Herbst ist auch Kürbiszeit und ich finde es toll, dass sich dieses Fruchtgemüse sowohl für herzhafte, als auch für süße Speisen eignet. Mein Freund Cj hat mir vorgeschwärmt, wie lecker Kürbiskuchen in Amerika schmecken, ein Klassiker zu Halloween – also wollte ich auch einen backen, selbstverständlich vegan. Die Rezeptsuche im Internet nach typisch amerikanischen Rezepten gestaltete sich allerdings etwas schwieriger, da in diesen eigentlich immer steht wie einfach und schnell es geht und sich dann bei den Zutaten Fertigteig, Kürbispüree aus der Dose und Gewürzmix für Kürbiskuchen finden. Insofern habe ich einfach verschiedene Rezepte kombiniert, veganisiert und herumexperimentiert und das Ergebnis war ein sehr leckerer, saftiger Kürbiskuchen – die pürierten Cashews harmonisieren hervorragend mit dem Kürbispüree und geben dem Kuchen einen angenehm nussigen Geschmack . Cj findet sogar, dass es sein Lieblingskuchen ist, insofern gut, dass es noch länger Kürbisse zu kaufen gibt!

Kürbiskuchen_fertig

Zutaten:

Für den (Mürb)teig:

260g Mehl (ich mische meistens normales und Vollkornmehl)
80g pflanzliche Margarine
100g Rohrzucker
50ml Sojamilch
½ TL Backpulver
1 Prise Salz

Für die Füllung :

1 Tasse Cashews
500g Kürbis
100g Rohrzucker
4 EL Maisstärke (Maizena)
Nach Bedarf etwas Sojamilch
1/2 TL Vanilleextrakt (oder 1/2 Vanilleschote)
2 TL Zimt
1/2 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL Muskatnuss
1 Prise gemahlene Nelken
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung:
Die Cashews: Die Nüsse werden über Nacht oder zumindest acht Stunden in Wasser eingeweicht. Am besten, ihr gebt etwas Salz dazu, dann werden sie schneller weich. Anschließend gießt ihr das Wasser ab und püriert sie mit einem Pürierstab oder sonstigem Mixer. Falls es schwer geht, einfach etwas Flüssigkeit, zum Beispiel Sojamilch, dazugeben.

Der Teig: Einfach alle Teigzutaten in einer Schüssel vermischen, falls er zu trocken ist einfach etwas Sojamilch dazu, falls er zu patzig wird, etwas mehr Mehl. Dann könnt ihr den Teig in den Kühlschrank stellen, damit er etwas fester wird.

Kürbiskuchen_teig

Die Füllung: Dazu einen Kürbis (zum Beispiel Hokkaido oder Butternuss) in Stücke schneiden und in einem Topf mit etwas Wasser weich kochen, bis er sich gut mit dem Pürierstab pürieren lässt. Insgesamt solltet ihr dann etwa 600 bis 700g Kürbispüree haben. Dazu gebt ihr das Cashewpüree, den Zucker und die Gewürze und püriert alles nochmals gut durch. Wenn die Masse schon sehr fest ist, etwas Sojamilch dazu, ansonsten die in etwas Flüssigkeit angerührte Maisstärke darunter mischen.

Kürbiskuchen_Füllung

Die Vollendung: Eine Backform mit etwas Öl ausstreichen, dann könnt ihr den Teig ausrollen, oder direkt mit den Fingern am Blech andrücken – so mache ich es meistens. Dabei den Teig am Rand in etwa gleichmäßig hoch formen. Ich bin da auch nie so genau, sieht dann selbstgemacht aus. Den Teig könnt ihr für fünf bis zehn Minuten zum Vorbacken in den Ofen geben – ich mache das nicht, da mein Herd auf Umluft eine sehr starke Unterhitze entwickelt und der Kuchen sonst unten anbrennen würde. Als nächstes gießt ihr die Füllung auf den Teigboden und gebt den Kuchen für etwa 45 Minuten bei 180°C in den Backofen. Wenn euer Ofen oben stark heizt, könnte es sein, dass ihr den Kuchen zum Schluss zudecken müsst. Sobald der Kuchen aus dem Ofen ist, unbedingt auskühlen lassen – nicht anschneiden und am besten auch erst später aus der Form lösen. Die Füllung muss erst komplett fest werden. Bei mir ist die Kürbis-Cashew-Creme nicht komplett fest geworden, sondern schön cremig geblieben, man konnte ihn aber trotzdem gut schneiden – das fand ich sehr lecker. Nach einer Nacht im Kühlschrank ist die Füllung dann ganz fest geworden und schmeckte mindestens genauso gut. Einen weiteren Tag hat mein Kuchen nicht erlebt und jetzt habe ich während des Schreibens schon wieder einen wahnsinnigen Appetit auf Kürbiskuchen bekommen.

Lasst ihn euch schmecken!