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Autor: Sabine

Das Schweigen des Merinoschafes – Mulesing im Outdoorbereich

Viele Outdoor-Freaks sind längst überzeugte Träger von Produkten aus Merinowolle. Von der Unterwäsche bis zum Pullover ist alles aus der feinen Schafwolle hergestellt. Der Wärme-Kälte-Haushalt zirkuliert und die Geruchsbildung wird…

Viele Outdoor-Freaks sind längst überzeugte Träger von Produkten aus Merinowolle. Von der Unterwäsche bis zum Pullover ist alles aus der feinen Schafwolle hergestellt. Der Wärme-Kälte-Haushalt zirkuliert und die Geruchsbildung wird eingedämmt. Doch was hat es mit der ganzen Zauberkraft des Schafkleides auf sich?

Merinoschafe sind eine Feinwoll-Schafrasse, die sich ausgehend von Spanien über die ganze Welt bis nach Australien ausbreitete. Neuseeland und Australien stellen heute die größten Merinowolle-Lieferanten der Welt dar. Merinoschafe produzieren Wolle, die auffallend gekräuselt, weich und elastisch ist. Darüber hinaus ist sie leicht und kratzt nicht auf der Haut – Eigenschaften, die sich die heutige Outdoor-Industrie zunutze gemacht hat. Naturfasern werden bei Textilien für den Outdoor-Bereich eher nachrangig verwendet, da sie sich als nicht sehr leicht oder robust herausgestellt haben.

Doch die Wolle des Merinoschafes kann mit den handelsüblichen Polyester- oder Polyamid-Kleidungsstücken mithalten. Zu den viel umjubelten Funktionen der Merinowolle zählt man unter anderem den optimalen Feuchtigkeitstransport. Die Fasern können mitunter 30% ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen und hinterlassen somit keine feuchten Stellen auf der Kleidung. Auch beim Thema Geruch kann die Merinowolle punkten: Wir schwitzen normalerweise Fette, Bakterien und Salze aus unserer Haut aus. In üblichen Funktionsshirts aus Kunstfasern, die eine glatte Oberfläche besitzen, bleibt dieser Schweiß hängen und fängt nach einer Zeit zu riechen an. Merinowolle hingegen weist eine schuppige Oberfläche auf, auf der sich Bakterien schwer halten können – so kommt es zu einer weitaus geringeren Geruchsbildung als bei Kunstfasern. Ein weiterer Vorteil gegenüber Kunstfasern, speziell für Camping-Liebhaber, ist die geringere Brennbarkeit der Textilien.

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Doch wie so oft hat die Produktion von Merinowolle leider auch eine Schattenseite. Mulesing ist eine weit verbreitete Methode – vorrangig in Australien und Neuseeland, höchstwahrscheinlich aber auch in anderen Ländern zu finden -, die die Wirtschaftlichkeit der Wolle hoch und den Preis derer niedrig halten möchten. Mulesing soll Schafe vor Fliegenbefall bewahren – in den Hautpartien am Hinterteil des Schafes, wo ein teils schmutziges, warmes und feuchtes Milieu herrscht, ist das Risiko des Fliegenbefalls enorm. Die Fliegen legen ihre Maden in die Hautfalten des Schafes, diese fressen sich bis tief in das Fleisch, woraufhin das Schaf qualvoll verendet.

Mulesing ist eine präventive Methode und wird schon bei Lämmern im Alter zwischen acht und zwölf Wochen durchgeführt. Hautstücke rund um den After und die Vulva werden ohne Betäubung entfernt und die Stellen anschließend desinfiziert. Eine kostenintensive Alternative wäre den risikobehafteten Bereich regelmäßig auszuscheren, was zwar wiederum jedes Mal mit Stress bei den Tieren verbunden, aber dafür schmerzfrei ist. Eine andere Möglichkeit sieht man in einer medikamentösen Behandlung, die den Fellwuchs einschränken soll. Diese Methode wird aber erst zu Forschungszwecken eingesetzt und findet noch keine Anwendung in der breiten Masse. Eine geeignete Lösung scheint auf jeden Fall noch nicht gefunden worden zu sein.

Merinowolle findet man aber trotz aller Kritik in vielerlei Bergsportartikeln. Manche Outdoor-Marken sind hier Vorreiter und weisen auf ihre Mulesing-armen oder Mulesing-freien Produkte hin. Bei Icebreaker kann man online seine Merinotextilien bis zum Produzenten zurückverfolgen. Auch Smartwool und Ortovox verwenden keine Mulesing-Wolle. Mammut und andere Produzenten versuchen Mulesing-freie Produkte herzustellen, weisen aber darauf hin, dass sie diese Richtlinien nicht ausreichend kontrollieren können.

Diese Fakten sollte man beim Kauf von Outdoorbekleidung und anderen Produkten aus Merinowolle im Hinterkopf behalten und entweder auf Mulesing-freie Produkte umsteigen oder auf entsprechende tierleidfreie  Natur- oder Kunstfaseralternativen zurückgreifen.

 

Quellen:
planet-wissen.de/alltag_gesundheit/werkstoffe/wolle/merinowolle.jsp
hugsforhikers.com/blog/2012/01/06/merinowolle/
outdoorblog.ch/ausruestung/funktionsunterwaesche-merinowolle-kunstfaser/
bergzeit.at/icebreaker-merino/
hamburger-illustrierte.de/content/htm/tic/2004/12/12/200412122327.html

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Detox – Der Hype in Lifestyle- und Bloggersphären

Detox scheint in aller Munde. Doch Wissenschaftler kritisieren jetzt: Alles totaler Schwachsinn! Was steckt dahinter? Ist es wirklich so gut, wie jeder schreibt und braucht unser Körper diese Entgiftung? Übersetzt bedeutet…

Detox scheint in aller Munde. Doch Wissenschaftler kritisieren jetzt: Alles totaler Schwachsinn! Was steckt dahinter? Ist es wirklich so gut, wie jeder schreibt und braucht unser Körper diese Entgiftung?

Übersetzt bedeutet Detox so viel wie Entgiftung. Prinzipiell geht dem Detox-Verfahren der Gedanke voraus, dass unser Körper sich mit den Lebensmitteln, welche wir verzehren, in Verbindung mit einem ungesunden Lebensstil, vergiftet. Die sogenannte Schlacke, voll mit Giftstoffen, bleibt in unserem Körper zurück und kann nur durch eine Detox-Kur entfernt werden.

Bei Detox nimmt man für zwei bis sieben Tage keine feste Nahrung zu sich und stillt seinen Hunger untertags mit Smoothies und Suppen. Die Smoothies lassen sich einfach selber herstellen, mittlerweile gibt es aber auch spezielle Detox-Smoothies, die man sich portionsweise direkt nach Hause liefern lassen kann. Die Kur wird durch viel Flüssigkeit, wie Wasser und ungesüßte Tees, unterstützt. Intensiven Sport sollte man meiden, lange Spaziergänge hingegen sind erwünscht. Auch Entspannungssport wie Yoga wird empfohlen. Durch lange Schlafphasen entspannt sich der Körper und tankt Energie, die er durch das Entgiften verliert. In den ersten Tagen bemerkt man einige Nebenwirkungen, wie permanente Kopfschmerzen und starke Müdigkeit, die Zeichen der aktiven Entgiftung sind.

Viele Detox-Anwender sind dem Irrglauben verfallen, dass Detox eine tolle Methode zum Abnehmen ist. In der Tat verliert man innerhalb kurzer Zeit viel Gewicht, da man täglich nur ungefähr 400 Kilokalorien zu sich nimmt. Doch nach der Detox-Diät setzt unwillkürlich der Jojo-Effekt ein und lässt die Kilos wieder wachsen. Auf Dauer gesehen doch keine gute Variante, um den Vanillekipferln von Weihnachten adé zu sagen.

Anfänglich sollte dies ein Bericht über einen Detox-Selbstversuch sein, doch nach den Kritiken seitens der Wissenschaft, wird sich mein Körper, speziell meine Organe, weiterhin selbst um die Entgiftung kümmern müssen. Prinzipiell meint die Wissenschaft, dass sich unser Körper mit Hilfe der Organe selbst reinigt. Der gesunde Körper sollte keine Detox-Kur brauchen, um etwaige Schlacken abzubauen. Sollte der Körper nicht mehr imstande sein, sich selbst zu entgiften, dann hilft ihm auch keine Detox-Kur mehr. Im Prinzip ist Detox nichts anderes als Heilfasten und hilft dem geistigen und psychischen Körperempfinden. Gesundheitliche Probleme oder falsche Ernährungsgewohnheiten werden dadurch aber nicht verbessert. Nach einer Studie von „Sense About Science“ sind Produkte mit der Kennzeichnung „Detox“ reine Geldverschwendung und verbessern alleinig die Wirtschaft. Eine Untersuchung hat ergeben, dass fast alle untersuchten Detox-Produkte wirkungslos sind.

Die einzelnen Aspekte der Detox-Diät sind in der Tat gesund für den Körper. Fasten hilft beispielsweise, unseren Körper besser wahrzunehmen und das geistige Wohlbefinden zu steigern. Flüssigkeiten sollten immer in ausreichender Menge dem Körper zugeführt werden. Sportliche Aktivitäten runden einen gesunden Lebensstil ab. Durch das Trinken von Smoothies werden dem Körper viele Vitamine und Ballaststoffe zugeführt, die den Hunger stillen und zu einer Gewichtsabnahme führen können.

Prinzipiell solltet ihr, wenn ihr euch einer Fastenkur oder Ernährungsumstellung unterzieht, darauf achten, wie es euch damit geht. Beobachtet die Signale eures Körpers und ihr werdet merken, ob ihr euch gesünder und wohler fühlt. Definiert euer eigenes Konzept, mit dem ihr gut auskommt, denn nur ihr alleine wisst, wann es eurem Körper gut geht.

 

Quellen:
http://www.dge.de/presse/pm/blitzdiaeten-bleiben-ohne-dauerhaften-erfolg/
http://www.senseaboutscience.org/pages/debunking-detox.html

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