Wir starten am 5. Mai erst gegen 10 Uhr in St. Jean Pied de Port, weil wir nur eineinhalb Stunden bis Hutto gehen wollen. In Orisson ist kein Platz mehr. Zu dieser Zeit ist es in dem idyllischen Ort St. Jean Pied de Port wieder ruhig. Die meisten Pilger sind bereits unterwegs. Täglich begeben sich in diesen Tagen bis zu 400 Personen auf den Weg. Oben im Torbogen bei der Brücke verabschiedet mich eine kleine Marienfigur.

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Am nächsten Tag gehen wir bei schönem Wetter den bergauf asphaltierten Weg über den Pyrenäenpass. Wir hören, dass das Wetter am Tag vorher sehr schlecht war. Nebel und Kälte haben den Pilgern zu schaffen gemacht und manche haben für den Weg erschöpfende elf Stunden gebraucht. Unterwegs beim Aufstieg kann ich bei einer Marienfigur, der Vierge de Biakorri, die auf einer Felsformation steht, Danke sagen für den angenehmen Aufstieg auf den Pass nach Roncevalles. Auf der Passhöhe geht es dann auf einem Pfad über die Grenze von Frankreich nach Spanien.

Wir dürfen in der sehr schönen Klosterkirche von Roncevalles einen Pilgergottesdienst mit Pilgersegen erleben. Die Kirche ist voll und ebenso alle Herbergen und Pensionen/Hotels. Wir haben unser Zimmer schon am Vorabend reserviert. Für mich ist es noch ungewohnt, nach den ruhigen Wegen durch Österreich und der Schweiz plötzlich mit so vielen Wanderern konfrontiert zu sein.