Treffen sich zwei Vegetarierinnen in Salvador, Brasilien… Was der Beginn eines Witzes sein könnte, ist tatsächlich passiert. Die eine Mauritierin, die andere aus Österreich. Wie ihr euch denken könnt: Ich war die Andere. Natürlich haben wir uns – kaum die gemeinsame Leidenschaft herausgefunden – über die Schwierigkeiten unterhalten, die wir als Nicht-Fleisch- oder Fischesserinnen in diesem südamerikanischen Land über uns ergehen lassen müssen. Während ich dankbar dafür bin, mir nicht die Aufgabe gestellt zu haben, vegan durch Brasilien zu reisen und mich rettend immer wieder mit einem Pão com Queijo, einem Käsebrot, begnüge, hat die Mauritierin einen anderen Tipp: „Wenn ich nichts finde, werde ich für ein paar Tage zur Frutarierin.“

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Viele verschiedene Früchte gilt es auszuprobieren, meist als Suco = Saft

Gut, das ist natürlich auch eine Möglichkeit – dank den vielen Fruchtsäften und der Menge an neuen Obstsorten, die es hier zu entdecken gibt. Aber auf Dauer ist das ja keine Lösung. Damit ihr nicht vor dem Problem steht, solltet ihr einmal nach Brasilien fliegen, gibt es deshalb ein paar nützliche Vokabeln. Und glaubt mir, ihr werdet mir danken – denn mit Englisch oder Spanisch kommt man hier leider gar nicht weit.

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Flüssignahrung ist auch eine Möglichkeit

Ich bin Vegetarier/In. – Eu so o vegetariano / a vegetariana.
Ich esse kein Fleisch. – Não como carne ou frango.
Etwas ohne Fleisch oder Fisch? – Algo sem carne o peixe?
Fleisch – carne
Hähnchen/Hühnerfleisch – frango
Meeresfrüchte – os mariscos
Fisch – peixe
Wurst – embutido
Gemüse – legume
Butter – manteiga

Auf Pao, Sandwich oder Empanada mit Käse oder Gemüse kann man meist schon zurückgreifen. Gutes „Streetfood“ ist auch Acarajé, das die afro-brasilianisch gekleideten Verkäuferinnen vor allem in Salvador auf der Straße feilbieten. Aber Achtung, immer „sem camarão“ dazusagen, sonst landet eine böse Überraschung in Form eines Shrimps auf eurem Teller.

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Gefülltes Pastel mit Jaca Frucht

Eine gute Alternative sind auch Maiskolben oder aber Tapioca, das die Straßenverkäufer in ganz Brasilien bereit halten. Es ist eine Art Brot, das aus dem Mehl der Maniokwurzel hergestellt und mit diversen Zutaten auf süße oder salzige Art gefüllt wird. Die mit Käse und Kokosflocken kann ich genauso empfehlen wie die klassische Variante mit Käse und Tomaten.

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Tapioca

Ihr merkt schon: Trotz einiger Schwierigkeiten kann man es sich hier in Brasilien auch als Vegetarierin gut schmecken lassen.