Schönes, geschmeidiges Haar – für diesen Traum greifen viele Menschen zu Shampoo mit Silikonen. Was aber noch immer viel zu wenige wissen: Silikone lassen sich nur schwer abbauen.

Zuerst die gute Nachricht: Es gibt noch keine offizielle Bestätigung, dass uns Silikone aktiv schaden können. Trotzdem gibt es genügend gute Gründe die Finger davon zu lassen, denn Geschmeidigkeit und Glanz sind nicht der einzige Effekt. Bei jeder Anwendung legen sich die Silikone auf das Haar und verschaffen so den schönen Glanz. Eine übermäßige Nutzung bewirkt jedoch den gegenteiligen Effekt und trocknet die Haare aus.

Mit der Zeit lagern sich immer mehr Silikone ab. Sie verhindern nicht nur den natürlichen Schwung des Haares, sondern sammeln sich auch auf der Kopfhaut an oder dringen in den Körper ein. Zum Glück reagiert Silikon normalerweise nicht mit dem Organismus und wird später wieder ausgeschieden. Bis zu fünf Kilo Kosmetik nimmt der Mensch im Laufe seines Lebens durch die Haut auf – jede unnötige Belastung sollte hier vermieden werden. Mindestens genauso wichtig auch im Hinblick auf die Natur, denn das, was da im Abfluss landet ist in Sachen „natürliche Zersetzung“ der reinste Kraftakt für die Umwelt. Außerdem sind Silikone nicht tierversuchsfrei, deshalb verzichtet Lush auf diesen Inhaltsstoff.

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Es gibt natürliche Alternativen, deren Inhaltsstoffe auf bewährte Weise Haare pflegen. Honig schließt beispielsweise die Feuchtigkeit in den Haaren ein und bekämpft durch seine antiseptische Eigenschaft auch noch Mikro-Entzündungen in der Kopfhaut. Honig hilft auch bei dünnem Haar, denn er lässt die Schuppenschicht der Haare anschwellen und damit sehen diese voluminöser aus. Wer so wie ich – als Veganer oder einfach weil man den Geruch nicht mag – auf Honig verzichtet, setzt auf Olivenöl. Es bewahrt die Elastizität und verleiht dem Haar einen schönen Glanz. Die Umstellung auf silikonfreie Produkte mag anfangs ungewohnt sein, aber nach einigen Wochen sollten sich die Haare wieder im natürlichen Gleichgewicht befinden.

 

Über Daniel Campbell

Beim gebürtigen Briten stimmt die Chemie. Das ist auch zu erwarten, denn der jetzige Lush-Produktentwickler und Haarexperte hat gleich mehrere Abschlüsse im Bereich der Biomedizin vorzuweisen. Er wurde sogar für ein Projekt in der Alzheimerforschung ausgezeichnet, nur um sogleich alles über Bord zu werfen und Musiker zu werden. Bei Lush jobbte er als Mitarbeiter im Shop, um dann bei einem zweiwöchigen internen Praktikum in der Produktentwicklung hinter die Kulissen zu schauen. Das Praktikum hat sich mittlerweile zum Fulltimejob entwickelt. Daniel rockt seit vier Jahren nur noch in der Freizeit, aber seine Produktkreationen die Badezimmer in aller Welt.