Alleine in Spanien werden jedes Jahr 150.000 Haustiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen und Frettchen ausgesetzt, von denen nur ein kleiner Teil in einem der vielen Auffangzentren aufgenommen wird. Der Rest muss auf der Straße an Krankheit, Erschöpfung oder nach einem Verkehrsunfall sterben oder wird in einem der vom Staat subventionierten Tierheime umgebracht. Gleichzeitig werden auch andere Tiere ausgesetzt. Darüber gibt es allerdings keine Statistiken, da diese nicht zur Gruppe der Haustiere zählen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als einsam und langsam zu sterben.

Die Tierindustrie bleibt aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Erfolge bestehen und der einzige Grund für die Existenz dieser Unternehmen ist der Profit. Das bedeutet, dass Tiere trotz ihrer individuellen Bedürfnisse wie Güter betrachtet und so behandelt werden, wie es für die Intensivtierhaltung am effektivsten ist. Diejenigen, die krank werden, einen Unfall erleiden oder vom LKW fallen, der sie transportiert, sind die Zeit und das Geld nicht wert, das den betriebwirtschaflichen Berechnungen zufolge benötigt wird. Immer wieder lässt man sie einfach sterben, man ignoriert sie oder wirft sie wie ein Paar alte Schuhe in den Müll.

Angesichts dieser aktuellen Problematik ist es zu einer gesellschaftlichen Notwendigkeit geworden, neue Tierrettungshöfe zu gründen. Dies spiegelt eine Veränderung der Denkweise von vielen Menschen wider, die anfangen zu begreifen, dass alle Tiere Respekt verdienen und das Recht haben müssen, nicht einfach eingesperrt, gefoltert und getötet zu werden.

Im Bewusstsein der tragischen Realität dieser Nutztiere, die nicht nur täglich für den Konsum ausgenutzt und ermordet werden, sondern auch über keinen Ort verfügen, der den wenigen, die befreit oder gerettet werden können, Schutz bietet, entstand auch El Hogar ProVegan, der erste Tierrettungshof in Spanien, gegründet im Jahr 2007. El Hogar ProVegan ist zu einem wichtigen Projekt geworden, das konstant gegen die Ungerechtigkeit des Speziezismus ankämpft und Informationen in verschiedenen Bereichen anbietet. Dazu zählen Studien über vegane Ernährung, Artikel über das wahre Gesicht der Viehhaltungsbetriebe und Erziehung, die sich auf Gleichheit und Respekt gegenüber anderen Spezies stützt. Außerdem wollen wir dazu beitragen, dass auch andere Menschen die wahre Natur der „großen Unbekannten“ kennen lernen: Derjenigen, die eingeschlossen in der Dunkelheit der Zuchtbetriebe leben müssen und die man als verpacktes Fleisch im Supermarktregal nicht einmal wiedererkennt. So wird jedes gerettet Individuum zum Botschafter seiner Spezies. Indem wir die Geschichte und das tägliche Leben dieser Teier teilen, bietet sich die einmalige Möglichkeit eine Verbindung herzustellen und Mitgefühl zu empfinden.

Ohne unseren Tierrettungshof hätte sich Felix, der Widder, – siehe Titelbild – niemals von seinen fast tödlichen Wunden erholt, die ihm mehrere Hunde zugefügt hatten. Sein Leben war dem Bauern, dem er gehörte nur 10 Euro wert, aber El Hogar ProVegan kämpfte dafür, dass er mit der ihm gebührenden Würde und Respekt in einem richtigen Operationssaal operiert werden konnte. Heute ist er glücklich und das zeigt er uns durch seine Zärtlichkeiten, seine Gesten und seine Stimme und obwohl seine Beine nicht richtig verheilen konnten, läuft er sicher und fröhlich auf dem Hof hin und her.

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Amelia hätte ebenfalls keine Chance gehabt, zu überleben. Ihr Körper wurde durch den jahrelangen Missbrauch in der Eierproduktion schwer geschädigt und sie war zutiefst traurig und erschöpft und hatte keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie kam schwach, blass und ohne Federn zu uns und in ihren schwarzen, mutlosen Augen war nicht einmal Platz für Angst oder Erschrecken, nur dieser resignierte Blick ohne Hoffnung. Aber bei El Hogar ProVegan erhielt sie die Pflege, die sie brauchte, und mit jedem Happen Essen, jeder Zärtlichkeit für ihren zerbrechlichen Körper, kam ein bisschen Glanz zurück in ihre Augen. Amelia bekam neuen Lebensmut und kann nun eine Welt entdecken, die ihr bisher verwehrt blieb.

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Ohne die Vermittlung von El Hogar ProVegan, wäre Ruby kurz nach der Geburt ihrer Mutter Lucille entrissen worden, so wie es mit ihren Geschwister geschah, damit Lucille gemolken und ihr bis zur nächsten Schwangerschaft soviel Milch wie möglich entzogen werden kann. Zum Glück wird man ihr nie wieder das Herz brechen und Mutter und Tochter können gemeinsam auf dem Tierrettungshof, der einzigen Hoffnung für viele Tiere, alt werden.

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Wir stehen vor einem wichtigen, gesellschaftlichen Wandel und obwohl wir noch am Anfang des Weges stehen, entscheiden sich immer mehr Menschen wie Elena und Jonas, die beiden Direktoren von El Hogar ProVegan dazu, nicht mehr Teil der Ungerechtigkeit sein zu wollen und die Realität nicht so zu akzeptieren, wie sie oft vorgelebt wird.

El Hogar ProVegan ist der reale Beweis dafür, dass eine andere Welt möglich ist und dass wir durch Zusammenarbeit eine Realität schaffen können, in der die Tiere frei und glücklich sind. Du selbst kannst heute mitarbeiten, indem du unser Projekt unterstützt und uns hilfst, mehr Leben zu retten. So können wir gemeinsam der Welt zeigen, dass wir alle gleich sind.

Weitere Informationen findest du auf unserer deutschen Facebook-Seite, wir sind auch sehr aktiv auf YouTube – komm uns besuchen!