Hin und wieder bekomme ich Mails mit dem Angebot, Produkte für einen Test anzufordern. Meistens ist das betreffende Produkt weder für mich noch für The bird’s new nest interessant oder passend. Doch ab und zu weckt etwas definitiv mein Interesse. So wie die Mail von Amanprana, ob ich eines ihrer beiden Mundöle testen wollen würde. Zur Auswahl standen Menta mit Minze und Foeniculum mit Fenchel. Nachdem ich schon Erfahrung mit Ölziehen hatte, aber bis jetzt immer nur Bio-Speiseöl verwendet habe, war ich sehr interessiert daran, ein Öl zu testen, das speziell nur für diesen Zweck konzipiert wurde.

Amanprana Mundöl Menta

Entschieden habe ich mich für das Amanprana Mundöl Menta, nicht nur weil ich den Geschmack von Minze dem von Fenchel vorziehe, sondern auch weil weiße Zähne als eines der Effekte des Öls versprochen wurden. Weiße Zähne ohne Bleichmittel oder abrasive Inhaltsstoffe? Das klingt doch sehr verlockend!

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Das Mundöl Menta steckt in einer Glasflasche mit 200ml Inhalt, Verpackung und Öl wirken sehr hochwertig. Das Produkt ist vegan und sowohl bio- als auch NATRUE-zertifiziert, das Öl hat (Bio-)Lebensmittelqualität, das heißt man kann es im Prinzip auch essen. Das essentielle Öl aus Nelken, Zimt und Oregano sowie das Kokosöl sorgen für eine ausreichende antiseptische Wirkung, um eine bakterielle Überwucherung auszuschließen, Minze sorgt für einen guten Geschmack und einen frischen Atem. Wer es genau genau wissen möchte, hier die prozentuellen Angaben der enthaltenen Inhaltsstoffe: 49,2% Olivenöl, 40% Hanföl, 9,2% Kokosöl, 0,6% Zimt, 0,4% Nelke, 0,8% Minze und 0,2% Oregano.

Was ist Ölziehen?

Ölziehen ist eine ayurvedische Heilmethode, bei der Öl im Mundraum durch die Zähne gezogen und gedrückt wird. Dabei soll das Öl Giftstoffe und Mikroorganismen aus dem Körper entfernen. Bereits vor 2.000 Jahren wurde das Ölziehen in den ayurvedischen medizinischen Texten „Charaka-Samhita“ und „Sushrutas Arthashastra“ beschrieben. Die Anhänger des Ayurveda reinigten ihren Mund durch Gurgeln mit pflanzlichem Öl, nicht nur für die Mundhygiene, sondern auch, um den Körper wieder gesund zu machen.

Mundöl zur Mundhygiene und Zahnpflege

Beim Zähneputzen werden nur 60 Prozent der Zahnfläche und zehn Prozent der gesamten Mundhöhle erreicht. In unserem Mund leben zehn Milliarden Mikroorganismen – Bakterien, Viren, Pilze und Protozoa. Diese können das Zahnfleisch entzünden und Plaque sowie Karies verursachen. Durch schlechte Mundhygiene können diese Mikroorganismen über Zahnabszesse, Löcher und Zahnfleischentzündungen in die Blutbahn gelangen, wo sie in Folge Organe und Zellen schädigen können. Mit einem Mundöl wird der Mundraum großflächiger erreicht und die speziellen Öle können ihre Wirkung entfalten.

Fürs Ölziehen wird häufig Sesam- oder Sonnenblumenöl verwendet, weil diese Speiseöle verhältnismäßig günstig sind. Sie oxidieren jedoch sehr schnell durch den Sauerstoff, der beim Ölziehen im Mund vorhanden ist. Amanprana verwendet in ihren Mundölen drei extra native Öle: Kokosöl, das antiseptisch wirkt, eine stärkere Saugwirkung sowie eine kleine Molekularstruktur hat (und so die Hautschranke durchdringt); Olivenöl, das reich an Chlorophyll ist und etwaigen Mundgeruch schnell beseitigt und schließlich Hanföl, das eine therapeutische Wirkung und einen guten Geschmack hat.

Die Anwendung

Das Mundöl zu verwenden ist – wie Ölziehen generell – sehr einfach. Amanprana empfiehlt nach jedem Zähneputzen einen Kaffeelöffel (5 ml) Öl in den Mund zu nehmen und zwei bis fünf Minuten lang durch den Mund zu ziehen und damit zu gurgeln. Danach wird das Öl komplett ausgespuckt und der Mundraum mit Wasser ausgespült. Was anfangs etwas ungewohnt sein mag, wird relativ schnell zur Gewohnheit, wobei ich das Ölziehen immer nur abends angewendet habe. Das Mundöl schmeckt wesentlich angenehmer als das Sonnenblumenöl, das ich früher verwendet habe.

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Die Wirkung von Ölziehen ist wie bei vielen alternativen Heilmethoden nicht wissenschaftlich bewiesen, verglichen wird diese mit anderen Mundwaschflüssigkeiten. Den finalen Beweis kann ich zwar auch nicht liefern, aber ich war in den letzten Monaten weder krank – nicht einmal ein Schnupfen – noch hatte ich irgendwelche Mundprobleme wie Karies, Aphten oder ähnliches. Deshalb empfehle ich hier wie bei vielen anderen Dingen auch, es einfach selber auszuprobieren. Ein spezielles Mundöl wie das von Amanprana eignet sich hier besonders gut, weil der Geschmack von normalem Speiseöl den Einstieg ins Ölziehen doch etwas erschweren kann. Für mich ist Ölziehen zu einer angenehmen Routine geworden – ich mag den abschließenden Geschmack von Mundöl nach der Zahnpflege mittlerweile mehr als den von Zahncreme.