Rettet den Regenwald e.V. hat die Petition „Stoppt Monsanto-Soja!“ ins Leben gerufen. Fordern wir gemeinsam ein Importverbot von Soja in die EU.

Warum dies wichtig ist

Etwa 99 Prozent der Sojaimporte gehen in die Produktion von Futtermitteln sowie in die Herstellung von „Biodiesel“ und in die Chemieindustrie. In Südamerika werden dafür jedes Jahr Tropenwälder von der Fläche der Niederlande gerodet. Dabei haben die Monokulturen schon jetzt unvorstellbare Ausmaße erreicht: 2009 nahmen die schädlichen Genkulturen (Soja, Mais, Baumwolle und Raps) weltweit schon 134 Millionen Hektar Land (knapp die vierfache Fläche Deutschlands) in Beschlag.

Als Monsanto in den 90er Jahren mit genmanipuliertem Saatgut seinen Weg zur Monopolmacht beschritt, hatte die Firma große Versprechen mit im Gepäck. Durch die Anwendung ihres Anbaumodells wurden viel schnellere und deutlich umfangreichere Erträge bei geringerer Anwendung von Chemikalien in Aussicht gestellt. Diese Prognosen stützten sich auf die Tatsache, dass Monsantos Chemiker das Erbgut der Pflanzen immun gegen das firmeneigene Totalherbizid Roundup machten. Während die patentierten Bohnen die Besprühungen überstehen, stirbt die übrige Vegetation ab.

Doch die Natur verändert sich

Immer mehr Wildkräuter und Insekten passen sich der Situation an und werden ebenfalls resistent gegen das Herbizid. Dies hat zur Folge, dass immer mehr und aggressivere Chemikalien zum Einsatz kommen. Insgesamt werden heute in Argentiniens Landwirtschaft achtmal so viel Insekten- und Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt wie im Jahr 1990. Alleine in Argentinien beläuft sich der Spritzmitteleinsatz auf 200 Millionen Liter pro Jahr. Bis zur Ernte werden die Soja-Monokulturen in der Regel drei Mal gespritzt.

Gesundheitliche Probleme

Weil sich die Plantagen bis zu den Siedlungen ausbreiten und es kaum gesetzliche Bestimmungen gibt, werden die Menschen durch die versprühten Gifte krank oder sterben sogar. Auch Tiere, Böden, Flüsse und das Trinkwasser werden verseucht. In der stark betroffenen Gemeinde Avia Terai gab knapp ein Drittel der Befragten an, dass sie ein Familienmitglied haben, das an Krebs leidet oder litt. Im Dorf Charadai, das sich auf Viehzucht stützt, sind es dagegen nur drei Prozent. In Chaco, Argentiniens ärmster Provinz, haben sich die Fälle von Geburtsfehlern binnen einer Dekade vervierfacht.

Fordere daher auch du ein Importverbot für Soja in die EU: Zur Petition