Eco. Life. Style.

Autor: Kathi

Das war die Vegan Planet Messe 2014 in Wien

Was ist denn das für eine Messe, bei der einem eine Dame mit Grünzeug in der Hand entgegen kommt? Richtig, eine Messe für Veganer. Vom 21. bis 23. November 2014 fanden…

Was ist denn das für eine Messe, bei der einem eine Dame mit Grünzeug in der Hand entgegen kommt? Richtig, eine Messe für Veganer. Vom 21. bis 23. November 2014 fanden zum ersten Mal die Messen Vegan Planet und Yoga Planet unter einem Dach im Museum für angewandte Kunst in Wien statt. Ich hatte das Glück, sie besuchen zu dürfen und viele tolle Eindrücke zu sammeln, denn nicht nur Grünzeug gab es dort, sondern auch viele Leckereien und interessante Informationen. Ich hatte mir einige Gedanken gemacht, was mich auf der Messe erwarten würde. Natürlich würde eine Sache dort stark vertreten sein: Essen. So ist das, wenn viele Veganer aufeinander treffen. Fast immer artet es in eine Art Fressgelage – Nein, ein kulinarisches Erlebnis aus. Doch was würde ich sonst noch zu sehen bekommen?

Vegan Planet

„Start your Business“

Das erste, was ich mir am Freitag, nach einem kleinen Rundgang an den Messeständen vorbei, angesehen habe, war ein Vortrag der Wirtschaftskammer Wien mit dem Titel „Start your Business“. Brigitte Raab vom Gründerservice der Wirtschaftskammer Wien hat unter anderem sehr kompetent erklärt, wie man sich selbständig macht, wann man welches Gewerbe anmelden muss und worauf rechtlich zu achten ist. Zudem hat sie das Publikum ermuntert, ihr Fragen zu stellen, die sie immer zu vollster Zufriedenheit beantworten konnte. Die Menschen im Publikum hatten verschiedene Ziele, wie zum Beispiel ein eigenes Yogastudio oder ein veganes Restaurant. Wir können also gespannt sein, was uns alles noch erwartet. Das Informationsangebot zum Thema Selbstständigkeit habe ich als sehr nützlich empfunden, da viele Menschen, die Veganismus als wichtigen Aspekt ihres Lebens sehen, sicherlich den Wunsch haben, ihn auch als Mittelpunkt ihrer Arbeit nutzen zu können.

Nachhaltige Kleidung gehört auch zum veganen Lebensstil

Eine Dame hat es fast geschafft mit dem eigenen Geschäft, sie war zwar nicht mit einem Stand vertreten, doch sie hat Flyer auf der Messe verteilt: Uns erwartet bald ein neues Schuhgeschäft in Wien mit rein vegetarischen Schuhen. Doch nicht nur bei ihr stehen nachhaltige Schuhe im Vordergrund: Besonders interessiert war ich, als ich gelesen hatte, dass es einen Stand mit Schuhen gab, für die PET-Flaschen recycelt wurden. Bei bAbi Slippers bestehen die Schuhe aus Hanf und Kautschuk, doch die Fasern, mit denen die Bestandteile miteinander vernäht werden, sind Fasern von recycelten PET-Flaschen. Recycling und Upcycling finde ich wichtig und spannend, daher hat mich das Konzept sehr interessiert. Auch an einem anderen Stand gab es Produkte mit Fasern aus PET-Flaschen: Beim Stand der Firma Baghi aus Mainz, welche unter anderem Yoga- und Meditationskissen vertreibt. Bei einem Gespräch mit dem Standbesitzer habe ich erfahren, dass manche von ihnen halb aus Seide und halb aus PET-Fasern gefertigt werden. Zunächst war ich skeptisch, und verwundert, wie Seide auf eine zum Teil vegane Messe gelangen konnte, doch dann erfuhr ich, dass es Seide gibt, welche gewonnen wird, nachdem die Seidenraupen geschlüpft sind. Ihr leerer Kokon wird in aufwendigen Produktionsschritten weiterverarbeitet, denn normalerweise fressen die Raupen beim Schlüpfen ein Loch in ihren Kokon, wodurch der Faden beschädigt wird, welcher dann wieder verbunden werden muss. Dafür werden die Raupen aber nicht getötet. Die Produkte sind natürlich teurer, doch interessant ist die Herstellung der „baghi“ Kissen allemal.

Nicht nur nachhaltige Kissen und Schuhe konnte man auf der Messe erwerben: Auch Taschen, Kleidungsstücke und Kosmetik waren beim Stand von Muso Koroni zu finden. Muso Koroni ist der Name einer westafrikanischen Göttin, welche die Mutter aller Lebewesen ist und Pflanzen und Tiere erschafft. Diese Naturverbundenheit aus dem Namen des Geschäftes findet man auch in seiner Philosophie wieder: Alle Produkte sind vegan und Fairtrade. Zudem versucht das Unternehmen alle Verpackungen zu recyceln, um für so wenig Müll wie möglich zu sorgen. Muso Koroni hat ein Geschäft im achten Wiener Gemeindebezirk und einen Onlineshop.

Vegan Planet

Die kulinarischen Erlebnisse

Von herzhaft…
Aber zurück zu den kulinarischen Erlebnissen, die man beim Zusammentreffen vieler Veganer zu erwarten hat. Im Erdgeschoss des MAK wurde eine kleine Showküche eingerichtet, in der unter anderem Martina Wastl von Pranakitchen und Haubenkoch Siegfried Kröpfl ihr Können zeigten. Des Weiteren konnte man Essen von AGAPE Catering e.U. und leckere Burger mit Grünkern- oder Seitanpatties von I love Veggie Burger kaufen. Auch Rohkostleckereien gab es, sowie Smoothies beim Stand der Firma Lebenswert, wo ich die bereits erwähnte Dame mit dem Grünzeug in der Hand entdeckte.

Doch ein Stand hat mein Interesse besonders geweckt: Der Stand von Green Heart, das Unternehmen der Familie Wojnar aus Österreich. Der eine oder andere kennt vielleicht bereits den Hummus der Marke, doch nun kommen weitere Aufstriche in den Handel, welche man an ihrem Stand kosten konnte. Zu Probieren gab es beispielsweise den Butternusskürbis-Ingwer-Aufstrich und die neuen Aufstriche aus der Bio-Frischecreme Reihe: Thai Koriander, Pomodori Secchi und Schnittlauch, die Sorten, welche uns ab Dezember bei Merkur, denn‘s und Maran Vegan erwarten werden. Vor allem die Frischecreme Schnittlauch hat es mir angetan. Sie schmeckt meiner Meinung nach wie eine Mischung aus Kräuterfrischkäse und Kräuterquark. Da ich Frischkäse in der Zeit, als ich noch Milchprodukte verzehrt habe sehr mochte, freue ich mich über dieses neue Produkt, da es viele Frischkäsealternativen gibt, die dem Original nicht im Geringsten nahe kommen. Doch dieser Aufstrich ist ein guter Anfang und wird sicher noch einmal auf meinem Brötchen landen.

…bis süß
Nach dem Mittagessen fehlte mir noch etwas Süßes und ich bin zum Stand von Birkengold gewandert. Dort hat es zuckerfreie Plätzchen, Bonbons und Schokolade gegeben, natürlich gesüßt mit Hilfe von Birkenzucker. Da ich schon oft über Birkenzucker, auch unter dem Namen Xylit oder Xylitol bekannt, gelesen habe, hat mich vor allem der Geschmack der Schokolade sehr interessiert. Xylit kann man wie herkömmlichen Zucker zum Süßen verwenden, ist geeignet für Diabetiker, kalorienarm, da es rund 40 Prozent weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker hat und sogar gut für die Zähne. Daher findet es oft Einsatz in Zahnpflegekaugummis. Xylit wird oftmals aus den Resten von Maiskolben hergestellt und nicht selten handelt es sich um gentechnisch veränderten Mais, doch nicht so bei den Produkten von Birkengold. Diese werden aus Birken- und Buchenrinde, welche ohnehin bei der Verarbeitung von Holz anfällt, gewonnen. Die Bäume von denen Birkengold ihre Rinde beziehen stammen aus Finnland und Österreich, daher ist Birkengold gentechnikfrei. Zudem ist im Vergleich zu Xylit aus Maiskolben die CO2 Produktion bei Xylit aus Birken- und Buchenrinde deutlich geringer. Schokolade für gesunde Zähne. Das ist doch mal eine gute Erfindung, finde ich. Dem Geschmack der Schokolade, die ich kosten durfte, war ich durchaus nicht abgeneigt: Xylit hat einen kühlenden Effekt auf der Zunge und schmilzt leicht. Natürlich ist Schokolade mit Xylit anders als gewohnt, aber sie schmeckt dennoch gut und für eine Schokolade, die keinen Zucker enthält und den Zähnen Gutes tut, lerne ich gerne Neues kennen.

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Yoga und Meditation im Gefängnis

Gestärkt durch gutes Essen habe ich mir einen weiteren Vortrag zu Gemüte geführt und zwar aus der Yoga-Hälfte der Messe mit dem Titel „Warum YuMiG? Informationsveranstaltung zu Yoga und Meditation im Gefängnis“. Der skurrile Titel hatte mein Interesse geweckt, aber schnell wurde mir klar, dass es keinen Grund gibt, Yoga und Gefängnis nicht miteinander zu verbinden. Dieter Gurkasch, ein ehemals Inhaftierter, berichtete in dem Vortrag darüber, wie er im Gefängnis begann, Yoga zu praktizieren und es seinen Mithäftlingen beibrachte. Daraus hat sich der gemeinnützige Verein YuMiG e.V. – Yoga und Meditation im Gefängnis gebildet, welcher in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten ist und versucht Yoga und Meditation im Gefängnis zu etablieren, um die Resozialisierung der inhaftierten Menschen zu unterstützen. Es überrascht und erfreut mich, dass so ein Projekt in den Gefängnissen Zuspruch findet. Der Vortrag hat die Gedanken auf das Leben der Inhaftierten im Gefängnis gelenkt, mit welchem man meist nicht konfrontiert wird und über das man daher kaum nachdenkt. Doch grade im Gefängnis können Angebote zur Selbstfindung und Entspannung nützlich sein. Dieser Vortrag hat mich zum Nachdenken gebracht und war sehr informativ. Weitere Informationen, auch über die Möglichkeit wie man sich selbst bei dem Projekt engagieren kann, findet man auf www.yumig.de.

Fazit

Aus meiner Sicht waren Vegan Planet und die Yoga Planet ein voller Erfolg. Am Ende habe ich bei beiden Teilen der Messe neue Dinge kennengelernt: Bei den veganen Ständen habe ich – natürlich – leckere Dinge probiert und im zweiten Stock konnte ich bewundern, wie aktiv viele Besucher die Yogaübungen mit engagierten Yogalehrern mitgemacht haben. Auch über die Informationsstände zum Thema Tierschutz habe ich mich sehr gefreut, wie zum Beispiel von Sea Shepherd, animal.fair oder vom Tierparadies Schabenreith und nicht zuletzt von der lieben Veganen Gesellschaft Österreich und dem Verein gegen Tierfabriken, welche den Vegan-Teil der Veranstaltung möglich gemacht haben. Bedanken möchte ich mich auch bei den vielen freiwilligen Helfern, die mit angepackt haben und tolle Arbeit geleistet haben. Ich hoffe die Messe findet wieder statt, dann werde ich gerne wiederkommen.

Hast du auch die Messe besucht? Dann schreibe mir doch deine Meinung zu der Veranstaltung in die Kommentare!

Vegan Planet

2 Kommentare zu Das war die Vegan Planet Messe 2014 in Wien

„Wenn ich groß bin, werde ich ein Pelzkragen!“

Eine Gruppe von Menschen sammelt sich vor einer Filiale der Modemarke „Burberry“ in der Wiener Innenstadt. Das Auffälligste an ihnen sind die Masken, die einen weißen Fuchskopf zeigen, welche viele…

Eine Gruppe von Menschen sammelt sich vor einer Filiale der Modemarke „Burberry“ in der Wiener Innenstadt. Das Auffälligste an ihnen sind die Masken, die einen weißen Fuchskopf zeigen, welche viele von ihnen bei sich tragen. Ein Mann, ein hochgehaltenes Schild mit der Aufschrift „Bloodberry“ tragend, kommt mir entgegen. Ich lasse meinen Blick auf eine Reihe von Menschen vor dem Geschäft schweifen. „Save Kimi“ lautet der Schriftzug auf einem großen Transparent, welches die Personen vor sich halten. Ich stelle mich zu der Gruppe und entrolle mein Plakat. Passanten gehen vorüber und schauen irritiert auf die Banner. Viele von ihnen fragen sich sicher wer Kimi ist, bis sie von einem engagierten Tierschützer einen Flyer überreicht bekommen, welcher die Unklarheiten beseitigt.

Wer ist Kimi?

„Wenn ich groß bin, werde ich ein Pelzkragen!“ lautet die Überschrift auf dem Flyer der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“. Kimi ist ein weißer Fuchs. Ein Tier stellvertretend für viele Füchse, Waschbären und Nerze, die für die Pelzindustrie gehalten und getötet werden. Er wurde im April 2014 geboren und lebt mit tausenden Artgenossen in kleinen Käfigen auf einer Pelzfarm in Finnland. Die Haltebedingungen dort sind schlecht. Die Käfige sind klein, viele Tiere krank und verängstigt. Unter den Gittern, auf denen sie stehen, sammeln sich Exkremente. Doch dort lebt er nicht lange. Im Oktober hat die sogenannte Fell-Ernte begonnen, die sich noch durch den gesamten November zieht. Während dieser Zeit werden die Tiere getötet. Ihnen wird das Fell abgezogen, um damit später Jacken und Mäntel, Mützen und Schuhe zieren zu können.

Wer bezieht dieses Fell?

Der Protest unter dem Titel „Save Kimi“ richtet sich überwiegend gegen das britische Modelabel Burberry, welches ihren Pelz von der Firma SAGA FURS bezieht. Doch Pelz ist nicht nur ein Problem bei Burberry oder einzelnen Modegeschäften, viele Modeketten führen noch immer Kleidung mit Pelz.

Warum sollte man keinen Pelz kaufen?

Für viele Tierrechtler steht der moralische Aspekt im Vordergrund. Pelz ist heutzutage nicht mehr dazu da, um sich warm zu halten, sondern ist ein reines Modeaccessoire geworden. Die meisten möchten grundsätzlich nicht, dass ein Tier für die optische Aufwertung eines Kleidungsstückes getötet wird. Auch die Haltebedingungen der Tiere in den Pelzfarmen schrecken viele Leute ab. Oft werden sie in viel zu kleinen Käfigen gehalten, in denen sie sowohl körperlich als auch psychisch krank werden und vor sich hinvegetieren, um eines Tages das Fell abgezogen zu bekommen und dem Menschen als Schmuck zu dienen.

Pelz ist Tierquälerei – meist sind die Haltebedingungen der Tiere deshalb schlecht, da die Pelze aus vielen Ländern importiert werden, wo die Tierschutzstandards deutlich niedriger sind als in der EU. Die Tiere werden ohne Betäubung erdrosselt, vergast, erschlagen oder erstochen. Manchmal lässt man sie auch ausbluten, um das Fell nicht zu beschädigen. In einigen Fällen sind die Tiere noch nicht einmal tot, wenn sie gehäutet werden.

Pelz ist gesundheits- und umweltschädlich. Wenn einen nicht der moralische Aspekt überzeugt, dann tut es vielleicht der gesundheitliche: Pelz ist kein so natürliches Produkt, wie es auf den ersten Blick scheint. Das Fell muss mit vielerlei Chemikalien behandelt werden, um es zu reinigen, zu gerben und zu konservieren. Hinzu kommt oftmals eine Färbung des Felles. Die Stoffe, die hier eingesetzt werden sind zum Teil bedenklich für den Menschen. Laut einer Studie (Gift im Pelz Report II – 2011 „Bedenkliche Chemikalien in Pelzprodukten“ Report und Untersuchungsprogramm von EcoAid by Manfred Krautter) der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ wurden in Pelzprodukten Chemikalien gefunden, die Krebs, Fortpflanzungsbeeinträchtigungen, Allergien, Nervenschäden, Schleimhautreizungen oder Hormonstörungen auslösen können. Unter anderem wurden Rückstände von Schwermetallen und Formaldehyd festgestellt. Bei Pelz und Lederprodukten wird der Verbraucher kaum vor giftigen Stoffen geschützt, denn der Formaldehydgehalt in Leder und Pelzen unterliegt keinen spezifischen rechtlichen Regelungen oder Kennzeichnungspflichten, sofern es sich nicht um Produkte für Kleinkinder handelt, obwohl es Allergien, Haut-, Atemwegs- oder Augenreizungen auslösen kann und von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO als „krebserregend für den Menschen“ eingestuft wurde.

Wie kann ich Kunstpelz und Echtpelz voneinander unterscheiden?

Oftmals wird Echtpelz nicht als solcher deklariert und es kommt nicht selten vor, dass das Fell ursprünglich einer Katze oder einem Hund gehörte. Zwar besteht seit 2009 ein EU-weites Importverbot für Haustierfelle, doch durch falsche Angaben gelangen immer noch Haustierpelze nach Europa. Zudem ist die Produktion von Echtpelz außerhalb der EU oftmals günstiger als die Herstellung eines guten Kunstpelzes. Daher ist auch der Preis kein Kriterium mehr, um die Echtheit eines Pelzes zu bestimmen. Allerdings gibt es Möglichkeiten, wie man versuchen kann, Echtpelz und Kunstpelz voneinander zu unterscheiden:

1. Pusten: Pustet man gegen echtes Fell, so bewegt es sich schon bei leichten Windstößen. Kunstpelz bleibt bei einem kleinen Windzug nahezu unbewegt.

2. Trägermaterial überprüfen: Wenn man die Haare des Fells auseinanderzieht kann man oft erkennen, was für ein Trägermaterial darunter liegt. Echte Felle sind oftmals noch an der Tierhaut befestigt. Kunstfelle dagegen haben ein Gewebe als Grundlage.

3. Brennprobe: Beim Anzünden von Fasern eines echten Felles riecht es nach verbranntem Haar. Bei Kunstpelz kann ein Geruch nach verbanntem Plastik entstehen. Zudem schrumpft verbrannter Kunstpelz zu einer kleinen Kugel zusammen, während verbranntes echtes Fell zerfällt.

Doch auch diese Tests sind kein hundertprozentiger Garant dafür, um festzustellen, ob man einen echten Pelz vor sich hat.

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Wie kann ich aktiv werden?

Am besten ist es, in kein Produkt zu investieren, das mit Pelzbesatz geschmückt wird. Denn auch wenn man sich sicher ist, keinen echten Pelz zu besitzen, trägt man die Botschaft nach Außen, dass Pelzbesatz, egal ob echt oder unecht, schick sei. Man verstärkt somit die Mode, was bewirken kann, dass andere, nicht so gut informierte Leute, beeinflusst werden und zu Pelzprodukten greifen. Der eigene Verzicht ist ein wichtiger Schritt gegen die Pelzfarmen, da man Stellung bezieht und den Geschäften zeigt, dass man ihre Pelzprodukte nicht haben möchte. Zudem gibt es noch weitere Möglichkeiten sich zu engagieren:

Soziale Netzwerke: Es braucht aktives Engagement, um auf die Pelzproblematik aufmerksam zu machen. Man kann beispielsweise Informationen zur Herstellung von Pelz in sozialen Netzwerken teilen und mit Freunden über das Thema sprechen.

Feedback an Geschäfte geben: Hat man gelesen oder selbst in einem Geschäft festgestellt, dass eine Firma Pelz in ihren Läden vertreibt, kann man sich an die Firma per E-Mail oder über ein soziales Netzwerk wenden und sie bitten, die Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Wichtig hierbei ist, einen freundlichen Ton zu bewahren und klar und kritisch zu erklären, warum man keine Pelzprodukte kaufen möchte. Man sollte deutlich machen, dass man nicht bereit ist, in dem Geschäft weiterhin einzukaufen, so lange es dort Pelzprodukte gibt. So zeigt man der Firma, was man sich als Konsument wünscht. Man glaubt vielleicht, die Nachricht eines Einzelnen könnte nichts bewirken, allerdings hat das Aussprechen seiner Meinung und Wünsche als Kunde mehr Auswirkungen als man erwartet. Vor allem, wenn man andere dazu animiert, ebenfalls an die Geschäfte zu schreiben. Doch auch positive Resonanz ist ein wichtiger Aspekt bei der Kommunikation mit Unternehmen. Hat eine Firma tatsächlich Pelzprodukte aus den Geschäften verbannt, so ist eine Nachricht, in der man seine Freude über die Entwicklung ausdrückt, ein guter Schritt.

Demonstrationen: Anti-Pelz Demonstrationen finden in ganz Europa statt. Allein die „Save Kimi“ Demonstrationen haben Leute in London, Berlin, Hamburg und Wien erreicht. In Deutschland findet zudem jährlich die Großdemonstration „Frankfurt Pelzfrei!“ der Tierrechtsinitiative Rhein-Main statt, die ebenfalls einen Besuch wert ist.

Tierschutzorganisationen: Auch regionale Tierschutzorganisationen kann man im Kampf gegen den Pelz unterstützen oder sie auf die Problematik hinweisen, sollten noch keine Aktionen zu dem Thema stattfinden.

Das Engagement jedes Einzelnen ist gefragt. Helft mit, Pelz aus den Geschäften zu verbannen!

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