Mit Aktivismus ist es oft so eine Sache: Man möchte zwar die Welt retten, aber nachts in Ställe einbrechen und so viele Hühner mitnehmen, wie man sich gerade so unter den Arm klemmen kann, klingt dann doch irgendwie ungemütlich und wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Also Füße hochlegen und gar nichts tun?

Ab und an kommt die Gelegenheit, Großes zu tun, ohne sich einen Zacken aus der Krone zu brechen. Im Jahr 2012 gab es so einen Moment, an dem den Worten Taten folgen mussten. 160 Schweine wurden vom Rüsselheim e.V. aus einem stillgelegten Mastbetrieb freigekauft und leben heute ein würdevolles Dasein. Damit das möglich ist, wurden Schweine-Patenschaften angeboten. Für gerade einmal 45 Euro im Monat sind die Kosten für Stall, Futter und Tierarzt gedeckt.

Nun hat sich wieder eine Gelegenheit geboten, aktiv zu werden, nachdem ein Tiertransporter mit 216 Ferkeln plötzlich ohne Zielort da stand, weil der betreffende Mastbetrieb vom Veterinärsamt nicht freigegeben wurde. Der Verein Rüsselheim hat nun bis zum 10. Dezember 2014 die Möglichkeit, diese Tiere freizukaufen und ein würdevolles Leben zu bieten. Allerdings können die Tiere nur freigekauft werden, wenn auch die Folgekosten gedeckt sind, das heißt ohne Paten landen die Ferkel auf der Schlachtbank.

Bereits ab fünf Euro im Monat ist eine Teilpatenschaft möglich. Um das in der Relation zu sehen: Eine Schachtel Zigaretten im Tausch gegen ein Neuntel Schweineleben! Und dennoch konnten erst 40 Schweine ausgelöst werden. Nun ist bis zum 10. Dezember 2014 leider nicht mehr lange hin, darum gilt es jetzt, diese Aktion so bekannt zu machen wie möglich und auch über den eigenen finanziellen Schatten zu springen, damit es für noch viel mehr Lebewesen am Ende heißt: Schwein gehabt!

Für weiterführende Informationen zur Aktion und Beteiligungsmöglichkeiten schaut bei Rüsselheim.com vorbei oder der begleitenden Facebook-Veranstaltung FerkelRettung 216.