Nizza, Ibis Hotel

Mit uns frühstückt eine amerikanische Jugendgruppe. Es geht turbulent zu. Eine mürrische Kellnerin wird noch mürrischer nachdem sie ein Tablett fallen gelassen hat. Nur eine paar Schritte sind es zum Bahnhof und wir sitzen im TGV nach Nizza.

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In Avignon steigen wir um. Es regnet und regnet! Auch hier weit und breit Weingärten. Die Rhone, die uns am dritten Tag unserer Wanderung begrüßt hat, zeigt sich uns in Avignon noch einmal. Die Züge sind auch heute voll besetzt. Zum zweiten Mal haben wir nur noch in der ersten Klasse Restplätze bekommen. Die Landschaft rast vorbei. Beim Anblick schöner Wanderwege habe ich Sehnsucht nach dem Jakobsweg. Die Cote d’Azur ist heute nicht azurblau sondern nur grau in grau. Hohe Wellen auf dem bewegten Meer, Wind und Wolken auch bei der Fahrt durch Cannes. Es regnet intensiv während dieser dreistündigen Zugfahrt. Vor uns sitzt eine englische Familie mit zwei kleinen Mädchen und sie hören die mir so vertraute Lieblingssendung meines Enkels „Dora Explorer“. Kein Regen mehr in Nizza, aber dafür bläst der Wind ordentlich. Gleich beim Bahnhof beziehen wir das kleine, aber feine Zimmer mit einem breiten Bett im Ibis Hotel im fünften Stock. Viel Verkehr, viele Menschen, viel Betrieb, Palmen, lila blühende Bäume und Oleander. Unser erster Weg führt und ins Kaufhaus Lafayette. Wir kaufen uns jeder eine Sommerhose und ein Oberteil dazu. Wanderkluft ade! 32 Tage tägliche Belastung habe ihre Spuren auf unserer Kleidung hinterlassen. Als wir das Kaufhaus verlassen, schüttet es wieder und wir fahren mit der Straßenbahn zum Hotel. Das letzte Stück rennen wir mit Schirm durch den Regen und verlassen das Haus heute nicht mehr.