„Möchtest du powerbands testen?“. Man kennt mich, dazu sage ich nicht nein. Nicht ganz uneigennützig, natürlich: Durch die Bänder habe ich mir einen kleinen Motivationsschub für meine Yoga-Praxis zuhause versprochen.  So landeten „powerbands – das kleinste Gym der Welt“ in meinem Postkasten.

Was sind powerbands eigentlich?

„powerbands sind elastische Bänder, die für die körperliche Fitness eingesetzt werden. Mit den powerbands kannst du alle Körperpartien gezielt und intensiv trainieren. Völlig gleich wie gut du bereits in Form bist, das Training mit dem Band passt sich ganz spezifisch deinen Bedürfnissen an. Mit powerbands kannst du viele unterschiedliche Muskelgruppen schonend und effektiv trainieren, deine Haltung verbessern, Muskeln aufbauen und Fett verbrennen.“

Die Packungsaufschrift verspricht die eierlegende Wollmilchsau im Fitnessbereich. Ich bin gespannt!

Die Box von letsbands.com enthält jedenfalls 3 Mini-powerbands (je 22 x 5cm; aber in unterschiedlicher Farbe und Zugkraft. Heißt, unterschiedlich streng und straff). Ein powerband MAX in schwarz (100 x 2,5cm), ein Handbuch mit Basisübungen und Workouts sowie eine DVD mit powerbands-Übungen und Workouts.

In der letzten Woche habe ich drei der Workouts gemacht (sprich, für euch einem strengen Test unterzogen). Die Beweis-Fotos erspare ich euch besser – verschwitzte Trainings-Bilder mit der angefüllten Couch im Hintergrund kommen meiner Meinung nach nicht so gut. Meine Plus- und Minus-Punkte will ich Euch aber nicht vorenthalten:

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Für mein erstes Training habe ich es mir leicht gemacht und die DVD in meinen Player gelegt. Tatsächlich kann man einfach unter verschiedenen Workout-Vorschlägen eines oder gern auch mehrere aussuchen. Die Übungen werden in Videos erklärt sowie vorgezeigt. Es handelt sich dabei um dieselben Übungen, die auch im beiliegenden Booklet zu finden sind – nur die Anzahl der Wiederholung und die Zusammenstellung variiert. Das kann zwar etwas verwirren, wenn man sich aber nur auf eines – DVD oder Booklet – konzentriert, dann ist das kein Problem.

Grundsätzlich mag ich die Kleinheit und Einfachheit des Trainings. Gerade für Reisende oder Leute, die viel unterwegs sind, eignen sich die powerbands gut. Nicht nur, weil die Bändern selbst in jedes Reisegepäck, in jede Handtasche passen. Außerdem gibt es ein Training fürs Hotelzimmer im Handbuch mitgeliefert, für alle, die auf engem Raum trainieren möchten und keine Fitnesshalle zu Verfügung haben. Gut finde ich auch, dass man außer den Bändern selbst nichts braucht – keine weitere Ausrüstung, kein besonderes Schnick-Schnack.

Die Bänder und Übungen sind zum Teil ziemlich herausfordernd – auch für mich Fitness-Freak. Nachdem aber auf Stretching viel Wert gelegt wird (die Stretching-Übungen werden nach jedem Workout empfohlen und klappen mit den Bändern gut), ist vom Muskelkater danach kaum eine Spur.

Cool finde ich auch, dass auf der Website letsbands.com weitere Videos und Trainings-Ideen vorgegeben sind.

Wie soll das bitte funktionieren? Einige der Übungen – besonders die mit dem powerband MAX – erscheinen mir nicht nur auf den ersten, sondern auch auf den zweiten und dritten Blick (und Test) unmöglich. Das Band mit seinem Meter Länge mit beiden Händen hinter dem Kopf nach oben zu ziehen zum Beispiel. Ich kriege das Band nicht einmal bis zu den Schultern, geschweige denn von hinten nach oben. Vorgezeigt wird die Übung im Handbuch von einem männlichen Adonis – ich fühle mich als Frau nicht angesprochen. Werde klein mit Hut, und dennoch zu groß, um das powerband über den Kopf zu ziehen. Tja, für die einen ein Ansporn, Mukkis aufzubauen, für mich eher deprimierend.

So gut Beispiel-Workouts sind, sie werden nach kurzer Zeit langweilig. Es handelt sich um insgesamt 22 Übungen, die sich zum Teil in der Zusammenstellung der Workouts auch wiederholen. Hat man zum Beispiel das Warm-Up Training absolviert, fallen beim Muskelaufbau-Workout gleich einige Übungen heraus – weil man sie schon zuvor gemacht hat. Da hätte man sich meiner Meinung nach mehr einfallen lassen können.

Schade finde ich auch, dass die App – ja, es gibt eine App dazu – nur für iPhone und nicht für Android-Geräte zu Verfügung gestellt wird.

 

Fazit: Die Idee des „kleinsten Fitnesscenters der Welt“ finde ich sehr gut und praktisch. Ich muss jetzt nur noch einige weitere Anwendungsmöglichkeiten und Trainingsideen suchen, damit das Workout an sich nicht langweilig wird. Getestet habe ich übrigens das powerbands SET Pro, das es auf der Website um 45,99 Euro zu kaufen gibt. Dieses und weitere Produkte finden sich im Shop >> https://letsbands.com/shop