Wie mittlerweile jedes Jahr fand auch diesjährig am letzten November-Wochenende bereits das dritte Mal die Vegan Planet, wie gewohnt von der VGÖ organisiert, in Wien statt. Nachdem Edda letztes Jahr vom Event berichtet hat, hatte ich dieses Jahr die Ehre, die vegane Messe im Namen von The bird’s new nest zu besuchen. Von 25. bis 27. November 2016 konnten, wie auch schon in den Vorjahren, die Messen Yoga Planet und Vegan Planet im Wiener MAK (Museum für angewandte Kunst) besucht und erkundet werden. Auf 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gab es eine bunte Vielfalt an veganem Essen, veganer Kosmetik und veganer Mode zu entdecken.

„Wow“ ist das erste Wort, das mir beim Rückblick auf die Veranstaltung einfällt. Am ersten Tag, Freitag, war ich nur kurz dabei, um der Diskussionsrunde „Vegan im Recht“ mit Irene Schillinger (Gastronomievertreterin), Dr. Elisabeth Gottwald (Rechtsanwältin und Ernährungstrainerin), Angelika Rutard (Expertin für Nahrungsmittelunverträglichkeiten und spezielle Ernährungsformen), Nikolaus Bösch (Präsidiumsmitglied der Atheistischen Religionsgemeinschaft) und Petr Kudelka (Jurist, Projektkoordinator bei der Veganen Gesellschaft Österreich), moderiert von Ruth Rybarski), zuzuhören – einem wie ich finde sehr wichtigem und nach wie vor aktuellem Thema. Habt ihr euch aufgrund eurer veganen Lebensweise schon einmal diskriminiert gefühlt? Die VGÖ interessiert sich für eure Erfahrungen aus dem Berufsleben, bei Krankenhausaufenthalten, aus dem Grundwehrdienst, Zivildienst oder aus der Schule. Sendet eure Erlebnisse, Erfahrungsberichte und Beobachtungen an petr.kudelka@vegan.at.

Am Sonntag war ich hingegen den ganzen Tag anwesend und habe festgestellt, dass es wirklich drei Tage braucht, um alles zu entdecken und wirklich aufzunehmen, weil es wie jedes Jahr viel zu sehen, zu naschen, zu hören und zu erleben gab. Begonnen habe ich den Tag mit dem Vortrag „Lebensmittel gegen Krebs“ von Dr. Rosa Aspalter, welcher wirklich sehr interessant und informativ war. Anschließend habe ich mir einen kleinen Überblick über die Messe geschaffen, mir eine zehnminütige Shiatsu Massage bei Hara Shiatsu gegönnt und bin dann gleich zum nächsten Vortrag gehüpft „Vegane Ernährung: Kritische Nährstoffe unter der Lupe“ von Katharina Petter. Auch dieser war wirklich sehr interessant, ich konnte einiges zum Thema Vitamine und Spurenelemente auffrischen und ein paar für mich neue Informationen waren auch dabei. Danach habe ich mich ein wenig im Yoga versucht und habe mich einfach ins Familienyoga geschlichen. Das war sehr witzig, wer weiß, vielleicht werde ich ja noch eine Yogini.

Dann ging es erst richtig los, denn ich habe mich um den kulinarischen Teil gekümmert. Zuerst besuchte ich Isi Simon und Hubert Stoss, die ich seit dem Ostermarkt kenne und als Freunde betrachte. Hier habe ich eine super leckere Fladenpizza mit Räucherletscho gegessen, beim Gedanken daran bekomme ich schon wieder Hunger.

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Außerdem habe ich mich wieder mit Senf und veganem Honig von VegANstoss eingedeckt. Lange halten werden diese bei mir allerdings nicht. Was für ein Glück, dass ich kommendes Wochenende den veganen Adventmarkt zur Allee besuche. Die Produkte von VegANstoss sind übrigens auch eine tolle Geschenkidee, ich habe zu diesem Zweck schon eine Kiste vorbestellt.

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Aber wieder zurück zur Vegan Planet. Wenig verwunderlich war es, dass ich doch einige Zeit beim Dattelbär verbracht habe. Ich stehe offen zu meiner Dattelsucht und der Dattelbär hat hervorragenden Stoff. Es gab auch einen Gutschein, den ich natürlich eingelöst habe. Denn das Horrorszenario war eingetreten: I’m out of dates!

Die Weine von Weinbau Fürnkranz habe ich dieses Mal nur von weitem bewundert, denn meine mir selbst auferlegte alkohol- und industriezuckerfreie Challenge läuft noch bis 31. Dezember, aber ich kenne die Weine sehr gut und kann sie absolut empfehlen. Bei der vegan bakery Nom Nom und den anderen tollen Ständen, die Desserts angeboten haben, bin ich deshalb auch mit Scheuklappen vorbei gelaufen.

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An solchen Köstlichkeiten musste ich leider vorübergehen.

Bei Anki Slani und ihrer Zuckerbäckerwerkstatt habe ich wenig hoffnungsvoll nach einer zuckerfreien Alternative gefragt. Und siehe da, ich konnte das letzte Stück einer Avocado-Cheesecake-Rohkosttorte ergattern. Mein Urteil: Fabelhaft! Auch Anki findet man beim veganen Adventmarkt in Wien.

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Es gab auch wieder leckere Burger und mehr von Veggiezz, dem ehemaligen I love Veggie Burger. In Kürze findet die Neueröffnung mit neuem Konzept statt. Ich bin schon gespannt!

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Länger verweilt und geplaudert habe ich auch beim Stand von Sabine Tatzber, bei dem wir super beraten und toll betreut wurden. Hier gab es verschiedene Salben, Badezusätze und Deos zu entdecken. Geliebäugelt habe ich mit dem Rückenfitbalsam, den ich dann doch nicht gekauft habe, mir aber zusammen mit dem Brust-Kräuterbalsam definitiv bestellen werde. Denn kleine Verspannungen habe ich vom Sport oder von der Bildschirmarbeit immer wieder und die nächste Erkältung kommt bestimmt.

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Beraten lassen habe ich mich auch bei Little Rabbit. Einige Produkte der österreichischen Manufaktur wie Lidschatten und Foundation verwende ich bereits gelegentlich und ich bin sehr zufrieden. Die Mädels konnten mir super weiterhelfen und ich weiß schon, was ich bei meiner nächsten Bestellung in den Warenkorb packen werde.

Bei Veganista wurde ich trotz meiner Abstinenz genötigt, bei einer lieben Freundin von einem Inbetwiener Eis-Sandwich abzubeißen. Da ich bisher noch nicht die Gelegenheit hatte, ein solches zu kosten, habe ich mich dazu hinreißen lassen. Was soll ich sagen, außer genial?

Ich werde 2017 auf jeden Fall wieder dabei sein und freue mich schon auf das nächste Jahr der dreifachen Veganmania in und um Wien. Gratulation an die VGÖ für diese gelungene Veranstaltung und weiter so – für mehr tolle vegane Events!