibt’s mehr Crewbörsen).

Drei Gründe, warum Skipper dich mitnehmen:
– Unterhaltung: Alleine auf hoher See kann es recht schnell einsam werden. Du spielst ein Musikinstrument, bist ein lustiger Vogel oder mit dir kann man einfach super quatschen? Spitze!
– Sicherheit: Damit das Segelboot auf hoher See keinen herumtreibenden Container, andere Boote oder das Land rammt, ist es praktisch, wenn einer immer guckt. Auch, wenn der Skipper gerade mal schläft. Logisch, oder?
– Komfort: Du kannst gut kochen? Kannst Dinge reparieren oder hast medizinisch was drauf? Du kannst die Kinder des Skippers an Bord unterrichten oder dem Käpt’n unterwegs eine neue Sprache beibringen? Herzlich willkommen an Bord!