Dass The bird’s new nest den Zusatz Eco. Life. Style. Magazine. trägt, bedeutet nicht nur, dass sich alle Artikel – abgestimmt auf den jeweiligen Themenbereich – rund um das Thema Nachhaltigkeit drehen, sondern dass auch im Hintergrund alles möglichst ökologisch ablaufen soll.

Deshalb dreht sich mein heutiger Kolumnenbeitrag darum, wie „eco“ The bird’s new nest hinter den Kulissen ist. Und wie wir den Öko-Faktor noch höher schrauben können. Der Schwerpunkt liegt dabei einerseits auf meinem eigenen Home-Office, andererseits auf der Online-Redaktion. Nachdem man ja immer zuerst vor der eigenen Türe kehren soll, beginne ich mal mit meinem Arbeitsplatz zu Hause.

Wie es oft bei Start-ups üblich ist, ist das Budget knapp bemessen. Deshalb ist mein Schreibtisch ein Vollholz-IKEA-Teil, das ich vor über zehn Jahren gebraucht gekauft habe. Auch wenn er optisch kein Glanzstück (mehr) ist, erfüllt der Tisch doch alle Aufgaben, die man an oder auf ihn stellt. Für Vollholz und Second Hand bekommt der Schreibtisch schon einmal eine gute Öko-Note.

Mein Computer, der sich auf dem Schreibtisch befindet, hat schon einige Jährchen auf dem Buckel, was man vor allem bei Bild- und Videobearbeitung merkt. Auch wenn es schon einige Schwachstellen wie kaputte USB-Ports gibt, sollte der Computer noch einige Zeit seinen Dienst erfüllen. Es wird sicher spannend werden, wenn ich mich irgendwann einmal auf die Suche nach einem nachhaltigen Computer machen muss.

Geheizt wird in meinem Home-Office nicht, da ich mich im Dachgeschoss befinde und es immer überdurchschnittlich warm ist. Beispielsweise hat es jetzt, Mitte Februar gegen 20:30 genau 26,5 Grad. Das hat auch Auswirkungen auf meine Arbeitskleidung, im Moment sitze ich hier in Boxershorts und Tank-Top. Das bedeutet auch, dass weniger Stoffmenge gewaschen werden muss. Der Strom, mit dem Waschmaschine und natürlich auch Computer, Licht, Musikanlage – ich höre fast immer Musik beim Arbeiten – betrieben werden, kommt vom Ökostrom-Anbieter AAE, Alpen Adria Energie: aae-energy.at

Natürlich brauche auch ich Energie, um durch den Arbeitstag zu kommen. Deshalb nun zu meiner üblichen Nahrungszufuhr. Den Tag starte ich üblicherweise mit einem Kaffee und Marmeladebrot, dazu gibt es ein großes Glas Wasser. Zubereitet wird der Kaffee in einer Espressokanne auf dem Herd, der Kaffee selber stammt von Alnatura, meiner Meinung nach der mit Abstand beste Espresso. Das Wasser stammt aus der Leitung und Brot und Marmelade sind immer vegan und bio, auf Margarine verzichte ich schon seit Jahren. Mittags gibt es üblicherweise nur einen kleinen Snack, da ich sonst für gute zwei Stunden nicht arbeitsfähig wäre, weil sich mein gesamter Körper auf Verdauungsmodus stellt. Mein All-Time-Klassiker ist Brot mit Hummus, und dazu einen Salat, natürlich wieder alles bio und vegan. Am Nachmittag gibt es dann nochmals einen Kaffee und abends wird dann warm gegessen, und das in deutlich grösseren Portionen, da ich komischerweise später am Tag durch reichliches Essen nicht so müde werde wie zu Mittag. Gekocht wird, was der Kühlschrank hergibt, zum Beispiel gebratenen Tofu mit Paprika und Reis, Pasta mit Tomatensoße, Polenta mit Rotkohl, Linsensuppe, Linsencurry mit Reis, Gebratene Zucchini mit Tofu oder – mein Abendessen nachdem ich diesen Artikel geschrieben hatte – Vogerlsalat (Feldsalat) mit Apfel und gebratenem Tofu.

Welche Bereiche lassen sich noch näher beleuchten? Was den Anfahrtsweg zu Meetings, Besprechungen und anderen Terminen angeht bin ich mit meinem Auto relativ unökologisch unterwegs. Zwar versuche ich, so wenig wie möglich mit dem Auto zu fahren, wenn ich aber etwas zu transportieren habe, oder der Anfahrtsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln dreimal so lang wäre, siegt das Auto – und damit letzten Endes die Zeitersparnis. Nachdem das ökologischste Auto das ist, das nicht produziert wird, bin ich mit meinem 13 Jahre alten Gebrauchtwagen im Vergleich zumindest besser unterwegs als mit einem Neuwagen.

Alle Give-Aways werden mit wiederverwendetem Versandmaterial verpackt, an dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die für mich gebrauchtes Verpackungsmaterial sammeln und mich immer wieder damit versorgen! Versandt wird mit der Österreichischen Post, alle Sendungen werden hier CO2 neutral zugestellt: post.at/co2neutral Listen und Notizen werden auf Schmierpapier gemacht, Blöcke und Büromaterial habe ich zum Teil noch vom Studium und auch von Freunden bei Tauschpartys ertauscht.

Nun noch zur Online-Redaktion. Der Anfahrtsweg ist für alle Teammitglieder denkbar kurz. Die Online-Redaktion liegt auf einem anderen Server als The bird’s new nest, und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich erst vor kurzem erfahren habe, dass es auch ökologische Provider gibt. Sobald sich die Möglichkeit eines Wechsels ergibt, werde ich mir diese Thematik näher ansehen. Nachdem die Redaktion nur virtuell existiert, ist das aus meiner Sicht auch der einzige Faktor bei der ökologischen Bewertung.

Ich hoffe, ich habe alle Bereiche bedacht und nichts vergessen – falls euch noch etwas einfällt oder ihr Tipps habt, wie ich The bird’s new nest noch umweltfreundlicher gestalten kann, hinterlasst mir bitte einen Kommentar, ich freue mich sehr über eure Ideen und Anregungen!