Gehzeit:  5 Stunden, Vieux Saint Ondras, Chambre d`hotes Capitaine Collomb

Für 7 Uhr hat uns Louis zum liebevoll vorbereiteten Frühstück bestellt. Er ist Fahrer für den Schulbus und bittet uns zu bleiben, bis er von seiner Arbeit zurückkommt, um sich von uns allen persönlich verabschieden zu können. Beschwingt und kraftvoll verlassen wir anschließend diesen besonderen Platz. Heute geht es angenehmerweise zuerst einmal eine Zeit lang auf einem schönen, schattigen Weg bergab. Eine der vielen alten Brücken auf dem Weg überqueren wir  in St-Genix-sur-Guier. Unsere ausgiebige Mittagsrast machen wir auf dem Kirchenplatz in Romagnieu. Wie meistens mit Baguette, Käse und Äpfeln. Unterwegs treffen wir unsere beiden Schweizer – es geht einem nicht sehr gut, er hat starke Schmerzen beim Gehen – und auch Karl aus Deutschland. Gemeinsam kehren wir in Les Arbet zu einer Rast ein. Mutter und Sohn aus Deutschland fahren von hier aus wieder nach Hause. Wir können uns noch von ihnen verabschieden. Fünf Stunden Gehzeit reichen mir heute und wir bewältigen das letzte Stück wieder mit einer Taxifahrerin ohne Navigationsgerät und ohne Ortskenntnisse ihrerseits. Auch sie fährt Krankentransporte! Konrad freut sich über das Wiedersehen mit dem Ehepaar Collomb, unseren heutigen Gastgebern. Die Gästebetten sind in dem alten, gepflegten Lehmhaus neben einer großen Scheune untergebracht. Überall im Haus stehen Betten und auch Stockbetten. Wir entscheiden uns, in der Glasveranda das französische Bett zu nehmen, und haben über uns den zuerst  bewölkten Himmel, dann einen bilderbuchmäßigen  Sonnenuntergang und in der Nacht die Sterne. Mit Karl sind wir zu dritt in diesem Haus. Heute steht uns auch eine Waschmaschine zur Verfügung – das lädt zum großen Waschtag ein.  Im Bungalow des Ehepaares essen wir alle gemeinsam gemütlich und familiär. Der gepflegte Garten, mit zwei Koiteichen, ist gute 10.000 Quadratmeter groß. In einer eigenen Werkstätte baut der pensionierte Hauptmann seine ausgefallenen Möbel selber. Auffallend die besondere Herzlichkeit der wir hier in Frankreich immer wieder begegnen.